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Rückkehr nach Gravity Falls

von

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„Wo sind wir…?“, fragend blickte Dipper sich um. Es kam ihm bekannt vor, aber er konnte es nicht sofort zuordnen. „Das ist mein Zuhause…“, beantwortete Pacifica die Frage, „Also…na ja, es war mal mein Zuhause.“ Tatsache. Sie waren im Anwesen der Northwests gelandet. Aber warum? Warum hatte Bill sie ausgerechnet hierhergebracht? „Hach ja, das gute alte Northwest-Anwesen.“, seufzte Bill, während er im Raum umherschwebte, „Weißt du Blondie, deine Familie hat mich schon immer vergöttert. Da fühl ich mich hier richtig heimisch.“ Pacifica lief rot an und blickte zu Boden. Also schon immer…Schon immer war ihre Familie auf der falschen Seite gewesen. Letztes Jahr hatten sie sich auch auf Bills Seite gestellt. Und das hatten sie jetzt davon, durch diese falschen Entscheidungen hatten sie alles verloren. „Na und, Bill?“, meinte Dipper, „Damit ist jetzt aber Schluss. Ihre Eltern werden die letzten Northwests gewesen sein, die dich vergöttert haben! Oder…?“ Fragend blickte Dipper Pacifica an. Erstaunt blickte sie zurück. Er stand ihr zur Seite, er glaubte nicht, dass sie die gleichen Fehler begehen würde, wie ihre Eltern. Sie lächelte. „Nein Dipper, du hast recht. Danke.“ „Freut mich ja, wenn du dich heimisch fühlst. Obwohl…nein, eigentlich nicht, es ist mir egal.“, meinte Wendy, „Wichtiger ist, wir brauchen einen Plan. Wie sollen wir gegen deine Mum vorgehen?“ „Ich hätte eine Idee…“, murmelte Ford und alle sahen ihn an. Er saß immer noch auf dem Boden und war blass, wirkte aber wieder etwas gefasster als vorhin. Er brauchte noch einige Sekunden, bis er sich schließlich aufrichtete: „Wir müssen die Prophezeiung durchführen. Zusammen mit der Kraft von Bill können wir Kiddo bestimmt bezwingen und in ihrer Dimension einsperren.“ „Warte, warte, warte.“, sprang Bill dazwischen, „Du Meinst die Prophezeiung, die ihr letztes Jahr gegen mich einsetzen wolltet? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, nicht dass die am Ende gegen mich geht.“ Ford schüttelte den Kopf. „Nein, wenn wir dich direkt dazu *einladen*, solltest du geschützt sein.“ *Sollte*…na das klang ja beruhigend. „Aber fehlen uns für die Prophezeiung nicht ein paar Leute?“, fragte Mabel, „Uhm…Robbie, Gideon…“ „Alterchen McGucket!“, rief Dipper, denn eben jener hatte gerade den Raum betreten. „Fiddleford! Wo kommst du denn her?!“, fragte Ford und ging auf seinen alten Studienfreund zu. „Wo ich herkomme? Na vom Pool, hab mich grade so schön gesonnt, da wird plötzlich alles verrückt. Kam mir irgendwie bekannt vor…“, McGucket kratzte sich mit seiner Sonnenblende am Kinn. Sofort stürmten alle zum Fenster. Tatsache. Das Seltsamageddon war zurück. „Ts, so eine Nachahmerin.“, murmelte Bill nur, „Sein Kinn für Kreativität.“ „Tja…Dann müssen wir uns wohl ranhalten mit der Prophezeiung.“, meinte Stan, „Los Leute, wir müssen uns auf den Weg machen und die letzten beiden herholen. Das wird kein Spaß da draußen, aber wenn wir vorsichtig sind…“ „Aber, aber Stanley, warum denn so aufwendig?“, fragte Bill, „Das ganze geht doch viel schneller.“ Er schnipste mit den Fingern und schon standen Robbie und Gideon im Raum. „Was zur…? Wo bin ich und warum?“, verwirrt blickte Gideon sich um und entdeckte dann Mabel. „Mabel!“ Freudig rannte er auf sie zu und umarmte sie. Mabel hatte große Mühe, ihn loszuwerden. Dipper konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, welches allerdings Robbie galt. „Nette Unterhose, Robbie.“ Robbie lief hochrot an. Tatsächlich stand er nur in einer Spiderman-Boxershorts da. „Mann, ich war grad im Bad, bin eben erst aufgestanden!“, keifte er, „Was denkt ihr euch eigentlich dabei, mich einfach so zu entführen, was soll das denn?! Und überhaupt, was machst DU denn schon wieder hier?!“ „Meine Güte, was für ein Temperament. Ihr Menschen habt solche Probleme…“, Bill schnipste erneut mit den Fingern und sorgte gnädiger Weise dafür, dass Robbie nicht mehr halbnackt rumlaufen musste. Wem er damit jetzt den größten Gefallen tat, Robbie oder allen Umstehenden, das wusste keiner so genau. „Gut, da wir jetzt alle beisammen sind, können wir ja anfangen.“, meinte Ford und wandte sich an McGucket, „Fiddleford, hast du zufällig eine Spraydose?“ Dieser nickte, fing an in seinem Bart zu kramen und holte tatsächlich eine Spraydose hervor. Ford nahm sich die Dose und begann die Prophezeiung auf den Boden zu sprühen. „Hey, was machst du da?!“, rief Pacifica, „Du kannst doch nicht einfach den Boden ansprühen, das ist mein Zuhause!“ „Also eigentlich ist es ja mein Zuhause.“, korrigierte McGucket sie, woraufhin Pacifica sich wütend zu ihm umdrehe. „Warts ab! Irgendwann kauf ich dir das Anwesen wieder ab! Und zwar mit ehrlichem, sauber verdientem Geld! Und wenn es Jahrzehnte dauern wird, ich werde es mir zurückholen!“ Verblüfft blickte Dipper zu ihr rüber. So eine Kampfansage von Pacifica. Und dann auch noch das Versprechen, dass das Geld ehrlich verdient sein wird, das hätte er nicht erwartet, nicht bei dieser Familiengeschichte. Obwohl…hat sie nicht schon mehrmals bewiesen, dass sie andere Wege einschlägt als ihre Familie? „Hmm…“, McGucket kratzte sich an der Nase, „So eine Ansage muss ich natürlich ernst nehmen…Weißt du was, such dir nen Ferienjob und gib mir das Geld davon am Ende des Sommers, dann hast du dein Haus wieder.“ Dann drehte er sich um und tänzelte davon, um Ford beim sprühen zuzugucken. Pacifica blickte ihm verblüfft hinterher. „Wow, Pacifica! Ist das nicht toll?“, Mabel fiel ihr um den Hals, am Beim hatte sie immer noch Gideon kleben, „Ach übrigens, ich hab auch noch was für dich.“ Unter ihrem Pulli holte sie einen weiteren Pulli hervor, es war der Lama Pulli von letztem Jahr. „Ihr seid doch alle doof…“, murmelte Pacifica, nahm den Pulli aber an und drückte ihn ganz fest. Verdammte Emotionen! Warum musste sie jetzt auch noch anfangen zu heulen?! Sie konnte doch nicht in Mabels Pulli flennen! „Hier.“ Pacifica blickte auf und sah nur das Taschentuch, welches Dipper ihr entgegenhielt. Sie schluckte, griff sich das Taschentuch und rannte in die nächste Ecke damit. So ein Idiot, was sollte das denn jetzt von ihm?! Wenn er so weitermachte, würde sie ihn am Ende wirklich noch mögen!
 

„Gut, ich bin so weit.“ Ford richtete sich auf, die Prophezeiung war fertig. Alle Anwesenden machten sich schon auf den Weg auf ihren Platz, da stoppte Ford sie noch einmal. „Einen Moment noch.“, meinte er, „Ich muss euch etwas gestehen…Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, was passieren wird. Das wusste ich letztes Jahr schon nicht. Es kann auch sein, dass das Ganze schiefgeht. Wenn ihr es also nicht riskieren wollt, verstehe ich das vollkommen.“ Ein unsicherer Blick ging durch die Umstehenden. Sollten sie es riskieren? „Meine Güte, was seid ihr doch für Angsthasen“, Bill schwebte an ihnen vorbei und platzierte sich in der Mitte vom Kreis, „Es ist doch nicht so, als hättet ihr eine Wahl, oder? Entweder rettet ihr so eure Stadt oder ihr geht bei dem Versuch drauf. Ihr habt nichts zu verlieren, oder?“ „Tja…Also ich gebs nur ungern zu, aber er hat Recht. Kommt, Leute.“, meinte Wendy und trat in den Kreis. Da war sie wieder, die coole Wendy. Der Rest stimmte zu, trat in den Kreis und sie alle nahmen sich ohne Widerworte an den Händen. Ein Leuchten legte sich über die Gruppe. Jetzt konnten sie nur noch hoffen, dass alles gut ging. Hintereinander ging ein Strahl von den Auserwählten in die Mitte. Beginnend bei Ford, danach Robbie, über McGucket, endend bei Stan. Die Strahlen sammelten sich bei Bill in der Mitte, sie durchschossen ihn und er leuchtete von innen heraus. „Hrrrng, Stanford!“, knurrte Bill, „Wenn mich das hier umbringt, werde ich dich in deinen Träumen heimsuchen!“ „Schon wieder? Lass dir mal was Neues einfallen, hilf uns lieber!“, erwiderte Ford nur. Es dauerte noch einige Sekunden, dann erlosch das Licht. Bill sackte auf dem Boden zusammen. „Und...jetzt?“, fragte Robbie. Was war passiert, wie ging es jetzt weiter? „Ähm, Leute…“, Mabels Blick war auf das große Fenster direkt gegenüber gerichtet, „Ich glaub, ihr solltet euch das mal ansehen…“ Sofort sprinteten alle zum Fenster. Am anderen Ende der Stadt, direkt über der Mystery Shack, hatte sich eine Art schwarze Wolke gebildet. Plötzlich schoss ein strahl hinaus in den Himmel und schoss direkt auf das Northwest-Anwesen zu. „Nein!“, schrie Pacifica auf, „Wir müssen hier weg, sofort!“ Sie drehte sich um und wollte davonlaufen, wurde jedoch am Handgelenk gepackt. Dipper blickte ihr fest in die Augen: „Pacifica! Lauf nicht weg, es wird alles gut!“ Verwirrt erwiderte sie seinen Blick. Wie konnte er sich da so sicher sein? Aber auch, wenn sie diese Frage nicht beantworten konnte, so wurde sie doch ruhiger. „Tja, scheint ja nicht so als hätte es geklappt.“, meinte Gideon, „In nur wenigen Sekunden werden wir von diesem schwarzen Etwas getroffen und unsere einzige Hoffnung liegt am Boden.“ Sie alle blickten zum Kreis. „Aber...wo ist Bill hin?!“, rief Ford. Tatsache. Bill war verschwunden! Plötzlich, nur eine Millisekunde bevor das schwarze Etwas das Northwest-Anwesen traf, wurde es von einem blauen Leuchten aufgehalten. Bill hatte sich in die Bahn geworfen und hielt den Strahl auf. Dieser verteilte sich in die angrenzende Umgebung. Wären sie geflohen, wären sie jetzt davon getroffen worden. Bill hatte sie gerettet.
 

