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Die Rache einer Hexe

oder: Das Loch im Raum-Zeit-Kontinuum
von

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Paralleluniversen und String-Theorie

Sie redeten bis tief in die Nacht. Mittlerweile waren alle 3 zur Erkenntnis gekommen, dass es sich bei den Schilderungen des jeweils anderen um eine andere Welt handeln musste. Aber anstatt Fragen zu beantworten, spülte dies immer mehr an Land.
 

„Ich hatte einen Rucksack dabei. Habt ihr den irgendwo gesehen?“, fragte Anuhea. Sie hoffte inständig, dass dieser auch unversehrt den Weg in dieses komische Gebäude geschafft hat.
 

Reever ging zum anderen Ende des Raumes und hob eine Tasche hoch. „Meinst du das hier?“ „Ja, genau. Könntest du mir sie bitte geben?“, auch wenn der Satzbau auf eine Frage hindeutete, hörte es sich mehr als ein Befehl an. Reever schaute zu Komui, dieser nickte leicht. Anuhea holte sofort ihren Laptop aus der Tasche und seufzte erleichtert auf, als dieser auf Knopfdruck anging.
 

Vor einiger Zeit hatten sie angefangen, die Bibliothek der Shibusen zu digitalisieren. Kid und sie waren dabei die Hauptverantwortlichen gewesen. Auch wenn sie die meiste Zeit in Deutschland verbrachte, im digitalen Zeitalter konnte man auch so hilfreich sein. Kid kümmerte sich so darum, dass die Bücher Seite für Seite, alle natürlich absolut symmetrisch, von diversen Helfern eingescannt wurden. Sie selbst kümmerte sich darum, dass die Dateien vollständig beschriftet und genügend Tags vorhanden waren, damit auch eine Stichprobensuche erfolgreich war. Ihr persönliches Meisterwerk war zudem ein Programm, welches sie in stundenlanger Arbeit selbst geschrieben hatte. Sie nannte es liebevoll ihre „Offbi“. Eine Offline-Bibliothek, in der man Bücher ablegen konnte und jederzeit abrufen konnte. Egal, ob mit Internetverbindung oder eben ohne.
 

Es verwunderte sie nicht wirklich, dass es hier kein Internet gab. Ihr innerlicher Triumph wuchs ins Unermessliche. ‚Wer braucht schon so einen Mist? Als würde es irgendwo noch kein Internet geben!“, äffte sie im Gedanken Black Star nach. Na, dem würde sie was erzählen, wenn sie wieder da wäre!
 

Sie hatte einige Werke, die ihr bei der Arbeit mit der Bibliothek besonders aufgefallen waren, gleich einmal abgespeichert. Zum einen als Funktionstest ihrer, für sie schon fast legendäre, Offbi. Zum anderen, weil die Inhaltsangabe ihre Neugierde geweckt hatte.
 

Sie gab im Suchfeld ‚Paralleluniversum‘ ein. 2 Treffer ergab ihre Suche. Sie entschied sich für das Buch des Physikers Michio Kaku. Schließlich war dieser Anhänger der String-Theorie. Und ihr kam eben diese Theorie wesentlich logischer vor, als die Loop-Theorie. ‚Was hat mich eigentlich dann geritten, ein Buch von Fred Alan Wolf in die Offbi zu packen?‘, sie war schon völlig in Gedanken verloren.
 

Während „Im Paralleluniversum: Eine kosmologische Reise vom Big Bang in die 11. Dimension“ lud, schaute sie kurz auf. Sie hatte für einen Augenblick vergessen, dass sie von 2 Fremden umgeben war.

Beide schauten gespannt auf den Bildschirm. Der Blonde zeigte auf ihren Laptop. „Ist das eine Art Mini-Computer?“ „Das trifft es sogar ziemlich genau, Reever“, antwortete sie kühl. ‚In welcher technisch minderbemittelten Welt bin ich hier gestrandet?‘, dachte sie bei sich selbst, leicht resigniert.
 

Das Titelbild erschien auf dem Bildschirm und die 3 begannen mit dem Studium des Buches. Sie machten Notizen und diskutierten bis in die frühen Morgenstunden. Der Kaffee, der zwischendurch von einer jungen Frau gebracht wurde, machte das Ganze halbwegs erträglich.
 

„Sind wir bald durch?“, mit einem leicht jammernden Unterton streckte sich Komui. „Seite 289 von 544. Also knapp über der Hälfte.“, entgegnete Anuhea mit leichten Falten auf der Stirn. ‚Will der etwa jetzt schon schlapp machen?‘, fragte sie sich. „Ich würde sagen, wir legen uns jetzt alle mal ein paar Stunden hin. Wenn du mir versprichst, nicht zu verschwinden, kannst du ein etwas komfortableres Quartier beziehen.“, der Lilahaarige schaute sie durchdringend an. „Was hätte ich davon? Jetzt wo ich weiß, dass ich mich nicht einfach ins nächste Flugzeug nach Hause setzen kann...!", murrte sie. „Gut, dann zeige ich dir dein Zimmer und wo du die Kantine findest. Unser Koch bereitet dir alle Speisen zu, die du möchtest.“, er erhob sich und ging Richtung Tür. Die junge Frau folgte ihm.
 

Draußen gingen sie an 2 jungen Männern vorbei, Anuhea musterte sie im Vorbeigehen.
 

„Hey Reever. Wer ist denn diese unbekannte Schönheit?“, fragte Lavi, als Komui mit der jungen Frau außer Hörweite war. „Ihr gegenüber solltest du lieber deine Zunge hüten. Mir scheint es, als wäre sie ähnlich reizbar wie Kanda.“ „Ui, dann werde ich mit Sicherheit meinen Spaß mit ihr haben!“, Lavi klatsche lachend in die Hände. „Kanda hat sie auf gegabelt und hatte wohl seine Mühe und Not, sie unter Kontrolle zu bringen. Nur mithilfe eines Finders und jeder Menge Betäubungsmittel konnten die beiden Anuhea hier her bringen. Also lass lieber die Finger von ihr!“, warnte Reever Lavi. „Vielleicht solltest du ausnahmsweise Mal auf Reever hören, Lavi.“, riet Allen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kleine Anmerkung von mir zum Thema Parallelunivesen:
Ja, das genannte Buch von Michio Kaku habe ich zu Hause. Aber: Ich habe es bisher noch nicht vollständig gelesen. Und ich wage zu bezweifeln, dass es bei der Frage "Wie komme ich von einer Parallelwelt wieder nach Hause?" wirklich weiterhelfen könnte. Also falls ihr mal in der gleichen Situation wie Anuhea steckt, könnt ihr euch die Lektüre des Buches sparen. Wenn euch aber das Thema interessiert, kann ich euch das Buch nur ans Herz legen.
Zudem möchte ich euch darauf aufmerksam machen, dass ich nicht garantiere, dass das jetzt so 100% korrekt ist, wie ich es niedergeschrieben habe. Ist mir auch ehrlich gesagt egal ;)

Bleibt mir zu hoffen, dass Kapitel 2 gefallen hat und ihr mir weiterhin treu bleibt :) Komplett anzeigen

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