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Samurai Rebel

von

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Das mysteriöse Schwert Muda

Das Leben im großen und fast schon luxuriösen Schloss gestaltete sich ein wenig anders als gedacht. Während Kazuki fast schon zu bodenständig blieb, sich lediglich einen neuen Kimono angeeignet hatte und seine Zeit mit meditieren verbrachte, hatte sich Kuzanagi völlig auf das Leben der Reichen eingestellt. Manieren besaß er zwar immer noch keine, jedoch kam er in den Genuss hochwertiger und seltener Ware. Vor allem das Fleisch vieler Tierarten, selbst das Seltene der Monster der Wüste, wurde hier zu Tisch getragen.

Kazuki ließ sich alles nochmals durch den Kopf gehen. Angeblich waren sie die Söhne des Fürsten Matsudaira, welcher die Beiden vor Jahren verlor. Eine anständige Antwort, wieso sie in Rokaido aufgewachsen waren hatte er jedoch bisher nicht bekommen. Seine Gefühle waren gemischt, auch wenn er nach außen hin noch immer so kühl oder überlegt wirkte wie gewohnt. In seinem Kopf spielte sich immer wieder alles ab. 3 Jungs welche zusammen lachten, trainierten, spielten, aßen und trauerten. Und im Hintergrund die Frau welche ihnen ein solch sorgenfreies Leben ermöglicht hatte. Shioko Shikanami, die wohl legendärste Frau des ganzen Edoreichs. Immer wieder hörte er ihre Stimme, seinen Namen rufen. Kazuki, Kazuki, Kazuki...“Kazuki!“
 

Sofort riss Kazuki seine Augen auf, während ihm eine Träne die Wange hinablief und er sich leicht nach hinten drehte während er sie wegwischte. Kuzanagi stand mit einem Hummer hinter ihm, welchen er gerade aß. Dabei genierte er sich nicht auf sämtliche Etikette zu verzichten und sich einfach durch die Schale zu beißen. „Diese Hummer musst du unbedingt probieren! Frisch aus Hesiod! Ich wusste nicht mal, dass so etwas existiert! Was sitzt du hier rum wie ein Landstreicher? Wir gehören jetzt zur Elite! Genieß das doch ein bisschen. Unsere Schwester ist zwar ein wenig versnobt, aber ansonsten ganz okay! Ich kann das immer noch nicht so ganz glauben..“ Dabei wedelte er mit dem angebissenem Hummer vor seiner Nase herum.

Kazuki gab nur ein leises Seufzen preis ehe er sich erhob und Kuzanagi mit einem ernsten Blick ansah. „Nichts. Ich habe nur nachgedacht und bin in Nostalgie versunken. Ich muss mich auch erst daran gewöhnen, dass Matsudaira unser Vater ist. Ich werde ihn einfach nachher nochmal fragen, was genau passiert ist. Irgendwie sieht keiner von uns Beiden ihm sehr ähnlich.“

Kuzanagi blinselte lediglich ein paar mal und sah Kazuki an, während er in seinem Inneren das Gesicht Matsudairas vor Augen hatte. „Also ich finde du bist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten..ich komme wohl mehr nach unserer Mu...“ Er hielt kurz inne und bis sich leicht auf die Lippen, ehe er sich weg drehte. „Unwichtig. Entspann dich einfach mal ein wenig. Wir bleiben hier eh nicht ewig. Ich will nur noch ein paar Tage diesen Luxus genießen, du musst noch zum Schmied und wir müssen Goe finden..immerhin sind wir dem Mistkerl dicht auf den Fersen. Puroresu ist nicht mehr weit und ich habe sicherlich nicht meine Truppe verlassen um hier ein Sorgenfreies Leben zu führen...auch wenn...das Essen vorzüglich ist und ich die letzten Tage geschlafen habe wie ein Stein.“
 