„Veeeeerschwindeeee!“, rief Bill und schleuderte den Rest der schwarzen Energie davon. Er selber hatte eine irisierende Farbe angenommen und strahlte eine nie da gewesene Stärke aus. Fasziniert betrachtete er seine Hände.
 

„Gronkel Ford…“, Mabel stand neben ihrem Gronkel am Fenster und zupfte an dessen Mantel, „Was meinst du, wäre passiert, hätten wir die Prophezeiung schon letztes Jahr vollständig durchgeführt…?“ Ford verschränkte die Arme. „Tja, wer weiß…“, meinte er, „Vielleicht hätte es ihn umgebracht, da wir ihn nicht eingeladen hatten. Aber…vielleicht war es schon immer ein Weg gewesen, ihm mehr Macht zu verschaffen. Gut möglich, dass ich die Prophezeiung damals falsch gedeutet habe. Ich denke, es war ganz gut, dass Stanley und ich uns damals an die Gurgel gegangen sind.“ „Das können wir gerne wiederholen.“, grummelte Stan und gab seinem Bruder einen Knuff gegen die Schulter. Dieser winkte lachend ab. „Die Verbreitung des Seltsamageddon.“ „Fiddleford?“, Ford drehte sich um, hinter ihm stand McGucket. Dieser ging auf das Fenster zu und nahm seine Brille ab. Sein Blick war besorgt. „Ja, ich denke dies ist die Formel zu Verbreitung des Seltsamageddon. Der letzte Schlüssel zum Sieg für Bill.“, meinte McGucket. Allen stockte der Atem. Sie haben Bill soeben unendliche Macht verliehen. Alle Türen standen ihm offen. Hoffentlich bemerkte er es nicht…
 

„Hey, Kiddo.!“, rief Bill, „Hör auf zu spielen, komm endlich raus!“ Und das tat sie. Aus der Mystery Shack kam sie angeflogen, ihr Körper hatte eine rote Farbe angenommen. „Du! Wie kannst du es wagen, dich mir in den Weg zu stellen! Ich hätte dich schon viel früher erledigen sollen!“, schrie sie, sammelte schwarze Energie in ihrer Faust und schlug auf ihn ein. Locker konterte Bill den Schlag. „Gib dir keine Mühe. Gegen mich kommst du nicht mehr an. Ich werde beenden, was ich vor einer Ewigkeit begonnen habe.“, meinte er und warf sie zur Seite. Sie landete auf dem Boden und riss dabei ein paar Häuser mit sich. Panisch flohen einige Bewohner von Gravity Falls in das nächste Gebäude. Sofort richtete Kiddo sich wieder auf und schwebte hoch. Einige Sekunden musterte sie Bill, sah dann nach oben in den Himmel über Gravity Falls und dann zum Northwest-Anwesen. „Ich verstehe…“, murmelte Kiddo. Bill wollte gerade auf sie zustürmen, da verschwand sie.
 

„Verdammt, wo ist sie hin?!“, brüllte Stan. Alle standen sie am Fenster und suchten den Himmel nach Kiddo ab. Keiner bekam mit, wie Dipper und Mabel verschwanden.



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