Zum Inhalt der Seite

Two Worlds Collide

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen wunderschönen guten Morgen!

Nein, wir steigen nicht gleich mit dem Freitag in die Woche ein, obwohl ich da nichts gegen einzuwänden hätte xD
Da der liebsten AnubisBride ein wahrer Schreibmarathon bevorsteht, gibt es heute ein Motivationskapitelchen xD

Viel Spaß beim Lesen :)

LG
yezz Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Unfall

Der Klingelton seines Handys ließ Renji aus dem Schlaf hochfahren. Er brauchte einen Moment, um sich zu orientieren und spürte, wie sich etwas neben ihm regte. Als die Erinnerungen wiederkamen, angelte er mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen nach seiner Jeans, in dessen Tasche noch sein Handy verstaut war. Die Nummer auf dem Display kannte er nicht, doch die Uhr in der oberen rechten Ecke informierte ihn darüber, dass sie mal gerade 20 Minuten geschlafen hatten.
 

"Ja?", fragte Renji, nachdem er das Telefonat angenommen hatte. "Was? Ja, natürlich. Ich mache mich sofort auf den Weg. Danke. Bis gleich", Renjis Stimme hörte sich immer hektischer an und er sprang aus dem Bett, als er das Gespräch beendet hatte. Byakuya richtete sich nun ebenfalls auf und beobachtete ihn mit gerunzelter Stirn. Der Rothaarige war bis auf sein T-Shirt vollständig angekleidet, als er sich zu ihm runterbeugte und einen schnellen Kuss auf die Lippen gab und seine Hand auf dessen Wange legte. "Das war Shūheis Chef gewesen. Shūhei hatte einen Arbeitsunfall und kann seine Schicht nicht mehr fortführen. Sie waren eben mit ihm im Krankenhaus. Allerdings kann er auch nicht mit meinem Auto zurückfahren, also nehme ich mir jetzt ein Taxi und hole ihn ab“, erklärte er, bevor er sich wieder aufrichtete, um sein T-Shirt über den Kopf zu streifen.
 

„Ich könnte einen Fahrer rufen“, bot Byakuya an. „Sei nicht verrückt. Dein ganzes Alibi wäre dahin“, Renji war schon fast an der Tür. „Na und? Das geht vor. Der Fahrer ist bestimmt früher als ein Taxi...“ „Nein, eine Taxizentrale ist um die Ecke. Keine Sorge“, Renji lächelte leicht. „Wartest du, bis ich wieder da bin?“, fragte er Byakuya hoffnungsvoll. Eigentlich hatte der Schwarzhaarige vorgehabt, dies als Vorwand für seinen Abschied zu nehmen, doch brachte es bei diesem Anblick nicht übers Herz. „In Ordnung“, nickte er. „Kann ich mich irgendwo... frisch machen?“, fragte Byakuya. „Ähm... Unser Bad ist unten. Lass uns schnell deine Klamotten einsammeln, ich seh zu, dass die Luft rein ist“, bot der Rothaarige an.
 

Mit ein wenig Wohlwollen stellte Renji fest, dass Byakuya noch etwas wackelig auf den Beinen war. Gemeinsam gingen sie leise die Treppe hinunter und waren erleichtert, dass niemand im Wohnzimmer war. In der Tür zum kleinen Bad drückte Renji ihm noch einen kurzes Kuss auf. „Meine Sachen sind im roten Korb. Bedien dich, hol dir, was du brauchst. Unten im Regal sind Handtücher. Vergiss nur nicht abzuschließen, ja?“, gab er ihm noch mit auf dem Weg, bevor er verschwand. Byakuya hörte noch, wie er etwas in die Küche rief und dann, wie die Tür ins Schloss fiel. Schnell schloss er die Badezimmertür und drehte den Schlüssel um.
 

Kopfschüttelnd schaute er sich in dem kleinen Bad mit Duschwanne und Wachbecken um. Offensichtlich war die Toilette separat, was dem Schwarzhaarigen erst einmal beruhigte. Allerdings fragte er sich, in was er sich da hinein manövriert hatte. Die Frage stellte er sich jedoch schon seit dem Zeitpunkt, an dem er splitterfasernackt, in der einen Hand seine Kleidung an seinen Körper gedrückt und mit der anderen die kräftigen Finger von Renji umschlossen hatte, während der ihn hinter sich hergezogen hatte. Und doch blickte Byakuya gerade auf die Hand, die eben noch der andere gehalten hatte und wie diese Berührung seinen Körper kribbeln ließ.
 

Die Erinnerung, wie er sich keuchend unter dem Rothaarigen gewunden, seine Fingernägel in den Rücken getrieben hatte, erzitternd vom sich aufbauenden Höhepunkt, trafen ihn wieder mit voller Wucht. Langsam ließ er sich die Tür hinunter rutschen, an die er sich gelehnt hatte, spürte die kalten Fliesen auf nackter Haut. War es ein Fehler gewesen? Und wenn ja, warum bereute er keine Sekunde? Byakuya schloss die Augen und atmete langsam durch. Nein, ein Fehler war es nicht gewesen. Eher ein längst überfälliger Schritt, den sie beide nun endlich gewagt hatten. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Tatsächlich fühlte er sich so entspannt und befreit, wie schon länger nicht mehr. Außerdem hatte er in der kurzen Zeit in Renjis Armen besser geschlafen, als vermutlich die ganze letzte Woche zusammen.
 

Mit immer noch wackeligen Beinen zog er sich wieder hoch und ging an ein Regal mit einigen Körben inklusive Namensschilder. Byakuya musste schmunzeln, als er diese las. Schon durch den roten Korb an sich war ihm klar, dass es sich bei Renji um die „rote Ananas“ handeln würde. „Shiro-chan“ hatte er ebenso schnell Tōshirō zugeordnet und im Ausschlussverfahren konnte er den Namensschild mit „Eumel-dono“ Izuru zuordnen. Während er sich das Duschgel aus dem roten Korb nahm, fragte er sich, wer auf solche Namen kam. Doch vermutlich, erinnerte er sich, war es normal, dass es in fröhlichen Familien so vor sich ging.
 


 

Frisch geduscht und abgetrocknet saß er einige Minuten später im Wohnzimmer und sah sich dem nächsten Problem gegenüber. Tōshirō. Ihm war schon unangenehm, dass Izuru und Tōshirō mitbekommen hatten, dass er geduscht hatte. Zum Glück waren Ichigo und Rukia nirgends zu sehen. Der Weißhaarige jedoch guckte irgendein Fußballspiel, beziehungsweise der Moderator hatte gerade die geneigten Zuschauer darüber informiert, dass der Anpfiff aufgrund von einer Verkehrsstörung um ungefähr 15 Minuten verschoben worden war. Das nahm er nun offensichtlich zum Anlass, Byakuya von der Seite musternde Blicke zuzuwerfen. Izuru, oder Eumel-dono, wie Byakuya ihn nun in Gedanken nannte, war gerade der unangenehmen Atmosphäre entkommen, um Knabbereien zu holen. Man hörte, wie er in der Küche suchte und Geschirr herausholte.
 

Byakuya spielte gerade mit dem Gedanken, dem Blonden in die Küche zu folgen, um mit dem Vorwand, ihm helfen zu wollen, den nervtötenden Blicken zu entgehen, als Tōshirō sich komplett zu ihm umdrehte. „Du hast also was mit Renji“, stellte er kühl fest und verschränkte die Arme vor der Brust und blickte ihn abschätzend an. Byakuya, der gerade einen Schluck Wasser nehmen wollte, wandte seinen Kopf schnell zu seinem Sitznachbarn um. Für einen Augenblick verschlug es ihm die Sprache. „Und du offenbar mit der Schwester von Ichigo“, schoss er kurz danach ebenso kühl zurück. Sie starrten sich mit einer leichten Abneigung in die Augen, keiner gewillt, als erstes den Blickkontakt abzubrechen.
 

„Also wirklich, Tōshirō!“, tönte Izurus Stimme von der Tür aus. „Benimm dich unserem Gast gegenüber“, tadelte er weiter, doch seine Stimme war mehr nervös, als wirklich mahnend. „Ich habe nur Tatsachen festgestellt“, erwiderte der Weißhaarige knapp und schlecht gelaunt. „Und das wäre?“, der Blonde trat nun in den Raum, hielt ein Tablett mit diversen Leckereien in der Hand. „Dass er mit Renji vögelt“, kam die Antwort, die Izuru beinahe das Tablett fallen und Byakuya das Wasser in seinem Mund ausspucken ließ. Dem Schwarzhaarigen schoss die Röte ins Gesicht, während Izuru in die Küche lief um ein Tuch zu holen und Tōshirō sich wieder dem Fernseher zuwandte. Als er ihm das Tuch reichte, hatte er seine Fassung wiedererlangt. „Wenn du gleich nicht den Rest des Abends auf deinem Zimmer verbringen willst, solltest du dich bei ihm entschuldigen. Das ist das Mindeste, nachdem sich Renji heute beinahe die Nase wegen dir gebrochen hätte“, erklärte er mit überraschend fester Stimme, die Byakuya deutlich zeigte, dass der andere kochen musste vor Wut.
 

Es schien Byakuya, als wolle der Jüngere mit den Augen rollen, doch richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. „Es tut mir leid“, erklärte er mit einem unglaubhaften Ton. „Es war nicht so abwertend gemeint, wie es geklungen hatte“, der zweite Satz hingegen hörte sich ehrlich an, sodass Byakuya mit einem Nicken die Entschuldigung akzeptierte. Nun saßen die 3 vor dem Fernseher, es lief gerade Werbung, und eine unbehagliche Stille hatte sich über den Raum gelegt. „Du bist also ein Patient von Renji“, Byakuya wusste nicht, ob Izuru ihm da gerade eine Frage gestellt hatte oder ob es eine Feststellung war. Doch vermutete er eine unbeholfene Art der Gesprächsführung dahinter, was ihn vermuten ließ, dass auch dem Blonden die Stille unangenehm war.
 

„Ja, nach meiner Verletzung wurde mir die Praxis Minazuki empfohlen. Ursprünglich hatte Renjis Kollegin meine Therapie übernommen, aber durch einen angenehmen Zufall hat sie dann Renji weiter fortgeführt“, erklärte er und war sich nicht sicher, ob er von Tōshirō ein Schnauben gehört hatte. Einzelheiten, wie er Isane behandelt hatte, ließ er lieber aus. Fieberhaft überlegte er, wie er das Gesprächsthema auf etwas Einfacheres lenken konnte, als ihm ein Geistesblitz kam. „Warum nennt ihr Renji 'rote Ananas'? Ich meine, 'rot' ist offensichtlich, aber Ananas?“, Tōshirō blickte ihn kurz mit hochgezogener Augenbraue an, richtete dann jedoch wieder einen Blick auf den Fernseher, wo das Spiel gerade angepfiffen wurde.
 

Izuru hingegen lächelte leicht. „Warte kurz“, erklärte er, bevor er aufstand und die Treppe hinauf ging. Byakuyas Blick glitt zum Fernseher. Ein Spieler der Mannschaft in den gelb-schwarzen Trikots wurde in aussichtsreicher Position vor dem Tor gefoult und hatte daher einen Freistoß erhalten. „Für welche Mannschaft bist du?“, fragte Byakuya aus Höflichkeit, erhielt jedoch nur ein genervtes „Sssshhhh“ von Tōshirō. Als er dann jedoch jubelnd aufsprang, als der Freistoß direkt verwandelt wurde, war es Byakuya klar. Genau diesem Moment hatte sich Izuru ausgesucht, um wieder das Wohnzimmer zu betreten, bewaffnet mit einem schweren Fotoalbum. „Renji wird mich zwar umbringen, aber die Bilder werden dir bestimmt gefallen“, bemerkte er mit dem kleinen Lächeln, was offenbar so typisch für den Blonden war.
 


 

„So und jetzt setzt du dich hin und erklärst mir, was genau du da angestellt hast“, kam Renjis Stimme näher, nachdem es ein wenig Gezeter im Flur gegeben hatte, da Renji Shūhei sogar die Schuhe hatte ausziehen müssen. Als der Violetthaarige das Wohnzimmer betrat, hob er kurz die unverletzte Hand zum Gruß, bevor er sich in einen der Sessel fallen ließ. Renji stellte sich davor und verschränkte die Arme. Er schien mächtig sauer zu sein. Die Szene erinnerte ihn an seine eigene Verletzung und die Konfrontation mit seinem Großvater. „Ich war einfach unvorsichtig und habe in das Messer gegriffen“, erklärte Shūhei kleinlaut. „Unvorsichtig...“, wiederholte Renji fassungslos und schüttelte den Kopf. Seine Stimme hatte er erhoben. „Dir hätte sonst was passieren können!“ „Ja, Renji. Hätte. Aber mein Chef war ja in der Nähe“, gab Shūhei zurück. „Ja, zum Glück. Halt deine Gedanken besser zusammen. Was wäre passiert, wenn du dich wirklich schwerwiegend verletzt hättest? Ich arbeite tagtäglich mit solchen Leuten zusammen. Die Hand ist ein sehr sensibles Konstrukt“, zeterte er weiter, während der Angesprochene den Blick abwand. Byakuya schluckte. Also waren tatsächlich manche Dinge in jeder Familie gleich.
 

„Man...“, seufzte Renji. „Weißt du eigentlich, was ich mir für Sorgen gemacht habe? Mein erster Gedanke, als dein Chef mich angerufen hatte war, ob die Verletzung so schlimm ist, dass du vielleicht nicht mehr richtig Gitarre spielen könntest...“, gestand Renji und rieb sich mit der Hand übers Gesicht. „Vielleicht sollte ich nicht direkt alles Schwarz sehen, aber es ist immerhin deine Leidenschaft.“ Bei diesen Worten wurde Byakuyas Herz schwer. Ich habe dir schon immer gesagt, dass du dir ein anständiges Hobby suchen sollst. Aber du wolltest wieder einmal nicht auf mich hören. Und nun kannst du froh sein, dass du noch alle Gliedmaßen an deinem Körper trägst, hallte die Stimme seines Großvaters in seinem Kopf wider. Er war so in Gedanken vertieft, dass er nicht merkte, wie ihn Tōshirō stirnrunzelnd ansah.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück