Zum Inhalt der Seite

A Vampire's Heart

Wenn Familie zur Gefahr wird...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Halloween à la Fairy Tail

Hi Leute! Hoffe, dass euch das erste Kapitel gefallen hat. Dieses Kapitel hat nichts mit der Handlung zu tun. Nur ein kleines Halloween-Special. Ich im Grunde mag Halloween ja nicht so besonders, aber da gibt es 2 Schwestern, die Halloween auf ihre eigene Art und Weise lieben...

Xoxo Springflower

 

Sie betrachtete das Foto in ihren Händen und musste lächeln. Die vier Leute auf ihrem Bild schienen so fröhlich zu sein. Kaum zu glauben, dass es schon fast ein Jahr her ist. Ein ganzes Jahr war vergangen und niemand hat sich auch nur ein bisschen verändert. Aber das Foto weckte am meisten Erinnerungen. Eine braunhaarige Frau als Untote und ein Mann mit Kürbiskopf, eine rothaarige Frau im Zombielook und ein schwarzhaariger Vampir. Das Bild war ein typischer Schnappschuss gewesen. Ein perekter Schnappshuss im richtigen Moment. Alle vier standen in einer Reihe und haben sich die die Arme auf die Schultern gelegt. Wobei die Schwarzhaarige zu fallen schien und die Rothaarige mitzerrte. Die restlichen beiden grinsten immer noch in die Kamera. Der Mann jedenfalls. Die braunhaarige Frau schien etwas empört zu rufen.

1 Jahr zuvor:

„Wir sind wieder da!“, rief eine vierstimmige Stimme durch die Gilde.

Funkstille. Niemand war da. Die Gilde war wie leergefegt.

„Willkommen zurück.“ Fehlalarm. Mirajane war immer noch da. Lächelnd kam sie auf das zurückgekehrte Team zu.

„Sind alle ausgeflogen?“, fragte Camelia nach. Mira nickte lächelnd.

„Natsu und Lucy?“, wollte Erza wissen.

„In einem Dorf, wo alle Heizungen gesprengt wurden. Um genau zu sein, im Königreich Iceberg.“, las sie aus einem Buch vor.

„Wendy?“, fragte Erza weiter.

„Hilf einem Schiff ohne Steuerrad auf dem offenen Meer.“

„Levy?“

„Mit Gajeel in einem Dorf wo der Blitzableiter kaputt ist.“

„Sag mir bloß nicht, dass auch Nab auf einem Auftrag ist! Seit ich hier bin sehe ich ihn immer nur vor dem Request Board stehen!“ Auch Camelia versuchte ihr Glück. Sie können ja wohl kaum alle weg sein!

„Nein. Der hat sich eine Erkältung eingefangen.“ Gray schlug sich mit der flachen Hand ins Gesicht. Kaum zu fassen. Einmal hat man die Hoffnung, dass der in diesem Leben doch noch auf einen Auftrag gehen würde und dann sowas!

„Es sind ja kaum noch spannende Aufträge da.“, stellte Iris mit einem Blick auf die Tafel fest. Mira nickte, verschwand hinter den Tresen und holte ein Flugblatt hervor.

„Ist gerade eben eingetroffen. Hatte noch nicht einmal Zeit es zu lesen.“, meinte sie und reichte es an Erza weiter.

„Eine Halloween-Party mit Verkleidung? Wer ist denn auf die bescheuerte Idee gekommen?“ Sie schwenkte es durch die Luft und sah ihre Kollegen fragend an.

„Keine Ahnung, aber müssen wir uns da verkleiden?“, fragte Iris nach.

„Ja, jeder außer Gray. Seine Fresse reicht.“, grinste Camelia verschwörerisch und kuffte ihren besten Freund in die Seite. Dieser sah sie schief an.

„Ha, ha. Sehr lustig.“, kam es ironisch zurück. Erza grinste vor sich hin. Die beiden waren zwar die perfekten Partner in einem Kampf, aber wenn sie gerade nicht kämpfen sind sie unerträglich. Camelia, die Unnahbare, macht sich hin und wieder über den coolen Eismagier lustig. Auch wenn sie sich in Streihähne verwandeln sind sie ziemlich schlimm. Denn dann schmeißen sie mit den unmöglichsten Sachen um sich. Bei Camelia ist das meistens Besteck und bei Gray... die Sachen die er halt zur Hand hatte. Manchmal musste er sogar seine Unterhose opfern, was keine Seltenheit mehr ist. Jedoch bekam Camelia sie nur ein einziges Mal ins Gesicht und das wurde zum Trauma.

„Nein, du kommst nicht komplett nackt zur Party! Schmink dir das ab!“, ermahnte Camelia mal wieder. Gray und seine Angewohnheit zu Strippen, das könnte manchmal zum Verhängnis werden.

„Dann darfst du auch nicht als Camelia hingehen.“, drohte er.

„Wieso das denn nicht?“, kam es irritiert zurück.

„Weil ich weiß, wie sehr du Verkleidungen hasst.“, meinte er besserwisserisch und grinste trimphierend, als ihr die Worte fehlten.

„Dann geh ich eben als hirnfressender Zombie!“, gab sie trotzig zurück. Dabei musste sie sich einen überlegenen Blick verkneifen.

„Brauchst du nicht. Deine Fresse reicht.“, zitierte er. Als Antwort bekam er eine Gabel an den Kopf geworfen. Sein Grinsen war aber immer noch da.

„Wisch dir das Grinsen aus dem Gesicht, Schneewittchen!“, rief sie empört und griff nach einem Teller. Gray hatte sich jedoch bereits aus dem Staub gemacht. Wütend jagte sie ihm hinterher, bis der Teller ihn schließlich am Hinterkopf traf.

„Du kriegst mich nicht! Du kriegst mich nich- “ Er verspürte einen Stoß am Hinterkopf und knallte mit dem Gesicht voraus in den Boden.

„Hihi.“ Zufrieden stempte sie die Hände in die Hüfte und blickte auf ihn herab. Erza gesellte sich zu ihnen.

„Wenn ihr so weiter macht, seid ihr doch eines Tages verheiratet.“, seufzte sie. Dafür erntete sie einen empörten Blick von beiden.

„Falsch geraten, wenn sie so weitermachen, wachsen wir noch hier fest! Der Auftrag ruft!“, Iris kam herangelaufen und schob alle zur Tür raus. Sie hatte es offenbar ziemlich eilig, denn sie gab allen nur 10 Minuten um beim Bahnhof von Magnolia zu erscheinen.

„Iris, warte! Es ist doch nur eine Party!“, rief Camelia während sie ihr hinterherschlurfte. Sie hasste Partys wie die Pest und sie war nicht gerade jemand, die sich von anderen herumschieben ließ.

„Es ist nicht nur eine Party, es ist die Party der Jahrhundertwende“, klärte iris sie auf. Genervt verdrehte Camelia die Augen. Was war das denn schon wieder?

„Im welchem Jahr sind wir?“

„x786. Das ist doch keine Jahrhundertwende!“

„Okay, erwischt. Ich wollte nur auf die Party, basta.“, gab sie schließlich zu. Da waren sie auch schon vor Camelia Anwesen angekommen. Wie ein Blitz flitzte Iris ins Haus und packte. Camelia seufzte und trottete ebenfalls ins Haus. Was sollte dieser ganze Mist?

Überpünktlich erschienen sie am Bahnhof, wo auch schon Gray wartete. Erza kam gerade mit ihrem gesamten Gepäck angerannt. Gerade noch rechtzeitig stiegen sie in den Zug ein, der sie an ihrem Ziel absetzte.

„Das weckt Erinnerungen.“, stellte Camelia fest. Sie wirkte irgendwie nostalgisch.

„Ja, stimmt schon irgendwie.“, gab Erza ihr Recht.

„Hier war unser erster Auftrag, nachdem ich zurückgekehrt bin.“ Sie lächelte. Hier hatte sie gelernt wieder zu vetrauen.

„Da vorne ist das Hotel Luna Star!“, rief Gray und zeigte auf ein glamouröses Gebäude. Iris lachte.

„Sind wie hier um Erinnerungen aufzufrischen?“, fragte sie vergnügt. Das hier war der erste Auftrag, den sie mit diesem Team erledigt hatte. Das restliche Team lachte nur und ging in Richtung Hotel.

„Hey, die potthässlichen Lacrimas sehen ja noch hässlicher aus als ich sie in Erinnerung hatte!“, stellte Camelia fest. Erza lachte und Gray fiel mit ein. Lachend betraten sie die Eingangshalle. Nichts hatte sich geändert.

„Hallo, wir wollen hier vier Zimmer für eine Nacht.“, erkundigte sich Erza beim Rezeptionist, der mit Akten beschäftigt war. Als er den Kopf hob, fiel er vor Schreck beinahe vom Hocker.

„Ihr schon wieder?“, fragte er entsetzt. Da konnte Camelia einfach nicht mehr und prustete los. Den Typ hatten sie vor ein paar Monaten einen Heidenschreck eingejagt. Dann räusperte er sich kurz und hatte sich wieder gefasst.

„Ihr seid dann die vierte Gilde hier.“ Er blätterte in seinem Heft.

„Welche sind denn noch hier?“

„Blue Pegasus, Sabertooth und Lamia Scale.“, antwortete er und und trug ihre Namen ein. An diese Namen wird er sich wahrscheinlich noch sein ganzes Leben erinnern.

„Alle wegen dieser Party?“, forschte Iris. Er nickte.

„Offenbar gibt es eine Riesenbelohnung dafür. Alle haben Luxuxzimmer gemietet. Was ist das denn für ein Auftrag?“ Erza zeigte ihm das Flugblatt. Er sog scharf die Luft ein. Er beugte sich vor und flüsterte:

„Unterschätzt diese Party nicht. Die hat es wirklich in sich. Jedes Jahr kommen Leute hierher um diese Party mitzuerleben, doch viele kamen nicht mehr zurück.“ Camelia legte den Kopf schief. Sollte das irgendein Schauermärchen sein?

„Ich würde davon abraten. Es ist wirklich gefährlich. Die Party findet in einem Wald am Stadtrand fest. Dort sollen vor hundert Jahren Tausende von Vampiren und Hexen verbrannt sein.“ Iris wich leicht zurück. Zum Glück bemerkte es niemand. Sie würde es zwar niemals freiwillig zugeben, aber diese Geschichte machte ihr Angst.

„Woher wollen Sie das wissen?“, wollte Gray wissen. Misstrauen stand ihm ins Gesicht geschrieben. Oder war es Angst, die er vergebens versuchte zu überspielen?

„Das geht schon seit 10 Jahren so. Diejenigen, die zurückgekehrt sind, haben keinerlei Erinnerung an diese Nacht. Niemand weiß, was da wirklich läuft. Geht in die Stadt und hört euch um. Ihr bekommt die volle Bestätigung dafür.“, warnte er sie. Die taffe Erza ließ sich savon nicht sonderlich beeindrucken. Ebensowenig Camelia. Die beiden hatten schon alles gesehen. Sie holten sich gelassen ihre Schlüssel und gingen in ihre Zimmern. Kurz darauf trafen sie sich in der Lobby wieder.

„Was denkt ihr über diese Geschichten?“, wollte Camelia wissen und sah erwartungsvoll in die Runde.  Erza zuckte nur mit den Schultern, Gray ebenso. Iris spielte nervös mit den Fingern, in der Hoffnung, dass Camelia sie nicht fragt.

„Iris?“ Voll ins Schwarze.

„Ähm... naja, ich habe k-keine Angst. Sowas wie Geister gibt es doch g-gar nicht.“, stotterte sie. Amüsiert sah Gray sie an.

„Sag bloß, du hast Schiss.“, stichelte er. Am liebsten hätte sie ihm eine geknallt. Natürlich hatte sie Angst.

„Geister gibt es gar nicht.“, beruhigte Erza sie.

„Aber Vampire gibt es doch auch.“, wehrte sie sich.

„Iris, das ist erbärmlich. Du bist ein stolzer Vampir, das stärkste übernatürliche Wesen der Welt und fürchtest dich vor ein paar Geistern? Reiß dich mal zusammen!“, fluchte Camelia genervt. Das war wirklich erbärmlich!

„O-Okay, gehen wir raus und sammeln Informationen!“ Iris gab sich einen Ruck und stand auf. Erza klopfte ihr auf die Schulter.

„Wir teilen uns auf und durchkämmen die Stadt. In zwei Stunden treffen wir uns in der Lobby wieder. Partybereit, kapiert?“, kommandierte Camelia. Alle nickten und teilten sich auf. Camelia ging mit Gray und Erza mit Iris auf Entdeckungstour.

„War es nicht so, dass man sich in Horrofilmen nicht aufteilen sollte?“, erinnerte sich Gray, wofür er sich eine Kopfnuss kassierte.

„Du guckst zu viele Filme. Außerdem ist die Sonne noch nicht untergegangen.“, kommentierte sie nur.

„Ja, wenn sie unterggangen ist, machst du Jagd auf unschuldige Jungs, stimmt´s?“, zog er sie auf. Plötzlich drehte sie sich zu ihm und und stemmte die Hände in die Hüfte.

„Sag mal“, fauchte sie ihn an, „was hälst du überhaupt von Vampien? Wir sind keine Kreaturen, die überhaupt nicht wählerisch vorgehen. Du verwechselst uns mit Hexen.“ Sie blickte ihm tief in die Augen.

„Nur zu, manipulier mich, damit ich nur noch Gutes über dich sage.“, stichelte er, da er wusste, dass sie ihn nie manipulieren könnte.

„Manipulieren kann ich dich vielleicht nicht, aber das tut es auch.“ Sie holte aus und verpasste ihm eine Kopfnuss. Er nickte, während er sich den Kopf rieb. Ja, die hatte er sich verdient. Vor einem Stand mit Halloweenrequisiten machten sie halt und fragten die Verkäuferin in Hexenkostüm über die Vorfälle aus.

„Ja, es stimmt. Es heißt, dass sie aufgefressen wurden. Allerdings, haben sie ihr Gedächtnis verloren.“ Sie bedankten sich und kauften sich ein paar Teufelshörner.

An einem Essensstand machten sie wieder Halt. Auch hier bekamen sie Bestätigung.

„Im Wald soll ein Geist sein Unwesen treiben.“ Sie kauften sich einen Punsch und zogen weiter.

„Da soll ein geöffneter Sarg stehen. Wenn du hineinblickst, bist du verflucht.“ Wieder kauften sie sich etwas zu trinken und verließen den Stand. Almählich ging die Sonne unter. Es war immerhin schon Herbst.

„Da läuft ein gesichtsloser Mann rum.“

„Ja, genau, eine Mörderpuppe.“

„Vielleicht sogar ein Vampir, der den Brand überlebt hatte. Hier ist de Zeitungsartikel von vor siebzig Jahren. Ein paar Gildenmagier hatten mich darüber ausgefragt, deshalb habe ich sie hier. Meine Großmutter hat die alle aufgehoben.“, der ältere Mann reichte ihnen die vertaubte Zeitung.

„Vielen Dank. Wir nehmen-“ Aus reiner Höflichkeit wollte Camelia etwas bestellen, doch Gray hielt sie davon ab.

„Wenn du bei jedem Stand etwas kaufst, bei dem wir Informationen bekommen haben, sind wir bis zum Abend sturzbetrunken!“, protestierte er. Sie lachte nur und kippte sich den Punsch hinein.

„Machst du Scherze? Schon mal ein besoffener Vampir gesehen?“, lachte sie und ging weiter. So sicher war er sich dabei nicht. Seit geraumer Zeit hatte sie ein merkwürdiges Grinsen aufgesetzt und war viel fröhlicher. Sie setzten sich auf eine Bank und Camelia begann sofort zu lesen.

November x728

Im Wald außerhalb von Apalacha hat man Feuer gesichtet. Gequälte Schreie sind aus dem Wald gekommen. Man hat dort einen Hexen- und Vampirprozess durchgeführt. Kurz darauf fing der gesamte Wald Feuer und man konnte eine Gestalt in den Flammen erkennen. Sie war kopflos. Seitdem spukt es in dem Wald. Niemand hat sich je getraut dort hineinzugehen. Viele Abenteurlustige sind hineingegangen, aber nie wieder zurückgekehrt.

Camelia zerknüllte die Zeitung und warf sie in den Mülleimer.

„Ich war noch nicht fertig!“, protestiert Gray.

„Da waren keine Vampire verbrannt. Seit Neunzig Jahren gab es keine Vampirjagd mehr. Es war etwas anderes.“, stellte sie fest. Sie schnappte sich ihren Partner und lief wieder zurück zum Hotel, wo sie in ihrem Zimmer verschwand.

Um Punkt neun Uhr erschienen alle in der Lobby. Erza war als Zombie verkleidet und Iris ging als Vampir.

„Warum so offensichtlich? Du kannst ihnen auch gleich deine Fangzähne präsentieren?“, zog Camelia sie auf, die wieder komplett nüchtern war. Sie selbst ging als Untote, aber nicht als Vampir. Unter ihrem Kleid trug sie zur Sicherheit immer ihre Dolche und Edelsteine mit sich. Nur für den Fall hatte sie noch eine kleine Flasche Asche einer Trauerweide dabei. Gray ging... als Gray eben. Korrigiere, als Gray mit einer Kravatte.

„Erza-san! Lange nicht gesehen!“ Ein kleiner Mann kam herangeflogen. Erza sprang noch rechtzeitig zurück und er knallte auf den Boden.

„Welch wundervolles Parfüm!“, schwärmte er. Camelia verzog das Gesicht. Erza zitterte.

„Ist das der Geist?“, fragte sie und zeigte auf Ichyia.

„Ach, lästige Feen! So sieht man sich wieder.“ Ein blonder Mann kam auf sie zu. Gefolgt von einem Schwarzhaarigen und zwei Katzen. Die Zwillingsdrachen von Sabertooth.

„Gray!“, rief eine Stimme.

„Lyon!“, kam es zurück.

„Was wird das? Eine Gildenparty?“, stöhnte Camelia genervt.

„Camelia-san, welch wundervolles Parfüm!“, Ichyia war wieder im Anflug.

„Bleib mir vom Leib!“, schrie sie und schlug ihn gegen die nächste Wand.

„Men.“, kam es kläglich zurück. So standen sie nun da. Die ver stärksten Gilden mit ihren Magiern.

„Habt ihr diese Geschichten auch schon gehört?“, fragte Iris. Rogue nickte.

„Aber jeder hat eine andere Auffassung davon.“, bemerkte Camelia.

„Das ist wahr. Aber können wir das wirklich glauben? Ich meine, wir sind Magier. Wieso sollten wir so so etwas Angst haben?“, meinte Rogue. Alle schüttelten den Kopf und zuckten mit den Schultern.

„Dann haben wir das geklärt. Wir gehen auf diese Party und erldeigen unseren Auftrag, in dem es nicht heißt, dass wir hier Geister jagen sollen.“, schlug Hibiki vor. Wieder nickten alle und gingen zum Wald.

Von Weitem wirkte der Wald gruselig und gespentig. Die kahlen Bäume warfen lange Schatten auf den Boden. Nebel war überall. Man konnte kaum die Hand vor Augen sehen.

„Wow, das ist wirklich gruselig, stimmt´s Rogue?“, fragte Iris.

Keine Antwort. Sie traute sich nicht umzudrehen.

„Rogue?“, fragte sie eingeschüchtert. Als immer noch keine Antwort kam, klammerte sie sich an die nächstbeste Person, die neben ihr stand. Raue Haut, einige große Knubbeln. Das war doch kein Mensch! Als sie sich umdrehte, stieß sie einen grellen Schrei aus. Sie hatte einen Baumstamm umklammert. Sie sah sich ängstlich um. Niemand war da. Sie war vollkommen alleine!

„Erza! Gray! Camelia!“, schrie sie verzweifelt. Der Wald war ihr nicht mehr ganz geheuer. Sie hatte wirklich Angst. Plötzlich erblickte sie ein Licht. Irgendwo ganz hinten im Wald. Ein schwaches blaues Licht. Was auch immer es war, es war besser als Dunkelheit. Sie stand auf und rannte darauf zu. Doch es schien sich immer mehr von ihr zu entfernen. Sie rannte weiter und schaltete sogar auf Schallgeschwindigkeit, doch sie konnte es nicht erreichen. Plötzlich knallte sie gegen etwas und fiel auf den Boden.

„Verzeihung.“, entschuldigte sie sich und die Person hielt ihr die Hand hin um ihr aufzuhelfen. Dankbar griff sie hin und wurde auf die Beine gezogen. Sie sah zu ihrem Retter hoch und schrie auf. Über dem Hals fehlte der Kopf! So schnell sie konnte, ließ sie seine Hand wieder los und taumelte einige Schritte rückwärts. Die Gestalt kam auf sie zu und sie wurde weiter nach hinten gedrängt. Plötzlich knallte sie gegen etwas, was auch immer es war, es hielt sie fest. Die kopflose Gestalt kam immer näher, bis sie plötzlich umfiel und auf Iris fiel. Sie schrie wie am Spieß und schloss die Augen.

„Im Ernst?“ Hörte sie plötzlich eine Stimme. Hoffnungsvoll sah sie hoch und erkannte eine Person, die einen Dolch in der rechten Hand hielt.

„Na komm schon.“ Sie sah zwei rote Augen in der Dunkelheit aufblitzen.

„Wer bist du?“

„Camelia.“

„Camelia! Gott, ich war noch nie so froh dich zu sehen!“, sie sprang auf und umarmte sie. Auch Camelia umarmte sie.

„Das Wald ist wirklich gruselig, nicht?“, sagte sie gleichgültig, beinahe sadistisch. Instinktiv, ließ sie sie los und ging einige Schritte nach hinten. Camelia starrte in die Leere.

„Camelia?“, fragte sie leise. Da drehte sich Camelias Kopf um dreihundertsechzig Grad und fiel ab. Blut spirtzte nach allen Seiten. Iris schrie wieder. Da wurde die kopflose Gestalt komplett eingefroren. Gray erschien dahinter.

„Gray? Bist du es wirklich?“

„Wer sollte es sonst sein?“, kam es sarkastisch zurück. Da erkannte sie es auch. Welcher Fake würde denn hier halbnackt rumlaufen?

„Was ist hier los?“, wollte sie wissen und keuchte immer noch.

„Anscheinend wurde dieser Wald mit irgendeiner Magie belegt, die alle, die wirklich Angst haben, von anderen getrennt werden. Danach werden sie mit der Person konfrontiert, die ihnen am nächsten steht.“, klärte er sie auf. Sie zog eine Augenbraue hoch. Konnte sie dem wirklich glauben?

„Woher weißt du das?“

„Hibiki hatte uns alle mit Telephatie verbunden. Ich wette, du hast Rogue gesehen.“ Er grinste verschwörerisch. Sie schüttelte den Kopf. Sie kannten sich erste seit ein paar Minuten.

„Du hast sicher Camelia gesehen, oder? Und sie hat wahrscheinlich auch dich gesehen.“, prophezeite sie. Er schüttelte den Kopf.

„Ich habe sie gesehen, ja, aber sie hat niemanden gesehen. Sie hatte keine Angst. Gerade läuft sie mit Sting durch die Gegend.“ Das war klar. Camelia, die absolut nichts fürchtete.

„Warum läuft sie mit Sting rum? Was ist mit Erza passiert?“, hakte sie nach. Sie wusste ganz genau, dass sie sich nicht ausstehen konnten. Nun hieß es wohl, schnell sie suchen gehen, bevor sie sich gegenseitig in die Luft jagen.

„Die ist doch nicht so taff, wie sie vorgab. Los komm, wir müssen die anderen finden.“ Er packte sie an der Hand und zog sie hinter sich her. Sie liefen nicht sonderlich schnell, aber es kam Iris vor, als würden sie in Schallgeschwindigkeit durch den Wald rauschen. Die Bäume zogen an ihnen vorbei.

Etwas weiter auf dem Boden lag ein Ast, an dem irgendetwas angekettet war. Es sah aus wie ein kleiner, rundlicher Mann.

„Men!“ Das war die Bestätigung dafür.

„Den haben wir schon mal gefunden.“, meinte Gray trocken. Das war nicht gerade die Person, die er erhofft hat als erstes zu sehen.

Zu dritt machten sie sich auf die Suche nach den anderen. Glücklicherweise fanden sie Erza nach kurzer Zeit. Etwas weiter, hörten sie lautes Geschrei, aber keine Panikschreie, sondern eher Schreie der Empörung.

„Was soll der Blödsinn?“, schrie eine Stimme.

„Das könnte ich dich auch fragen!“ Jemand fiel mit einem dumpfen Knall auf den Boden. Da erkannten sie auch die beiden Personen. Camelia und Sting, der auf dem Boden lag.

„Wow, euch zu überhören konnte man ja kaum.“, bemerkte Erza und sah sich den bewusstlosen Sting an. Iris kniete sich hin, legte ihm zwei Finger an den Hals und horchte.

„Er atmet noch.“, bestätigte sie.

„Natürlich atmet er! Ich habe ihn ja nicht umgebracht, aber ich hätte nicht gedacht, dass der Bursche so wenig Rückrat hat.“, schnaubte Camelia verächtlich.

„Tja, da wir uns wiedergefunden haben, können wir ja allein weitergehen und unsere Gesellschaft hier lassen.“, schlug Erza vor und ging voraus.  

„Erza-san! Warte auf mich! Men!“, Ichiya sprang ihr hinterher, doch sie wehrte ihn locker ab. Zu viert liefen sie weiter und suchten nach einem Ausgang. Da erblickten sie ein Lagerfeuer und laute Trommelschläge. Sie versteckten sich in den Büschen und beobachteten den Ort. Ein paar Leute sprangen um das Feuer und sangen dabei ein Lied in alter Sprache.

„Die Mumie schläft im Sarkophag, wo sie es am liebsten mag. Weckst du sie aber, das steht fest, verfolgt ihr Fluch dich wie die Pest.“, übersetzte Camelia leise.

„Was bedeutet das?“, zischte Erza zurück. Plötzlich lag eine eiskalte Hand auf Grays Schulter.

„Da ist eine Hand auf meiner Schulter.“, bemerkte er und zeigte auf die bleiche Hand auf seiner rechten Schulter.

„Ich weiß, das ist meine.“, meinte Camelia und er beruhigte sich wieder. Sie wollte ihn beiseite schieben, damit sie besser sehen konnte. Sie sog scharf die Luft ein.

„Sie sind es!“, flüsterte sie kaum hörbar. Gray sah sie schief an. Er wusste ja, dass sie viel herumgekommen war und viele Leute kannte, aber musste sie jetzt jedem davon begegnen?

„Die Hexen der DeBlois-Blutlinie! Eine im Grunde längst ausgestorbene Blutlinie von Hexen, die Vampirjäger unterstützen. Viel wichtiger ist, was zur Hölle machen sie hier?“, ergänzte sie und sah weiter zu. Das Feuer loderte und plötzlich explodierten die Funken in allen Richtungen. Ein Kreis formte sich um die tanzenden Hexen, der sich erhob und auf den Himmel zuschoss. Wie gebannt sahen die Magier zu.

„Erhebe dich, edler Herrscher der Vergangenheit! Gelobt seist du, ewiger Herrscher der Finsternis! Nehme unser Blut und bringe unsere Ahnen zurück. Wir sind dafür geboren worden, die Kreaturen der Nacht zu töten! Belebe sie wieder, damit sie ihre Aufgabe erfüllen können!“ Es klang wie eine Beschwörung und ein lauter Knall ging durch die Nacht.

„Das ist es! Diese Magie kenne ich! Sie bringen damit die Mumie zurück! Ein uralter Hexer, der die Vampire geschlachtet hat! Wir müssen dieses Ritual aufhalten!“, zischte Iris. Camelia sah sie entgeistert an.

„Die Illusionen sind nur Nebenwirkungen dieser dunklen Magie. Schnell, wir müssen sie aufhalten!“ Sie wollte aufspringen und angreifen, doch Camelia hielt sie zurück.

„Warte mal!“ Sie zeigte auf den Himmel. Wenige Sterne funkelten dort. Aber auch die Wenigsten bilden ein Bild. Der Pegasus leuchtete hell.

„Sie kanalisieren ihre Kraft aus diesem Sternbild. Vielleicht müssen wir gar nicht das Ritual brutal beenden.“ Sie richtete eine Hand zum Himmel und flüsterte etwas Unverständliches. Einige Wolken verschoben sich und verdeckten die Sterne.

Da erlosch das Feuer urplötzlich und die Hexen brachen zusammen. Niemand wagte es auch nur zu atmen.

„Es ist vorbei.“, gab Gray das Freizeichen und alle traten aus ihrem Versteck. Der Nebel hatte sich verzogen und auch der Wald verschwand. Sie standen mitten auf einem freien Platz. Nicht weit von ihnen entfernt, standen auch die Mitglieder der anderen Gilden. Alle waren erstaunt.

„Sie haben ihre gesamte Magie in diese Beschwörung investiert und sowieso hätte sie Blutopfer gefordert. Physisch waren sie sowieso schon am Ende.“, erklärte Camelia und drehte die Hexen mit einem Ast um. Sie hatte nicht sonderlich Lust darauf, sie anzufassen.

„Sie sind schon über achzig Jahre alt. Seit Anfang der Spukerei haben sie hier praktiziert. Der Wald hat nie existiert. Sie haben sich nur getarnt. Sie haben diese Gerüchte in die Welt gesetzt, damit niemand herkommt.“, sagte sie gleichgütlig. Erza nickte leicht. Schade um diese Hexen, dass sie Camelia über den Weg gelaufen sind. Camelia hatte ein paar Äste aufgetrieben und holte einen Rubin hervor. Sie schmiss ihn auf die Äste, die sofort anfingen zu brennen. Sie atmete rief durch. Mit dem Holz verbrannten auch die Hexen.

„Ich mag keine Hexen. Sie sind Verräter.“, meinte sie nur und drehte sich um. Gray eilte ihr hinterher und gratulierte ihr, dass sie den Fall gelöst hat.

„Woher weißt du das alles? Du hast es dir doch nicht gerade aus den Fingern gesaugt, oder?“, wolte er wissen. Sie schüttelte lächelnd den Kopf.

„Ich habe recherchiert. Einige alte Leute manipuliert, damit sie mir sagen, ob dieser Wald schon immer da war und wann genau er erschienen ist. Dnach war ich bei einer Freundin, die viel über Hexen weiß, und gefrat, welcher Magie über achzig Jahre dauert. Das kam dabei raus.“ Gray starrte sie erstaunt an. Das hat sie alles in der einen Stunde hingekriegt? Kein Wunder, dass sie danach wieder nüchtern war!

„Leute! Die Party wartet!“, rief Erza und sie leifen wieder in die Stadt. Ein paar Leute sahen sie erstaunt an. Auf dem Marktplatz war ein kleiner Mann, der sie ansah, als wären die Geister.

„I-Ihr seid wieder da?“, stotterte er. Er hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass sie jemals zurückkehren werden.

„Unsere Belohnung?“ Iris streckte ihm auffordernd die Hand entgegen. Andere Magier taten es ihr gleich.

„Ich habe nichts vorbereitet!“, wehrte er ab. Die Zwillingsdrachen von Sabertooth fingen an zu grinsen.

„Macht nichts. Heute Nacht ist Halloween und wer will da nicht abfeiern? Zahlen sie eben alle unsere Rechnungen! Das oder Sie zahlen jeden Cent.“, schlug  Sting grinsend vor. Widerwilig willigte er ein und die Magier zogen fröhlich durch die Straßen. Alle lachten und machten sie über die Ständer her. Gray hatte sich sogar einen Kürbiskopf spendiert und lief damit durch die Straßen und erschreckte Leute. Tobi und Sting veranstalteten einen Saufwettbewerb, wobei Sting ziemlich früh unter dem Tisch lag. Iris und Rogue hatten sich von allen ferngehalten und saßen auf einer Parkbank und redeten über dies und das. Erza aß einen Erdbeerkuchen nach dem anderen und sah zu, dass sie Ichiya loswurde. Ichiyas Gefolgschaft war allerding auch nicht weit. Lyon und Gray veranstalteten einen Wettbewerb, wessen Angewohnheit ansteckender ist.

„Sag mal, hast du auch noch andere Familienmitglieder, die vielleicht weniger ekelhaft sind als du? Wie würden sie es aushalten?“, fragte Erza Ichyia genervt als er wieder wie ein Hund herumschnüffelte.

„Oh ja! Ich habe eine Adoptivnichte bei Mermaid Heel. Ihr Name ist Ever Loundgren.“, antwortete er. Erza riss erstaunt die Augen auf.

„Ever ist deine Nichte? Die ist ja... normal!“, entfuhr es ihr.

„Deshalb sagte er ja auch Adoptiv.“, erinnerte sie Hibiki.

„Fragt sich nur, wer da adoptiert ist.“ Sie sah den kleinen, funkelnden Mann schief an.

Eine Weile lang ging das so weiter, bis plötzlich Camelia alle ihre Partner einer nach dem anderen einsammelte und sie vor eine Kamera schleppte. Bei Iris war es allerdings etwas schrierig. Sie hatte offenbar einen neuen Kumpel gefunden.  Sie stellten sich alle auf, legten sich die Arme um die Schultern und grinsten breit in die Kamera.

Da knickste Iris auf ihrem Absatz umd und riss Erza mit sich. Beide fielen etwas extravagant auf den Boden und rissen Camelia gleich mit.

„Ihr versaut mir mein Foto!“, rief sie empört.

KLICK

 

Rückblende Ende:

Lächelnd stellte sie das Bild wieder zurück. Kaum zu glauben, dass sie damals wirklich solchen Schiss hatte. Sie rückte ihren Heiligenschein und ihre Flügel zurecht.

„Iris, kommst du? Auf ein weiteres Süßes oder Saures!“, ertönte Camelias Stimme aus dem Erdgeschoss.

„Komme schon!“, rief sie zurück und lief die Treppen hinunter. Unten warteten auch schon Gray und Erza, ebenfalls verkleidet. Erstaunlicherweise waren auch Natsu, Lucy, Gajeel und Levy anwesend.

„Ich brenne schon richtig auf Halloween!“, rief Natsu voller Enthusiasmus.

„Na los, Leute! Jetzt fängt die Nacht erst an!“, fügte auch Lucy hinzu.

Bald hörte man nur noch das Gelächter und das Geschreie der Magie durch die Straßen Magnolias.

 

Hey! Ich hoffe, dass es das Sonderkapitel gefallen hat! Ich wünsche dann hier ein Happy Halloween!

Xoxo Springflower



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-11-01T02:13:55+00:00 01.11.2014 03:13
Spitzen Kapi^^
Freue mich schon aufs nächste.


Zurück