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Ein neuer Anfang?

von

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Sie lief schneller und schneller bis sie anfing zu rennen, sich durch die Menge drückte und immer wieder hektisch umdrehte um zu sehen, ob die Typen immer noch hinter ihr waren. Sie bekam Angst als sie sah, wie diese ihr schneller als zuvor nachhetzten.

>Vorsicht!< rief eine unbekannte Stimme und Leonies Kopf schnellte nach vorne. Doch es war bereits zu spät sie knallten mit voller Wucht zusammen. >Man kannst du nicht aufpassen!< brüllte der Junge, der vor ihr auf dem Boden saß. Leo rieb sich den schmerzenden Kopf und griff unbewusst nach ihrer Kappe, die sie zuvor auf den Kopf getragen hatte. Hastig drehte das Mädchen ihren Kopf um und suchte ihre Umgebung nach ihren Verfolgern ab. Sie entdeckte sie bei einer Ecke und verfiel erneut in Hektik und Panik zurück. >Hey! Ich rede mit dir Idiot!< die laute Stimme sprach erneut und langsam ging sie ihr auf die Nerven. Sie atmete tief durch und stellte sich hin. >Yata-San!< eine neue Stimme mischte sich in die Situation und ein dicker Mann mit einer weißen Jacke, hellen blonden Haaren und einer dunklen Sonnenbrille kam auf sie zu. Leo sah den Mann an bevor ihr Blick zurück auf den Jungen ging, der noch immer auf den Boden saß und sie mit einem wütenden Funkeln in den Augen ansah. Sie blickte erneut zurück nur um ihre Verfolger an der Ecke stehend zu sehen. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken und sie setzte sich in Bewegung an den Jungen mit den schwarzen Beanie vorbei und weg. >Hey!< sie verstand nicht was er sagte, noch konnte sie sagen das es ihr leid tat und nun waren wahrscheinlich auch diese beiden an ihren Fersen. Sie fluchte innerlich und rannte in diesem Moment an einer Glasscheibe vorbei. Mit einem Seitenblick hinein sah sie etwas lilanes an ihrem Hals leuchten. Zu kurz war der Blickkontakt um genau zu deuten was es war, doch es sah beinahe aus wie eine Blume. Sie vergaß es schnell wieder und bog in die nächste Seitengasse ein. Die zu ihrem Pech in einer Sackgasse endete. >Nein! Nein, Nein, nein. Alles nur das nicht! Shit!< ihre Faust krachte gegen den harten Beton. Nur Sekunden später hörte sie Schritte von Schuhen die durch die Gasse hallten. Ebesono wie ein leises Rollen. Schreckhaft drehte sie sich um ihre Augen weit im Angesicht der Gefahr. Sie glaubte das die beiden wütend waren und Rache wollten.

Ihre Augen weiteten sich unter dem Schild ihrer Kappe. Was würde nun genau geschehen? Fragte sie sich und drückte ihren Rücken gegen den kalten Beton. >Nehmt eure Hände von dem Vöglein!< riefen nun Stimmen und die Typen mit den schwarz-Grünen Helmen kamen angestürmt. Leonie verstand kein Wort von dem was sie sagten, doch sie konnte klar den Schluss ziehen, das dass keine nette Unterhaltung über den Tag oder sonst was war. Nein es ging um sie. Sie redeten über Leonie, da war sie sich hundertprozentig sicher.

Sie biss die Zähne zusammen. Sollte sie es wagen? Sollte sie sich davonschleichen, solange sie abgelenkt waren? Ihre Augen suchten nach einer Lösung und fanden schließlich eine kleine Tonne, die da einsam an einer Wand stand und gut geeignet zum Sprung an eines der Rohre darüber war. Sie würde das schaffen. Immerhin war eines ihrer Hobbys Parcours. Doch sie hatte lange Zeit damit aufgehört. Trotzalledem war das im Moment ihre einzige Chance zu fliehen. Sie schluckte heftig, bevor sie einen Schritt nach vorne machte, einen versichernden Blick zu den Jungs warf und dann mit einer selbst für sie überraschenden Geschmeidigkeit über die Tonne ein wenig nach Oben an das Rohr sprang. Ihre Finger wanden sich um den glatten Gegenstand und sie zog sich daran empor, nach oben auf das Dach des Hochauses. Sie kletterte über die Absperrung und atmete erleichtert auf, doch sie wusste das es nicht lange dauern würde bis sie ihr folgen würden schon suchte sie erneut nach etwas um ihre Parcours Künste unter Beweis zu stellen. Doch es gab nichts, nur den Sprung auf das andere höhere Gebäude vor ihr. Es war vielleicht gute 10 Meter entfernt und sie wusste sie würde das nicht schaffen. Doch in ihrem Hinterkopf hämmerte der Gedanke es zumindest zu versuchen. Sie drehte einige Runden auf dem Dach und hörte dann ein schrecklichen metallischen Lärm von unten. Sie seufzte ging weit zurück um möglichst viel Schwung zu bekommen und begann zu rennen dann sprang sie auf das Geländer zog ihre Arme von hinten nach vorne durch und glitt durch die Luft als würde sie fliegen. Für einen kurzen Moment glaubte sie es nicht zu schaffen oder sich nicht richtig festhalten zu können, und von unten sah es wahrscheinlich auch so aus. Doch ihre Finger griffen nach der Kante des Lüftungschachts vor sich und klammerte sich daran fest, als eine Hand abrutschte und sie nach unten blickte zuckte sie erschreckt zurück und starrte in die weiten Augen der Leute unter sich. Schnell genug bekam Leonie die Situation wieder in den Griff und zog sich nach Oben. Sie begann weiter zu laufen und die Jungs, die sie einfach nur anstarrten als wäre sie verrückt geworden hinter sich zu lassen. >Das war irgendwie spaßig. Angst einflößend aber auch spaßig.< murmelte sie.
 

Es dauerte fast eine ganze Stunde um wieder auf den Boden zu kommen. Sie zitterte ein wenig bei dem Gedanken wie hoch sie klettern musste, doch dafür war sie ihre Verfolger los und das allein zählte.

Mittlerweile saß Leonie wieder auf der Bank im Park und entspannte sich als sie dem Sonnenuntergang am Himmel nachsah und ihren grumelnden Magen beruhigte.

Es würde sicherlich eine lange Nacht werden.



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