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Der doppelte Bookman

von

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Ein Team

Schon am nächsten Tag konnten sie ihrer Mission nachgehen. Zwar konnte Lavis Gesichtsfarbe mit der seiner Haare konkurrieren, aber nachdem er sich fit genug gefühlt hatte, den anderen beiden einen Streich zu spielen, haben sie kurzerhand beschlossen, auf den angehenden Bookman keine Rücksicht zu nehmen. Kanda hingegen war wieder vollkommen hergestellt. Seiner höheren Regenerationsgeschwindigkeit sei Dank.
 

Von Komui hatten sie vor ihrem Aufbruch telefonisch die Information erhalten, dass ein Trupp Finder das Innocence bereits lokalisieren konnten und bereits mit der Bergung angefangen hätten, da kein Akuma im Umfeld gesichtet worden war.
 

Sie bogen um die nächste Kurve des Waldweges und konnten feststellen, dass sich hier der Baumbestand deutlich lichtete, bis es vollends versiegte und auf ein Tal vor ihnen offenbarte. Die ebenmäßige Landschaft vor ihnen zeigte sich in einem sommerlichen Grün, welches hier und da von bunten Wildblumen durchbrochen wurde. Aber weder ein Baum noch ein Haus oder überhaupt eine Siedlung konnten sie ausmachen. Dafür aber ein beschäftigter Trupp von knapp 10 Findern, die wie die Ameisen umherhuschten.
 

„Wir sind da.“, freute sich der Bookman und verschränkte die Arme hinter dem Nacken, um sie direkt wieder sinken zu lassen. Dala meinte, noch ein leidendes „Scheiß Sonnenbrand“ gehört zu haben. Allerdings beschloss sie, einfach nicht darauf einzugehen.
 

„Das gefällt mir nicht.“, bemerkte Kanda, während er sich umschaute. „Kein Akuma, obwohl nur Finder hier sind.“ „Meinst du, das ist eine Falle?“, fragte die Violetthaarige besorgt. „Selbst wenn, wir brauchen das Innocence. Aber seid vorsichtig.“, kam Lavi dem Japaner zuvor.
 


 

„Wir konnten bereits das Innocence lokalisieren und haben es auch schon fast geborgen.“, erklärte ihnen der Truppenführer, nachdem sie zu den Findern gestoßen waren. Stolz schwang hörbar in seiner Stimme mit. „Bitte habt noch ein wenig Geduld. Es ist nicht notwendig, dass ihr eure Hände daran schmutzig macht.“
 

Mehr und mehr machte sich in den 3 ein schlechtes Gefühl breit. Sie durchstreiften das Gelände, um nach Auffälligkeiten Ausschau zu halten. Immer wieder blickten sie sich um, die Stimmung war gedrückt und nervös. „Lavi, sag mal...“, richtete Dala ihr Wort an den Rothaarigen, wurde aber sofort vom Schwarzhaarigen unterbrochen. „Da vorne ist etwas.“, zischte dieser.
 

Die beiden folgten seinem Blick und runzelten die Stirn. „Yu-chan, glaubst du nicht, dass du so langsam Gespenst... Oh verdammt.“, Lavis Auge hatte sich mit einem Mal geweitet. Dann richtete es sich auf die Violetthaarige. „Du bleibst hier. Dafür bist du noch nicht weit genug.“ „Bitte was?“, echauffierte diese sich. „Vergiss es, Gramps bringt mich um, wenn dir etwas passiert. Du passt auf die Finder auf“, damit lief er dem Japaner hinterher, der sich bereits in Richtung Akuma aufgemacht hatte.
 

Schnaubend blickte sie ihren beiden Gefährten nach. Sollte sie nun wirklich zu den Findern oder ihren Gefährten helfen? Andererseits konnten die beiden sich schützen. Aber die Finder? Sie schrie ihren Frust hinaus und machte dann auf dem Absatz kehrt. Von einiger Entfernung konnte sie Explosionen vernehmen. Ihr war klar, dass der Kampf ihrer beiden Freunde bereits begonnen hatte.
 


 

Als Dala das Camp der Finder reicht hatten, blickten sie schon besorgt in Richtung des Kampffeldes. „Wir haben das Innocence.“, erklärte der Truppenführer und trat auf sie zu. „Gut.“, sie nahm es ihm ab und steckte es in ihre Jacke. „Dann verschwindet jetzt so schnell ihr könnt.“ „Aber...“, stammelte einer der Finder. „Wir sind hier, um euch zu helfen.“ „Ihr habt uns schon genug geholfen.“, entgegnete die Violetthaarige freundlich aber mit Nachdruck. „Wir wollen nicht, dass ihr zu Schaden kommt. Daher beeilt euch. Ich werde gleich zu den anderen beiden Zurückkehren, also kann ich mich nicht um eure Sicherheit kümmern. Allerdings wollen sie ja das hier.“, dabei klopfte sie von außen gegen die Tasche, in der sie das Innocence verstaut hatte. „Also solltet ihr in Frieden gelassen werden. Also los jetzt!“, drängte noch einmal und blickte nervös über die Schulter. Es mussten wirklich viele sein, den man hörte permanent Krach von dem Ort des Kampfes. Ab und an konnte Dala ein Siegel Lavis erkennen.
 

Ungeduldig blickte sie wieder zu den Findern. „Nun macht schon!“, drängelte sie weiter und half, ihre Sachen zusammenzupacken. Seufzend rieb sie sich den Schweiß aus der Stirn, als sich die Männer endlich zum Gehen umgewandt hatten. Dann griff sie entschlossen ihren Stab und rannte los.
 


 

Schnell hatte sie erkannt, dass sie schneller vorankam, wenn sie den Boden vor sich einfror. So schlitterte sie, ihren Stab fest im Griff. Denn dieser musste dafür den Boden berühren. Würde er ihr aus der Hand gleiten, würde sie sich vermutlich ordentlich auf die Schnauze legen. Sie war bald da, stellte sie erleichtert fest. Manchmal war es wirklich vom Vorteil, in einer so unwirtlichen Gegend groß geworden zu sein. Sie ist früher gerne die Hänge nur mit Schuhen hinuntergeglitten. Nun machte sich ihre Übung bezahlt.
 

Mit einem kurzen Blick sondierte sie die Lage. Kanda marodierte durch die Reihen, die Geschichten über sein Geschick im Kampf waren scheinbar nicht übertrieben gewesen. Lavi schwang ebenso beständig seinen Hammer, jagte ein Siegel nach dem Anderen in die Menge. Es waren viele Akuma vom Level 1, aber auch einige mit Level 2. Diese waren nicht so einfach zu besiegen. Aber sie hatten einen Nachteil. Im Gegensatz zu den meisten anderen Level 1 Akuma schwebten sie nicht in der Luft.
 

Dala grinste böse und konzentrierte sich. Es würde eine Menge Kraft kosten, die Akuma einzufrieren. Immerhin standen Lavi und Kanda doch ein wenig voneinander entfernt. Langsam breitete sich das Eis am Boden aus und nahm an Dicke und Breite immer weiter zu.
 

Als einige Akuma von einer blauen Schicht überzogen waren und sich nicht mehr zu rühren schienen, blickte Lavi auf. „Glatteis, wir haben dir doch gesagt, du sollst verschwinden.“ „Vergiss es, wir sind ein Team.“, schnaubte sie. „Ich lass doch nicht meine Freunde zurück.“
 


 

Erschöpft ließ sich der Rothaarige auf die Wiese fallen. „Uff... Das war mal ein anstrengender Tag.“, seufzte er mit hinter dem Kopf verschränkten Armen. Die Violetthaarige grinste. Die Tatsache, dass er jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr über den Sonnenbrand gemeckert hatte, bestätigte ihre Vermutung, dass er entweder nur hatte Nörgeln wollen oder hoffte, Kanda damit zu ärgern. Lavi ärgerte gerne Leute, aber aus irgendeinem Grund den Japaner doch am Liebsten. Vielleicht weil er sich so griesgrämig gab...
 

„Miihaa?“, schnaufte der Schwarzhaarige. „Muss ich mich etwa wiederholen?“ Sie blinzelte ihre Verwirrung weg und schaute fragend zu Kanda. „Was ist mit dem Innocence?“, wiederholte er genervt. „Hast du mir nicht zugehört?“ „Ähm... Entschuldige, Kanda.“, murmelte sie und griff dabei in ihre Jacke und reichte ihm das gewünschte Objekt.
 

Der Japaner steckte das Innocence in die Jacke und drehte sich um. „Du scheinst ja doch mal ganz brauchbar zu sein.“, damit ging er Richtung statt zurück. „War das gerade Sarkasmus oder so etwas wie ein Lob?“, fragte Dala Lavi vollkommen perplex. „Da fragst du den Falschen.“, bekam sie die irritierte Antwort des Rothaarigen.



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