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The GRIMM and the BIEST - Part 2 [Aftermath]

[GRIMM - Nick x Renard]
von

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Epilog

Kurze Zeit später in einem anderen Teil der Stadt hatte Renard es sich gerade in seinem neuen Wohnzimmer mit zwei fingerbreiten Scotchs gemütlich gemacht, da klopfte es an der Tür. Seufzend und ein wenig genervt ob der späten Störung erhob er sich und stellte das Glas unangetastet beiseite.
 

Der Royal empfand so etwas wie ein Déjà vu, als ihm durch die Kamera der Videoüberwachung das Antlitz seines bevorzugten Grimms entgegenstrahlte. Ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Nick war tatsächlich zu ihm gekommen, schneller, als er es für möglich gehalten hatte. Jetzt war nur die Frage, würde er bleiben?
 

„Nanu, Detective“, begrüßte er seinen Untergebenen, nachdem er die Tür einen Spalt weit geöffnet hatte. „Was führt Sie denn zu so später Stunde noch hier her?“
 

Der jüngere Mann wirkte an diesem Abend nicht ganz so wütend und düster, wie bei seinem letzten Besuch. Zugegeben, sein inneres Biest zeigte sich ein wenig enttäuscht darüber, aber Renard unterdrückte dieses Gefühl so gut es ging, kaum dass es begonnen hatte. „Haben Sie wieder Probleme mit einem Klaustreich?“
 

Die stahlblauen Augen fixierten ihn mit einer Intensität, die dem Biest einen wohligen Schauer den Rücken hinunter laufen ließ. Der Grimm schüttelte andeutungsweise den Kopf und stopfte die Hände in die Jackentaschen. „Nicht mit einem Klaustreich, nein.“ ‚Mehr mit einem Halb-Zauberbiest und einem Neu-Hexenbiest‘, dachte er innerlich seufzend. Dann reckte Nick herausfordernd das Kinn. „Sie sind mir noch ne Revanche schuldig, Captain“, stellte er sachlich fest.
 

Erstaunt öffnete der Royal die Tür vollständig, aber der Grimm blieb stehen, wo er war. „Eine Revanche? Bin ich das, ja?“ Nur mit großer Mühe konnte er das aufkeimende Grinsen unterdrücken.
 

„Auf jeden Fall“, bekräftigte der Grimm und sein Mundwinkel zuckte ebenfalls verräterisch. Er zog die Linke aus der Jackentasche und deutete auf sein gut sichtbares Veilchen. „Haben Sie eine Ahnung, was ich mir deswegen seit gestern schon alles von den Kollegen anhören musste? Von diesem Klaustreich ganz zu schweigen“, beschwerte er sich und musste selber zugeben, dass er ein bisschen wie ein quengelndes Kind klang. Doch in diesem Moment war ihm das egal.
 

Renard lachte leise. „Sie wissen, das war keine böse Absicht.“
 

Nick erlaubte sich ein eindeutig ungläubiges Schnauben und wippte einmal auf den Zehenspitzen. Die Hand verschwand wieder in der Jacke. „Aber es war auch unnötig, so hart zuzuschlagen“, wies er den Einwand zurück.
 

„Touché“, Sean überlegte kurz und betrachtete sein Gegenüber aufmerksam. Er hatte das deutliche Gefühl, dass da mehr als eine Revanche wegen der Wunde dahinter steckte, dass der Detective heute Abend auf seiner Schwelle aufgetaucht war. Sollte er etwa...
 

Der Royal räusperte sich. „Ich sag Ihnen was, Nick. Wie wäre es mit einem Schluck von dem Scotch, von dem ich Ihnen die ganze Zeit vorschwärme, als Friedensangebot?“, schlug er vor und trat mit einer einladenden Geste einen Schritt beiseite, um seinem… ‚Besuch‘ den Eingang frei zu machen.
 

Der Grimm legte den Kopf schief und dachte einen Augenblick über das Angebot nach. Schließlich zuckte er mit den Schultern und trat an seinem Vorgesetzten vorbei in den Flur, um direkt vor Renard stehen zu bleiben. „Es... wäre zumindest ein Anfang“, stimmte er zu und seine strahlend weißen Zähne blitzten hervor, als sich ein Mundwinkel nach oben verzog.
 

Während sich beide sekundenlang schweigend taxieren, glitzerte einen Augenblick lang etwas von dem jungenhaften Schalk in Nicks Augen, den Sean in den letzten Monaten so vermisst hatte.
 

Renard reagierte nicht sofort, wirkte einen Augenblick lang zu tief in seine Gedanken versunken, als das er antworten würde. Sein Blick schien durch den Grimm hindurch zu gehen… Nick fragte sich kurz, was wohl gerade im Kopf von dem Mann vor sich ging und wartete stumm. Einige Atemzüge später holte sein Vorgesetzter sich mit einem kleinen Ruck scheinbar selbst zurück in die Gegenwart und deutete dem Detective ins Wohnzimmer zu gehen. Den Griff der geöffneten Eingangstür weiterhin unbeweglich in der Hand, wehte die kühle Nachtluft herein und spielte ein wenig mit der Seidenkrawatte, die der Captain noch immer um den Hals trug.
 

Nick blieb wo er war und deutete mit einer Kopfbewegung auf die Tür. „Wollen Sie die nicht besser zu machen?“
 

„Detective“, antwortete der Royal und der Unterton in seiner Stimme klang fast wie das zufriedene Schnurren einer Katze. „Ich habe doch Sie hier im Haus, einen Grimm. Also was kann da wohl schon groß passieren…?“
 

„So einiges“, antwortete der Jüngere und seine Augen wurden eine Spur dunkler.
 

„Dann ist es ja gut, dass ich nicht alleine bin, mein lieber Grimm.“ Renards ruhige Stimme vibrierte förmlich vor unterdrücktem Verlangen. Das Biest konnte sich nicht mehr zurück halten und verwandelte damit die blauen Augen seines Gegenübers in die tiefen schwarzen Seen, die dessen eigenes inneres Monster repräsentierten.
 

Nick hob unbeeindruckt eine Braue und verschränkte die Arme vor der Brust. Nur ein ganz klein wenig verblasste seine Hautfarbe und ein grauer Hauch wehte darüber. „Ich auch nicht, Captain, ich auch nicht.“
 

Mit etwas zu viel Schwung ließ das Biest die Tür ins Schloss fallen. Holz auf Holz verursachte ein dumpfes Geräusch, bevor im nächsten Moment der Schnapper deutlich hörbar im Schloss einrastete.
 


 

Aftermath - ENDE



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