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So wie ein heller Stern

von

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Dusche

Wärme, nichts als Wärme. Ihr war so unerträglich heiß. Sie träumte schon lange nichts mehr. Immer mehr erwachte ihr Körper. Als Bunny mühsam die Augen öffnete, sah sie nur ihre Zimmerwand. Ihr war immer noch so unglaublich warm. Aber wieso nur? Sie versuchte sich zu bewegen, aber auch dies sollte nicht so gelingen. Die Blondine spürte eine Bewegung um ihren Körper und versuchte wenigstens den Kopf zu drehen. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Deswegen war ihr so heiß. Seiya hatte sich geradezu um sie gewickelt. Er schien noch tief und fest zu schlafen und so entschied sie sich still zu halten, wollte ihn nicht wecken. Bunny genoss jetzt diese Wärme und auch ihr fielen die Augen nach einer kurzen Zeit noch einmal zu. Viel hatte sie in den letzten Wochen und in den letzten Monaten geweint. Wenig geschlafen und wenn, dann hatte sie immer diesen Alptraum. Jetzt konnte sie wieder ruhig und ohne Alpträume durchschlafen.
 

Es war eine ganze Zeit vergangen, als sie langsam wieder wach wurde. Immer wieder spürte sie zarte Küsse, die auf ihren Hals, ihr Gesicht oder ihre Schulter trafen. Sie seufzte wohlig auf und drückte sich an ihren Freund. Ihren Freund? Waren sie denn jetzt ein Paar? Musste er wieder gehen? Er hatte ihr gesagt, er würde solange bleiben, wie sie es wollte. Doch hieße das, dass er doch irgendwann wieder gehen müsste? Ihr Herz zog sich krampfhaft zusammen.

Langsam öffnete sie ihre Augen und versuchte ihre Gedanken zu verdrängen. „Morgen Schätzchen.“ Sagte er sanft und gab ihr noch einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Morgen.“ murmelte sie und zog die Decke etwas zu, damit er ihre Traurigkeit nicht gleich entdeckte. Sie wusste genau, dass er es sehen würde und dann müsste sie sich erklären. Das wollte sie nicht.
 

Über ihr gemurmeltes Wort konnte er nur schmunzeln. Sie war nun mal ein Morgenmuffel, dass wusste er ja. Aber Seiya kannte auch einen Trick, wie er sie richtig wach bekam. „Ich geh Frühstück machen. Wenn du in zehn Minuten nicht unten bist, dann muss ich wohl alles alleine essen.“ Grinste er und erhob sich. Bunny spürte die Kälte, die sofort ihren Körper in Besitz nahm, wo er zuvor gelegen hatte. Das ließ sie frösteln und die Decke noch etwas enger an sich ziehen. Erst als sie die Türe ins Schloss fallen hörte, drehte sie sich und sah auf den Wecker, der 08:21 Uhr anzeigte. Eine Träne entwich aus ihrem Augenwinkel. Sie wollte doch nicht mehr weinen.

Ein weiterer Blick auf den Wecker zeigte ihr, dass bereits fünf Minuten vergangen waren. Sie rappelte sich auf und suchte sich etwas Kleidung heraus. Die Entscheidung fiel ihr nicht schwer. Keines ihrer Kleidungsstücke passte mehr, dazu hatte sie viel zu wenig gegessen in letzter Zeit. Dann verschwand sie im Bad.
 

Seiya war unten in der Küche schwer beschäftigt. Er hatte, entgegen ihrer Vermutung, bereits mitbekommen, dass sie bedrückt war. Zu gerne hätte er den Grund dafür erfahren, aber das würde er schon noch. Er sah auf die Küchenuhr an der Wand. Ihre zehn Minuten waren um.

Er setzte sich in Bewegung und wollte in ihr Zimmer, als er ein Wimmern aus dem Bad vernahm. Stirnrunzelnd blieb er stehen und horchte an der Tür. Was war passiert? Vorsichtig um sie nicht zu erschrecken öffnete er die Badezimmertür. Dass er vielleichte hätte klopfen sollen, daran dachte er nicht. Seiya erstarrte als er das Bad betrat. Sein Engel saß in der Duschkabine, mit angezogenen Knien und weinte bitterlich. Die Dusche lief und ließ die Scheiben und Spiegel bereits anlaufen.
 

Der Schwarzhaarige stürzte auf sie zu. Mit Klamotten unter die Brause und riss sie in seine Arme. Seine Sachen waren innerhalb von Sekunden komplett durchgeweicht, doch das war ihm egal. „Schätzchen, was ist denn bloß los?“ sprach er sie sanft an, doch das bewirkte nur das Gegenteil. Bei ihrem Kosenamen schluchzte sie auf, was ihn noch mehr verunsicherte. Seiya setzte sich und zog sie auf seinen Schoss. Wie ein Baby wiegte er Bunny hin und her. Die Blondine ließ es geschehen, hatte nicht die Kraft oder den Willen sich zu wehren.

Die Zeit verging und Seiya wurde nicht müde, ihr immer und immer wieder über den Rücken zu streicheln. In der Hoffnung, dass sie sich wieder beruhigen möge. Ansprechen wollte er sie nicht mehr, er hatte ja erlebt, was vor ein paar Minuten geschehen war.
 

Erst als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte und das Zucken ihrer Schultern verebbt war, versuchte er es erneut. „Willst du mir nicht erzählen was los ist?“ fragte er vorsichtig. Sie schüttelte nur mit dem Kopf, doch davon ließ er sich nicht beirren. „Bitte sprich mit mir! Ich mache mir fürchterliche Sorgen um dich.“ Er machte sich Sorgen? Das wollte sie nicht. Und wieder kamen ihr die Tränen. Seiya verstand die Welt nicht mehr und wie durch ein Wunder erkannte er plötzlich ihre Angst, als sie kurz zu ihm aufsah. Ihre Augen verrieten sie, das war schon immer so. Er zog sie ein Stück näher an sich heran. „Ich werde nicht mehr weggehen, wenn du das nicht möchtest, das habe ich dir doch bereits gestern gesagt. Wir sind nicht länger im Dienst von Prinzessin Kakyuu, sie hat uns entlassen. Yaten, Taiki und ich sind jetzt offiziell Bewohner der Erde und sollte irgendetwas sein, dann werden wir sie mit euch verteidigen. Dies ist jetzt auch unser Heimatplanet. Du wirst mich also gar nicht so schnell wieder los.“ Grinste er und gab ihr ein Küsschen auf den Schopf. Bunny hörte seine Worte und entspannte sich merklich. Aber eine Frage bliebe da noch. „Sind….also…..na ja……ich….“ Stammelte sie und der Schwarzhaarige wusste nicht was sie von ihm wollte. Er hob ihr Kinn etwas an um ihr besser ins Gesicht sehen zu können. Ihre Wangen glühten regelrecht. Ihr war also irgendetwas mega peinlich. Er dachte nach, konnte sich aber beim besten Willen nicht vorstellen, was sie hatte. Doch drängen wollte er sie nicht.
 

Bunny kämpfte mit sich. Es war ihr so peinlich und doch wollte sie es wissen. Erneut versuchte sie die Frage über ihre Lippen zu kriegen, welche sie so sehr quälte. „Na…..also……wir……ich……du…..“ wieder versagte ihre Stimme. Doch diesmal hatte Seiya einen Gedanken. „Du willst wissen ob es ein ‚wir‘ gibt?“ wieder wurde ihr Gesicht noch etwas röter und sie nickte nur peinlich berührt. Er begann mit lachen, was sie jetzt wiederrum gar nicht verstand. Fragend sah sie ihn aus ihren kristallklaren Augen an. Als er ihren Blick sah versuchte er sich zu konzentrieren. Der Schwarzhaarige nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah sie liebevoll an. „Ich liebe dich! Das habe ich dir gestern bereits gesagt und ich hätte gedacht damit wäre die Sache klar. Wenn du mich allerdings nicht willst, dann haben wir ein Problem.“ Sie sah ihn stirnrunzelnd an „Ein Problem?“ Er grinste „Ja…ein Problem. Denn ich habe nun von unserer Tochter gehört und die will ich auch haben. Also musst du solange mit mir schlafen, bis wir sie gezeugt haben.“ Bunny riss die Augen auf, denn mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet. Aber sowas konnte sie nicht auf sich sitzen lassen „Du willst mich also nur, damit du deine Tochter bekommst?“ fragte sie gespielt beleidigt. Seiya zog sie wieder ein Stück fester an sich. „Nein….ich möchte auch ihre wunderschöne Mutter, aber die scheint mich ja nicht zu wollen.“ Neckte er sie und das zeigte Wirkung. Die Blondine knuffte ihn in die Seite. „Natürlich will ich dich. Aber wir hatten da ja noch nicht drüber gesprochen.“ „Soll ich dir noch einen Zettel schreiben?“ „Zettel?“ Seiya grinste wieder „Einen Zettel, auf dem steht: Willst du mit mir gehen, Schätzchen. Ja, Nein, Vielleicht.“ Sie lachte „Ja!“ gab sie trotzig von sich. Auch er lachte und gab ihr einen Kuss auf die Lippen. Bunny erwiderte den Kuss sehnsuchtsvoll. Sie bat um Einlass, als sie ihn sanft mit ihrer Zunge an stupste. So begann ein leidenschaftliches Zungenspiel, was Seiya alles abverlangte, denn Bunny war nackt. Die ganze Zeit hatte er es verdrängt, denn seine Sorge war einfach zu groß, doch jetzt konnte er nicht anders und auch seine untere Region machte sich bemerkbar.
 

„Schätzchen, bitte….“ Flehte er zwischen zwei Küssen. Sie sah ihn aus lustverschleierten Augen an. Schwer atmend sah er sie an „Ich sollte mich umziehen und du dir was anziehen.“ Presste er hervor und Bunny wusste plötzlich klar warum er so nervös war. Was sie selbst verwunderte, sie blieb ganz ruhig dabei. Bunny selbst hatte ebenfalls verdrängt dass sie vollkommen nackt war. Doch sie spürte auch seine Erektion und wollte endlich mehr von ihm. „Bist du sicher, dass ich mir was anziehen soll?“ hakte sie mit einem Grinsen im Gesicht nach. Seiya schluckte, mit so einer Antwort hatte er nicht gerechnet. „Ich sagte doch schon, ich will das es perfekt wird. Und jetzt….hier gleich unter der Dusche……..“ Sie verstand ja was er meinte und legte ihm lächelnd die Hand auf die Wange. „Dann solltest du jetzt gehen. Ich möchte mich noch fertig duschen, du brauchst frische Klamotten und deine Hose ist sicher auch schon eine Nummer zu klein.“ Jetzt war es Seiya der errötete. „Eh….ja.“ sagte er und hob sie von seinem Schoss. Sie stand auf und half dann ihm auf die Beine. „In meinem Schrank, rechte Seite, ganz unten, da findest du ein Shirt und eine Hose von dir.“ Der Schwarzhaarige zog eine Augenbraue nach oben. „Von mir?“ sie nickte grinsend „Ja. Von dem Tag als Chibi Chibi dir den Kuchen übergekippt hatte. Ich habe die Sachen gewaschen und aufgehoben.“ „Danke.“ Sagte er, bevor er eiligst, mit einem Handtuch, aus dem Bad verschwand. Vor ihrem Schrank suchte er besagtes Fach. Er konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. „Sie hat tatsächlich alles aufbewahrt.“ Dachte er und warf einen Blick über seine Schulter, zu dem kleinen rosa Teddy im Bett.
 

Bunny stellte die Temperatur wieder richtig ein, denn mittlerweile war das Wasser doch etwas kalt geworden. Sie wunderte sich selbst über ihre lockere Art, aber er entlockte einfach Seiten an ihr, die selbst nicht kannte. Das war schon immer so. Mit einem zufriedenen Grinsen, was sie heute nicht mehr aus dem Gesicht bekommen sollte duschte sie fertig und zog sich danach an. Bunny hatte sich doch noch einmal um entschieden. Sie entschied sich für einen kurzen, schwarzen Rock und ein trägerloses, weinrotes Top. Erneut im Bad stellte sie vor dem Spiegel fest, dass sie unbewusst Seiyas Lieblingsfarben gewählt hatte. Die Blondine trocknete ihre langen Haare und frisierte sie zu den üblichen Odangos.
 

So betrat sie die Küche und Seiya strahlte sie an. „Du bist wunderschön.“ Flüsterte er in ihr Ohr, als er sie in den Arm nahm und ihr dann einen Kuss aufdrückte. Zufrieden sah sie ihn an, doch als er seinen Blick über ihren Körper schweifen ließ, veränderte sich sein Blick. „Du bist zu dünn. Bitte versprich mir, dass du wieder ordentlich isst.“ Sie nickte „Jetzt bist du ja wieder bei mir und da habe ich auch wieder Hunger. Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen.“ Und wie auf ein Kommando knurrte ihr Magen, was wieder einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen zur Folge hatte. Seiya lachte „Stimmt, also Frühstück.“



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