Zum Inhalt der Seite

Ich will dich! Jetzt!

UsagixMamoru
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Meine Lieben,
 

da bin ich endlich wieder!!

Danke für eure ganzen (mehr oder weniger schockierten ^^) Kommentare.

Ich habe mich wieder riesig über jedes einzelne gefreut!!!!! <3
 

Auf jeden Fall will ich mal gar nicht mehr sagen und euch nicht länger auf die Folter spannen!!
 

Viel Spaß mit dem Kapitel und eine schöne sommerliche Woche!

Eure

yassi-chan
 

*************************************************************
 

Mamorus Herz schien einen Moment auszusetzen, er konnte nicht anders als Saori verwirrt anzustarren. Was zum Teufel hatte sie denn hier verloren? Und wieso um alles in der Welt trug sie sein Hemd?
 

„Ist alles in Ordnung? Du bist ja ganz blass?!“
 

Ihre Frage ließ ihn durchatmen und langsam seine Umgebung wahrnehmen. Er richtete sich auf und spürte sofort ein schmerzhaftes Ziehen im Rücken, als er seinen Kopf zur Seite drehte und sich umschaute. Er war definitiv nicht zuhause und das war auch leider nicht seine geliebte Ledercouch, auf der er hervorragende Schläfchen halten konnte, nein er war tatsächlich bei Motoki gelandet. Auf dessen viel zu kleinem und unbequemen Polstersofa.
 

Gequält legte er seine Hände in den Nacken, schloss die Augen und ließ seinen Kopf ein paar mal kreisen bevor er seinen Augen wieder öffnete und den Kopf schüttelte. Saori saß neben ihm, auf Motokis Sessel und sah ihn immer noch besorgt an.
 

So langsam erinnerte er sich wieder. Sie waren bereits alle mehr oder weniger gut angetrunken, als sie gegen zwei Uhr das Green verließen und Kobayashi auf die Idee kam, noch auf einen Absacker bei Motoki vorbei zu schauen. Und aus einem Bier wurden ein paar mehr. Er konnte sich noch wage daran erinnern, dass er mit Motoki die meiste Zeit in dessen Küche saß und über Usagi und ihren Ausflug in die Studentenbar diskutiert hatte.
 

Was sie allerdings so genau gesprochen hatten, war ihm ein wenig entfallen. Seufzend sah er auf den kleinen Wohnzimmertisch, auf dem sich neben tausenden von Krümeln noch ein paar Chipspackungen, leere Bierflaschen und eine halbe Flasche Tequila sowie ausgelutschte Zitronenscheiben befanden. Und mitten darin lag sein Handy, dessen Akku natürlich nicht durchgehalten hatte. Er wusste nicht mal, wie spät es war.
 

„Nein, ehrlich gesagt geht es mir gerade nicht so gut. Sag mal, wie spät ist es eigentlich und wo sind Motoki und Kobayashi und das wichtigste, wieso trägst du mein Hemd?“
 

Die Brünette wurde ein wenig rot um die Nase, sie schien sich ein wenig ertappt zu fühlen.
 

„Oh wir haben gleich 10 Uhr und naja, du hast dir gestern Bier übergeschüttet und es ausgezogen und mir war heute Nacht so kalt, dass ich es angezogen habe. Ich hoffe, das ist ok, du bekommst es auch frisch gewaschen wieder.“
 

Sie lächelte leicht und nutzte die Gelegenheit um ihre Augen gierig über seinen perfekten, nackten Oberkörper wandern zu lassen.
 

Nachdem Mamoru und die anderen beiden gegen 5 Uhr morgens völlig fertig eingeschlafen waren, hatte sie sich heimlich sein Hemd gekrallt und übergezogen. Es war ihr egal, dass es noch ein wenig feucht war und nach Bier roch, der Duft seines herben Parfüms überdeckte das alle mal.
 

Ein wenig später hatte sie noch versucht sich neben ihn zu legen, doch leider musste sie feststellen, dass das Sofa viel zu klein und zu schmal für zwei Personen war. Auf der anderen Couch gegenüber schnarchte bereits Kobayashi und Motoki schlummerte friedlich in seinem Bett. Also blieb ihr nur noch der Fußboden und der Sessel, für den sie sich dann gezwungenermaßen auch entschieden hatte. Doch natürlich konnte sie an Schlaf fast gar nicht denken, solange ein halbnackter Adonis fast neben ihr lag.
 

Sie verbrachte die meiste Zeit damit, ihm immer mal wieder über den Kopf zu streicheln, seinen Rücken mit ihren Fingern rauf und runter zu fahren und sich vorzustellen, wie es wäre jeden Tag neben ihm aufzuwachen, bevor sie letztendlich selbst den Weg ins Land der Träume fand.
 

Der Schwarzhaarige stand langsam auf, gähnte und streckte sich ausgiebig. Aus der Küche hörte er die Stimmen der beiden anderen Männer, was seine andere Frage somit beantwortete. Schnell steckte er sein Handy in die Hosentasche und warf Saori einen etwas genervten Blick zu.
 

„Kannst du mein Hemd bitte ausziehen und es mir wieder geben? Das wäre sehr nett.
 

Er lächelte mehr oder weniger ungewollt und ließ sie im Wohnzimmer zurück, fuhr sich seufzend durch die Haare und tapste in die Küche. Da hatte er ja nochmal Glück gehabt, er wollte nie wieder aufwachen und als erstes in die Augen seines nervigen Anhängsels blicken. So langsam musste er sich was einfallen lassen, so ging es einfach nicht weiter.
 

„Ahhh, auch ausgeschlafen?“
 

Motoki blickte grinsend auf seinen anscheinend total verkaterten Freund, der schwer im Türrahmen lehnte und augenblicklich nach einer Wasserflasche griff.
 

„Ich brauch dringend ne Aspirin, das war das letzte Mal, dass ich mit euch weg bin!“
 

Der Blonde lachte Herzhaft, griff nach einer kleinen weiß-grünen Packung und hielt sie seinem besten Kumpel unter die Nase, bevor er ihm mitleidig auf die Schulter klopfte.
 

„Nur weil du nichts verträgst! Sie mich und Kobayashi an, uns geht es hervorragend!. Und jetzt zieh dich an, ich fahre Saori und ihn nach Hause und du mein Freund kommst mit mir ins Crown frühstücken, wir haben da noch ne Kleinigkeit zu besprechen!“
 

Mamoru nahm dankend die Medikamente entgegen und runzelte die Stirn. Stimmt, eigentlich hätte Motoki doch längst arbeiten müssen? Und was hatten sie denn zu besprechen? Jedoch klang ein ausgiebiges Frühstück und vor allem eine heiße Tasse seines schwarzen Lieblingsgetränkes zu verlockend, um sein Angebot abzulehnen, zumal in seinem Kühlschrank daheim gähnende Leere herrschte.
 

Nachdem sie Saori und Kobayashi zuhause abgesetzt hatten, wurden sie bereits von einer breit grinsenden Unazuki im Crown empfangen, die netter Weise kurzfristig die Frühschicht ihres Bruders übernommen hatte. Sie hatte die Schule bereits abgeschlossen und war gerade dabei sich beruflich zu orientieren und dem Blonden schon ewig in den Ohren gelegen, endlich mal wieder ein bisschen auszuspannen und etwas mit Freunden zu unternehmen, als Tag und Nacht hinter dem Tresen zu stehen und zu arbeiten.
 

Somit war sie abrufbereit und hatte den beiden bereits ein herzhaftes Frühstück mit viel frischem Kaffee und Orangensaft hergerichtet, damit sie ein wenig gegen ihren Kater ankämpfen konnten.
 

Usagis Augen waren schwer und brannten. Nur mit der aller größten Mühe, konnte sie ihrer Lehrerin ein wenig folgen, die ihr ständig irgendwelche englischen Vokabeln ans Ohr quatschte.
 

Sie und Minako hatten es tatsächlich geschafft, mehr oder weniger pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. Sie hatten sogar noch ein kurzes Frühstück einnehmen können, was wesentlich dazu Beitrag, dass sich ihr Kreislauf wieder ein wenig stabilisierte. Als sie an diesem Morgen jedoch unsanft von dem penetrantem Piepsen ihres Handyweckers geweckt wurde, dachte sie im ersten Moment noch sie müsste sterben.
 

Für einen kurzen Augenblick hatte sie die Hoffnung, der ganze Streit mit ihrem Freund wäre nur ein böser Albtraum gewesen, doch die Realität in Form von einer immer noch neben ihr schnarchenden Minako holte sie schnell ein. Sie richtete sich auf, versuchte ihre Kopfschmerzen zu ignorieren und starrte auf ihr Handy. Eigentlich hatte sie die Hoffnung dort eine Nachricht von Mamoru zu finden, doch ihr Display war leer.
 

Schleichend fiel ihr wieder ein, dass sie ihn wegen Saori angeschrien hatte und er ziemlich sauer auf sie war, weil sie ihn seiner Meinung nach belogen hatte. Jedoch war er doch nicht besser? Schließlich wusste sie auch nichts davon, dass er an diesem Abend diese verhängnisvolle Bar aufsuchte.
 

Beim Frühstück mit Minako erfuhr sie dann, dass Mamoru nicht alleine mit ihr dort gewesen war, sondern dass Motoki und Kobayashi ebenfalls dabei waren und dann erinnerte sie sich, dass sie Saori ja an der Bar mit einem Tablett voller Shots und Bierflaschen gesehen hatte.
 

Hätte sie bereits da ihr Hirn angestrengt, wäre ihr vielleicht eher aufgefallen, dass sie nicht nur zu zweit dort waren, sondern in geselliger Runde und so wie sie die Brünette einschätze, hatte sie sich bei den Männern wahrscheinlich auch noch selbst eingeladen.
 

Auf der anderen Seite war sie auch tierisch erleichtert. Dieses Gefühl hielt allerdings nur so lange an, bis sie erfuhr, dass sie Mamoru am Wochenende nicht sehen wollte. Und alleine der Gedanke daran, ließ sie erneut in ein kleines Loch fallen und gegen ihre Tränen ankämpfen. Wieso war der Abend auch so sehr aus dem Ruder gelaufen?
 

Seufzend warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr. Es war kurz nach 11 und sie hatte endlich die Englischstunde erfolgreich überstanden und nur noch 2 Schulstunden vor sich, bis sie endlich erlöst war. Sie hatten eine kurze Pause, in der sie erneut auf ihr Handy starrte. In der letzten Pause hatte sie versucht Mamoru anzurufen, doch sein Handy war aus. Sie wollte nach Schulschluss unbedingt mit ihm sprechen, sie mussten den gestrigen Vorfall dringend klären.
 

Sie schluckte gequält und atmete tief durch. Eigentlich hatte sie diesen Tag ganz anders geplant. Doch vorbei war die Lust, sich sexy Unterwäsche zu kaufen um ihn zu verführen, nun wollte sie einfach nur in seine Arme, seine Wärme spüren und ihn sagen hören, dass wieder alles gut war.
 

Sie wollte einfach nur mit ihm kuscheln, einen Film schauen und noch etwas schlafen. Genau dass, was sie früher auch immer zusammen getan hatten. Ganz ungezwungen, ohne jegliche sexuelle Gedanken.
 

Vielleicht sollte sie von ihrem dummen Plan wieder ablassen und einfach wieder das kleine und unschuldige Mädchen sein, doch wusste sie nicht ob sie das überhaupt noch konnte. Alleine wenn sie an ihre leidenschaftlichen letzten Küsse dachte und daran, dass sie ihm fast seine Hose ausgezogen hätte, bereitete sich nicht nur eine Gänsehaut auf ihrem Körper aus, sondern auch diese angenehme Hitze. Und dazu kam noch, dass sie ihn langsam geknackt hatte. Sonst hätte er ihr kaum diese Versprechungen gemacht, als er sie bei Minako abgeliefert hatte. Doch jetzt sah alles wieder ganz anders aus.
 

Sie hatte noch 2 Minuten, bevor sie sich in der nächsten Stunde mit Geographie langweilen durfte.

Schnell tippte sie noch eine Nachricht in der Hoffnung, dass er sie demnächst lesen und sich bei ihr melden würde.
 

Von: Usagi

An: Mamo-chan

Gesendet: Freitag, 11.13 Uhr

Mamo-chan, können wir bitte über gestern Abend reden?

Ich hab um 13.00 Uhr aus und würde danach gerne bei dir vorbei schauen.

Bitte melde dich!

Usako
 

Die köstlich Flüssigkeit rann langsam seine Kehle hinab und ließ ihn zufrieden seufzen. Was gab es denn bitte besseres, als eine heiße Tasse Kaffee am Morgen? So langsam kehrten seine endlich Lebensgeister zurück und die Kopfschmerzen verschwanden. Genüsslich biss er in sein Brötchen und blickte zu Motoki, der ihn bereits seit ein paar Minuten mehr oder weniger anstarrte.
 

„Was ist?“
 

Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue und blickte sein gegenüber durchdringend an, der leicht mit den Schultern zuckte.
 

„Bist du jetzt wieder ansprechbar genug?“
 

Grinsend nahm Motoki einen schluck seines frisch gepressten Orangensafts bevor er ein wenig ernster wurde.
 

„Also, ich war ja gestern Abend auch gut dabei und wir haben viel diskutiert und du warst mit Sicherheit auch dank des Alkohols viel offener als sonst aber ich muss dir trotzdem noch mal eins sagen. Usagi ist keine 14 mehr. Sie wird bald 17 und du musst dich damit abfinden, dass sich ihre Bedürfnisse eben ändern und vor allem musst du einen Weg finden damit klar zu kommen!“.
 

Mamoru seufzte erneut. Diesmal war er überhaupt nicht mehr zufrieden. Dank des feucht fröhlichen Abends, hatte er seinem besten Kumpel wohl ein bisschen zu viel erzählt. Beziehungsweise hatte er sich gestern noch mehr oder weniger in seiner Küche bei ihm ausgeheult.
 

Er konnte sich daran erinnern, dass er sich in seinem Suff fürchterlich über den Barkeeper aufgeregt hatte, dass er Usagi ja förmlich mit seinen Blicken ausgezogen hätte und er ihr mit Absicht soviel Alkohol zu trinken gab, weil er sich erhoffte sie abzuschleppen.
 

Dann hatte er darauf beharrt, dass sie ihn belogen hatte und ein wenig später hatte er zugegeben, dass er nicht wusste, wie er mit ihrem neuen „Ich“ umgehen sollte. Es überforderte ihn, dass sie plötzlich nicht mehr sein kleines Mädchen war, seine unschuldige Freundin, die noch so unendlich weit von einer sexuellen Beziehung entfernt war.
 

Wenn er heute so darüber nachdachte, war er eigentlich von sich selbst überrascht. Er hörte sich nicht an, wie ihr fester Freund, sondern wie ihr Vater. Und wenn er es sich recht überlegte, hatte er eigentlich schon von Anfang an seine Gefühle unterdrückt, ihr auf diese besondere Art und Weise näher zu kommen.
 

Traurig sah nach draußen auf die Straße, bevor er sich zurück lehnte, die Arme verschränkte und mit den Schultern zuckte.
 

„Ich weiß, du hast recht. Ich denke ich habe gestern Abend vielleicht ein wenig überreagiert. Aber du hast du Usagi mal gesehen? In diesem Kleid? Du weißt doch, was für Kerle in dem Schuppen rumlaufen, ihr und Minako hätte was weiß ich passieren können. Und dann sagt sie mir auch noch nicht mal Bescheid, dass sie dort hingeht!“
 

Motoki seufzte genervt und war seinen Kopf in den Nacken, bevor er etwas unsanft mit seiner Faust auf den Tisch schlug.
 

„Das hatten wir doch gestern schon Mamoru! Ja sie wird eben langsam erwachsen und sie hat dir mit Sicherheit nichts davon gesagt, weil sie einen Streit mit dir vermeiden wollte. Und außerdem, hast du ihr auch nicht gesagt, dass du dort hin gehst und wieso? Weil du ebenfalls keine Lust auf eine Szene hattest, weil diese komische Saori dabei war. Weißt du eigentlich, dass die nen totalen Vollschuss hat? Außerdem ist sie wie man sieht, Hals über Kopf in dich verschossen, da ist es ja nur verständlich, dass Usa eifersüchtig ist. Ich will nicht wissen, wie du abgehen würdest, wenn ihr ein Kerl so nachlaufen würde. Andererseits hatten wir das ja schon mit diesem Seiya?!“
 

Der Schwarzhaarige hangelte zwischenzeitlich sein Handy aus der Hosentasche, in der Hoffnung es würde doch nochmal kurz anspringen, doch tat sich leider nichts. Ob sie sich schon gemeldet hatte? Und ob sie wohl in der Schule war? Er musste zugeben, dass Motoki natürlich recht hatte. Auch wenn er ihm dies nicht so wirklich zeigen wollte. Abwehrend hob er seine Hände.
 

„Ja ist schon gut. Ich rede gleich mit ihr und entschuldige mich. Und was die andere Knalltüte betrifft hast du recht. Als sie sich heute Nacht mein Hemd angezogen hatte, war ihr bestimmt nicht kalt. Dieses verrückte Weib. Ich glaube ich ändere meine Handynummer und breche den Kontakt zu ihr ab. Und jetzt zieh dich bitte aus und gib mir dein T-Shirt!“
 

Motoki verschluckte sich und hatte alle Mühe seinen Orangensaft nicht über den ganzen Tisch zu Husten.
 

„Alter?! Warum denn das?“
 

Mamoru wischte sich mit einer Servierte kurz über die Mundwinkel, bevor er grinsend aufstand.
 

„Na weil ich jetzt schnell deine Toilette aufsuchen werde, danach noch einen Kaffee trinke und dann Usagi von der Schule abhole. Aber sicher nicht mit diesem Hemd, dass einen mega Bierfleck hat und nach Saori riecht! Außerdem hab ich das Gefühl, dass noch ihr Make up am Kragen hängt und das würde das Desaster natürlich perfekt machen. Usagi würde mich umbringen!!“
 

„Tsss und da denkst du, ich geb dir mein tolles neues T-Shirt?“ Im Hinterzimmer hab ich noch ein paar frische Arbeitshemden liegen, davon kannst du gerne eins haben. Sag Unazuki gerade Bescheid, sie schließt dir auf und gibt dir eins! Und dann mein Freund, will ich dich und Usagi das Wochenende nicht mehr sehen. Sprecht euch aus und verbringt das Wochenende zu zweit und wehe ihr streitet euch deswegen nochmal!“
 

Der letzte erlösende Gong ertönte und schepperte ein wenig in ihrem Schädel. Endlich hatte sie es geschafft. Zumindest der Schultag war überstanden, doch sie fühlte sich hundeelend. Mamoru hatte ihr natürlich nicht geantwortet und auch alle weitern Versuche ihn zuhause oder auf dem Handy zu erreichen scheiterten. Langsam und in Gedanken schlenderte sie den Gang entlang um Mina aus ihrem Klassenzimmer abzuholen, die bereits gut gelaunt und nur noch wenig verkatert auf sie wartete.
 

„Na wie geht’s dir? Alle in Ordnung? Hat er sich endlich gemeldet? Und was wollen wir denn jetzt machen?“
 

Usagi seufzte genervt. So viele Fragen!! Eigentlich wollte sie nur eine riesige Pizza, einen großen Becher Schokoladeneis und in ihr Bett. Oder am allerliebsten in Mamorus Bett oder zumindest mal auf seine Couch. Verdammt sie wollte einfach nur zu ihm.
 

Traurig blickte sie zu ihrer Freundin und zuckte mit den Schultern.
 

„Ich weiß es nicht Mina, eigentlich müsste ich erstmal nach Hause oder zu dir dringend duschen. Dann etwas essen und vielleicht bei Mamo-chan vorbei um mit ihm zu reden. Falls er überhaupt zuhause ist. Sein Handy ist aus und unter seiner Festnetznummer ist er nicht zu erreichen. Vielleicht ist er auch schon wieder in der Bibliothek lernen.“
 

Die beiden Freundinnen setzten ihren Weg fort und verließen das Schulgebäude. Draußen schien ihnen heute leider zur Abwechslung mal keine Sonne entgegen. Im Gegenteil, dicke, schwarze Regenwolken verdeckten den Himmel und ließen die Luft ziemlich schwül und drückend wirken.
 

Die genickte Blondine grinste leicht, ja das war das perfekte Wetter um ihre Bombenstimmung auszudrücken. Wahrscheinlich würde es auch jeden Moment noch anfangen aus Kübeln zu schütten und sie würde sich eine Erkältung einfangen, da sie natürlich keine Regenschirm dabei hatte.
 

Mamoru fluchte leise vor sich hin. Er sah aus wie ein Volldepp. Wieso hatte er sein schickes Hemd nur gegen diesen komischen, unförmigen hellblauen Fetzen mit der Aufschrift „Crown Fruit Parlor“

eingetauscht? Eigentlich könnte er sich direkt noch Motokis rote Schürze umbinden. Diesem stand das Hemd definitiv viel besser. Ihm war es durch seine Größe schon fast ein wenig zu kurz und zu eng aber er musste sich eben damit zufrieden geben.
 

Er wollte ja auch nur schnell seine Freundin abholen und dann gleich mit ihr nach Hause gehen. Zumindest hoffte er, dass er anständig mit ihr reden konnte und das sie auch wirklich in der Schule war. Von weitem konnte er bereits das letzte Klingeln der Schulglocke hören, jetzt durfte sie nur nicht nachsitzen.
 

Ein paar Schritte vor dem Schulhof wurde es bereits laut und es kamen ihm unzählige Schülerinnen und Schüler entgegen, die alle wild durcheinander redeten. Lässig lehnte er sich gegen eine Mauer und beobachtete das Geschehen, bis er sie mit ihrer besten Freundin erblickte.
 

Ihr Anblick ließ ihn kurz aufschrecken, sie sah wirklich nicht gut aus. Schon von weitem konnte er ihre tiefen, dunklen Augenringe und ihre blasse Gesichtsfarbe erkennen. Sie hatte ihn im Gegensatz zu ihrer Freundin noch nicht bemerkt sondern ließ ihren Blick gedankenverloren über den Boden schweifen und kickte ein paar Kieselsteine davon.
 

Minako musste kurz blinzeln, sie hatte sich schon gewundert, was für ein Typ dort vorne am Ausgang stand. Irgendwie kam er ihr bekannt vor und bei näherem Hinsehen war es tatsächlich Mamoru. Es freute sie insgeheim und sie hoffte, dass sich die beiden schnell wieder vertragen würden. Lächelnd boxte sie ihrer Freundin in die Seite und zeigte leicht mit dem Finger in seine Richtung, was Usagi augenblicklich aufsehen ließ.
 

„Schau mal wer da vorne auf dich wartet!“
 

Die belustigte Stimme der Blondine ließ ihr Herz für einen Moment höher schlagen. Konnte es tatsächlich sein? Sie blieb stehen und starrte ihn entgeistert an.
 

„Mamo-chan?!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LadyKagura
2015-06-04T09:21:45+00:00 04.06.2015 11:21
aww ist ja doch noch alles gut ♡
ich bin echt erleichtert, dass Er sie doch nicht betrogen hat ^^
Von:  fahnm
2015-06-03T21:53:18+00:00 03.06.2015 23:53
Spitzen Kapitel
Von:  -Bloom-
2015-06-03T12:14:16+00:00 03.06.2015 14:14
Bin ich erleichtert. . .ich dachte schon das Mamo und Saori. . . *seufz*
Und dann hohlt er die kleine Usako ab *.*
Ich hoffe das du schnell das nächste Kappitel uploadest <3
Bin total gefesselt !!! ~^.^~
Von:  Lunata79
2015-06-02T21:58:11+00:00 02.06.2015 23:58
Hoffentlich vertragen sich die beiden wieder. Wäre echt schade, wenn eine so stark verbundene Liebe in Brüche gehen würde.
Und Mamoru sollte sich schnellstens mit dem Gedanken anfreunden, dass es nicht viel Sinn für ihn macht, für sie den Vater zu mimen, wenn er doch ihr fester Freund ist. Und es ist gut, dass es ihm selbst aufgefallen ist, dass er sich aufführt wie ihr Vater. Hoffentlich nutzt er in Zukunft diese Erkenntnis besser, sonst bleibt ihre Beziehung ewig körperlos. Und das, denke ich, würde Usagi nicht lange auf sich sitzen lassen.
Was Saori angeht, könnte sie, von mir aus, bleiben, wo der Pfeffer wächst. Da tut Mamoru gut daran, seine Handynummer zu wechseln und den Kontakt mit ihr endgültig abzubrechen.
Bin schon gespannt, wie es weitergeht.

Lg
Lunata79
Von:  Kaninchensklave
2015-06-02T20:09:07+00:00 02.06.2015 22:09
ein Tollres Kap

Tja an Mamorus stelle würde ich das Hemd anstatt zu waschen verbrennen
denn Make Up reste hat er sicher noch am Hemd und ob diese raus gehen ist fraglich
aber zur Not gi9bt es ja noch die fleckenschere ;)

das mit dem wechsel der Handynummer ist schonmal ein guter Anfang immerhin
kann er dann so den Kontakt zu seinem extremlästigen anhängsel abbrechen
und das zu recht

hahahahahahahahahahahaha du bist schuld ich bekomme erstmal das Bild von Mamoru in Motokis zu kleinem
Arbeitshemd einfach nicht mehr aus dem Kopf das sieht im Kopfkino so lächerlich aus
aber besser als mit einem weißen Hemd mit einem Fetten Bierfleck darauf
inkls dem geruch und dem Malke Up resten von Saorie
zumindest sit es sicherer als das andere xD

GVLG


Zurück