Kazuki musterte Kuzanagi ein wenig. Er hatte etwas zugelegt, trug prachtvolle Seidenkleidung und..waren seine Haare gekämmt? Er erkannte ihn kaum wieder. „Der einzige Schmied des Landes ist hier im umliegenden Dorf des Palastes...also muss er fähig sein. Er kann mein Schwert sicher wieder in Takt bringen und sich vielleicht auch mal dein Schwert anschauen..oder warst du damit jemals bei einem Schmied?“ Kuzanagi machte ziemlich große Augen bei diesem Vorschlag und schob sich den restlichen Hummer einfach in den Mund. Das Knacken seines Panzers war dabei laut und deutlich zu hören. „Nö. Ich war noch nie bei 'nem Schmied. Hab da auch nie dran gedacht. Meinst du er kann das Teil lösen damit ich es endlich benutzen kann?“

„Einen Versuch ist es jedenfalls wert..wo hast du es eigentlich?“ Meinte Kazuki mit gezückter Augenbraue. Sonst sah er Kuzanagi nur selten ohne seine Waffe.

„Der alte Herr wirkt immer so nervös wenn hier einer mit Waffen rumläuft. Da hab ich's in meinem Zimmer gelassen. Scheinbar wird das Reich ohne Klingen seinem Ruf gerecht. Lass es uns hohlen und dann gehen wir direkt zum Schmied. Ich brenne förmlich darauf das Geheimnis zu lösen!“

Auf dem Weg in Kuzanagis Zimmer liefen sie ihrer Schwester förmlich in die Arme. Sie war noch ziemlich jung, gerade mal 10 aber dennoch ziemlich niedlich. Lila Augen, dunkles Haar und einen einfarbigen Yukata trug sie. Sie hieß Kurumi und wirkte zwar wie ein Engel, war jedoch ziemlich verwöhnt. Dass sie plötzlich zwei Brüder besaß, hatte sie ziemlich überrascht. Während sie Kazuki förmlich anhimmelte, würdigte sie Kuzanagi lediglich einige verachtende Blicke. Offenbar hatte er sie auf dem falschen Fuß erwischt, schreckte sie ab oder sonst irgendeinen Mist. Sich wirklich auf ihn fixiert hatte sie jedoch nicht. Dafür klebte sie Kazuki jedoch förmlich am Schenkel. „Weißt du Brüderchen Kazuki, mit offenen Haaren sähst du ziemlich gut aus! Viele Mädchen würden sich nach dir umblicken...dafür müsstest du allerdings auch dieses barbarische Ding loswerden.“ Verächtlich schnaufte sie kurz, während sie Kazukis Schwert erblickte. „Eine solche Waffe ist eines Fürstensohnes doch nicht würdig! Du solltest dich lieber Taktiken zu wenden. Vater würde sicherlich gerne mit dir ein paar Runden Shi spielen.“
 

Shi war ein taktisches 2 Mann Spiel, in welchem man eine Schlacht simuliert. Als Kriegsheer hatte man die Befehlsgewalt über sämtliche Soldaten und Kriegsmaschinerien, während man versuchte das Schloss des Feindes völlig einzunehmen, dabei musste man jedoch an mehr als nur die Schlacht denken. Wie würde das Volk reagieren? Was macht man mit den restlichen Soldaten? Was mit dem ehemaligen Herrscher? Auch wenn es nur aus einem Brett und diversen Spielsteinen bestand, war dessen Aufbau und Taktiken ziemlich komplex. Selbst Würfel kamen in diesem Spiel zum Einsatz. Wenn auch nur bedingt.

Shioko hatte es Kazuki vor langer Zeit beigebracht, auch wenn er Anfangs kein Interesse daran gezeigt hatte. Seit ihrem Ableben jedoch, hatte er keine einzige Partie mehr gespielt. „Ich verzichte...Kuzanagi und Ich wollen zum Schmied. Wir bleiben nicht sehr lange. Wir haben noch etwas zu erledigen. Zeit für Spiele haben wir nicht.“ Mit den Worten schüttelte er Kurumi ab, welche lediglich beleidigt die Backen aufblies und sich den Beiden abwand. „Doofe Samurai“ Murrte sie dabei und ging ihres Weges. Ihren Vater hatten die Beiden bisher kaum zu Gesicht bekommen. Lediglich bei den Mahlzeiten, bei welchen man jedoch kaum sprach. Vermutlich würde sich Kazuki wirklich noch auf eine solche Partie einlassen, nur um mit ihm zu reden. Zunächst jedoch hatten die Schwerter erst einmal Vorrang.
 

Der Weg zum Schmied war überraschender Weise ein äußerst angenehmer. Die Sonne sorgte für ein angenehmes Klima und das saftige Grün des Hofgartens stimmte die richtige Atmosphäre ein. Der Kies weg raschelte leise vor sich hin, während Kuzanagi schwerfällig auftrat und sein Schwert über die Schulter gelegt hatte. Er wollte sich schon lange eine Halterung oder dergleichen zulegen, damit er die Waffe nicht immer in den Händen haben musste. Bisher war jedoch nie etwas daraus geworden.

Die Schmiede lag ein wenig östlich des Palastes, in einer kleinen Stadt welche für die Wachen bestimmt war. Jeder andere hatte keinen Zutritt zu diesem Ort, womit man offenbar verhindern wollte, dass die einzigen Klingen im Land in die Hände irgendwelcher Revolutionäre fielen.

Sie wirkte eher spärlich und fiel unter den ganzen Reihenhäusern kaum auf. Lediglich der Amboss vor dem Eingang sagte aus, dass es sich um einen Waffenmeister handelte. Allein beim betreten kam den Beiden schon eine starke Hitze entgegen, welche vom Brennofen stammte.

Der Schmied selbst, ein ziemliches Muskelpaket sah die Beiden musternd an ehe er sprach. „Ah die Beiden Söhne des Lords sind zurück gekehrt..ich habe die Nachrichten bereits gehört..wie kann ich Euch helfen, ehrenwerte Prinzen?“ Meinte er während er seine Arme verschränkte. Ohne großes Gerede hielt ihm Kazuki sein Schwert hin. „Es müsste gewartet werden, das Letzte mal ist ein wenig her“

Der Mann begutachtete zunächst die Scheide mit einem wahrem Kennerblick, ehe er das Schwert zog um die Klinge vom nahen zu betrachten. „Ich sehe..eine wunderschöne Waffe geführt von einem wahren Meister. Ich werde tun was ich kann um es zu neuem Glanz zu bringen.“
 

Der Schmied schob die Klinge langsam zurück und legte das Schwert beiseite. „In 2 Tagen wird es fertig sein und ihr werdet es kaum wiedererkennen.“ Danach wand er sich an Kuzanagi, welcher neugierig seinen Blick durch den Raum gleiten ließ. Es hing keine Einzige Waffe in dieser Schmiede, was wohl daran lag dass es hier besondere Regeln gab. Erst nachdem ihm Kazuki seinen Ellbogen in die Seite gerammt hatte sah Kuzanagi zum Schmied, ehe er ihm auch sein Schwert reichte. „Das ist Muda..es hat ein paar Probleme..ich krieg es nicht aus der Scheide..vielleicht könnt ihr es irgendwie rausholen..aber bitte zerstört es nicht, es ist mir wichtig.“ Meinte er leise und beobachtete dabei den Schmied, welcher skeptisch die Scheide mit ihren Verzierungen begutachtete. „Verstehe...ein wahres Kunstwerk..der Macher hatte Ahnung von seinem Handwerk..eine edle Waffe..größer und schwerer als normale Katana..beachtlich, dass ihr es schwingen könnt. Und ihr sagt ihr könnt es nicht ziehen?“ Um es selbst zu prüfen, versuchte es der Schmied selbst. Dieses mal war es jedoch anders. Das Schwert ließ sich wieder nicht ziehen, hinzu kam jedoch, dass der Schmied fluchend das Schwert fallen ließ und sich wild die Hände schüttelte welche schon etwas dampften. „Verdammt ist das heiß!“ Meinte er und pustete dabei an seinen Händen. Auch wenn er zuvor Handschuhe getragen hatte, waren diese einfach durchgebrannt worden. Ratlos sah er das Schwert an, welches er nur vorsichtig antippte und es dann wieder in die Hand nahm. „Jetzt ist es wieder Kalt..“ Meinte er daraufhin verwundert, während Kazuki und Kuzanagi ihn ratlos ansahen.
 

„Sag mal...Seid ihr besoffen?“ Meinte Kuzanagi verblüfft und sah dabei wieder auf sein Schwert. „Was soll daran heiß sein..“ Demonstrativ nahm er Muda in seine Hände und versuchte es zu ziehen. Jedoch ohne Erfolg. Seine Hände blieben dafür verschont, auch wenn Kazuki kurz wegsah, da er etwas anderes erwartet hatte. Verwundert wurde Kuzanagi jedoch von Beiden betrachtet, als er es immer und immer wieder versuchte. „Seht ihr? Vielleicht habt ihr es euch nur eingebildet..und die Handschuhe vorhin schon angekokelt...das ist ein ganz normales Schwert.“

Der Schmied war jedoch skeptisch, hatte jedoch eine Pflicht weswegen er das Schwert langsam entgegen nahm. Er nahm 2 Zangen und versuchte es mit diesen das Schwert zu ziehen. Doch anstatt dass er die Klinge ziehen konnte, schmolzen die Zangen aus Gusseisernem Metall lediglich, was den Schmied einige Schritte nach hinten springen ließ. „Was zum?!“ schrie er fast schon auf und ließ das Schwert laut klappernd zu Boden fallen. „Das ist definitiv keine Normale Waffe...es zu ziehen ist definitiv unmöglich..“

Dabei hob er es langsam wieder auf und betrachtete sein kaltes Metall von nahem. „Ich könnte die Scheide zerstören...und euch eine Neue anfertigen.“
 

Nachdenklich sah Kuzanagi zwischen dem Schmied und Kazuki her, ehe er seinen Bruder um Rat bat. „Was meinst du Kazuki?“ Dieser zuckte jedoch nur mit seinen Schultern und schloss seine Augen. „Es ist deine Waffe...ich kann dir nicht sagen was du damit machen sollst..deine Entscheidung“

Kuzanagi biss sich leicht auf die Finger, im Grunde war es ja egal ob sich an der Waffe etwas änderte. „Okay.“ Meinte er dabei zögerlich, ehe der Schmied verstand und das Schwert samt Scheide ins glühende Feuer hing. Natürlich nicht ohne eine Zange. Denn selbst der Griff konnte bei diesen Temperaturen glühend heiß werden.

Ab und an sah der Schmied nach dem Schwert, welches jedoch unverändert blieb. Die Scheide machte keinerlei Anstalten zu schmelzen. Was nach einer Stunde langsam doch ziemlich suspekt wirkte. Prüfend legte der Schmied ein Tuch an den Griff des Schwertes, welches sofort Feuer fing. „Also..an der Hitze liegt es nicht..das ist Merkwürdig..ich glaube das ist ein Ding der Unmöglichkeit..verzeiht junger Lord...diese Waffe übersteigt mein Können und mein Wissen.“

Dabei zog er mit der Zange das Schwert langsam wieder aus dem Feuer, zum Glück schmolz sie dieses mal nicht. Er wollte es gerade in einen Eimer kaltes Wasser legen als er höllisch aufschrie und das Schwert fast schon wegwarf, genau in Kuzanagis Richtung.

„Achtung Junger Lord, es ist verdammt heiß!“ Schrie er noch, doch Kuzanagi konnte nicht mehr ausweichen und fing es instinktiv auf. Jedoch anstatt zu schreien sah er es nur verwundert an.

„Was hast du denn? Das Schwert ist verdammt kalt..“ Naiv schwang er es ein wenig durch den Raum um seine Sicherheit zu demonstrieren. „Sicher, dass du nicht betrunken bist?“

Geschockt wurde er sowohl vom Schmied als auch von Kazuki angestarrt, letzterer bekam jedoch ziemlich schnell seine Fassung wieder.

„Was zum Teufel..ist dies für ein Schwert..woher habt ihr es?“ Meinte er absolut überfordert, während er von Kuzanagi nur angeblinselt wurde. „Von Shioko Shikanami, es war einmal ihre Waffe...ich bekam es erst vor einigen Monden“

Shiokos Name sorgte für eine Kurzschlussreaktion des Schmiedes, welcher sich nach hinten fallen ließ und panisch das Schwert ansah. Hätte er die Sonderheiten des Schwertes nicht mit eigenen Augen gesehen, würde er es selbst dem Sohn des Fürsten nicht glauben. „Wie...wie kommt ihr in den Besitz der Klinge Itazura?“ Skeptisch sah ihm Kuzanagi tief in die Augen ehe er sein Schwert ansah. „Itazura..? So heißt die Klinge sicherlich nicht..ich hab den Namen zwar selbst vergessen..aber Mutter hat ihn damals mal erwähnt..aber es war sicher nicht Itazura..außerdem heißt sie jetzt Muda“

Kazuki schaltete sich schließlich auch in das Gespräch ein, denn Kuzanagis Worte hatten für nur noch mehr Verwirrung gesorgt. „Wir waren Shiokos Schüler...einer von uns sollte ihr Schwert erhalten...und das Schicksal spielte Kuzanagi in die Hände..der Rest ist unwichtig... Wieso fragt Ihr?“
 

Der Schmied atmete tief ein und aus und versuchte diese Informationen zu verarbeiten. „Verstehe..dies ergibt durchaus Sinn...ich wollte es auch nie glauben..welche Kräfte in dieser Klinge wohnen..bis ich es mit eigenen Augen sah...ich sah eure Meisterin als kleinen Jungen..sie war eine wahre Berühmtheit im ganzen Reich...und an ihrer Seite war stets diese Klinge..man sagt mit ihr konnte sie eine ganze berittene Armee in einem Hieb zerteilen...sie war so scharf, dass ein Blatt welches vom Wind auf die Klinge getragen wurde, sich sauber halbierte...und nichts und niemand konnte die Klinge zerbrechen. Nicht einmal das legendäre Metall der Barbaren war dazu imstande. Jedoch wurde Shioko stets von einem mysteriösen..ich weiß nicht wie ich es nennen soll..Schatten? Begleitet. Eine dunkle und finstere Aura welche nahe zu alles verschlang...angeblich haust in dieser Klinge ein mächtiger Dämon, welchen eure Meisterin vor Jahren bezwang. Als ich es sah wurde mir Angst und Bange..selbst das Volk der Wüste fürchtete sie..sie war wahrlich eine Legende.“
 

Kuzanagi strahlte bei den Erzählungen über seine Meisterin und Mutter Hals über Kopf. Selbst Kazuki kam kaum aus dem Staunen heraus. Auch er hatte hier und da ein paar Gerüchte aufgeschnappt, es jedoch von einer Person zu hören welche es erlebt hatte war etwas ganz anderes.

Kuzanagi verbeugte sich knapp, ehe er sich an Kazuki wand. „Dann lass uns zu Vater zurückkehren. Diese Geschichten haben das Feuer in mir erneut entfacht, diese Mission zu beenden! Wir sagen ihm einfach..das wir nicht lange bleiben..“

Der Schmied verstand dabei natürlich kein Wort und harkte leicht neugierig nach. „Mission?“

Kuzanagi sah ihm diesesmal direkt in seine Augen ehe er sprach. „Wir suchen ihren Mörder...der Kerl mit der komischen Drachenmaske...“

Der Schmied hob lediglich eine Augenbraue und sprach weiter. „Also da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen, junger Herr. Von solch einem Mann weiß ich nichts.“ Die Beiden Ronin hatten schon mit solch einer Antwort gerechnet und drehten sich bereits um damit sie gehen konnten, ehe er Schmied etwas nachwarf. „Jedoch muss die Person die sie bezwang äußerst mächtig sein. Es ist wahrscheinlich nicht einmal ein Mensch!“
 

Daraufhin hatten die Beiden die Schmiede verlassen und kehrten zurück zum Palast um endlich mit ihrem Vater zu sprechen. Es gab immer noch etliche Fragen und Ungereimtheiten. Dass sie seine Kinder wahren möge vielleicht stimmen. Wieso sie jedoch auf den dreckigen Straßen Rokaidos aufwuchsen war damit noch nicht geklärt. Sie waren jedoch gewillt es heraus zu finden.
 


 

Der Weg zu ihrem Vater bestand aus lauter kleinen Gängen. Die Orientierung in diesem Palast zu behalten war ein wenig schwieriger als gedacht. Immerhin war jedes Fürstentum des Edoreichs unabhängig von einander und konnte sich somit in Bauweise und Architektur stark unterscheiden. Auf dem Weg dorthin fanden sie die Frau ihres Vaters. Mutter nannte sie keiner von ihnen. Weder Kazuki noch Kuzanagi. Was zum Hauptteil daran lag, dass es für sie nur Shioko war. Allerdings hatte sie auch kaum Ähnlichkeit mit den Beiden. Kurumi war wohl das Einzige Kind welches nach der Mutter kam. Kazuki ähnelte noch eher seinem Vater und Kuzanagi passte überhaupt nicht in das Bild der Familie. Einerseits konnte ihnen die Vergangenheit egal sein, jedoch wollten sie die Wahrheit wissen. Egal wie unschön diese auch war. Wurden sie entführt? Gingen sie verloren? Beantworten konnte dies wohl nur ihr Vater, denn die Mutter gab ihnen keinerlei Antwort und sah einfach an ihnen vorbei.
 

„Da seid ihr ja meine Söhne..“ Kam es schließlich aus dem Mund des Fürsten, welcher in einem großen Raum auf dem Boden kniete und ein paar Spielsteine auf ein Brett vor sich legte. „Bist du für eine Runde Shi vorbei gekommen Kazuki? Ich habe gehört du besitzt einen starken Intellekt. Ich möchte gerne sehen, was dir die legendäre Shioko Shikanami so alles gelehrt hat.“

Kazuki verzog ein wenig den Mund, bevor er jedoch antworten konnte wurde er von Kuzanagi zur Seite geschoben. „Ich spiel gern gegen dich Vater! Ich finde ich habe es auch verdient mich zu beweisen oder?“ Meinte er offen, während er sich vor ihn kniete und neugierig die Steine musterte. Er wusste zwar von dem Spiel, hatte es im Grunde jedoch nicht verstanden. Allerdings wollte er es auch nicht unbedingt spielen. Er konnte einfach besser mit Menschen als Kazuki. Weswegen es auch seine Aufgabe war ihn auszufragen. „Aber während wir spielen, will ich, dass du uns alles erzählst. Wieso wir nicht hier aufgewachsen sind, sondern in Rokkaido.“

Kazuki fuhr sich lediglich durchs Haar und kniete sich neben Kuzanagi um ihm wenn nötig zu helfen. Denn er traute ihm dieses Komplexe Spiel nicht wirklich zu. Und den Fürsten zu enttäuschen wäre keine gute Idee.

Matsudaira nickte lediglich, ehe er seine Steine anordnete. „So sei es. Ordne deine Seite an wie du willst mein Junge..und ich erzähle euch was vor 20 Jahren geschah.
 

Etwa zur selben Zeit in der Stadt Dai-Henkaku schlenderte eine vermummte Person durch die fast Menschenleeren Straßen. Die Menschen sahen ihn voller Entsetzen an und gingen ihm alle aus dem Weg. Dies konnte an vielem liegen. Entweder an dem großen Schwert bei sich, dem Gegenstand welchen er hinter sich herschleifte, oder aber der Maske auf dem Gesicht welche einem Drachen ähnelte.

Er steuerte geradewegs auf ein Gasthaus zu, dessen Tür er einfach eintrat. Der Wirt schreckte kurz auf, ehe er Tsujigiri Angesicht zu Angesicht gegenüber stand. „Zimmer für eine Nacht und was warmes zu Essen..“ murrte er schlecht gelaunt, ehe er sich bereits umdrehte um zu den Zimmern zu gehen. Der Wirt zitterte ein wenig und deutete langsam auf Tsujigiri. „Mit Waffen können wir Euch hier nicht hausen lassen.“

Langsam drehte sich Tsujigiri herum und sprach mit etwas härterer Stimme erneut. „Eine Nacht und warmes Essen..mit meinem Schwert. Eure Gesetze interessieren mich nicht.“ Als er auf den Tresen zuging, warf er dem Wirt eine Leiche auf das Holz, was diesen laut wimmern lies. „Der Kopf von dem Kerl ist 10.000 Quetzal wert. Den Rest kannst du behalten...außer du hast etwas gegen mich und mein Schwert...dann erblüht dir das Selbe Schicksal.“ Dabei zog er mit dem Daumen leicht sein Schwert heraus um dem Wirt seinen Standpunkt klar zu machen.

Dieser verstand natürlich und nickte eifrig. „Selbst..Selbstverständlich..und wann wünscht ihr geweckt zu werden?“

Tsujigiri sah nachdenklich an die Decke und dann wieder zum Wirt. „So früh es geht...ich bin auf der Jagd nach einem Schwein und einer Schlange.“



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