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Love Trouble

von

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Eine Nacht wo anders (Scharm)

Der Abend war wunderschön. Edward und ich hatten getanzt, getrunken und sehr viel Spaß. Ich habe mich noch nie in meinem so frei gefühlt, so berauscht. Mir hat jedoch niemand gesagt, dass man am nächsten Tag solche Kopfschmerzen hat.

Das Licht scheint mir ins Gesicht, als ich stöhnend meine Augen öffne. Übelkeit macht sich in mir breit, doch gleichzeitig fühle ich mich gut, befreit. Neben meinem Bett steht eine Wasserflasche. Scheinbar bin ich zu Hause. Doch wie habe ich das geschafft? Ob Mister J. mich gesehen hat und vorgesorgt? Das wäre wirklich klasse von ihm.

Ich habe kaum Erinnerung an gestern Abend. Sie hören auf kurz nachdem ich Edward kennengelernt haben und wir das zweite Mal getanzt haben. Noch immer frage ich mich, wie ich nach Hause gekommen bin, doch kann ich mir auch noch später darüber Gedanken machen. Meine Kehle fühlt sich staub trocken an. Gierig greife ich nach der Wasserflasche, nur um im Nachhinein die ruckartige Bewegung wieder zu bereuen. Einen Moment verharre ich in der Bewegung, atme tief aus, um meinen Magen wieder zu beruhigen, ehe ich mich wieder strecke. Doch schnell muss ich merken, dass ich von irgendjemand oder irgendetwas festgehalten werde. Als wäre ich ans Bett gefesselt, nur sind diese Fesseln weich und warm. Mein Blick fällt nach unten. Um meiner Brust liegt ein Arm. Dazu kommt noch, dass ich erst jetzt merke, dass ich vollkommen nackt bin.

Vor Schreck quieke ich auf, stoße unsanft den Arm zur Seite und springe auf. Ich bringe einen Schrittabstand zwischen mir und dem Bett, um die Person, die da neben mir lag genauer zu begutachten.

Bevor ich mich jedoch konzentrieren kann wer da überhaupt liegt, merke ich, wie mein Magen wieder anfängt zu meckern und meinen raschen Aufstand mit Übelkeit begrüßt. Ich stoße auf, halte mir den Hand vor dem Mund und zwinge mich mein Essen, sofern ich überhaupt noch was drin habe, in mir zu behalten. Da fällt mein Blick wieder auf die Wasserflasche, welche ich rasch ergreife, schnell den Deckel abmache und was trinke. Während das kühle Nass meiner Kehle runterfließt schaue ich mir den Übeltäter, welcher mich in sein Bett gezogen hat genauer an.

Diese Person öffnet langsam seine Augen und gähnt genüsslich. Seine braunen Haare stehen im wirr vom Kopf ab. Seine grünen Augen schauen mich verschlafen an. „Guten Morgen“, gähnt er müde.

Mein Herz setzt aus, als ich erkenne neben wem ich bis vorhin noch gelegen habe. Für einen Moment vergesse ich zu Schlucken. Röte schießt mir ins Gesicht. „Wa … was machst du hier?“, kreische ich schon beinahe hysterisch. Warum liegt Edward neben mir? Was habe ich nur getan? Erst jetzt fällt mir auf, dass ich gar nicht zu Hause bin, sondern an einen völlig fremden Ort.

„Wie was mache ich hier? Ich wohne hier. Du hast gestern gut getrunken“, sagt er und lächelt mich an.

Ich spüre eisigen Wind auf meiner Haut. Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper, als ich fröstle.

„Dir ist kalt. Komm wieder ins Bett.“ Natürlich ergeht es ihn nicht. Er lächelt mich charmant.

Meine Wangen werden noch röter. Hektisch schüttle ich den Kopf. „Bestimmt nicht“, rufe ich etwas zu laut und zu hoch. Ich schaue mich in den Raum um, bis ich meine Sachen entdecke und ziehe mich an. Was habe ich nur getan? Was ist passiert? Mister J. wird mich umbringen, wenn er das herausfindet. Nein, nein, nein. Das kann doch nicht wahr sein. Habe ich etwas …? Ich kann es mir nicht vorstellen, doch weiß ich nicht mehr was passiert ist. Soll ich also wirklich Mister J. betrogen haben? Nein, nein, nein.

Meine Wangen werden immer Röter, je mehr Gedanken ich mir darüber mache. Ohne Edward wahrzunehmen schüttle ich den Kopf, um die Gedanken loszuwerden. Wie kann ich das nur getan haben? Ich schäme mich so sehr dafür. Dies kann doch nicht die Wirklichkeit sein. Genau, es muss ein Traum sein. Ich kann Mister J. doch nicht so etwas antun.

Da fällt mir gerade noch was anders ein. Er ist doch selber nicht viel besser. Er ist derjenige, welcher mich zuerst angefangen hat zu betrügen. Warum habe ich also ein schlechtes Gewissen? Auch wenn ich noch keine Gewissheit habe, was überhaupt passiert ist.

„Willst du wissen was passiert ist?“, fragt Edward etwas überlegen. Als könnte er Gedanken lesen.

Mein Blick fällt auf ihn. Erst jetzt realisiere ich richtig, dass ich nicht alleine bin. Einen Moment überlege ich, ehe ich dann nicke. Ich will ihn zwar nicht die genügt tuen geben, dass ich seine Hilfe brauche, doch besser als nichts zu wissen.

Sein Grinsen wird immer noch breiter. „Nun das was du denkst passt schon ganz gut“, sagt er belustigt.

Direkt neben mir liegt seine Hose. Die Wut kommt in mir hoch. Ohne drüber nachzudenken hebe ich sie auf und werfe sie ihm an den Kopf, ehe ich mich umdrehe und davon mit gehobenem Haupt davon gehe.

„Hey, warte doch. Es war nur Spaß“, ruft er mir hinterher. „Es ist ganz nichts passiert. Ich habe dich nur ins Bett gelegt und du sagtest, dass die Warm ist …“, viel mehr verstehe ich nicht, denn die Tür fällt ins Schloss.

Erleichtert atme ich aus. Das zu wissen gefällt mir schon besser und dennoch fühlt sich mein Magen so an, als könnte ich mich übergeben und das liegt nicht nur am Alkohol. Ich fühle mich schlecht wegen Mister J. Ich habe eine ganze Nacht wo anders verbracht. Was wird er wohl von mir halten? Wie wird er reagieren? Hat er es überhaupt mitbekommen? Eine Mischung aus Scharm, Trauer und Reue vermischt sich in mir, während ich meinen Weg nach Hause antue.



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