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Love Trouble

von

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Erstes Treffen (Fassungslosigkeit)

Grinsend stehe ich im Raum. „Okay Jungs, dann sammelt mal alles ein, was ihr finden könnt.“ Wir haben die Wand von der Bank weggesprengt und nun rauben wir sie aus. Ein Gewehr liegt auf meiner Schulter. Grinsend schreite ich in den Raum. „Nehmt die Geiseln gefangen.“ Sofort splittet sich die Gruppe auf. Einige, eher die wenigen kümmern sich darum den Tresor zu öffnen, während die meisten sich darum kümmern die Menschen als Geiseln zu nehmen.

Zufrieden hüpfe ich an ihnen vorbei, schaue mir die bemitleidenswerten Gesichter an. Businessmänner in Anzügen, feine Frauen in Röcken und Blusen. Allesamt langweilig.

„Sie werden nicht damit durch kommen“, ruft ein Mann im Anzug.

Ich hüpfe auf ihn zu, hocke mich vor ihn hin und lege den Kopf schief. „Ach und wer soll uns bitte aufhalten?“

Der Mann grinst mich überlegen an. „Batman.“

Plötzlich kommt Unruhe auf. „Ja, der Batman wird uns retten!“, ruft ein kleiner Junge, vielleicht zehn Jahre alt. Viele fangen an zu murmeln und stimmen den beiden zu. Diese Geräusche nerven. Viel zu laut dröhnen sie in meinen Ohren.

Doch wird diese Unruhe durch ein scharfes Lachen gestört. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und stoße ein lautes Lachen raus. Das ist wirklich urkomisch. Warum auch immer so viele auf den Batman bauen? Die Stimmen um mich rum verstummen. Sie scheinen sich zu wundern, doch ich wende mich grinsend an den Mann vor mir. „Darauf warten wir doch nur.“ Ich schnippe mit den Fingern.

Ein paar Männer heben ihre Waffen, um zu signalisieren, dass sie es ernst meinen.

„Harley, vergraul doch nicht unser Spielzeug“, höre ich eine bekannte Stimme hinter mir.

Glücklich drehe ich mich um. „Mister J.“, Ich laufe auf meinen Geliebten zu und umarme ihn.

Er hat ebenfalls eine Waffe in der Hand. Jetzt bin ich noch zufriedener, wo er hier ist. Nun kann der Spaß beginnen.

Doch Mister J. scheint mich gar nicht zu beachten. Er drückt mich sanft zur Seite und geht auf die Geiseln zu. Ich beobachte ihn dabei. Das Mädchen auf das er zugeht ist jünger als er, wahrscheinlich auch ein Jahr jünger als ich. Mister J. legt seinen Kopf schief, beobachtet sie, bleibt still stehen.

Die Kleine hat braune Haare und ihren Kopf auf ihre angewinkelten Beine gelegt. Nach einer Weile hebt sie den Kopf. Grüne Augen funkeln Mister J. an. Sie lächelt leicht. Die beiden sagen kein Wort und doch spüre ich, dass irgendwas zwischen ihnen ist. Ich fühle mich von Mister J. verlassen. Mein Herz wird schwer, wie die beiden sich ansehen, wie weit er von mir entfernt ist. Ich fühle einen Stich in meiner Brust. Mister J. ist so weit von mir weg und steht bei dieser Bitch. Was findet er bitte an so einer? Sie ist nur ein Flittchen, die sich für ihn hergeben wird. Warum ist er nicht mit mir zufrieden?

Ich habe das Gefühl, dass noch irgendwas passieren wird und dieses irgendwas, wird mir ganz und gar nicht gefallen.

Der Angriff (Angst)

„Er ist hier!“, schreit einer von meinen Männern und somit kann ich mir keine Gedanken mehr darüber machen. Schüsse fallen und ein Glas zerspringt. Ich sehe einen Schatten rein kommen, der schnell wieder verschwindet. Wohin weiß keiner außer er selber.

Leicht grinse ich. Endlich ist er da. Er hat unseren Köder geschluckt und nun kann der Spaß beginnen. „Okay, ihr wisst was ihr zu tun habt!“, rufe ich. Die Männer nicken und heben ihre Gewehre, jeder Zeit zum Schuss bereit.

Einen Moment begutachte ich das Geschehen, ehe ich mich zu Mister J. bewege. „Es beginnt. Er ist hier“, sage ich trocken. So ruhig war ich lange nicht mehr.

Mister J. braucht ein bisschen, ehe er seinen Blick von diesen Mädchen lösen kann. Ich merke, wie es zwischen den beiden gefunkt hat und sofort verenge ich meine Augen, würde ihr am liebsten Todesblicke zuwerfen.

Mister J. löst sich von ihr und wendet sich wieder dem wirklichen wichtigen Sachen zu. Als er sich umdreht, ist mein Blick kühl, als würde ich geduldig warten und es mir nichts ausmachen.

Am liebsten wäre ich zu dem Mädchen gegangen und hätte ihr gesagt: „Er gehört mir, Bitch.“ Oder noch besser ihr eine Kugel durch den Kopf schießen, damit es mit ihr vorbei ist. Dann bleibt er auch wirklich bei mir. Doch in der jetzigen Situation wäre dies unklug. Somit bleibt er nur bei ein paar bösen Blicken.

Gerade als wir uns zu den anderen umgedreht haben, um an der Party teilzunehmen, sehen wir wie die meisten anderen in der Luft verschwinden und an den Füßen auf gehangen werden. Mister J. und ich bleiben etwas erstaunt stehen. Einer von unseren Männern läuft auf uns zu, doch bevor er uns erreichen kann, verschwindet er in die Weiten der Bank.

Wut kommt in mir hoch, gefolgt von Angst die Nächste zu sein. Nervös schlägt mein Herz schneller und Schweiß bildet sich auf meiner Stirn.

Meine Gedanken schlagen Purzelbaum. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Mister J. scheint ganz ruhig zu sein. Er beobachtet das Spiel, wie Batman sich einen von unseren Männern nach den anderen schnappt belustigt. Laut fängt er an zu lachen, während ich ihn nur schockiert ansehe. Es ist schrecklich, wie viele von unseren Männern verschwinden und er kann so einfach darüber lachen. Nervös zuckt mein Finger am Abzug. Soll ich es tun oder lieber lassen? Ich kann mich nicht entscheiden. Was würde Mister J. machen? Was weist er mir an? Welche Befehle gibt es als nächstes? Ich fühle mich so schutzlos und möchte am liebsten was unternehmen.

Im nächsten Moment kracht ein Bus durch die Wand, aus der wir gerade gekommen sind. Es bildet sich eine Staubwolke. „Das ist unser Weg nach Hause“, ruft Joker durch die Bank. „Tut mir Leid Bats, aber länger können wir wohl nicht spielen.“ Er läuft auf den Bus zu, welcher seine hinteren Türen bereits offen hat und ich folge ihn.

Die anderen Männer, welche sich in der Bank befunden haben, sind gefangen genommen worden. Wir beiden sind die einzigen, die entkommen konnten. Kaum sind wir in den Wagen und ist die Tür geschlossen, lasse ich mich auf eine Bank, welche an den Seiten hängen nieder.

Batman … welcher Idiot kam auf die bescheuerte Idee eine Bank auszurauben und ein Lockvogel zu spielen? Ich spiele zwar gerne mit der Fledermaus, doch nicht wenn ich wirklich in Gefahr bin.

Was mich aber noch viel mehr verwundert ist: „Woher kommen eigentlich diese ganzen Säcke her?“, frage ich Mister J. während ich mir einen nehmen und rein schaue. „Diese Säcke voller Geld.“

Die ganze Zeit schon hat Mister J. aus dem Rückfenster geschaut, seitdem wir uns im Bus befinden. Er hat kein Lächeln auf den Lippen, was sehr selten ist. „Wir haben den Lockvogel gespielt, während einige Männer von uns eine andere Bank ausgeraubt haben“, sagt er nachdenklich.

„Und du hast es nicht für nötig gehalten mich darüber zu informieren?“

Darauf gibt er mir keine Antwort mehr, sondern schaut die ganze Zeit raus. Ich weiß genau, dass er das Mädchen ansieht und wieder könnte ich in die Luft gehen. Am liebsten würde ich aus den Bus springen und der Bitch eine Kugel verpassen, damit er sie nicht mehr ansehen kann.

Wenn man nichts zu tun hat (Langeweile)

Nach jeder Mission ist die Stimmung meistens immer sehr mau. Nicht im Sinne davon, dass wir alle Traurig sind und uns nichts zu sagen haben. Nein, unsere Männer feiern. Sie werfen das Geld in die Luft, jubeln, dass wir den Batman ausgetrickst haben und wir blöd man denn sein kann auf so etwas reinzufallen. Ein paar von uns sind nach draußen gegangen, natürlich ohne die Masken, damit sie aussehen, wie normale Menschen und haben Alkohol gekauft. Nun ist jeder Vergnügt. Die Unterhaltungen sind sehr angeregt. Ich kann die laute Stimmung bis hoch in mein Zimmer hören. Wir haben uns in ein leeres Haus einquartiert. Eigentlich eine bescheuerte Idee, da man schnell gefunden werden kann, ich weiß, aber wir brauchen halt auch einen Zufluchtsort, wo wir uns etwas ausruhen können.

Mir ist nicht danach mit den anderen zu feiern. Ich liege auf den Bauch, meine Beine angewinkelt und lasse sie baumeln. Nein, die Tage nach einer Mission sind einfach Mau, weil sie mega langweilig sind. Bis auf unseren Sieg zu feiern, kann man gar nichts machen. Ich habe so oft schon bei diesen Partys mitgemacht, dass sie mich einfach nur noch nerven.

Den ganzen Tag schon habe ich Mister J. nicht gesehen. Ich frage mich, was er wohl macht. Wahrscheinlich einen neuen Plan ausbügeln, wie er den Batman weiter ärgern kann. Es wäre typisch für ihn. Auch er macht niemals bei diesen Partys mit, doch weil er zu beschäftigt ist. Kaum ist die eine Mission vorbei, schon macht er sich Gedanken über die nächste. Es ist beinahe eine Art Zwang von ihm. Ein nie endendes Spiel zwischen ihn und den Batman, wer der Beste ist. Ich muss zugeben, dass ich schon ein bisschen Eifersüchtig auf Bats bin. Schließlich hat Mister J. mehr Augen für die Fledermaus, als für mich. Wenn ich ihn störe, dann keift er mich genervt an und schmeißt mich wieder aus dem Raum.

Ich könnte jetzt auch nach gucken, was er wohl macht und ihn fragen, ob ich ihm helfen kann. Doch auf der anderen Seite. Er hat noch nie meine Hilfe gewollt, wenn es um Pläne austüfteln geht. Bis jetzt hat er es noch nicht zu schätzen zu wissen, wenn ich ihm helfen will.

Also was kann ich nur tun? Die ganze Zeit die Wand anstarren und mit den Beinen zu baumeln macht auch keinen Spaß.

Ich stehe auf und schaue mich in mein Zimmer um. An der Wand entdecke ich meinen Baseballschläger, welchen ich in die Hand nehme und ein paar Schwungvolle Übungen damit tätige. Ich lasse die Luft mit jedem Schlag zischen. So schwach bin ich gar nicht, wie andere denken könnten.

Dies wird aber auch schnell langweilig und so gehe ich zu meinem Kleiderschrank, um meine Kleidung zu begutachten. Ich habe so viele gleiche Outfits oder ähnliche. Einen schwarz roten Rock und dazu eine passende Korsage. Ich liebe diese Farben und auch Mister J. gefallen sie. Jedenfalls glaube ich das. Er hat sich noch nie dazu geäußert.

Da fällt mir ein, dass ich mal wieder mit Posion Ivy sprechen könnte. Wir müssten mal wieder Shoppen gehen. Ich brauche neue Kleidung, die Mister J. gefallen könnte. Genug Geld habe ich schließlich jetzt. Aber auch „normale“ Kleidung hängt in meinen Schrank. Sachen, die ich anziehen kann, wenn ich mal nicht als Harley Quinn nach draußen gehe, sondern als Harleen Quinzel.

Ich schließe die Türen wieder und wende mich dann meinem Schreibtisch zu. Außer einer Lampe steht dort nichts Besonderes drauf und viel mehr ist nicht in meinem Zimmer. An den Seiten hat er zwei Schubladen, welche ich öffne. Keine Ahnung mehr, was ich damals da rein geschmissen habe.

Hey, ein Ball! Er ist weich und doch stabil. Ich fange an diesen Gegen die Wände zu werfen. Irgendwie muss man sich doch beschäftigen. Was kann ich nur noch machen?

Ziemlich schnell wird mir dies auch zu langweilig. Wie ich dieses Gefühl hasse! Genervt werfe ich den Ball auf den Boden, welcher wieder nach oben kommt und ein paar Mal hüpft, ehe er liegen bleibt. Währenddessen gehe ich nach draußen.

Ist mir doch egal, was Mister J. zu mir sagt. Ich brauche endlich was zu tun! Sonst sterbe ich noch vor Langeweile!

Energisch öffne ich die Tür zu seinem Zimmer. Doch anstatt ihn, wie erwartet an seinem Schreibtisch mit vielen Blättern und Stiften, ein reines Chaos, zu sehen ist der ganze Raum leer. „Mister J.?“ frage ich in die Dunkelheit. Keine Antwort. Er ist wohl nicht da.

Ist er doch mit den anderen feiern? Eine Mischung aus Verwirrung und Überraschung macht sich in mich breit und ich gehe zu den Jungs, die immer noch die Musik voll aufgedreht haben. Kaum betrete ich den Raum, fangen meine Ohren an zu dröhnen. Kopfschmerzen machen sich in mich breit. Wie kann man nur so laut und so einen heftigen Bass hören, den man am ganzen Körper spürt, ähnlich wie in der Disco?

Ich begebe mich zu der Musik Anlage und mache diese leiser. Sofort ist Protest zu hören. Die Jungs wollen weiter feiern und ich störe sie wohl dabei. „Jaja, ihr bekommt eure Musik gleich wieder. Hat einer von euch Mister J. gesehen?“, frage ich in die Runde.

Verwirrte und Überraschte Blicke machen die Runde, schauen sich gegenseitig an. Einer von ihnen hebt dann die Hand. „Er ist gerade raus gegangen. Vor vielleicht fünf Minuten? Länger ist es nicht her.“

Meine Augen weiten sich. Mister J. geht nach einem Auftrag nach draußen? Das hat er vorher noch nie gemacht. Da muss was faul sein. Augenblicklich zieht sich mein Magen zusammen. Was hat das nur zu bedeuten?

Verlassen (Trauer)

Gedankenlos reagiere ich: Meine Beine bewegen sich Richtung Ausgang. Mein Körper fühlt sich kalt an. Ich fühle mich innerlich Leer. Das muss doch was zu bedeuten haben. Mister J. geht sonst nie raus. Er plant normalerweise seinen nächsten Auftrag. Ich laufe aus dem Versteck, nicht darauf bedacht, dass ich mich abschminken müsste und eine andere Kleidung anziehen.

Schnell laufe ich auf die nächste Straße. Irgendwelche Passanten starren mich an und fangen an zu tuscheln. Panik kommt in mir hoch. Wo ist Mister J.? E ist der einzige, der in meinen Gedanken schwirrt, egal was die anderen denken. Er muss doch hier irgendwo sein. Wenn er vorhin gerade erst rausgelaufen ist.

Ich suche ihn weiter, laufe die Straße lang. Tränen bilden sich in meinen Augen. Ich habe ein ganz mieses Gefühl. Noch nie ist er vorher gegangen. Warum hat er mir nicht Bescheid? Hat er so was Schlimmes geplant, dass ich davon nichts wissen soll? Vielleicht will er mir eine Überraschung machen. Vielleicht holt er einfach Pralinen oder einen Blumenstrauß für meine gute Arbeit heute.

Ich schüttle, während ich laufe, den Kopf. Wie dumm bist du eigentlich, Harley? Du warst heute miserabel. Außerdem hat Mister J. mich noch nie belohnt. Noch nicht mal ein „Danke“ kam jemals über seine Lippen. Da wird er mir bestimmt keine Pralinen oder Blumen kaufen.

Da! Plötzlich sehe ich ihn, um die nächste Ecke. Eine ziemlich abgehende Seitenstraße. Ein schwarzes Auto parkt direkt vor ihm. Er sieht so gut aus in seinen Lila Anzug, seiner Schminke und seine grünen Haaren.

Wieder könnte ich mich selber schlagen. Wieso mache ich mir ausgerechnet jetzt darüber Gedanken wie gut er aussieht? Ich habe ganz andere Sorgen. „Mister J.!“, rufe ich ihn zu und laufe auf ihn zu.

Er steigt gerade in den Wagen. Nur einen Moment wirft er mir einen kurzen Blick zu, ehe er dann in dem Auto verschwindet und dieses sofort die Straße runter rast. Nur eine Staubwolke lässt es zurück.

Ich huste, da ich mitten drin stehe. Keuchend und mit Tränen in den Augen schaue ich Mister J. dabei zu, wie er davon fährt. Wo will er nur hin?

Ich weiß nicht, was ich machen soll. Verzweiflung macht sich in mich breit. Was bin ich bitte ohne Mister J.? Nicht viel. Ohne ihn kann ich nicht mehr leben und nun ist er weg.

Gedankenlos mache ich mich auf den Weg das Auto zu verfolgen. Warum lässt er mich nur alleine? Er weiß doch, dass ich ohne ihn nicht mehr leben kann und nun will er mich verlassen.

Tränen bilden sich in meinen Augen und laufen meine Wange runter. Sie fühlen sich so kalt an, wie der Rest von meinem Inneren. Ich nehme sie gar nicht richtig wahr. Eine Weile bin ich dem Auto hinterher gelaufen, auch als es schon längst aus der Reichweite ist, bin ich weiter gerannt. Meine Beine bewegen sich automatisch, als würde mich etwas mechanisch steuern, doch schließlich bleibe ich keuchend stehen, knicke ein.

Ich kann mich nicht mehr richtig bewegen. Alles in meinem Körper schmerzt. Wieso tut es nur so weh, obwohl ich nicht verletzt wurde? Wieso spüre ich überhaupt noch Schmerz, wenn sich mein ganzes Innere Leer anfühlt?

Ich bleibe auf der Straße liegen, dort wo ich hin gehöre. Ich fühle mich genauso wie der Dreck unter meinen Füßen und meinen Knien, unwürdig, nur Wert zertrampelt zu werden, aber nicht angeschaut. Ein Schrei löst sich aus meiner Kehle, als ich wieder ein Mister J. denken muss.

In diesen Augenblick kann ich nur an das eine denken, dass ich vorhin probiert habe zu verdrängen: Er betrügt mich. Er verlässt mich für eine andere. Bin ich ihn zu langweilig geworden? Wieso tut er mir nur so was an? Ich habe gedacht, dass wir immer zusammen bleiben. Ich kann mir sein Verhalten nicht mehr schön reden. Es muss die einzige Möglichkeit sein. Wahrscheinlich trifft er sich in diesen Moment mit dem Weib aus der Bank in irgendeinem Hotelzimmer, wo er sie erstmal richtig durch vögelt.

Dieser Gedanke, wie Mister J. nackt vor ihr steht, zerreißt mir das Herz. Ich will gar nicht darüber nachdenken und wieder schreie ich, mache mich ganz klein.
 

Ich weiß nicht, wie lange ich auf dieser Straße gelegt habe und geweint. Ich fühle mich Innerlich zerrissen, zu schwach zum Aufstehen und doch muss ich mich dazu zwingen. Ich kann nicht ewig hier liegen bleiben. Vor allem, weil die meisten wissen, wer ich bin. Es kann gut sein, dass die Polizei schon auf den Weg hier hin ist, weil jemand ihnen Bescheid gegeben hat. Schwach und etwas wacklig auf den Beinen stehe ich auf. Doch wo soll ich nur hin? Wenn ich jetzt zum Versteck zurückgehe, dann gehe ich ein. Außerdem sollen die Jungs nicht mitbekommen, wie Traurig ich bin, wie am Boden zerstört. Nein, dort erinnert mich alles an Mister J. und ich kann keine ruhige Minute haben, um einen klaren Gedanken zu fassen. Ich muss wo anders hin, wo mich gar nichts an ihn erinnert. Schließlich möchte ich ihn nicht immer vor meinem inneren Auge sehen und daran denken, dass er jetzt mit dieser Bitch im Bett liegt.

Ich muss irgendwo hin und mich ablenken. Da fällt mir nur eine Person ein. Meine beste und einzige Freundin Poison Ivy.

Der Plan (Sehnsucht)

Vollkommen durchnässt stehe ich vor Ivys Haustür und warte darauf, dass sie aufmacht. Nach der Zeit hat es angefangen zu regnen. Heute ist nicht mein Glück. Meine Arme habe ich um meinen Körper geschlungen und warte schon lange. Es vergeht nicht mal eine Minute, doch kommt diese mir wie eine halbe Ewigkeit vor. Etwas erstaunt schaut Ivy mich an, als sie die Tür aufmacht. „Harley“, wispert sie. „Ko … mm doch rein“, sie stockt etwas vor Verwunderung.

Dankend nehme ich ihr Angebot an und betrete das Haus. Hier ist es auch nicht viel Wärmer. Meine Freundin hält es immer frisch für ihre Pflanzen. Die brauchen ein Konstantes Klima, so sagt sie immer. Leider kann diese Konstant nicht wärme bedeuten, nein sie müssen in frischer feuchter Luft wachsen und gedeihen.

Etwas unsanft wird sie mir ein Handtuch hin, damit ich mich abtrocknen kann. „Nun erzähl mir, was ist passiert?“, fordert Ivy mich auf und setzt sie auf eine Couch. Sie klopft auf den Platz neben sich, deutet mir an, dass ich mich neben sie setzen soll.

Die Erinnerung an Joker taucht wieder auf, vor meinem inneren Auge sehe ich ihn in das Auto einsteigen und diese Bitch aus der Bank. Ich kann die beiden sich ansehen sehen, diese verliebten Blicke, die sie sich zu werfen und sofort wird mir wieder übel und Traurig zu gleich. Schnell husche ich zu Ivy und setze mich neben sie. Ich lege meinen Kopf auf ihre Schulter. „Mister J. betrügt mich“, wispere ich, während eine Träne meine Wange runter rollt.

Die guten Zeiten mit ihm kommen mir in den Sinn, wie wir beide Spaß haben beim Ausräumen einer Bank, wie wir Batman gefangen genommen haben und uns einen Spaß aus seiner Misslichen Lage machen. Auch wenn es die meiste Zeit nur eine Show ist, so vermisse ich es, wie er mich theatralisch in den Arm hält und mich küsst, nur um Batman wütend zu machen oder was auch immer er erreichen will. Mein Herz wird schwer bei diesen Erinnerungen. Ich möchte ihn wieder haben, ihn in meine Arme spüren, seine Berührungen und küsse. Ich vermisse sein irres, krankes Lachen. Es hat mir so viel Freude verursacht.

„Bitte was?“, fragt Ivy geschockt und holt mich in die Realität zurück.

Traurig nicke ich.

Sie rutscht etwas zur Seite, um mich anzusehen. Dabei fällt mein Kopf auf ihren Schoss. Er ist so warm. Es fühlt sich gut an bei ihr zu sein, doch fühlt es sich bei Mister J. besser an, anders. Auch wenn ich Ivy auch nicht ganz abgeneigt bin.

Sanft streichelt sie mir über die Wange. „Och Schätzchen“, sagt sie behutsam, als sie meinen traurigen Blick sieht und die Tränen in meinen Augenwinkeln. „Er wird dich doch niemals betrügen. Ihr passt einfach so gut zusammen.“

Mittlerweile hasse ich diesen Satz von ihr. Das sagt man so oft, dass die Menschen gut zusammen passen, aber die Wahrheit sieht anders aus. Auch wenn dies vielleicht noch ein bisschen stimmen mag, auch wenn ich die Meinung noch teile, so scheint er komplett anders zu denken. Tränen steigen mir in die Augen. Leicht schüttle ich den Kopf. „Er betrügt mich, ich weiß es genau.“ Ich fange an zu erzählen, was passiert ist und wie er diese Bitch angesehen hat. Aufmerksam hört Ivy mir zu, zwischendurch nickt sie, als Zeichen, dass sie noch bei der Sache ist.

Nachdem ich meine Erzählung beendet habe, lege ich meinen Kopf wieder auf ihren Schoss und atme ihren Duft ein. Sie riecht genauso gut wie eine Rose und ist genauso gefährlich. Ich liebe dieses Weib, auf eine besondere Weise. Doch leider erinnert mich dieses Gefühl zu sehr an Mister J. Wieder fließen Tränen meiner Wange runter, wahrscheinlich ist meine Schminke schon komplett verschmiert. Ich vermisse ihn. Ich wünschte er wäre es, der hier bei mir ist und auf dessen Schoss ich mein Kopf habe. Der Gedanke daran was er mit einem anderen Mädchen machen wird ist unerträglich.

„Das kann ich nicht mehr mit ansehen“, sagt Ivy bestimmt, nimmt meinen Kopf in ihre Hände und zwingt mich dazu sie anzuschauen. Noch immer glitzern Tränen in meinen Augenwinkeln. „Ich sage dir, was wir jetzt machen! Du gehst nach Hause, schminkst dich an, ziehst dich um und kommst wieder. Dann gehen wir beide in eine Bar, betrinken uns und lachen dir einen neuen Kerl an. Wenn er so primitiv ist, dann hat er dich nicht verdient. Du musst dich ablenken!“, sagt sie bestimmt. Sie lässt meinen Kopf los. „Und jetzt geh!“ Ich habe selten so eine Entschlossenheit in Ivys Augen gesehen, wie in diesen Moment.

Vollkommen sprachlos starre ich sie an. Sogar meine Tränen sind erstickt. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Langsam nicke ich und stehe auf.

Ich begebe mich aus ihrem Haus und mache mich auf den Weg zu unserem Versteck. Sie sagt ich soll mich ablenken, soll mich vergnügen, doch wie soll ich dies können, wenn ich die ganze Zeit an Mister J. denken muss und mich frage, was er wohl gerade macht, wenn ich ihn die ganze Zeit vermisse?

Nächtliches Treffen (Verwunderung)

Als ich die Tür zu unserem Geheimversteck öffne, kommen mir laute Geräusche entgegen. Schritte und zwischendurch gekrame. Es verwundert mich, da es schon mitten in der Nacht ist und eigentlich unsere Jungs schlafen. Spielen welche noch Karten oder haben das feiern nicht genügend genossen?

Auf Zehenspitzen, damit ich nur sehr wenig lärm verursache, begebe ich mich in mein Zimmer. Erst als ich an der Tür ankomme, höre ich die Geräusche stärker. Ich horche auf. Die Laute kommen direkt aus dem Zimmer von Mister J. Haben wir vielleicht einen Einbrecher? Wer würde bitte so dumm sein und hier einbrechen? Hier beim berühmt berüchtigten Joker und seiner Gehilfin?

Nein, es muss einen anderen Grund geben. Vielleicht haben wir ja einen Verräter in unseren Reihen. Doch um dies rauszufinden, muss ich erst mal nachschauen.

Also mache ich mich leise auf den Weg zu seinem Zimmer. Die Tür ist einen Spaltbreit offen. Als ich durch diese Lücke schaue und ihn dort erblicke, weiten sich meine Augen. Ein Keuchen überkommt meiner Kehle und reflexartig lege ich meine Hand auf meine Lippen. Im nächsten komme ich mich vollkommen bescheuert vor wegen dieser Gestik. Die Person, die dort in den Raum ist und Laut von sich gibt ist niemand anders, als Mister J. selber.

Mein Herz schlägt schneller vor Freude, dass er wieder da ist und gleichzeitig kommt Nervosität in mir hoch. Er ist hier. Er ist endlich wieder zu Hause und doch macht er den Anschein, als wäre er auf der Flucht. Es verwundert mich, dass er so schnell wieder abhauen will, wo er doch gerade er ist gekommen ist. Und nicht nur das ist ein Geheimnis, sondern auch warum er gerade jetzt – mitten in der Nacht, wenn alle Schlafen – hier ist und irgendwas sucht.

Mein Herz schlägt schneller, weil ich die Antwort nicht wissen will und doch so neugierig bin, dass ich die Tür öffne.

Sofort zuckt er zusammen und dreht sich zu mir um, als hätte ich ihn ertappt.

Meine Augen sind trübe, als ich ihn anstarre und einen Schritt nach vorne mache.

Doch Mister J. lächelt mich nur breit an. „Harley, Schätzchen.“ Er kommt mir erhoben Armen auf mich zu und will mich umarmen, wie er es immer macht wenn er für Batman eine Show abliefert, doch dieses Mal weiche ich ihn etwas aus.

Ich schlucke schwer, als mir Tränen in die Augen treten. Dass er den Anschein macht auf der Flucht zu sein, hin oder her. Er ist hier und das ist alles was zählt. Traurig drücke ich meinen Kopf an seine Brust. „Du … bist wieder da“, schluchze ich glücklich. Es tut so gut bei ihm zu sein, seinen Duft einzuatmen und seine Wärme zu spüren. Ich habe ihn so schrecklich vermisst. Auch wenn ich mich immer noch frage, was er eigentlich gesucht hat.

Ein paar Sekunden verstreichen, die mir wie Stunden vorkommen und ich fühle von Mister J. keine gegen Berührung. Verwirrt und überrascht hebe ich meinen Kopf, um ihn anzustarren, doch sein Blick geht zur Seite. Die ganze Zeit hat er die Hände gehoben und schaut mich nicht an. Es versetzt mir einen Stich ins Herz.

„Hör zu Harley“, sagt er sanft und schiebt mich etwas weg, wie ein Kind das gerade von seinen Eltern getrennt wurde. Dann dreht er sich um, geht zur Kommode und wirft sich eine Tasche über die Schultern. „Ich muss nochmal los. Wir sehen uns morgen“, grinsend und winkend geht er an mir vorbei zur Tür.

Mein Körper fühlt sich kalt an. Meine Hände ballen sich zu Fäusten. „Willst du etwas zu dieser Bitch?“, frage ich zwischen zusammen gepressten Zähnen.

Etwas überrascht bleibt Joker stehen. „Bitte?“

Schnell drehe ich mich auf den Absatz zu ihm und schaue ihn mit hervorstechenden Augen und mit Tränen in den Augen an. „Du hast mich schon verstanden? Willst du wieder zu ihr? Zu dem kleinen Flittchen aus der Bank?“ Mit stampfenden Schritten komme ich auf Joker zu.

Er schaut mich an, als wüsste er nicht wovon ich rede und doch bin ich mir sicher, dass er dies genau weiß. „Hör zu … das“, probiert er nach Worten zu ringen.

Meine Augen weiten sich vor Schreck. Es wundert mich etwas, dass er so ist. Noch nie hat er sich so verhalten. Irgendwas in meinen Inneren scheint zu Zerreißen. Plötzlich spüre ich eine elende Leere in mir. Meine Kräfte scheinen mich verlassen zu haben und ich knicke auf den Boden. „Also doch …“ wispere ich, während mir die Tränen über die Wange laufen.

Eine Weile höre ich noch Stille, dann Schritte, die sich entfernen und schließlich eine Tür.

Be Alone (Einsamkeit)

meinen Körper aus, doch fühlt sich das nicht so an, wie wenn man im Winter draußen mit einem T-Shirt steht, sondern anders. Mir ist kalt und gleichzeitig fühle ich gar nichts. Ich bin leer im Inneren. Tränen rinnen mir unaufhaltlich über die Wange. Mister J. ist weg und er wird auch nicht wieder kommen. Ich habe ihn verloren. Nie mehr werde ich ihn je wieder helfen. Dafür wird er ab sofort jemand anderes haben. Er hat mich verlassen, ab sofort bin ich ganz alleine.

Wie soll ich das nur schaffen? Ich war noch nie alleine, jedenfalls nicht als Harley Quinn. Als Harleen Quinzel dagegen schon sehr, oft sogar. Jedoch bin ich nicht mehr diese Frau. Sie war eine angesehene Ärztin, ich bin doch nur Joker Liebling. Das aber scheinbar auch nicht mehr. Jetzt hat er einen neuen Liebling.

Was für eine Rolle spiele ich dann noch im Leben? Was bringt es mir dann überhaupt noch auf der Welt zu sein. Ohne Mister J. ist mein Leben doch Sinnlos. Ich habe mein Leben als Harleen Quinzel extra für ihn hingeschmissen, das Leben einer Ärztin und nun verlässt er mich. Ist das sein Dank für all die Zeit, in der ich ihm geholfen habe? Für alles, was ich geopfert habe?

Es ist Traurig, dass er so denken könnte. Doch jetzt ist er weg. Ich muss mich damit abfinden, dass ich wohl für immer alleine sein werde. Was kann ich nur dagegen tun?

Ein Schrei dringt aus meiner Kehle, in diesem Moment ist es mir komplett egal, ob ich die anderen aufwecke. Ich musste ihn rauslassen. Ich muss meinen Frust rauslassen. Wie soll ich nur Leben ohne Mister J.? Was bringt es mir dann überhaupt noch?

Plötzlich klopft es an der Tür. Für einen Moment glaube ich, dass es Mister J. ist, der sich entschuldigen möchte und sich für mich entschieden hat, doch sollte ich mich nicht selbst belügen. Mister J. hat sich entschieden. Er wird nicht zu mir zurückkommen. Wahrscheinlich ist es einer der Männer, die meinen Schrei gehört haben und nun nach mir sehen wollen. „Geh weg!“, sage ich deshalb mit fester Stimme. Es fällt mir wirklich schwer, dass diese nicht brüchig ist vor lauter Tränen.

Einen Moment ist alles still. Während der Zeit schluchze ich weiter vor mich hin. Dann wird die Tür aufgemacht. Wut kommt in mir hoch, das mein Wunsch nicht respektiert wird, doch fühle ich mich zu schwach, um aufzustehen und die Person die Meinung zu sagen. Soll einer der Jungs doch sehen, wie am Boden zerstört ich bin. Ist mir egal. Ohne Mister J. ist alles sinnlos.

Plötzlich spüre ich zwei sanfte Arme um meinen Körper schlingen. Wärme durchflutet mich. Ich lehne mich ein bisschen in die Umarmung. Sie tut gut, ist befreiend. Für einen Moment glaube ich, dass Mister J. doch zurückgekommen ist. Wären da nicht diese beiden weichen Brüste in meinen Nacken. „Wolltest du nicht wieder kommen?“, fragt Poison Ivy beruhigend.

Ich weiß nicht, was ich darauf erwidern soll, also schweige ich einfach und lasse meinem Blick ein bisschen zur Seite weichen. Sie hat Recht doch habe ich jetzt keine Lust noch was zu unternehmen. Sie soll mich einfach hier lassen und in Ruhe trauern.

„Komm. Wir lenken dich ein bisschen ab“, sagt sie freundlich, fasst mir unter die Arme und hilft mir auf die Beine. Wie eine Puppe lasse ich mich von ihr bewegen. Schließlich hat sie es geschafft, nimmt mich an die Hand und begibt sich mit mir aus dem Versteck.

Ich folge ihr willenlos. Wenn es sie glücklich macht, komme ich mit. Es hat doch eh keinen Sinn bei dem was wir machen. Ohne Joker ist allen Sinnlos.

Ausgehen (Nervosität)

Ich starre auf mein Getränk vor mir, ein Sex on the Beach. Ivy wollte unbedingt, dass ich Alkohol zu mir nehme, sie selber hat sich auch einen Cocktail bestellt. Die ganze Zeit schaue ich es an, ohne einen Schluck zu nehmen.

Meine Mitgenossin drückt mir ihren Ellbogen in die Seite. „Komm entspann dich ein bisschen. Schaut dich um. Er ist nicht der einzige Kerl auf Erden.“

Doch anstatt einen Blick über die Bar schweifen zu lassen, schaue ich erst Mal sie an. Sie trägt ein kurzes grünes Kleid, ihre roten Haare hat sie zur Seite gebunden. Ihr Blick ist auf eine Gruppe von Jungen fixiert. Ich folge deren und beobachte sie auch. Die sehen alle aus, wie kleine Kinder, Angeber, die noch grün hinter den Ohren sind. „Du willst mir doch nicht wirklich sagen, dass du auf solche stehst“, sage ich Augenverdrehend.

Sie lächelt mich charmant an. „Kinder in dem Alter sind besonders saftig. Die sind so naiv, dass man sich gut mit ihnen Vergnügen kann.“

Ich verdrehe die Augen. Das kann doch nicht ihr Ernst sein.

Plötzlich setzt sich eine Person neben mir. „Guten Abend. Darf ich Ihnen was ausgeben?“, fragt die Stimme.

Ich drehe mich zu der Person um. Ein Mann steht da. Seine braunen Haare sind sorgfältig zur Seite gekämmt. Er trägt eine Brille und hat einen Anzug an. Er hat schmale Schultern und wirkt an sich ziemlich dürr. Jedoch kommt das Gesicht mir ziemlich bekannt vor.

Mein Blick geht wieder zu Ivy. Diese grinst mich an. „Wir sehen uns“, meint sie, steht auf und geht zu der Jungen Gruppe, welche sie die ganze Zeit beobachtet hat.

Mein Herz schlägt schneller. Nervös fange ich an mein Getränk zu leeren. Mit einem Zug ist ein Drittel des Glases gelehrt.

„Alles in Ordnung?“ Er schaut mich etwas besorgt an. Seine Stimme ist beruhigend. Er wirkt sehr charmant. Doch sollte ich mich davon nicht beeinflussen lassen. Wahrscheinlich ist er nicht so nett, wie er tut.

„Nein, nein alles gut“, sage ich und huste kurz auf. Das ist nun wirklich glaubwürdig.

Nervös spiele ich mit meinen Händen. „Bi … bis jetzt habe dich doch noch was.“ Ich schaue ihn an, lehne mich an den Tresen und lächle. Probiere genauso sexy zu sein, wie Ivy, sage ich mir selber.

Er sieht mich freundlich an. „Ja, stimmt.“

Plötzlich rutsche ich mit meinen Ellbogen aus, schmeiße mein Glas um, welches klirrend in Richtung des Barkeepers davon rollt. „Verdammt“, fluche ich. Ich beuge mich nach oben, um danach zu sehen.

Der Mann, der hier arbeitet hebt es hoch: „Alles in Ordnung“, sagt er freundlich und wischt über den Tisch. Ich glaube nicht, dass ich was Neues zu trinken bekomme. Naja, egal.

Seufzend lasse ich mich wieder in den Stuhl zurück gleiten.

Neben mir vernehme ich ein leises kichern. „Sieht so aus, als bräuchtest du doch was Neues“, schätzt er und bestellt gleich das Gleiche, wie ich vorhin hatte.

Meine Wangen röten sich ein bisschen. Scharm kommt in mir hoch. „Ich kann wohl nur was Zerstören“, murmle ich niedergeschlagen.

Der Mann dreht sich verwirrt zu mir um. „Was?“

„Nichts, nichts“, sage ich hektisch und wedle mit den Armen. Mit meinem Fuß wippe ich auf und ab, kann nicht still sitzen. Verdammt. Warum bin ich nur so nervös? Irgendwas stört mich an ihn. Ist es, weil er scheinbar perfekt ist oder noch was anderes? Warum kommt er mir nur so bekannt vor.

Er reicht mir den gleichen Cocktail. „Dieses Mal aber bitte nicht fallen lassen“, meint er leicht Lächelnd.

Vielleicht habe ich mich geirrt, wenn er das nochmal zur Sprache bringt kann er nicht so nett sein, wie ich dachte. Dennoch schaue ich ihn lächelnd in die Augen. „Keine Sorge“, meine ich.

Wir stoßen an und nehmen beide einen Schluck. „Bist du öfters hier?“, fragt er mich dann und stellt sein Getränk wieder zurück.

Ich schüttle den Kopf. „Nur ausnahmsweise. Meine Freundin wollte, dass ich unbedingt rausgehe“, meine ich und deute mit den Kopf in Richtung Ivy.

Er nickt verständlich. „Alles in Ordnung? Du siehst traurig aus.“

Ist das wirklich so offensichtlich? Das kann doch nicht wahr sein. Ich zwinge mich zu einem Lächeln und probiere es mir nicht anmerken zulassen, dass ich mich ertappt fühle. Doch bewege ich meine Zehen in meinen Schuhen. „Nein, alles in Ordnung.“

Er schaut mich skeptisch an. Wenn er mir nicht glaubt, dann lässt er es sich nicht ansehen. „Wie heißt du?“

„Harleen“, stelle ich mich lächelnd vor und halte ihm die Hand hin.

Er lächelt mich ebenfalls an. Es jagt mir einen Schauer über den Rücken, obwohl ich mir nicht erklären kann woher. „Edward Nygma“, stellt er sich dann vor.

Ich schlucke schwer. Mein Blick wird starr, als mir klar wird warum ich so nervös bin, woher ich ihn kenne.

Wer anders sein (Bewunderung)

Meine Augen weiten sich vor Überraschung. Mein Herz schlägt schneller. Ich wende mich meinem Getränk zu und nehme einen Schluck. Schweiß bildet sich auf meiner Stirn. Das kann doch nicht wahr sein. Warum treffe ich gerade auf ihn? Womit habe ich das verdient?

"Alles in Ordnung, Harley?", fragt er mit einem charmanten Lächeln.

Ich schlucke schwer. Natürlich weiß er wer ich bin. Er ist der Riddler, ein Genie. Er wird alles wissen. "Wieso bist du hier?", frage ich und schaue ihn intensiv in die Augen.

Er lächelt mich an, sieht mir freundlich zurück. Seine Offenheit verwundert mich etwas. "Bist du es nicht auch manchmal Leid im Schatten zu leben? Manchmal muss man einfach raus gehen und ein bisschen Spaß haben, wie die Bewohner und unerkannt bleiben." Er lässt seinen Blick durch die Bar schweifen. "Schau dir deine Begleitung an. Possion Ivy sie macht es richtig." Unsere Blicken fallen auf die genannte Frau, welche sich von Männern ungaren lässt. Drei weiter sitzen mit ihr am Tisch, während sie lacht und sich von ihnen was ausgeben lässt. Sie genießt die Aufmerksamkeit, welche sich ihr bietet. Es wundert mich nicht dass Edward auch weiß wer Ivy ist. Ich bewundere sie dafür, dass sie so einfach abschalten kann und so viele Männer um sich hat. Ich bekomme das nicht hin. Noch immer schweifen meine Gedanken um Mister J. und was er wohl macht. Ob das Flittchen bei ihm ist. "Sie lässt es sich gut gehen und die Trottel haben keine Ahnung wer sie ist. Wobei man bei ihr auch sagen muss dass sie wahrscheinlich etwas trickst." Er dreht sich zu mir um und wirft mir ein nettes Lächeln zu. "Das brauchst du ja nicht."

Mein Blick fällt auf ihn, leicht werde ich rot und schaue zur Seite. Das kann er doch nicht ernst meinen. Sicher will er mich nur betäuben und mich von Mister J. abbringen. "Komm, soll ich dir zeigen, wie man Spaß hat?" Er steht auf und hält mir die Hand hin.

Einen Moment stocke ich. Möchte ich das wirklich? Ich habe das Gefühl Mister J. zu verraten, wenn ich jetzt seine Hand nehme. Ich weiß nicht was dann passiert aber auf der anderen Seite sollte ich vielleicht wirklich mal abschalten. "O ... kay", sage ich schließlich stockend und nehme seine Hand. Er lächelt mich zufrieden an. Irgendwas sagt mir, dass er dies erwartet hat. An der Hand führt er mich zu der Tanzfläche, wo er seine Hand auf meine Hüfte legt und mich näher zu sich zieht, um etwas zu tanzen. Zuerst etwas langsam, da ich ziemlich verkrampft bin, dann etwas schneller. Sehr schnell wird mir klar, was er meint. Loslassen, sich mal frei zu fühlen und keinen Gedanken an andere zu verschwenden ist ein wunderbares Gefühl. Doch weiß ich nicht ob ich dies immer kann. Wahrscheinlich ist es nur eine einmalige Sache. Ich bewundere ihn dafür, dass er dies wohl öfters macht. Ich wünschte dass ich auch so oft einfach abschalten kann und mich gehen lassen. Dann würde ich mir nicht mehr über alles den Kopf zerbrechen, dann könnte ich vielleicht endlich mal wieder vernünftig schlafen oder auch Freude fühlen bei dem was ich unternehme. Gerade komme ich mir wie ein Zombie vor. In diesen Moment, in seiner Gegenwart geht es mir gut. Ich habe das Gefühl zu leben. Mit viel Energie gehen wir zu dem Tresen und bestellen noch was, wobei er wieder bezahlt. "Und war das jetzt so schlimm?"

Ich schüttle lächelnd den Kopf. "Nein das macht Spaß." Ich fühle mich berauscht, als hätte er mir irgendwelche Drogen gegeben, auch wenn ich mir sicher bin, dass ich keine zu mir genommen habe.

Ivy legt ihren Arm um meine Schulter. "Na endlich weißt du wie es funktioniert", sagt sie lachend. "Hi ich bin Ivy", sagt sie und hält meiner Begleitung lächelnd die Hand hin.

Auch er lächelt und ergreift sie. "Weiß ich schon. Edward."

Ich schlucke schwer. Ob sie raus findet, dass er der Riddler ist? Einen Moment sieht sie verwundert aus, ehe sie wieder lächelt. "Hat Harleen schon so viel von mir erzählt? Ich lasse euch dann mal wieder alleine." Mit diesen Worten dreht sie sich um und begibt sich wieder zu den Jungs Tisch, welche sie Freudig empfangen.

"Sie hat keine Ahnung", bemerkt der Riddler.

Ich nicke und setze mich auf einen Hocker. "Das glaube ich auch." Unsere Getränke kommen und sofort nippe ich daran.

Er bezahlt, ehe er sich neben mich setzt und auch einen Schluck zu sich nimmt.

"Sag mal", fange ich an, während ich den Strohhalm drehe. "Wie oft machst du so was? Rausgehen und jemand anderes sein?"

Er legt seinen Kopf in den Nacken und überlegt. "Mindestens einmal im Monat. Wenn es ganz schlimm ist einmal in der Woche. Also zwischen ein und vier Mal

Ich nicke. Wow, das ist wirklich eine Menge. Ich bewundere ihn dafür, dass er es so oft kann. Ich wünschte das könnte ich auch. Abschalten, mal nicht ich sein sondern wer anderes. Das wäre zur Abwechslung mal schön. Dann werde ich vielleicht auch nicht so oft verletzt. Dann wäre vielleicht auch Mister J. mir egal.

Eine Nacht wo anders (Scharm)

Der Abend war wunderschön. Edward und ich hatten getanzt, getrunken und sehr viel Spaß. Ich habe mich noch nie in meinem so frei gefühlt, so berauscht. Mir hat jedoch niemand gesagt, dass man am nächsten Tag solche Kopfschmerzen hat.

Das Licht scheint mir ins Gesicht, als ich stöhnend meine Augen öffne. Übelkeit macht sich in mir breit, doch gleichzeitig fühle ich mich gut, befreit. Neben meinem Bett steht eine Wasserflasche. Scheinbar bin ich zu Hause. Doch wie habe ich das geschafft? Ob Mister J. mich gesehen hat und vorgesorgt? Das wäre wirklich klasse von ihm.

Ich habe kaum Erinnerung an gestern Abend. Sie hören auf kurz nachdem ich Edward kennengelernt haben und wir das zweite Mal getanzt haben. Noch immer frage ich mich, wie ich nach Hause gekommen bin, doch kann ich mir auch noch später darüber Gedanken machen. Meine Kehle fühlt sich staub trocken an. Gierig greife ich nach der Wasserflasche, nur um im Nachhinein die ruckartige Bewegung wieder zu bereuen. Einen Moment verharre ich in der Bewegung, atme tief aus, um meinen Magen wieder zu beruhigen, ehe ich mich wieder strecke. Doch schnell muss ich merken, dass ich von irgendjemand oder irgendetwas festgehalten werde. Als wäre ich ans Bett gefesselt, nur sind diese Fesseln weich und warm. Mein Blick fällt nach unten. Um meiner Brust liegt ein Arm. Dazu kommt noch, dass ich erst jetzt merke, dass ich vollkommen nackt bin.

Vor Schreck quieke ich auf, stoße unsanft den Arm zur Seite und springe auf. Ich bringe einen Schrittabstand zwischen mir und dem Bett, um die Person, die da neben mir lag genauer zu begutachten.

Bevor ich mich jedoch konzentrieren kann wer da überhaupt liegt, merke ich, wie mein Magen wieder anfängt zu meckern und meinen raschen Aufstand mit Übelkeit begrüßt. Ich stoße auf, halte mir den Hand vor dem Mund und zwinge mich mein Essen, sofern ich überhaupt noch was drin habe, in mir zu behalten. Da fällt mein Blick wieder auf die Wasserflasche, welche ich rasch ergreife, schnell den Deckel abmache und was trinke. Während das kühle Nass meiner Kehle runterfließt schaue ich mir den Übeltäter, welcher mich in sein Bett gezogen hat genauer an.

Diese Person öffnet langsam seine Augen und gähnt genüsslich. Seine braunen Haare stehen im wirr vom Kopf ab. Seine grünen Augen schauen mich verschlafen an. „Guten Morgen“, gähnt er müde.

Mein Herz setzt aus, als ich erkenne neben wem ich bis vorhin noch gelegen habe. Für einen Moment vergesse ich zu Schlucken. Röte schießt mir ins Gesicht. „Wa … was machst du hier?“, kreische ich schon beinahe hysterisch. Warum liegt Edward neben mir? Was habe ich nur getan? Erst jetzt fällt mir auf, dass ich gar nicht zu Hause bin, sondern an einen völlig fremden Ort.

„Wie was mache ich hier? Ich wohne hier. Du hast gestern gut getrunken“, sagt er und lächelt mich an.

Ich spüre eisigen Wind auf meiner Haut. Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper, als ich fröstle.

„Dir ist kalt. Komm wieder ins Bett.“ Natürlich ergeht es ihn nicht. Er lächelt mich charmant.

Meine Wangen werden noch röter. Hektisch schüttle ich den Kopf. „Bestimmt nicht“, rufe ich etwas zu laut und zu hoch. Ich schaue mich in den Raum um, bis ich meine Sachen entdecke und ziehe mich an. Was habe ich nur getan? Was ist passiert? Mister J. wird mich umbringen, wenn er das herausfindet. Nein, nein, nein. Das kann doch nicht wahr sein. Habe ich etwas …? Ich kann es mir nicht vorstellen, doch weiß ich nicht mehr was passiert ist. Soll ich also wirklich Mister J. betrogen haben? Nein, nein, nein.

Meine Wangen werden immer Röter, je mehr Gedanken ich mir darüber mache. Ohne Edward wahrzunehmen schüttle ich den Kopf, um die Gedanken loszuwerden. Wie kann ich das nur getan haben? Ich schäme mich so sehr dafür. Dies kann doch nicht die Wirklichkeit sein. Genau, es muss ein Traum sein. Ich kann Mister J. doch nicht so etwas antun.

Da fällt mir gerade noch was anders ein. Er ist doch selber nicht viel besser. Er ist derjenige, welcher mich zuerst angefangen hat zu betrügen. Warum habe ich also ein schlechtes Gewissen? Auch wenn ich noch keine Gewissheit habe, was überhaupt passiert ist.

„Willst du wissen was passiert ist?“, fragt Edward etwas überlegen. Als könnte er Gedanken lesen.

Mein Blick fällt auf ihn. Erst jetzt realisiere ich richtig, dass ich nicht alleine bin. Einen Moment überlege ich, ehe ich dann nicke. Ich will ihn zwar nicht die genügt tuen geben, dass ich seine Hilfe brauche, doch besser als nichts zu wissen.

Sein Grinsen wird immer noch breiter. „Nun das was du denkst passt schon ganz gut“, sagt er belustigt.

Direkt neben mir liegt seine Hose. Die Wut kommt in mir hoch. Ohne drüber nachzudenken hebe ich sie auf und werfe sie ihm an den Kopf, ehe ich mich umdrehe und davon mit gehobenem Haupt davon gehe.

„Hey, warte doch. Es war nur Spaß“, ruft er mir hinterher. „Es ist ganz nichts passiert. Ich habe dich nur ins Bett gelegt und du sagtest, dass die Warm ist …“, viel mehr verstehe ich nicht, denn die Tür fällt ins Schloss.

Erleichtert atme ich aus. Das zu wissen gefällt mir schon besser und dennoch fühlt sich mein Magen so an, als könnte ich mich übergeben und das liegt nicht nur am Alkohol. Ich fühle mich schlecht wegen Mister J. Ich habe eine ganze Nacht wo anders verbracht. Was wird er wohl von mir halten? Wie wird er reagieren? Hat er es überhaupt mitbekommen? Eine Mischung aus Scharm, Trauer und Reue vermischt sich in mir, während ich meinen Weg nach Hause antue.

Gedanken auf den Weg nach Hause (Reue)

Nein, nein, nein, wie konnte das nur passieren? Ich kann es immer noch nicht glauben, was da vorgefallen ist. Mein Herz schlägt schneller. Ich bin auf dem Weg nach Hause, doch habe ich Angst Mister J. zu begegnen. Was wird er nur von mir denken? Wird er mich als Schlampe bezeichnen, als kleines Luder, das sich den nächst Besten sucht? Eins steht fest: Er wird nicht begeistert sein.

Was soll ich tun? Wie kann ich ihm die Situation erklären? Mein Herz schlägt so schnell, dass ich mich nicht konzentrieren kann. Viel zu laut ist der Takt und unterbricht immer wieder meinen jetzigen Gedanken.

Wieso kann ich nicht einfach die Zeit zurück drehen und mich anders entscheiden? Verdammt ich bereue meinen Wunsch nach Freiheit jetzt schon. Am besten ist ich bleibe die nächste Zeit zu Hause, wie ein braves Hündchen. Zwar schmeckt mir das nicht, jedoch komme ich dann auch nicht auf den Geschmack und zu Hause gibt es kein Alkohol. Die Option ist immer noch besser, als von Mister J. Ärger zu bekommen. Ich möchte nicht, dass er sauer auf mich ist. Ich möchte mich nicht mit ihm streiten. Warum kann ich mein Verhalten nicht rückgängig machen? Der Abend tut mir so unendlich leid. Ich mache nur noch Fehler. Nie mache ich etwas Richtung und enttäusche nicht nur mich damit, sondern auch alle in meiner Umgebung. Ich bin wirklich schrecklich.

Mit gesenktem Kopf öffne ich die Tür. Ich trotte die Treppe hoch, zu meinem Zimmer, in der Hoffnung, dass Mister J. mich nicht erwischt.

Plötzlich geht die Tür von meinem Zimmer auf und Mister J. schaut mich eiskalt an. Mein Herz rutscht mir, regelrecht, vor Nervosität in die Hose. Ich will versuchen es ihm zu erklären, doch kommen nur gestotterte Worte über meine Lippen. Womit soll ich auch anfangen? Mister J. hebt die Hand, als Zeichen, dass ich leise sein soll. Er deutet mir, dass ich mit ins Zimmer gehen soll und geht schon mal vor. In diesem Moment komme ich mir, wie eine Grundschülerin vor, die vor der ganzen Klasse ein Referat halten muss. Ich schlucke schwer und folge ihm. Wahrscheinlich werde ich den gestrigen Tag noch mehr bereuen, als jetzt schon.

Gespräch mit Mister J. (Wut)

Ich will anfangen es zu erklären, doch lässt Mister J. mich gar nicht erst anfangen. "Harley, wo warst du?", fragt er in einem eiskalten Ton, der vermuten lässt, dass er es eigentlich schon weiß, jedoch es von mir hören möchte.

Ich schlucke schwer. Nervosität kommt in mir hoch. Wie soll ich es ihn das nur erklären? Welche Worte sind die besten? "Du weißt es doch schon", wispere ich. Dessen bin ich mir sicher, auch wenn er es nicht zugegeben hat.

Sein Blick ist immer noch eiskalt. Langsam bildet sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht und er fängt an zu lachen. Dieses Geräusch verursacht eine wohlige Wärme in mir. Ich mag sein Lachen, doch jetzt wird mir gleichzeitig schlecht. Noch immer kann ich ihn nicht in die Augen sehen, weil ich Angst habe dort zu erblicken.

"Meine Harley kennt mich ganz genau", lacht Mister J. laut.

Soll ich mich jetzt besser fühlen? Soll das ein Kompliment sein, dass ich ihn so gut kenne? Es fühlt sich nicht danach an. In Wirklichkeit habe ich Angst davor was er mit mir machen wird. Ich kenne Mister J. und er ist unberechenbar. Selbst für mich, die ihn so vergöttert und alles über ihn wissen möchte.

Ich spüre zwei Hände auf meiner Schulter. Mister J. hebt mein Kinn, wodurch ich in seine strahlenden grünen Augen sehen muss. Meistens liebe ich diesen Anblick und könnte mich ganz in ihnen verlieren, doch jetzt dreht sich mir der Magen um und ich habe Angst vor seiner Reaktion. Sein breites rotes Grinsen ist noch stärker nach oben gezogen, als es eh schon aufgemalt ist. Ich spüre seine warme Hand auf meiner Wange. Eine sanfte Berührung. Ich sollte mich entspannen und genießen schließlich hat er mich lange nicht mehr berührt, doch sind meine ganzen Muskeln angespannt, erwarten eine Überraschung. Diese lässt auch nicht lange auf sich warten: Innerhalb von Sekunden ändern sich seine, vorher offenen Augen, zu kleinen Schlitzen, seine Augenbrauen sind nach unten gezogen und kurz darauf spüre ich den Schmerz auf meiner Wange und meinen Kopf, der zur Seite geschleudert wird. Sie pocht vor Schmerz. Wahrscheinlich bildet meine weiße Haut seinen Handabdruck nach. "Da bin ich ein paar Stunden nicht zu Hause und du kleines Luder treibst dich gleich mit einem anderen Kerl rum", lacht er laut und hämisch.

Ich fühle mich so niedergeschlagen, als ich hier auf dem Boden, in dem Dreck sitze. Mister J. hat Recht. Ich bin ein Luder. Wenn er nicht da ist suche ich mir den nächst Besten. Ich bereue die Nacht, die ich bei Edward verbracht habe. Aber Moment. Wenn ich ein Luder bin, was ist Mister J. dann? Schließlich hat er mich erst zu dieser Tat verleitet. Hätten wir nicht das Mädchen in der Bank gesehen, hätte er kein Auge auf zu geworfen und wäre nicht zu ihr gefahren, dann wäre ich zu Hause geblieben. Ich hätte mich gelangweilt, ja, aber ich wäre zu Hause geblieben. Wut kommt in mir hoch. Nun will er mir die Schuld geben für etwas, dass er selber in die Wege geleitet hat. Ich glaube es nicht. Wie kann er nur so ... so typisch Joker sein? Hauptsache andere haben Schuld aber nicht er, hat er nur seinen Spaß.

Voller Elan erhebe ich mich. Meine Augen starren ihn hasserfüllt an. "Ich bin ein Luder?", rufe ich sauer. "Wärst du nicht zu dieser Bitch gegangen, die wir in der Bank getroffen haben, hätte ich das nicht gemacht! Du bist doch derjenige, der meint dass ich nicht gut genug bin, der meint mit jemand anderes zu vögeln nur um seinen Spaß haben zu können", werfe ich ihn an den Kopf. Auch wenn ich mir bei der letzten Bemerkung nicht sicher bin, so kann ich mich nicht aufhalten. Die Worte prudeln regelrecht aus meinem Mund. Ich bin so sauer auf ihn, am liebsten würde ich ihn schlagen. Meine Hände ballen sich zu Fäusten. Irgendwas hält mich davon ab. Trotz dieser ganzen Wut traue ich mich nicht. Es ist Mister J. Tief im Inneren liebe ich ihn abgöttisch, obwohl er mich so schlecht behandelt. Ich kann ihn doch nicht einfach schlagen. Stadtessen drehe ich mich um und will sein Zimmer verlassen, um in mein Eigenes zu gelangen.

Jedoch hält sein Lachen mich davon ab. Tief und schrill ist es, wie ich es kenne. Jetzt überkommt mich keine wohlige Wärme, sondern eher noch stärker das Gefühl ihn zu schlagen. Es hätte eh keinen Zweck. Es würde keinen von uns helfen und so probiere ich mich etwas zu entspannen und setze den Weg zu meinem vorhin gewählten Ziel fort. Bevor ich den Raum verlasse kann ich noch Mister J. lachen hören: "Du hast dich verändert. Ich hätte nie gedacht dass du dich zu sowas traust", der letzte Satz klingt bedrohlich. Jedoch macht er auch keine Anstalten mir zu folgen, als ich in meinem Zimmer bin.

Und so umgibt mich ein kuscheliges Bett, welches mich für einen Moment alles vergessen lässt und mich in seine eigene Welt entführt.

Realität? (Hoffnungslosigkeit)

Ein Knallen lässt mich hochschrecken. Instinktiv laufe ich zum Fenster, wo ich gerade noch einen schwarzen Mustang davon fahren sehen kann. Saß Mister J. im Auto? Ich meine ich hätte ihn darin gesehen. Will er jetzt etwa zu dieser Bitch? Will er mich also wirklich verlassen?

Tränen fließen mir über die Wange, als mir bewusst wird, dass es keine Hoffnung für unsere Liebe gibt. Nach so einem kleinen Streit will er nichts mehr von mir wissen und sucht sich schon die nächste. Warum bin ich nicht mehr gut genug für ihn? Ich liebe ihn doch noch, auch wenn ich vorhin sauer war. So ändert dies nichts an meinen Gefühlen für ihn. Gehört das nicht auch zu einer guten Beziehung dazu? Mal sauer auf den anderen zu sein und ihn anschreien? Warum will er dann so schnell alles aufgeben, was wir aufgebaut haben? Will er nun mit jemand anderes Bats vernichten? Bin ich so schnell ersetzbar?

Das Bild wie er mit dieser Bitch in einem Zimmer sitzen, sie reden und Händchen halten kommt mir in den Kopf, vielleicht sogar sich küssen. Noch mehr Tänzen fließen mir über die Wange. Nein, das kann nicht wahr sein. Mister J würde mich doch niemals betrügen, oder? Das Gleiche habe ich von mir auch gedacht, dass ich ihn nie betrügen würde und nun ist es letzten Abend passiert, oder?

Die ganze Situation scheint so hoffnungslos zu sein. Hat unsere Liebe überhaupt noch einen Sinn, wenn niemand für sie kämpft?

Die Bilder in meinem Kopf werden plötzlich Wirklichkeit. Direkt vor mir sitzen Mister J und diese Bitch. Sie küssen sich. Für einen Moment bin ich starr vor Schock. Das kann doch nicht die Realität sein. Weitere Tränen fließen mir über die Wange. Also ist alles verloren. Es bleibt keine Hoffnung mehr für unsere Liebe. Bitte nicht!

Scharf ziehe ich die Luft ein, als ich mich keuchend und mit laut schlagenden Herzen aufrichte. Schweiß gebadet bin ich in meinem Bett aufgewacht. Es dauert ein bisschen ehe ich realisiere, dass alles nur ein Traum war. Dann lasse ich mich erleichtert ins Bett fallen. Zum Glück! Dann ist doch nicht alles verloren ... unsere Liebe!

Schnell springe ich auf. Mister J! Ich muss mich bei ihm entschuldigen, ihn sagen was ich für ihm empfinde und dass er die Bitch zur Hölle schicken soll.

Gerade will ich in sein Zimmer laufen, als ich ein Knallen von draußen höre, wie eine Autotür, die zugeschlagen wird. Meine Augen weiten sich. Mein Herz schlägt schneller. Bitte nicht, flehe ich und begebe mich langsam zum Fenster. Direkt an dem Bürgersteig steht ein schwarzer Mustang. Der Fahrer steigt gerade ein und hinten, auf dem Rücksitz ... ich ziehe scharf die Luft ein. Das kann doch nur wieder ein Traum sein. Mister J.

Tränen rollen mir über die Wange, als ich beobachte, wie der Wagen davon fährt. Ich kneife mir in den Arm, in der Hoffnung aufzuwachen, doch nichts passiert. Also hat mein Traum mich nur auf das vorbereitet, was kommen wird.

Meine Tränen ersticken, mein Gesicht nimmt einen ernsten Ausdruck an. In diesem Moment fasse ich einen Entschluss. Ich werde für unsere Liebe kämpfen. Es soll nicht alles umsonst gewesen sein!

I ... I follow (Neid)

Es hat ganz schön lange gedauert, doch schließlich habe ich sein Versteck gefunden. Die beide scheinen sich in einem Hotelzimmer zu treffen, jedenfalls steht davor der schwarze Mercedes. Es hat eine halbe Ewigkeit gedauert das Auto wieder zu finden. Ich bin den Weg, den ich damals hinterher gelaufen bin, wieder gefolgt. Nachdem ich Mister J. einsteigen gesehen habe, habe ich meinen Hammer genommen und bin ihnen gefolgt. Die meiste Zeit bin ich hopsen über die Straße gesprungen. Die Passanten sind mir aus dem Weg gegangen, da sie Angst vor mir haben. Einmal wurde ich von der Polizei befragt, doch im Moment hatten sie keine Lust mich nach Arkham zu bringen. Auch sie haben Angst vor mir oder vielleicht auch davor, was passiert wenn Mister J. mich befreien würde, wobei ich mir da im Moment nicht sicher bin, ob er es tun würde. Somit blieb es bei einem netten Plausch und dann haben sie mich gehen lassen.

Vor der Eingangstür stehen zwei Männer in schwarz gekleidet, ihre Schultern sind breit und sie scheinen Kräftig zu sein. Als ich an ihnen vorbei will, stellen sie sich mir in den Weg. "Kommt schon, Jungs. Ich möchte mir doch nur ein Zimmer nehmen", sage ich mit einem zuckersüßen Grinsen. Meine Schminke habe ich wieder erneuert bevor ich aus dem Haus gegangen bin.

Beide geben einen brummigen Laut von sich. Sie scheinen ihre Meinung nicht zu ändern. Ich verdrehe die Augen. Dann halt auf die brutale Weise. Mit einem schnellen Hieb bekommen die beiden meinen Hammer in die Seite und in ihre Kronjuwelen. Ich grinse, als sie sich vor meinem Fußen vor Schmerz krümmen. Mit einem "Danke" gehe ich an ihnen vorbei, weiter zur Rezeption. "Ich suche Mister J. welches Zimmer hat er?", frage ich angelehnt an dem Schalter, als wäre dies das normalste der Welt.

Die Frau hinter dem Brett, ein hübsches Ding, welche ihre blonden Haare zu einem Dutt gebunden hat, schaut mich mit großen blauen Augen an und fängt an zu stottern: "I ... ich weiß nicht ... von wem Sie sprechen."

Mein Grinsen knickt ein bisschen ein. Meine Augen verengen sich. Immer diese Barbies. "Na Mister J. Ein Clown mit grünen Haaren und im Lila Anzug kann man schlecht übersehen", sage ich noch gut gelaunt. Mit einem breiten Grinsen und einen warnenden Blick warte ich auf ihre Antwort.

Langsam scheint sie zu bemerken, dass ich es ernst meine, als sie antwortet: "Zi ... Zimmer 235. Im zweiten Stock."

Ich muss ja noch nicht mal meinen Hammer benutzen, schade. Grinsend und mit einem "Danke" hopse ich zur Treppe, welche ich schnell besteige. Auch das Zimmer ist schnell gefunden. Mit einem kräftigen Schlag von meinem Hammer fällt die Tür aus den Angeln. "Liebling ich bin zu Hause", sage ich grinsend, als ich den Raum betrete.

Tatsächlich sitzen auf den Bett Mister J. und diese Bitch. Ein junges Ding, scheinbar jünger als ich. Sie hat lange braune Haare und Haselnuss braunen Augen. Ihr Busen ist kleiner, kaum zu sehen, obwohl sie ein enges blaues Top trägt. Das einzige was wir gemeinsam habe ist, dass sie auch dünn ist. Was findet Mister J nur an der?

Ich schlucke schwer. Mein Herz wird schwer und gleichzeitig überkommt mich Wut. Zwar sieht es nicht so aus, als hätte ich sie bei irgendwas gestört, doch schon allein die beiden alleine zu sehen, dass er nun meint sich mit jemand anderes treffen zu müssen lässt mich erschaudern. "Harley", ruft Mister J. Überrascht aus.

Bevor er weiter reden kann stehe ich schon neben seiner Neuen. "So das ist also deine Freundin?", sage ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht, doch hört man deutlich die Missgunst in meiner Stimme. Meinen Hammer lasse ich auf meiner Schulter ruhen, als ich aushole, um ihr ins Gesicht zu schlagen. Ihr Körper fliegt über das frisch gemachte Bett, welches von einer weißen Decke mit pinken Blumen drauf bezogen wurde. Noch immer Grinse ich. "Schatzi", fange ich an als ich mich zu Mister J. drehe. "Du hast keine Ahnung wie eifersüchtig ich bin. Die ganze Zeit sitze ich alleine zu Hause, während du dich mit diesen Flittchen vergnügst und dann bist DU sauer auf MICH nur weil ich einmal ausgegangen bin?!" Ich fange an zu lachen, laut und krank. Ich möchte wieder auf sie zugehen und ihr Gesicht weiter jedoch stellt sich Mister J mir in den Weg.

Augenblicklich verschwindet mein Lächeln. Wieso tut er dies nur? Fühlt er doch etwas für sie? Wieso will er mich nur verlassen? Neid kommt in mir hoch, auf dieses fremde Mädchen, weil sie etwas hat, was ich nicht habe.

"Harley beruhige dich. Es anders, als du denkst ", probiert Mister J. mich zu beruhigen.

Doch es ist zu spät. Meine Gefühle übernehmen die Oberhand und so passiert es, dass ich in Raserei verfalle.

Ich schlage alles kurz und klein (Hass)

„Ich soll mich beruhigen? ICH!?“, kreische ich hysterisch. Meine Augen sind weit aufgerissen. Ich fletsche meine Zähne zu einer grässlichen Grimasse. Er will mich doch verarschen. „Nach was soll das sonst aussehen? Das ist doch die älteste Ausrede, der Welt!“ Bedrohlich begebe ich mich auf das Mädchen zu. Mein Hammer ist im Anschlag bereit, wartet nur darauf geschwungen zu werden.

Ihre Augen sind geweitet. Voller Angst will sie zurück weichen. Mister J. stellt sich mir in den Weg. „Beruhig dich Harley!“, probiert er auf mich einzureden.

Doch dringt seine Stimme nicht mal durch mich durch. Viel zu sehr sehe ich rot. Ich hasse sie! Ich will sie umbringen. Dann habe ich meinen Puppi wieder für mich alleine!

„Harley, lass das.“

Seine Versuche sie zu beschützen versetzen mich noch mehr in Raserei. Sie ist so schwach, so zerbrechlich, wie sie da in der Ecke kauert und mich mit großen Augen anstarrt. Ich möchte sie töten. Ein verletztes Tier sollte man von seinem Leiden erlösen und sie ist ein verletztes Tier.

Mit unmenschlicher Kraft, die ich nur durch diesen Hass aufbringen kann, stoße ich Mister J. zur Seite und laufe mit geschwungenem Hammer auf das Mädchen zu. Dabei lache ich laut und hysterisch.

Sie gibt einen Schrei von sich, ehe sie davon krabbelt und mein Hammer an der Stelle aufkommt an der sie vorhin noch gesessen hat. Einen Moment verharre ich in dieser Bewegung und schaue sie aus den Augenwinkeln an. Einige blonden Strähnen fallen über mein Auge. Es muss ein grotesker Anblick sein. Der einer Verrückten.

„Nicht Harley!“, ruft Mister J., doch höre ich seine Stimme nicht. Alles in mir kocht.

Wieder laufe ich auf sie zu, an meinem Puppi vorbei. Wieder will ich sie mit dem Hammer erwischen, doch läuft sie um meinen geliebten Clown.

Will sie ihn etwas als Schutzschild benutzen? Diese feige Schlange!

„Komm lass uns spielen“, grinse ich.

Ihre Augen weiten sich noch mehr. Ich glaube sie möchte nicht spielen.

Ich spüre eine Berührung auf den Schultern. Mister J. fasst mich an. Kurz darauf spüre ich seine Hand auf meiner Wange und einen Schmerz, der von ihr ausgelöst wird. Meine Augen weiten sich, als ich merke, dass Mister J. mich geschlagen hat.

Ich mache den Mund auf, will ihn anschreien, doch kommt er mir zu vor. „Nun beruhig dich endlich!“ Er kichert leise. Sein typisches siegersicheres Kichern.

Dann geht die Tür auf. „Du hast mir keine Wahl gelassen.“

Zwei stämmige Männer halten mich am Arm fest und ziehen mich aus dem Raum. Teilnahmslos starre ich Mister J. wie er immer kleiner wird. Erst dann merke ich, was hier überhaupt passiert. „Lasst mich los ihr Affen! Loslassen sage ich!“, schreie ich die beiden an. Doch hat es keinen Zweck. Sie zerren mich nach draußen weg von meinem Puppi und seiner Bitch.

Eine Idee (Ekel)

Unsanft werde ich nach draußen gebracht, wo sie mich regelrecht auf die Straße werfen. Ich stolpere und kann gerade noch so mein Gleichgewicht halten. Als ich mich gefasst habe drehe ich mich schnell um und will wieder durch die Tür das Haus betreten, doch diese wird verschlossen. Ich hämmere gegen die Tür, jedoch öffnet mir keiner. Wütend gebe ich es schließlich auf. Was soll ich nur tun? Er und diese Bitch vögeln sich sicher gerade das Hirn raus und mit mir will er nichts mehr zu tun haben. Ich sollte ihn vergessen. Ich muss irgendwas unternehmen. Niedergeschlagen begebe ich mich auf den Weg zu Ivy.
 

Meine Freundin öffnet mir mit einem Grinsen die Tür, welches sofort verschwindet als sie meinen traurigen Blick sieht. "Immer noch Mister J?", trifft sie vollkommen ins Schwarze.

Ich möchte gar nicht über ihn nachdenken. Viel zu groß ist der Schmerz, wenn ich am ihn denken. Ivys Blick weiche ich aus und nicke. "Komm erstmal rein", meint sie und geht zur Seite.

Langsam betrete ich ihr Haus. Es fühlt sich so an als wäre ich gar nicht hier. Mein Körper fühlt sich taub an.

Ivy schließt die Tür, als ich im Raum stehe und geht mit den Worten: "Ich bin gerade bei der Fütterung", an mir vorbei.

Teilnahmslos folge ich ihr in ihren Pflanzenraum. Überall erstreckt sich das grün und Blumen in etlichen Farben. Ein wunderschöner Duft umgibt mich. Normalerweise mag ich diesen Geruch, doch im Moment löst er nur Übelkeit in mir aus.

"Wo waren wir?", ruft Ivy mit einem breiten Grinsen.
 

Ich folge ihr in den hinteren Teil des Raumes. Ich bin wie eine Puppe, die einfach durch den Raum bewegt wird, aber keine Gefühle empfinden kann.

An einer ihrer Lianen ist ein Mann gefesselt. Er trägt eine Polizeiuniform und hängt direkt über eine ihrer Venusfliegenfallen. Der Mann reist vor Schreck seine Augen weit auf. "Harley Quinn", haucht er dann.

"Schätzchen konzentriere dich lieber auf mich", umgarnt ihn Ivy verführerisch.

Ich weiß genau was gleich kommen wird. Mein Magen dreht sich schon alleine bei den Gedanken um. Mir wird übel. Es widert mich einfach an. Auch wie Ivy mit ihm spielt. Normalerweise habe ich selber Spaß daran und mache gerne mit, doch im Moment ist mir die Lust zu allem vergangen.

"Also Schätzchen wieso bist du hergekommen?", fragt Ivy und ich weiß genau das ich gemeint bin.

"Ist egal", murre ich und schaue sie nicht an. Ich möchte nicht über meine Probleme sprechen wenn ein Polizist im Raum ist. Auch wenn er eh nicht mehr lange lebt, so möchte ich nur Schwäche vor meiner besten Freundin zeigen und niemand anderes. Vielleicht auch noch vor Mister J. ... ein bisschen. Jetzt verschwende ich wieder einen Gedanken an ihn. Ich schüttle den Kopf und probiere diesen los zu werden. Mister J. ist Vergangenheit. Er wird mich auch nicht vermissen.

Ivy scheint zu verstehen was mein Problem ist. "Ah okay", meint sie und kurz darauf sind nur Schreie zuhören und mehrmals gesagte "bitte nicht." Immer wieder, wie bei einem Tonband. Schließlich hört man nur ein reißendes Geräusch. Ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken. Mir dreht sich der Magen um. "Musste das sein", schnauze ich Ivy an und drehe mich zu ihr um. Die Übelkeit steigt in mir hoch. Was ist nur los mit mir? Normalerweise macht es mir Spaß zu sehen, wie Menschen gequält werden und sterben und nun ekelt es mich an.

"Meine Liebe. Du hast wirklich Liebeskummer. Wenn du Mister J. für dich wieder gewinnen willst dann muss dir was Besonderes einfallen. Du kennst ihn doch und was er mag. Kämpfe um ihn." Freundschaftlich legt Ivy ihren Arm um meine Schulter, während sie die Worte ausspricht.

Ich soll um ihn kämpfen? Etwas Besonderes machen? Was er mag? Augenblicklich kommt mir eine Idee. Mein Blick erhellt sich. Meine Augen fangen an zu funkeln. Ein breites Grinsen bildet sich auf meinem Gesicht. "Was er mag", wiederhole ich in Gedanken versunken, glücklich.

Ivy scheint meine Gedanken lesen zu können. Sie schüttelt den Kopf, während sie ein bisschen Abstand von mir nimmt. "Harley nein. Daran kannst du nicht wirklich denken", probiert sie es mir aus dem Kopf zu schlagen.

Doch mein Grinsen wird breiter. Meine Augen leuchten vor Freude und Aufregung. "Du hast gesagt was Besonderes machen und um ihn kämpfen. Was beeindruckt ihn wohl mehr, als wenn ich Bats gefangen nehme und ihn Mister J. persönlich überreiche."

Ein Versuch (Mut)

„Du weißt schon, dass es eine vollkommen bescheuerte Idee ist?“, probiert Ivy mich umzustimmen, doch ich nehme ihre Worte nicht mehr richtig wahr. Eine Idee macht sich in meinem Kopf breit. Sie nimmt immer mehr Form an. Bis ich schließlich voller Euphorie aufstehe. „Ich werde es versuchen“, verkünde ich glücklich und laufe aus ihrem Raum raus.

Ich muss alles vorbereiten, um meine Idee in die Tat umzusetzen. Mister J. wird begeistert sein. Wenn ich ihn erstmal Bats gebracht habe und er alles mit ihm machen kann, was er möchte wird er bestimmt wieder zu mir zurückkommen. Dann wird er bestimmt merken, dass ich doch besser bin als diese Bitch.

Ein breites Grinsen schleicht mir auf die Lippen. Ich bin ja so aufgeregt. Freudig hopse ich zu unserem Versteck und bereite alles vor.
 

Es paar Stunden vergehen und schließlich stehe ich davor. Ich habe lediglich gewartet, bis es stock dunkel geworden ist. Als ob ich einen Plan brauche. Niemand braucht Pläne außer den korrekten Polizisten. Bats wird kommen. Mit meinem geliebten Hammer auf der Schulter stehe ich vor einem Laden und grinse breit. Sobald jemand mitbekommt, dass ich ihn zerstören möchte wird Bats kommen. Da bin ich mir ganz sicher und wenn nicht habe ich wenigstens etwas Dampf abgelassen. Dann geht es mir besser.

Hopsen bewege ich mich auf den Laden zu. Mit einem Schlag ist die Scheibe zersprungen und ich betrete den Raum. „Jemand da?“, frage ich kichernd in die Dunkelheit. „Nicht? Dann komme ich rein.“

Kaum habe ich die Scheibe zerschlagen geht die Alarmanlage an und gibt ein schreckliches Geräusch von sich. Ich halte Ausschau nach dem Gerät. Es befindet sich nicht in dem Raum. Das nervige Geräusch stört mich dabei es zu genießen, doch kann ich dagegen nichts tun. Also mache ich noch mehr kaputt.

Ich schaue mich um. Überall stehen Computer.

Ich Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Super. Die geben so schöne Geräusche von sich, sobald sie zerbrechen. Mit schnellem Schritt bewege ich mich durch den Raum und lasse meinen Hammer durch jede mögliche Scheibe gleiten, die sich mir gibt.

Es dauert nicht lange, da kann ich die Polizei Sirenen hören und sehe schließlich auch das Bat Mobil vor dem Laden parken.

Ich grinse leicht, als ich den Fledermausmann aussteigen sehe und die Polizisten, welche sich hinter ihren Wägen verstecken. Ich muss grinsen. Wie niedlich. Die Gesetzeshüter haben Angst vor mir.

Mit meinem Hammer auf den Arm lehne ich mich etwas zur Seite. „Batsi, da bist du ja“, sage ich herzlichst empfangest.

Ich hoffe nur, dass mein Plan funktioniert. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, doch lasse ich es mir nicht anmerken.

„Gib auf, Quinn“, brummt er mit seiner rauen tiefen Stimme.

Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Normalerweise macht mir seine Stimme nichts aus, doch jetzt lässt sie mich erschaudern. Ich schlucke schwer. „Natürlich. Gleich nachdem ich dich gefangen genommen habe“, mit diesen Wort stürzte ich mich auf die Fledermaus. Meine Gedanken schwirren nur um Mister J. Ich möchte ihn zurück gewinnen. Ich möchte ihm für mich haben. Deswegen muss ich diese Fledermaus für ihn fangen. Ich weiß, dass es vollkommen bescheuert ist, Todesmutig und doch muss ich es versuchen.

Mit einem Schlag werde ich von Bats an die Wand gebracht. Mein Kopf schmerzt und mir ist schwindelig. „Was ist los mit dir, Quinn?“ will er wissen, als er mich hochhebt.

Mein Kopf fühlt sich an, als würde er gleich platzen. Meine Schläfe drückt sich gegen meine Schädeldecke. Alles dreht sich. Ich kann ihn nicht richtig angucken. Kraftlos entgleitet mein Hammer mir aus der Hand. Dann merke ich nur, wie mein Körper über den Boden geschleift wird und ich mich in einem Polizeiauto wieder finde, welches davon fährt. Ich kann mich nicht wehren, nicht protestieren. Wahrscheinlich werde ich zurück nach Arkham gebracht. Tut mir Leid Mister J. dabei wollte ich dir eine Freude machen.

Alte Bekannte (Misstrauen)

Müde und vollkommen erschöpft liegt mein Kopf auf dem Fensterbrett von dem Polizeiwagen. Die beiden Beamten unterhalten sich über irgendwas. Ihre Stimmen kommen nur verschwommen an. Mir ist es ehrlich gesagt auch egal worüber sie sich unterhalten. Ich kann ihre Stimmlage nicht deuten. Wen Interessiert es? Ich konnte nichts für ihn tun. Vielleicht sind wir beide doch nicht auf einer Wellenlänge, wie ich es immer gedacht habe. Dabei habe ich mich besonders angestrengt. Es tut mir Leid, Mister J.

Plötzlich hält der Wagen mit einem Ruck an. Ich werde nach vorne gedrückt. Nur der Gurt kann mich an der Stelle halten, an der ich saß.

„Was zur Hölle?“, die Stimme des einen Beamten ist klar und deutlich zu hören.

Von einem Moment auf den anderen sind meine Sinne wieder klar. Mein Blick fällt auf die beiden Männer vor mir, welche starr nach draußen gucken. Ich folge ihren Blick und reiße vor Überraschung meine Augen weit auf. Direkt vor dem Wagen steht eine hübsche Frau mit feuerrotem Haar und einem knappen grünen Blätter Kleid. Ein Lächeln erscheint auf meine Lippen, als ich sehe wer mich da abholen möchte.

„Das ist Possion Ivy!“, sagt einer der Polizisten mit bebender Stimme. Mit ängstlichen Augen schaut er seinen Kollegen an.

Dieser jedoch starrt immer noch nach draußen. Sein Körper zittert leicht. Schnell fasst er an seine Seite, wo seine Waffe zu finden ist und stürmt nach draußen. „Warte!“, ruft ihm sein Kollege hinterher, doch zu spät er ist schon draußen und richtet seine Waffe auf meine Freundin.

„Hände hoch, Possion Ivy!“, befiehlt er sie.

Schnell folgt der andere Beamte seinen Kollegen und macht es ihm nach. „Das wird nicht gut Enden“, wispert er ängstlich.

Im Licht der Scheinwerfer kann ich gut ihr verführerisches Lächeln erkennen. Sie hat keine Angst, sondern weiß, dass sie gewinnen wird. Auch ich lächle leicht. Sie ist wirklich eine gute Freundin. Ich bin froh sie zu kennen.

„Tut nichts leichtfertiges“, sagt Ivy zuversichtlich.

Einen Moment scheint der eine Beamte zu überlegen. Er schaut seinen Kollegen an, welcher immer noch seine Waffe auf meine Freundin gerichtet hat und stellt sich dann wieder in die vorige Position. Ivy stöhnt kurz auf. Mit einer sachten Handbewegung, welche so elegant ist wie ein Schmetterling deutet sie zur Seite. Eine Pflanze kommt von der Seite und schlägt die beiden an die nächste Wand. Ich lächle breit, als Ivy auf den Wagen zu kommt und sich daneben stellt. Ihr Blick ist auf mich gerichtet. Eine Weile starren wir uns in die Augen. Möchte sie mir nicht mehr helfen? Will sie mich hier sitzen lassen? Dann seufzt sie und öffnet die Tür. „Ich habe dir gesagt, dass das eine dumme Idee ist“, gibt sie mir zu verstehen.

Ich nicke. „Das habe ich auch bemerkt.“ Beim Austeigen sehe ich, dass wir direkt neben ihren Laden halten. Daher kommt also die Pflanze.

„Was willst du jetzt tun?“

Ich zucke mit den Schultern und will gerade was erwidern, als eine Stimme aus einer Ecke kommt. „Ich hätte da eine Idee.“

Überrascht drehen Ivy und ich uns zu der Stimme um. Ein Mann mit ordentlich gekämmten braunen Haaren kommt aus einer dunklen Ecke. Mit einem Finger schiebt er seine Brille weiter nach oben.

Sofort weiche ich einen Schritt zurück. „Bestimmt nicht“, antworte ich schnell.

Ivy lächelt ihn an. „Sie sind doch der Mann aus der Bar“, sagt sie verführerisch.

Überrascht schaue ich sie an. Edward nickt nur. „Der bin ich.“

„Ivy sage mir bitte nicht, dass du ihn immer noch nicht erkennst“, sage ich unglaubwürdig.

Sie jedoch schaut mich verwirrt an und zuckt mit den Schultern.

„Das ist der Riddler. Mit ihm gehe ich nirgendswo hin.“ Ich vertraue ihm nicht. Wenn er uns wo anders hinbringen will dann wird es bestimmt nicht gut enden. Das weiß ich noch vom letzten Mal. Das Bild, wie ich nackt neben ihm im Bett liege taucht in meinen Augen wieder auf. Ich will nicht wissen was die Nacht passiert ist. Mister J. es tut mir leid.

„Ach, wirklich?“, Interessiert dreht Ivy sich zu ihm um.

Wieder rückt er seine Brille etwas zurecht. „Sehr erfreut“, sagt er dann charmant. „Harley, ich habe dein Desaster mit dem Joker mitbekommen und hätte eine Idee.“

Skeptisch schaue ich ihn an. Ich will gar nicht wissen, was für eine Idee er hat. Es wird bestimmt nichts Gutes sein. Aber Ivy nickt mir zuversichtlich zu.

Seufzend nicke ich. „Vertrauen tue ich dir trotzdem nicht“, stelle ich gleich klar.

Ihm scheint es nichts auszumachen, denn er zuckt nur mit den Schultern und deutet uns ihm zu folgen. Was wir auch tun.

Im Keller (Neugier)

Wir folgen dem Riddler bis in sein Versteck. Faszinierend schaue ich mich um. Es ist im Gebäude eines alten Hauses. Alles sieht heruntergekommen und verdreckt aus. Genau das was mir gefällt. In so was Ähnliches wohnen Mister J und ich auch. Er hat wirklich Geschmack. In dem Keller angekommen schaue ich mich neugierig um. Alles ist mit Elektronik übersehen. An der Wand am dem Ecken sind Kleinteile zu finden. Vielleicht zur Reparatur. Unter ihnen sind auch einige Lautsprecher oder auch Abhörgeräte. Er ist wirklich gegen alles gewappnet.

Was aber am Interessantesten ist am Ende des Raumes. Dort stehen fünf Monitore aufgebaut. Alle zeigen ein Bild von Gothams Straßen. "Wow", murmle ich leise.

"Schon beeindruckend? Das ist noch gar nichts", sagt der Riddler leicht belustigt. "Ich habe die Kameras von Gothams Straßen angezapft. Und nun schaut her."

Ivy und ich beugen uns nach vorne überrascht reiße ich die Augen auf. "Das ist das Hotel", wispere ich atemlos. Wie lange beobachtet er Mister J schon?

Der Riddler nickt zufrieden. "Ich habe den Joker gesehen wie er raus und wieder rein spaziert. Er ist immer um die gleiche Zeit gekommen und wieder gefahren. Wenn du willst kannst du ihn abpassen und dann mit ihm reden", schlägt er vor.

"In der Hoffnung dass es besser läuft als beim letzten Mal", lacht der Riddler heiser.

Wut kommt in mir auf. Wie lange beobachtet er ihn schon? Hat er mich auch beobachtet? So viele Fragen und doch stelle ich keine von ihnen. Er hat uns geholfen. Ich sollte probieren ihn nicht zu vergraulen. Stattdessen schlucke ich seine Worte runter, wie Zitronen Saft und wende mich den Monitoren zu. Neugierig begutachte ich diese, um zu wissen was in Gotham noch passiert.

"Das ist wirklich erstaunlich", sagt Ivy fasziniert.

Zufrieden mit seiner Arbeit nickt er. "Doch das ist noch gar nichts." Kurz stockt er und beugt sich weiter über das Pult. "Das ist eigenartig."

"Was denn?", fragt Ivy überrascht und gibt schließlich ein "Oh", von sich als sie wohl das Gleiche sieht wie der Riddler.

Einen Moment überlege ich, ob ich es mir ansehen will. Schließlich siegt aber meine Neugierde und ich folge ihren Blicken. Das Bild von dem Hotelzimmer in der Mister J mit dieser Bitch sitzt zeigt einen Mann im lila Anzug und grünen Haaren. "Mister J?", frage ich verwirrt. Bestimmt will er nur nach Hause gehen.

"Das ist eigenartig. Normalerweise kommt er erst in einer Stunde raus", flüstert der Riddler.

Mit großen Augen hebe ich meinen Blick. Ivy und ich sehen uns gleichzeitig an. "Soll das heißen ...", Ich kann meinen Gedanken nicht komplett aussprechen. Viel zu Aufgeregt bin ich ob es wirklich so ist.

"Oh nein. Du glaubst doch nicht wirklich, dass er nach dir sucht?", Ivy schüttelt den Kopf.

"Und wenn doch?! Ich muss zu ihm!" Ohne eine Antwort abzuwarten drehe ich mich um und laufe nach draußen. Um zu Mister J zu gelangen.

Auf dem Weg zu ihm (Freude)

Breit grinsend hopse ich über die Straßen. Mister J. sucht nach mir. Ich freue mich. Ich frage mich, was er mir wohl sagen möchte. Ich bin so aufgeregt. Ob er mich auch so vermisst hat, wie ich ihn?

Ich freue mich ihn wiederzusehen. Mein Herz begehrt ihn. Er ist der Sinn meines Lebens einfach alles. Die Tatsache, dass er mich jetzt zu suchen scheint gibt meinem Leben wieder einen Sinn. Ohne ihn kann ich nicht mehr sein und die Zeit ohne ihn war schrecklich. Ich möchte so etwas nie wieder erleben. Viel zu sehr brauche ich ihn, als ich so etwas nochmal überleben kann.

Doch nun scheint alles endlich ein Ende gefunden zu haben. Mister J. hat sein Muster geändert und sucht jetzt nach mir.

Ich hopse freudig weiter über die Straßen. Zwei Polizisten stellen sich mir in den Weg, doch umspringe ich sie mit einer eleganten Bewegung. Wie bei einer Pirouette drehe ich mich um die beiden Männer. Kurz drehe ich mich zu ihnen um und werfe ihnen einen Luft Kuss zu: „Tut mir leid, ich habe eine Verabredung, Jungs“, sage ich Zuckersüß und begebe meinen Weg vor.

Es hätte mir auch Spaß gemacht die beiden zu vermöbeln. Vor allem nachdem zwei ihrer Kollegen meinten mich gefangen zu nehmen, doch das muss warten. Mein Treffen mit Mister J. ist mir wichtiger. Es wird bestimmt wunderschön, wenn er mir in die Arme fällt und mir gesteht, wie sehr er mich vermisst hat. Ich fange an zu schwärmen, wie ein kleines Mädchen, als ich mir vorstelle, wie er mich in den Arm nimmt, wir uns einen Wagen klauen und am Abend eine Bombe zünden, um Gothan im Chaos versinken zu sehen. Wie er mich auf dem Dach eines Hochhauses küsst, während unter uns das Feuer brennt. Eine wunderschöne Vorstellung, die hoffentlich bald Wirklichkeit werden kann.

Ich bin so sehr in meinen Gedanken versunken, dass ich gar nicht merke, wie ich vor dem Hotel stehe. Ich schaue mich um und schließlich entdecke ich ihn. Mister J. steht verloren an einer Straße. „Pudin“, rufe ich und laufe breit grinsend auf ihn zu.

Sein Blick ist skeptisch, als er mich sieht. Doch nach einem kleinen Moment fängt er an breit zu grinsen. „Harley“, sagt er und breitet seine Arme aus.

Freudig möchte ich in ihnen springen, mich bei ihm bequem machen und seine Nähe spüren, doch bevor ich so weit bin schließt er sie wieder und dreht mir die Seite zu. Etwas verwirrt schaue ich ihn an. Warum macht er mir zuerst Hoffnungen und zerstört sie dann wieder?

„Ich habe eine Überraschung für dich“, meint er breit Grinsend von der Seite. „Komm mit“, er deutet mir, dass ich ihm folgen soll, während er schon geradeaus weiter geht.

Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Mister J. hat mich nicht vergessen. Ich bin ihn immer noch wichtig und nun möchte er mir eine Freude machen.

Gedankenlos folge ich ihm.

Untergrund (Vertrauen)

Etwas ängstlich hat Mister J. mich in einem Tunnel geführt. Ich folge ihn. Auch wenn ich Angst habe vor dem was er mir zeigen möchte, so vertraue ich ihn. Mister J. und ich sind für einander geschaffen. Er wird mir nichts Böses tun. Schlecht tuen wir lieber anderen Leuten an.

Während ich mich hier ein bisschen umsehe, fällt mir auf, dass die Gänge mir so vertraut sind. Die Wände sind herunter gekommen. Man kann Rohre an ihnen vorbei laufen sehen. Es ist kaltes Gestein. Schlamm bedeckt den Boden. Alles ist herunter gekommen und zerfallen. Nur wage kann ich mich an die damalige Zeit erinnern, als ich das erste Mal mit Mister J. hier war.

Wir wollten uns in ein reiches Haus schleichen, welches direkt nebenan war. Deswegen haben wir uns durch diesen Keller geschlichen. Damals war Mister J. auch vorgegangen. Ich kann mich noch dran erinnern, dass ich damals auch leichte Bedenken hatte und mich deswegen so nah wie möglich an ihn gedrückt hatte. Das mache ich jetzt nicht. Jetzt kommt Mister J. mir kalt rüber, als wolle er meine Nähe nicht haben. Trotzdem gehe ich ihm hinterher, auch wenn die Idee vielleicht nicht die beste ist. So vertraue ich ihm. Er wird mir bestimmt nichts Böses tun. Er liebt mich, oder hat sich das auch geändert?

Damals hatte er meine Nähe zugelassen. Wir sind durch einen Raum gegangen von dem aus wir durch einen zweiten gehen mussten, ehe wir ein Loch in die Wand sprengen konnten. Wenn ich mich nicht irre hatte damals die Mission fehlgeschlagen. Aber wir hatten unseren Spaß auf der Party.

Ich habe das Gefühl, dass Mister J. und ich den gleichen Weg gehen oder einen ähnlichen. Vielleicht kommt mir auch alles gleich vor. Vielleicht ist dies auch gar nicht der Tunnel von früher.

Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekomme, wie Mister J. stehen bleibt, bis ich gegen seinen Körper laufe.

„Harley“, sagt er mit Zuckersüßer Stimme.

Normalerweise mag ich diese Stimmenlage, doch jetzt jagt sie mir einen Schauer über den Rücken. Ich habe das Gefühl, dass gleich etwas Schlimmes passieren wird. Mit kleinen Augen schaue ich ihn an und warte darauf, dass er fortfährt. Immer wieder rede ich mir ein, dass er mir nichts Böses tun wird. Er ist mein Partner und ich vertraue ihm.

____________________
 

An dieser Stelle möchte ich eine Kleinigkeit los werden ^^ Erst mal möchte ich mich entschuldigen, dass die Kapitel gerade so kurz sind. Wir nähren uns langsam dem Ende zu und das ist eigentlich für 5 Kapitel zu kurz.

Dann möchte ich eine Kleinigkeit sagen, weil diese Geschichte für den Wettbewerb: 25 Gefühle geschrieben ist und heute der letzte Tag vor Einsendeschluss ist. An sich ist die FF fertig. Auf Fanfiktion.de habe ich sie schon komplett hochgeladen. Je doch dadurch das hier jedes Kapitel kontrolliert wird möchte ich eigentlich nur zwei Kapitel offen haben, wo steht: "Kontrolle ausstehend", um die Admins nicht zu überhäufen.

Wie gesagt die Geschichte ist fertig gestellt und wer möchte kann gerne auf folgenden Link klicken und zu Ende lesen. Die einzelnen Kapitel werden hier auch noch hochgeladen, doch dauert das wegen der Kontrolle ein bisschen.
 

http://www.fanfiktion.de/s/56c0a36d0001ea141cdbdd97/1/Love-Trouble
 

Lg Alice

Besserung (Hoffnung)

„Harley“, wiederholt Mister J. Ich kann ein breites Lächeln von ihm von der Seite sehen.

Es bringt mich selber leicht zu Lächeln, auch wenn ich etwas Angst davor habe, dass er was Schlimmes vorhat.

„Ich habe eine kleine Überraschung für dich.“ Nun dreht er sich zu mir um. Sein Wesen ist so offen, wie ich es kenne.

Ein Funken Hoffnung keimt in mir auf. Mit großen neugierigen Augen schaue ich ihn an. „Was denn?“, möchte ich wissen. Mister J. möchte wieder mehr Zeit mit mir verbringen und hat endlich diese Bitch abblitzen lassen? Oh bitte, lass ihn diese Bitch endlich zum Teufel geschickt haben! Ich möchte meinen Pudin wieder für mich alleine haben. Mister J. ist mein Freund und niemand wird ihn mir streitig machen.

Ich bin so sehr in meinen Gedanken, dass mir erst ziemlich spät auffällt, wie Mister J. mich erwartungsvoll anstarrt. Ich zwinkere zwei Mal, ehe ich mich wieder in die Realität zurück bringe. „Ups“, murmle ich und lächle ihn entschuldigend an.

Er starrt mich eine Weile lang an, ehe er sich neben mir stellt und den Blick auf eine herunter gekommene Tür prei gibt. An einigen Stellen blättert der rote Lack ab und gibt den braunen Rost darunter preis.

„Kannst du dich daran noch erinnern?“, fragt er breit grinsend. Ich höre ein bisschen Belustigung aus seiner Stimme.

Einen Moment muss ich nachdenken, dann fällt mir auf, dass ich wohl doch richtig liegen muss. „Wir waren damals hier“, sage ich leicht lächeln.

„Genau und jetzt habe ich ein Geschenk für dich.“

Die Hoffnung in mir wird immer größer. Ich lächle breit und warte darauf, was er nun tun wird. Ich hoffe auf küssen, doch freue ich mich auf seine Tat, wie ein kleines Kind auf die Geschenke zu seinem Geburtstag.

Leider verhält Mister J. sich nicht so, wie ich es mir wünsche. Er stellt sich vor mir, beugt sich etwas nach vorne. Ich komme ihn mit gespitzten Lippen entgegen, doch weicht er aus und drückt die Tür auf. Was der Raum dahinter preis gibt schnurrt mir einen Moment die Luft ab.

Erinnerung (Mitleid)

Der Raum ist komplett anders, als ich ihn in Erinnerung habe. So wie ich mich erinnere war er kahl, komplett leer. Und nun sind an den Wänden Tische aufgestellt auf denen verschiedene Werkzeuge liegen. Von unterschiedlichen Messern bis hin zu Nägeln und Hammer, sowie Zangen ist alles zu finden, was man in jedem handlichen Baumarkt kaufen könnte. Erstaunt gucke ich mich um.

Mitten in dem Raum befindet sich ein Stuhl, auf der ein Mädchen festgeschnallt ist. Blonde lange Haare fallen ihr vom Kopf. Sie hat ihren Blick gesenkt, doch auch ohne ihren Blick zu sehen weiß ich um welche Person es sich handelt. Diese Figur, dieses dünne Mädchen würde ich überall wieder erkennen. Meine Augen verengen sich. Für einen Moment kommt der Neid in mir hoch, doch dann fällt mir auf, dass sie gefesselt ist und sehr dünn bekleidet.

Etwas verwirrt schaue ich Mister J. an. Dieser stößt ein Lachen aus. Es ist dunkel und kühl, wie immer. Ein wohliges Gefühl breitet sich in meinem Körper aus und lässt mich lächeln. Wie sehr ich ihn vermisst habe.

„Kommst du immer noch nicht drauf? Schaue dich um.“

Ich tue was er von mir möchte. Ich probiere zu verstehen, was er von mir möchte. Doch meine Gedanken schweifen ab. Wie ich die da sehe, so wehrlos und alleine. Es erinnert mich an damals, als ich nach Hause gehen wollte. Ich kann mich noch gut an den Abend erinnern. Sie tut mir ein bisschen Leid, genau wie der Hund von damals.
 

Nach einem fehlgeschlagenen Überfall mussten Mister J. und ich uns trennen, umso besser der Polizei zu entkommen. Wir haben uns versprochen in unseren Versteck wieder zu sehen. Als ich den Polizisten entkommen bin war ich ziemlich entspannt und ging über die Straßen auf den Weg nach Hause.

Meinen Hammer hatte ich immer bei mir.

Auf dem Weg lag ein junger Hund. Er lag am Rand achtlos liegen gelassen, wie ein weggeworfenes Stück Folie. Der Hund war noch ziemlich klein, wahrscheinlich noch ein Welpe. Er hatte probiert aufzustehen, doch hatte er Schmerzen und es missling ihn immer wieder. Er fiepste und wimmerte. Mit großen traurigen Augen hatte er mich angesehen, als wolle er um Hilfe bitten. Der Hund hatte eine große Wunde an seinem Körper gehabt. Es sah so aus, als hätte irgendjemand seinen Spaß gehabt an ihm vorbei zu fahren und mit irgendetwas, wie einen Baseballschläger zu schlagen.
 

Der Hund tat mir leid, genau wie das Mädchen jetzt auf den Stuhl.
 

Damals hatte ich mich ihn runter gebeugt und leicht gestreichelt. Er wimmerte bei meiner Berührung, doch streckte er den Kopf zu meiner Hand aus und leckte mir über die Finger. Ich lächelte leicht. Er war wirklich süß. Er tat mir Leid. Ich stellte mir vor, wie Mister J. wohl reagieren würde, wenn ich ihn nach Hause bringen würde. Wenn er in unserem Versteck rumtollt und sich freut, sobald es ihm wieder besser geht.

In diesem Moment kam mir noch ein anderer Gedanke. Einer, der mich breit zum Grinsen bringt und meine Augen weit aufreißt. Mit der, mit dem ich ihn streicheln wollte nahm ich den Griff meines Hammers. Ich kicherte leicht, als ich mich aufrichtete und diesen auf seinen Kopf niederschlug. Immer und immer wieder, bis das wimmern und seine Bewegung aufhörte. Mein einziger Gedanke war, dass ich ihm ein schnelles Ende bereiten wollte.

Rache (Genugtuung)

„Und weißt du endlich, was das alles soll?“ Mister J. reißt mich aus meinen Gedanken.

Mit starren Augen ist mein Blick auf das Mädchen vor mir gerichtet. Leicht fange ich an zu grinsen. „Ja, ich soll ihr ein schnelles Ende bereiten.“ Wobei ich im tiefsten Inneren weiß, dass dies eh nicht der Fall sein wird.

Mister J. stellt sich zu mir und legt seine Hände um meine Hüfte. „Genau, meine Liebe. Alles Gute zum Jahrestag“, sagt er liebevoll und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

Vor Überraschung und Verwunderung reiße ich die Augen weit auf. Jahrestag? Da habe ich wohl was vergessen. Ich habe sein Verhalten vollkommen falsch interpretiert. Etwas geschockt drehe ich mich zu ihm um, doch als ich seinen liebevollen, irren Blick sehe, geht es mir wieder gut. „Oh Pudin“, sage ich erleichtert und lege meine Arme um seine Schultern, lege meinen Kopf auf seine Brust.

Ich bin so glücklich, dass ich alles falsch interpretiert habe. Er möchte mich doch nicht verlassen. Er bleibt für immer bei mir. Wir sind wirklich für einander geschaffen.

Grinsend hebt er meinen Kopf und drückt mir einen Kuss voller Wildheit und Leidenschaft auf die Lippen. Ich genieße es seine Nähe wieder zu spüren.

Als wir uns voneinander lösen schiebt er mich sanft in die Richtung von der Frau. Er selber bleibt im Hintergrund.

Bevor ich auf sie zugehe begebe ich mich zu den Tischen. Ich lasse einen kurzen Blick über diesen schweifen. Welche Waffe sollte ich zuerst nehmen. Mit welcher hat sie eine Strafe verdient? Schließlich entscheide ich mich für eine Zange.

Grinsend gehe ich auf das Mädchen zu, welche noch immer den Kopf gesenkt hat. Ich lasse die Schere zwei Mal schnippen, bis ich direkt vor ihr stehe. Sie macht nicht die Anstalt ihren Kopf zu heben. Also greife ich mir ihre Haare und übernehme dies für sie. „Weißt du was dein Verbrechen ist?“, frage ich sie grinsend und lasse die Zange wieder schnippen vor ihren Augen.

Diese weiten sich. Tränen rollen ihr über die Wange. Leicht schüttelt sie den Kopf.

„Weißt du“, fange ich an zu erzählen, als ich mein Folterinstrument an ihren Fingernagel ansetze.

Das Mädchen fängt an um Gnade zu flehen. Sie sagt, dass sie nichts gemacht hat und dass er sie reingelegt hat. Sie habe mit der Sache nichts zu tun, doch höre ich ihr nicht zu. Erfreut schaue ich ihr in die Augen. Sollte sie nicht besser wissen mit wem sie sich anlegt?

„Wegen dir ging es mir die letzten Tage wirklich schlecht. Ich habe mir Sorgen gemacht um meinem Pudin. Hatte die Befürchtung das er mich verlassen möchte.“ Das ich meine Gedanken preisgebe, während die Person über die ich rede noch im Raum ist, ist mir egal. In diesem Moment gibt es nur sie und mich. Mister J. hat mir ein wundervolles Geschenk gemacht. Ich kann meinen ganzen Frust und die ganze Wut endlich an sie auslassen. „Und das alles nur wegen so einer kleinen, dummen Bitch. Einem Miststück, die nichts wert ist.“ Breit grinsend ziehe ich an ihren Nagel und drehe mich im Kreis vor Freude.

Ihre Schreie schalen laut im Raum wieder. Ein wunderschönes Geräusch. Musik für meine Ohren. Breit grinse ich. Das Gefühl ist berauschend. Ich fühle mich beflügelt wie schon lange nicht mehr, als ich mit der Zange im Arm mich drehe, an der immer noch ihr Fingernagel hängt.

Nach ein zwei Drehungen bleibe ich stehen, um sie mir anzusehen. Sie schluchzt und Tränen laufen ihr über die Wangen. Sie fleht mich an dass ich sie gehen lassen soll. Kennt sie mich nicht?

Mein Blick fällt auf die Wunde, welche ich ihr verpasst habe. Das nackte rote Fleisch ist darunter zu sehen. Kleine Äderchen schauen unter dem Fleisch hervor. Es sieht schön aus, doch kommt mir ein Gedanke. Wie sieht es wohl aus, wenn ein Nagel durch den Finger gestoßen wird?

Ich hupfe zu dem genannten Material. Mit einem Hammer und zwei großen Nägel in der Hand komme ich grinsend wieder. Als sie mich sieht fängt sie an zu flehen. Immer wieder wiederholt sie, dass ich dies doch nicht machen möchte und aufhören soll. Sie fleht um Hilfe, doch wird niemand kommen. Hier unten werden ihre Schreie nicht gehört und ich werde Mister J. Geschenk nicht achtlos wegwerfen.

Mit irren weit aufgerissenen Augen setze ich den Nagel an und hämmere ihn ihr in die Hand. Wieder ertönen laut ihre Schreie in den Raum. Es macht mir Freude dieses Geräusch zu hören. Nun fleht sie nicht mehr um Hilfe. Eher wird sie frech und fängt an mich zu beleidigen mit den gleichen Schimpfwörter mit der ich sie beleidige. Was für ein langweiliges Mädchen. Kann sich nicht mal was Eigenes ausdecken.

Ich nehme ihre Worte gar nicht richtig wahr. Viel mehr frage ich mich wie es wohl aussehen wird, wenn ein Nagel durch einen Finger gerammt wird an dem noch ein Fingernagel befestigt ist. Das muss ich ausprobieren.

Das wird der beste Jahrestag seit langem!

Schöner Tag (Liebe)

Wimmernd und von Blut übersät sitzt das Mädchen auf dem Stuhl. Sie murmelt irgendwelche Wörter vor sich hin. Ihr Blut benetzt den Boden und ihren ganzen Körper. Nur schwer kann sie sich noch wach halten.

Ich hatte meinen Spaß mit ihr, doch nun wird es langsam langweilig. Alles Schöne geht irgendwann mal vorbei. Mister J. stellt sich neben mir. „Das sieht wunderbar aus, Harley“, raunt er mir ins Ohr.

Mit einem Hammer in der Hand drehe ich mich zu ihm um. „Oh Pudin“, sage ich verliebt und küsse ihn. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken. Die Waffe immer noch in der Hand versinke ich in ihn und seiner Nähe. Es fühlt sich gut an wieder zu wissen, dass er bei mir ist. Das er mir für immer gehört. Ich bin so froh, dass das alles nun ein Ende hat. Endlich können wir wieder zusammen sein und uns einen weiteren Plan ausdenken um Bats zu vernichten und die Stadt unter unserer Kontrolle zu bringen. Mir ist egal was wir machen solange mein Pudin in meiner Nähe ist. Ich liebe ihn und möchte niemand anderes als ihn bei mir haben.

Als wir uns lösen schauen Mister J. und ich uns noch eine Weile in die Augen. Ich wünschte dieser Moment würde niemals enden. Mit ihren wimmern im Hintergrund ist einfach alles perfekt.

„Möchtest du es beenden?“, fragt mich mein Pudin schließlich.

Ich werfe einen Blick nach hinten auf das Mädchen. Dann lächle ich Mister J. an. „Du hast dich mit ihr rumgeschlagen. Es muss schrecklich für dich gewesen sein. Also sollst du auch es zu Ende bringen“, sage ich grinsend.

Mister J. legt seinen Kopf in den Nacken und fängt an laut zu lachen. Ich liebe sein irres Lachen. Es ist wie Musik in meinen Ohren. Noch schöner als Schreie von gequälten Menschen.

Aus seinem Mantel zieht er eine Pistole. Ein sauberer Schuss in den Kopf und ihr Leben wird ein schnelles Ende gesetzt. Die andere Hand legt er um meine Schultern, zieht mich zu sich und küsst mich wieder.

Was für ein wunderschöner Tag, der mich alles vergessen lässt.



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mirii16
2016-10-27T12:06:53+00:00 27.10.2016 14:06
Okk.. Irgendwie süß... Aber irgendwie weiß ich das ich im nächsten Kapitel bestimmt 'ein Schlag in die Fresse bekomme' xD mein Herz tut jetzt schon weh.. 😂😅
Antwort von:  AliceNoWonder
27.10.2016 19:07
Eigentlich nicht :D Lass dich überraschen es wird lustig ^^
Von:  Mirii16
2016-10-24T13:57:17+00:00 24.10.2016 15:57
Hä was....? Ich verstehe den Schuss nicht.... "Oh nein. Du glaubst doch nicht wirklich, dass er nach dir auch?"
Wer auch? xD

Antwort von:  AliceNoWonder
24.10.2016 19:03
Oh darn. Danke für den Hinweis. Da muss "sucht" hin. Tut mir Leid ^^"
Von:  Mirii16
2016-10-18T20:27:17+00:00 18.10.2016 22:27
Weiter bitte :3
Von:  Mirii16
2016-10-17T18:54:13+00:00 17.10.2016 20:54
Haha klasse xD aber echt was war nur los mit ihr :D hoffe du setzt die FF weiter :D
Antwort von:  AliceNoWonder
18.10.2016 13:43
Danke sehr :D Ja an den nächsten Teil arbeite ich jetzt. Möchte sie bald zu Ende stellen, da ich ungefähr weiß was in jedem noch kommenden Part passieren soll und vor allem wie es endet ^^
Von:  Mirii16
2016-09-29T10:07:48+00:00 29.09.2016 12:07
Wieder ein klasse Kapitel! Bin schon auf die nächsten gespannt. ^-^
Von:  Mirii16
2016-09-28T09:52:32+00:00 28.09.2016 11:52
Ich bin von dieser fanfiction so gefesselt.. Echt wie wow.. Hoffe du fortsetzt es bald :D
Antwort von:  AliceNoWonder
28.09.2016 19:36
Hey danke sehr :) Schön dass sie dir so gut gefällt. Das nächste Kapitel ist schon fertig ^^
Von: abgemeldet
2016-03-28T13:44:55+00:00 28.03.2016 15:44
Oh mein Gott xD Ich musste ja echt ein wenig schmunzeln. Wie verlegen Harley werden kann... Hehehe.... Wer sie da wohl gerade aus der Fassung bringt?
*grins*
Ich verfolge deine Fanfiction schon die ganze Zeit weiter. Freue mich jedes Mal, wenn ein neues Kapitel kommt ^_^
Antwort von:  AliceNoWonder
29.03.2016 19:02
Hey danke sehr :D Schön das dir die Geschichte so gut gefällt :D
Eigentlich dürfte das bei den Namen doch klar werden, wer da ist :P

Lg Alice
Von: abgemeldet
2016-02-24T21:44:20+00:00 24.02.2016 22:44
Dieses Kapitel gefällt mir vom Aufbau her besser! Es wirkt nicht mehr so hastig geschrieben und liest sich flüssiger! Ich mag es, wie die Geschichte sich entwickelt und ich bin (als kleines Fangirl) sehr gespannt darauf, was Riddler für eine Rolle spielen wird hier... Ich stelle schon wilde Fantheorien an, was das angeht xD Bin wirklich sehr gespannt! Kanns kaum erwarten weiter zu lesen, weiter so! ^_^

Liebe Grüße
3N19M4
Antwort von:  AliceNoWonder
25.02.2016 18:10
Moment, halt stopp, woher weißt du das Riddler auch mitspielen wird? oO
Oder sagst du das nur, weil du ihn so sehr magst? ^^
Antwort von: abgemeldet
25.02.2016 18:11
Weil er in den Charakteren mit drin steht D:
Antwort von:  AliceNoWonder
25.02.2016 18:40
Oh Stimmt xD Sorry ^^"
Von: abgemeldet
2016-02-23T09:12:37+00:00 23.02.2016 10:12
Hm eine der wenigen Fanfictions, die ich sehr gern weiterlesen würde. Ich mag es irgendwie, wie du Harley schreibst. Was mich etwas verwirrt hat, war der zweite Absatz dieses Kapitels, weil alles etwas plötzlich wirkt, etwas hastig geschrieben. Lass' dir am besten viel Zeit und halte dich an den Stil vom ersten Abschnitt, mit dem Beschreiben und so weiter. Ich kenne das übrigens auch mit diesem hastigen Schreiben. Könnte mir vorstellen, dass du eine Idee hattest und sie so schnell wie möglich umsetzen wolltest, um sie nicht zu vergessen, oder irre ich mich jetzt komplett?^^ So isses bei mir immer xD
Ich freue mich auf mehr von dir! Wie gesagt, ich werde definitiv weiterlesen :)

liebe Grüße
3N19M4
Antwort von:  AliceNoWonder
24.02.2016 17:57
Hey süß danke :D Vor allem danke für das Review, denn der zweite Teil ist schon fertig xD
Nyaa, hastig kann gut sein, plump trifft es wahrscheinlich auch. Ich wusste nicht so genau, wie ich das beschreiben soll und vor allem wir Harley wirklich reagiert ^^"

Lg Alice
Antwort von: abgemeldet
24.02.2016 19:45
Ich denke mal, dass das so im Schreiben sich entwickeln wird, so isses jedenfalls bei mir^^ Ich les dann meist meine Geschichten nochmal beta oder lasse beta lesen (ob ich sie dann noch hochlade ist allerdings dann fraglich... xD Write-Trouble u know? Dann sitzt man davor und findet auf einmal selbst alles kacke xD). Aber ich würde mich echt freuen, wenn das hier noch laaange weitergeht! Hab auch schon die Benachrichtigung von Kapitel 2 erhalten, wegen meines Abos und werde mich heute Abend mal ransetzen und lesen *^*
Antwort von:  AliceNoWonder
24.02.2016 19:51
Das ist schon online ? oO Eigentlich müsste bei mir doch noch Kontrolle Aussenstehend lesen. Wie kommt es, dass man das dann schon lesen kann? ^^
Nyaa, das ist aber schlecht. Das haben aber viele Autoren :D
Antwort von: abgemeldet
24.02.2016 19:55
Kein Plan ich kann Kapitel 2 schon lesen :o
Ja deswegen x'D Typisches Autorenproblem... xD
Antwort von:  AliceNoWonder
24.02.2016 19:56
Mhm, ich dachte nicht das es dann online wäre, vor allem weil ja gesagt wird, dass man nicht so viel hintereinander hochladen soll ^^
Naja dann viel Spaß :D
Davon sollte man sich aber nicht abhalten lassen :D


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