Zum Inhalt der Seite

Loki: The Dark Prince - Der dunkle Prinz

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Happily ever after!

«Und was nun?» wollte Tony wissen, als Loki und Melinda wieder auftauchten. «Können sie die Shrike, die noch da sind, vernichten, jetzt, wo sie wieder...» Er räusperte sich, «...an einem Stück vorhanden sind?»
 

Loki lächelte leicht und warf Melinda einen liebevollen Blick zu. «Ich denke schon. Und da sie mich auch nicht wieder auseinander genommen hat...» Er liess den Rest des Satzes in der Schwebe, und Melinda boxte ihn in die Seite. «Hey! Als ob ich dich auseinander nehmen könnte!»
 

«Was brauchst du, Bruder?» unterbrach Thor das Geplänkel.
 

Loki wurde schlagartig wieder ernst. «Nur ein ruhiges Plätzchen, das ist alles.» Er blickte auf Coulson und deutete nach unten. «Ihre gemütliche Sicherheitsbox im Keller dürfte dem Zweck entsprechen.»
 

Coulson lächelte. «Sie gehört ihnen – und bleibt sogar offen, versprochen!»
 

In der Kammer setzte sich Loki im Schneidersitz auf die Liege. Seine Arme waren auf Augenhöhe angewinkelt, wobei Daumen und Zeigefinger seiner rechten und linken Hand sich an den Spitzen berührten und ein Dreieck bildeten. Durch diese Öffnung starrte Loki hindurch, fokussierte einen undefinierbaren Punkt in der Ferne. Sein Blick wurde ausdruckslos und leer, und binnen Sekunden sah man ihm an, dass er körperlich zwar noch anwesend, geistig aber ganz woanders war.
 

Er bewegte sich keinen Milimeter, blinzelte nie, schien nicht einmal mehr zu atmen. Wenn sie es nicht besser gewusst hätten, hätten die Leute im Jet, die ihn am Bildschirm beobachteten, geglaubt, eine Statue zu sehen.
 

«Denkst du, er schafft es?» flüsterte Tony dem blonden Donnergott zu. Er wagte nicht, laut zu sprechen, aus Angst, Lokis Konzentration zu stören. Auch wenn der ein Stockwerk tiefer war.
 

Thor blickte auf seinen Bruder und konnte nur die Schultern zucken. «Ich hoffe es. Aber glaub mir, Tony: wenn es jemand schafft, dann er.»
 

«Wie können wir wissen, ob er Erfolg hatte?» fragte Steve Rogers, ebenfalls flüsternd.
 

«Ich schätze, das werden wir schnell rauskriegen.» antwortete Coulson. «Die Berichte über diese unheimlichen Attacken von Drachenvögeln hat S.H.I.E.L.D. aus allen Ländern reinbekommen. Wenn sie auf einmal alle verschwunden sind, wird das sofort publik werden.»
 

Loki zu beobachten war unheimlich und faszinierend zugleich, und Melinda stellte fest, dass sie sich – einmal mehr! – in diesem Anblick verlor. Immer wieder musste sie sich sagen, dass die Angelegenheit ernst war und sie ihre Gedanken (und Gefühle) auf das Hier und Jetzt konzentrieren sollte. Aber sie konnte nicht verhindern, dass sie sich mit allen Sinnen nach einer ruhigen, ungestörten Stunde mit dem Mann ihrer Träume sehnte. Oder besser noch: mehreren ungestörten Stunden...
 

Nach ungefähr dreissig Minuten, in denen die Beobachter sich schon langsam zu fragen begonnen hatten, ob Loki überhaupt in irgendeiner Weise vorwärts kam, trudelten bei S.H.I.E.L.D. auf einmal erste Meldungen ein. Coulsons Gesicht hellte sich schon nach den ersten Sätzen auf. «Er schafft es tatsächlich...» entfuhr es ihm beinahe ehrfürchtig und leise. Als er bemerkte, dass ihn alle anstarrten, meinte er überwältigt: «Die ersten Nachrichten vom abrupten Verschwinden dieser Biester! Seht selbst.» Er schaltete den Kanal auf CNN, wo ein aufgeregter Reporter gerade von der wundersamen Vernichtung eines ganzen Schwarms von Shrike berichtete, der eben noch eine Kleinstadt angegriffen hatte.
 

Weitere Meldungen aus Europa, Asien, Afrika und Südamerika erreichten das Team. Überall, wo die grässlichen Biester aufgetaucht waren, zerfielen sie auf einmal wie durch ein Wunder zu Staub. Und was noch wundersamer schien: die bereits befallenen Menschen begannen zu husten und zu würgen und spuckten dann schliesslich den gleichen Staub aus, den die toten Shrike hinterliessen.
 

Im gleichen Augenblick übermittelten die Überwachungssysteme ein lautes Rumpeln und Stöhnen aus dem Bereich, wo die Infizierten im 'Bus' lagen: auch sie begannen sich zu regen und spuckten die in ihren Körpern abgetöteten Parasiten aus. Sofort rannten Jemma und Fitz zu ihnen, um sie aus ihren gläsernen Gefängnissen zu befreien.
 

Die übrigen Anwesenden standen fassungslos und ergriffen vor den Bildschirmen und lauschten den Nachrichten.
 

«Hat vielleicht jemand einen Schluck Wasser?» ertönte plötzlich eine leicht heisere Stimme hinter ihnen. Keiner hatte bemerkt, dass Loki wieder nach oben gekommen war. Er schwankte und hielt sich an der Kabinenwand fest.
 

Mit einem Satz war Melinda bei ihm und befahl ihm, sich hinzusetzen. «Hier.» sagte sie und reichte ihm ein Glas. «Alles in Ordnung?» Ihre Stimme klang nicht nur besorgt, sondern genauso ehrfürchtig wie die von Coulson vorher.
 

Loki grinste kurz. «Alles bestens. Dörrt nur ein wenig die Kehle aus.» Er leerte das Glas in einem Zug.
 

«Dir geht’s nicht wirklich gut.» widersprach Melinda heftig. «Du solltest dich ausruhen.»
 

«Nicht nötig. Sowas braucht immer ziemlich Kraft. Fünf Minuten, und dann bin ich wieder auf den Beinen.» Loki zog sie zu sich hinunter und flüsterte an ihr Ohr: «Oder aber du küsst mich, dann geht’s schneller.»
 

«Sieht ganz so aus, als hätten sie es geschafft.» meinte Tony, als die beiden sich wieder voneinander lösten. «Die Nachrichten sind voll von guten Neuigkeiten.»
 

«Und du hast wirklich alle erwischt?» fragte Thor, obwohl er nicht wirklich daran zweifelte. Doch er wollte es gerne hören.
 

Loki nickte ihm lächelnd zu. «Ja, Bruder. Die Shrike sind erledigt.»
 

«Dann...» meinte Tony grinsend, «...ist es jetzt definitiv Zeit zum feiern!»
 

Niemand widersprach.
 


 

_______________________________________________________
 


 

Die Hochzeit war ein einziges rauschendes Fest. Sie fand in Asgard statt, und die geladenen Ehrengäste aus Midgard konnten sich gar nicht satt sehen an der ganzen Pracht und Schönheit, welche das Reich ausstrahlte. Obwohl die Agenten von S.H.I.E.L.D. und die Avengers ihre besten Sonntagskleider hervorgeholt hatten, kamen sie sich irgendwie klein und unscheinbar unter den prächtig gewandeten Asgardianern vor.
 

Allerdings hatten sie alle gegen das Brautpaar keine Chance: Loki, wie immer in Grün, Schwarz und Gold gekleidet, wirkte wie der berühmte Märchenprinz schlechthin, und Melinda in ihrem blau-grünen Kleid aus reiner Seide mit ellenlanger Schleppe war schlicht umwerfend. Alle Gäste – egal ob aus Asgard oder von der Erde – versicherten einstimmig, dass sie nie ein schöneres Paar gesehen hatten.
 

Odin selbst traute die beiden, und seine Rede ging allen zu Herzen. Als sich Braut und Bräutigam nach vollendeter Eheschliessung in die Arme fielen und küssten, hätte man nicht sagen können, wer stolzer und bewegter aussah: der Allvater oder der blonde Donnergott (der sich doch tatsächlich verstohlen eine Träne aus den Augen wischen musste)!
 

Sehr, sehr viel später, als die letzten Gäste langsam nach Hause gingen und sich auch die Geladenen aus Midgard in die ihnen zugewiesenen Quartiere zurückgezogen hatten, gelang es Melinda und Loki endlich, sich ebenfalls davon zu stehlen.
 

Nach einem endlos langen Kuss trug Loki seine Braut hinüber zum luxuriösen Bett und half ihr so geschickt, aus ihrem wunderschönen, aber schrecklich unpraktischen Kleid herauszukommen, dass sie nicht sicher war, ob eben Magie oder einfach nur seine geschickten Finger im Spiel gewesen waren. Sie tat es ihm gleich, doch als sie seinen makellosen, faszinierenden Körper betrachtete, überkam sie auf einmal eine leise Traurigkeit. Loki spürte es sofort. «Was ist denn, Liebste?»
 

Sie streichelte seine nackte Brust. «Du bist so schön.» antwortete sie leise. «Und wirst es auch noch in hundert oder fünfhundert Jahren sein. Genauso jung und makellos wie heute. Aber ich...» Sie hielt inne und wandte das Gesicht ab.
 

Loki begriff schlagartig. Er lächelte verschmitzt und drehte ihr Gesicht wieder in seine Richtung. In seinen Augen funkelte der Schalk. «Tja, meine Liebe, ich fürchte, ich muss dir da was gestehen...»
 

Melinda verstand nicht. «Wovon redest du?»
 

«Naja...» Loki tat so, als müsse er überlegen. «Ich weiss nicht, ob man es dir schon gesagt hat, aber du bist mit einem Magier verheiratet. Einem ziemlich guten sogar...»
 

«Nun sag schon!» Sie boxte ihn leicht gegen die Brust und wagte kaum zu hoffen, dass er das sagen würde, was ihr eben durch den Kopf gegangen war.
 

Loki stiess einen gespielt dramatischen Seufzer aus und erwiderte: «Also gut: aber versprich mir, mich nicht gleich einen Kopf kürzer zu machen, okay..! Schön – es ist so, dass du feststellen wirst....» Er hielt inne und begann, ihre Brüste zu liebkosen. Melinda stöhnte und sagte rau: «Das ist gemein! Lenk jetzt nicht ab...»
 

«...dass du feststellen wirst,» nahm Loki den Faden wieder auf und liess seine Hände weiterhin über ihren nackten Körper gleiten, «Nicht allzu schnell, übrigens, erst so in ungefähr... hundert Jahren vielleicht... dass du einfach keine Falten kriegst, wie es sich für Erdlinge gehört. Und dann...»
 

Weiter kam er nicht. Melinda umschlang ihn mit den Beinen und drehte sie beide herum, sodass er unten lag. «Was sagst du da?» stiess sie atemlos hervor.
 

«Liebling, ich will dich so sehr, dass ich sicher nicht vorhabe, dich in lächerlichen siebzig Jahren oder so zu verlieren.» gab er ernst zurück. «Darum habe ich mir erlaubt, letzte Nacht, als du deinen ‘Vor-Hochzeits-Schönheitsschlaf’ gehalten hast, ein wenig in deinen Genen herumzupfuschen. Um es kurz zu machen...» Der Schalk kehrte in seine grün-blauen Augen zurück, «...ich fürchte, dir stehen ein paar grauenhafte Jahrhunderte an meiner Seite bevor.»
 

«Wenn das so ist, muss ich dir wohl auch etwas gestehen.» erwiderte sie in dem gleichen liebevoll-spöttischen Ton. «Ich bin Masochistin und kann mir nichts Schöneres als ein paar schreckliche Jahrhunderte an deiner Seite vorstellen!»
 

Und daraufhin sagten sie für eine sehr, sehr lange Weile nichts mehr....
 


 


 

THE END
 


 

So, das wars! Wenn es euch gefallen hat, würde ich mich über Kommentare freuen (natürlich auch über Kritik ^^^)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück