Zum Inhalt der Seite

Großstadtluft

von
Koautor:  _Aya_

Vorwort zu diesem Kapitel:
Inspiriert von Deutschrap und meinem OC Davis. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schnelllebig

Der Aufprall hat die Intensität einer kleinen Atombombe.

Zu früh möchte er raus, zu spät greift er das Steuerrad.

Alles ist aus.

Applaus.

Du Idiot.

Auf seiner bisherigen Lebenskurve hat er ettliche Ausreißer gehabt.

Nun befindet er sich außerhalb dieser Schwingung.

Angst holt ihn zurück.

Wenn es wehtuen sollte, möchte er gleich sterben.

Wenn es vorbei ist, weiß er, dass er gelebt hat.

Wie viele Menschen gibt es, die doppelt so alt sind, aber nie wirklich existieren .

Sein Vorteil ist ein Nachteil.

Er sieht die Tiefe in Dingen, die für andere nicht existieren.

Dummheit macht unsterblich. Und nun wird er irgendwo beerdigt.

Das Gefühl, etwas in seinem Herz klemmen zu haben, vereint sich zu der Erkenntnis, dass er mehr als ein Mal gelogen hat.

Und dafür sicher in die Hölle kommt.

Sorry Mama.

Schweiß, Musik.

Sternburger mit den Jungs, Alfa im Hintergrund, wobei die Weiber den Thron ihrer Aufmerksamkeit besetzen.

Vier Euro für eine nächtliche Überraschungstüte.

Wie ein Tsunami türmt sich diese Banalität Wochenende für Wochenende auf, und strömt heute mit merkwürdiger Bedeutung aus.

Keine Musik, dafür mehr Schweiß.

Im Tunnel wird es leise, bevor der nächste Bahnsteig vorbeizischt.

Alles ist gleich, egal an welchem Bahnhof er wartet. Genau wegen dem Einheitsbrei überall denkt man, dass viele Menschen ähnlich wären, aber

wie in der Tiefe mit den Dingen, holen ihn im selben Tempo die Abgründe mancher Personen ein.

Drogen, Geld und Frauen sind meistens der Ursprung vom Üblen.

Er stand zu oft an diesem Abgrund.

Unten im Meer, ganz weit weg von diesem Ort - etwas, was hauptsache nicht Zuhause ist - findet man die Unbefreitheit vom Leben.

Das flüssige Auf und Ab der Wellen steht wie zum Gegenbild von den steteren Weben in einer Stadt.

Während die Sommersonne in die Fluten kracht, brennt sich ein Lächeln ins Gedächtnis.

Bis heute unvergessen, weil ihm die Clubnächte überdrüssig sind.

Er sucht nicht nach einem Fremdling, sondern nach Verständnis .

Blitze zucken durch den schwarzen Raum.

Sekunden vergehen, ehe ihn ein ähnliches Lächeln einholt und er dieses gespiegelt an seiner Mutter sieht.

Nach dem ersten Zahn kommt das erste Rad.

Zwei Kinder Grinsen um die Wette, voller ehrlicher Kram, den man auf Kassetten für ewig gebannt hat.

Nach dem ersten Ekel kommt das erste Mädchen.

Ihren weißen Ritter auf dem Pferd hatte sie bekommen, wusste dafür aber nicht, dass er vorhatte weiterzureiten.

Hauptsache eine weite Strecke, damit ihre Trauer keine Pflicht in ihm auslöst.

Der Alfa wirkt edel, ist dafür aber kantig.

Wenn man die Finger darüber legt, spürt man die frisch aufgetragene Farbe unter den Kuppen kleben.

So grün wie die Farbe, war auch das Gras - in ihren Händen und im Sommer.

Auf der Rückbank fühlen sie sich wie die größten Helden und spüren den Bass durch den Bauch.

Aus den Helden entwickelt sich Unsterblichkeit, eine überlegene Unantastbarkeit, die man nur in einem bestimmten Alter spürt und entweder die Möglichkeit zum großen Erfolg, oder großem Versagen eröffnet.

Was beständig bleibt ist die Oberfläche.

Große Fragmente aus seiner Jugend springen zwischen den Bahnen und der Arbeit hin und her.

Wohin mit dem ganzen Geld?

Alles vergeht so schnell.

Es sind 36 Grad. Der Moderator aus dem Radio spricht erneut, fängt immer wieder dort an, wo er aufgehört hat zu reden.

Er kann die andauernde Sprechsequenz nicht einfach umfahren.

Er steckt fest, hat dafür aber so einiges gesehen.

Bei den Dingen die ihm wichtig waren, hat er sich verloren und dafür vieles auf der Strecke gelassen.

Im Gegensatz zu den Anderen war allerdings nichts davon gefaked.

Es war sein Ernst, er hat es gelebt.

Bevor es hektisch wird, versteht er, dass er nichts bereuen muss.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück