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Die Gefahr ist mein Leben

von

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Kapitel 3

Mike

Sie Blutet und hat nichts gesagt. Verdammt es muss da passiert sein, wo sie mir den Hintern gerettet hat. Wenn sie mich nicht so gut gesichert hätte, wäre ich wahrscheinlich schwer verletzt oder tot. Ein Holzstück steckt in ihrem Oberschenkel. Ich muss ihre Wunde versorgen, wenn wir im Flieger sind. Hier im Auto ist es schlecht. Sie sieht mich weiterhin an. Ihr blick verrät nichts. Madeleine scheint in Gedanken zu sein. Was denkt sie?

Ich muss gestehen, ich bin so was von stolz auf sie, eine hervorragende Arbeit hat sie da draußen geleistet. Wir kommen schnell am Flughafen an und steigen in den Flieger, es hat angefangen in schütten zu regnen. Als wir die Reisehöhe erreicht haben, stehe ich auf und nehme einen Erste-Hilfe Kasten. Madii ist auf ihren Sitz eingeschlafen. „Captain Bayer“, rüttle ich sie wach. Schnell schlägt sie ihre Augen auf. Irritiert sieht sie mich an. „Ich verbinde Ihr Bein, um das Holzstück herum“, erkläre ich ihr und sie nickt. In ihren Augen kann ich die Müdigkeit erkennen. Ich schneide ihre Hose bis zu ihren Oberschenkel auf und habe den besten Blick auf die Wunde. Frisches und getrocknetes Blut klebt an ihrem gesamten Bein. Ich nehme die Kompressen und lege sie um das Holz herum. Herausreißen kann ich es nicht, da ich nicht weiß, ob es eine Arterie erwischt hat. Mit der Binde verbinde anschließend ihr Bein. Es muss ihr wehtun, doch sie gibt kein Mux von sich. „Danke!“, sagt sie. Nein sie muss sich nicht bedanken. Jeder im Team hätte es getan. „Nein, Sie müssen sich nicht bedanken. Ich bin derjenige, der sich bedanken muss, wenn Sie nicht so schnell reagiert hätten, wäre ich nicht mehr am Leben!“, bedanke ich mich aufrichtig bei ihr. „Ja Madii, du hast bei deinen ersten Auftrag eine hervorragende Arbeit geleistet!“, mischt sich Marc in unser Gespräch ein. Und er hat mit seinem Lob recht, bei ihren ersten Einsatz, hat sie unser vertrauen gewonnen. Doch wir bekommen keine Antwort, da sie wieder weg genickt ist. Ich stehe auf und setzte mich wieder auf meinen Platz. Mein Freund mustert mich „Sie passt zu uns“, kommt aus seinem Mund und ich nicke ihm zu. „Ja, allerdings müssen wir sie immer im Auge haben, zumindest fürs erste. Sie scheint noch nicht über den Anschlag hinweg zu sein“

Marc nickt, wir alle wissen, dass sie als einzige einen Anschlag überlebt hat, da es damals in den Nachrichten kam. Doch von ihren Verletzungen weiß niemand, außer mir Bescheid, da ich sie zu Gesicht bekommen habe. Ich beobachte ihr schlafendes Gesicht. Sie scheint keine Alpträume zu haben. Mir hat noch nie jemand bei einem Einsatz das Leben gerettet, ausgerechnet unsere Neue hat es geschafft. Normalerweise passieren mir solche kleinen Fehler nicht, doch das heute war dumm und naiv von mir. Ich hätte mich besser umsehen sollen!

„Mike, wir landen gleich, sollten wir sie nicht wecken?“, holt mich mein Freund Marc aus meinen Gedanken. Nickend stimme ich ihm zu. Ich möchte mich gerade aufsetzten, da kommt mir Marc schon zuvor „Ich mach das, du siehst auch nicht gerade munter aus!“ Ich glaube ich habe mich verhört, natürlich bin ich etwas erschöpft, doch muss noch lange nicht bemuttert werden. Marc ist gerade dabei sie zu wecken, schon hat er eine Hand ins Gesicht geschlagen bekommen. Madii hat sich wie beim letzten Mal erschreckt und direkt zugeschlagen. Ich erinnere mich an den Vorfall im Auto und muss automatisch lachen, auch die anderen Jungs lachen laut. Nur Marc hat nichts zu lachen, denn er hält sich die getroffene Wange. Wir hören nur wie Madii sich ständig aufrichtig bei ihm entschuldigt. „Mike, beim nächsten Mal hast du den Vortritt“, kommt jetzt auch belustigt von Marc. Leider findet das Madii nicht so witzig und zieht sich komplett zurück. Es ist ihr einfach unangenehm, dass es ihr vor dem gesamten Team passiert ist. „Ach komm schon Madii, nimm es dir doch nicht so zu Herzen. Wir haben dich doch alle schon in unser Herz geschlossen!“, mischt sich Frank mit einem schelmischen Ton ein. Ich kann nicht verhindern, ihm einen etwas wütenden Blick zuzuwerfen, da es mich stört, wie er es ausgesprochen hat. Frank ist kann manchmal ein Arsch sein. Keine Ahnung was er mit ihr hat, doch das ganze gefällt mir nicht. Madeleine sitzt auf ihrem Platzt und zeigt keinerlei Reaktion. Sie ist sehr nachdenklich und in sich gekehrt. Außerdem hält sie sich das Bein fest. Verdammt ihre Verletzung habe ich total vergessen. Später werden wir in die naheliegende Klinik aufsuchen, damit sie ihr dieses verdammte Holzstück entfernen können. Das Flugzeug das gerade gelandet ist, steht jetzt da und die Jungs verlassen das Flugzeug. Ich möchte Madii beim aufstehen helfen, doch sie nimmt meine Hilfe nicht an. „Danke, aber ich schaffe es selber, bin immerhin auch alleine hier rein gekommen!“

Humpelnd folgt sie mir und wir gehen zum Wagen. „Madii und ich fahren kurz in die Klinik, solange könnt ihr ruhig in unser Haus fahren“, sage ich zu meinen Jungs. Die Jungs fahren weg und ich nehme mir mit Madii ein Taxi, dass uns in das Krankenhaus fährt. Ich merke während der Fahrt, das sie etwas bedrückt. „Madii was ist los?“, frage ich sie ruhig. Ich versuche meine Stimme nicht so besorgt klingen zu lassen. Ich warte bis sie sich in meine Richtung dreht, lässt es allerdings sein. Sie atmet hörbar durch und blickt mir anschließend in die Augen „Ich habe bei meinem ersten Einsatz total versagt. Jetzt musst du auch noch mein Wachhund spielen und mich in diese verdammte Klinik begleiten, obwohl du sicherlich besseres zu tun hast“, bringt sie wütend und enttäuscht über sich selbst raus.

Eins weiß ich, sie redet einen verdammten Unsinn. „Du bist wegen mir verletzt, nicht weil du eine Anfängerin oder eine schlechte Soldatin bist. Ich hätte besser acht geben müssen. Wenn du nicht gewesen wärst, dann würden wir nicht hier gemeinsam sitzen und diskutieren!“, versuche ich ihr klar und deutlich zu sagen. Nach meinem Satz hat es klick gemacht und sie beginnt wieder hörbar zu schnaufen.

Das Taxi hält vor der Klinik. Zusammen steigen wir aus und begeben uns in die Aufnahme des Krankenhauses. Adriana eine gute Ärztin nimmt uns in Empfang. Sie kennt mich, da ich öfters Mitglieder meines Teams hier her bringe. „Schon wieder Colonel, wie oft muss ich ihre Leute noch verarzten?“, fragt sie mich belustigt. Madii scheint es nicht zu gefallen, was sie sagt. „Im Gegensatz zu Ihnen riskieren wir ständig unser Leben für unser Land. Also sein Sie froh, Menschen wie uns zu haben!“, flucht sie laut und blickt Adriana wütend an. „Captain Bayer, ich bin nicht Ihr Feind. Ich möchte Ihnen helfen. Das gerade eben war ein Spaß“, erklärt sie Madii ruhig. Madii geht mir ihr in den Untersuchungsraum, solange warte ich im Wartebereich. Keine zwei Minuten später kommt Adriana genervt raus. Ich kann mir denken, dass Madii ihr das Leben schwer macht. „Colonel, Ihre Kollegin ist ein harter Brocken. Sie möchte keine Betäubung oder andere Mittel. Sie hat mir gedroht mir eine reinzuhauen, wenn ich mit irgendeinen Medikament oder Spritze, in ihre nähe komme. So kann ich sie nicht behandeln!“

Oh man, warum passiert es heute mir! Mir bleibt nichts anderes übrig, als mit ihr zu sprechen. „Ich komme mit Ihnen. Nehmen Sie es ihr nicht übel, sie lag vor einem Jahr mehrere Monate in einer Klinik. Wahrscheinlich hat sie da noch ein Trauma“, erkläre ich ihr und ihre Gesichtszüge ändern sich von wütend auf verständnisvoll. „Okay, kommen Sie mit!“, willigt sie ein, gleich darauf folge ich ihr. Madeleine liegt auf der Liege und schaut mich an. „Willst du mir die Händchen halten?“

Ich lächle sie an. „Nein, nur du hast Adriana Angst mit deiner Drohung gemacht, deswegen bin ich hier!“

Adriana schaut mich nochmal an und richtet sich dann zu Madeleine „Keine Betäubung, richtig?“, versichert sie sich nochmal bei Madii. Ihre Antwort ist ein nicken. „Okay, Sie müssen ganz still halten“, meint Adriana. Ich kann leider nichts tun, außer die Situation zu beobachten. Mein Blick richtet sich auf Madii. Während Adriana das Holzstück entfernt, zuckt ihr gesamtes Gesicht schmerzhaft, doch sie bewegt sich nicht. Sie hat ihr Körper vollkommen unter Kontrolle. Nachdem Adriana das Holzstück entfernt hat, reinigt und näht sie die Wunde, ums sie anschließend zu verbinden.

Eine stunde später kommen wir auch schon im Haus an. Das gesamte Team hat sich in unseren Essbereich versammelt. Als wir in den Raum treten herrscht völlige stille. Alle sehen uns an „Und?“, stellen sie alle synchron, was mich zum lachen bringt. Auch Madii lacht und das freut mich am meisten. „Ich lebe!“, sagt sie und setzt sich neben Marc, da da noch Platz ist, ansonsten hätte sie sich neben Frank setzten müssen. Genau das möchte sie nicht, deswegen muss ich mich neben ihn setzten. Jane bringt uns schon das Abendessen. Sie schaut besorgt zu Madii „Mädchen, was machst du für Sachen. Ich habe mir sorgen gemacht. Die Jungs rückten auch nicht ganz mit der Sprache raus“, sagt sie besorgt und nimmt sie direkt in die Arme. Dabei treffen sich unsere blicke. Leider erkenne ich etwas trauriges in ihrem Gesicht. Aber warum? Jeder liebt die Umarmung von Jane, da sie mütterlich ist. Ich selber fühle mich nach der Umarmung von Jane besser. Aber dann kann ich Feuchtigkeit in ihre Augen sehen. Es tut ihr gut. Jane löst sich von ihr und wischt an ihren Augen die Tränen weg. Folglich fängt sie an zu lächeln. „Danke, das habe ich gebraucht“, bedankt sie sich bei Jane. Unsere Haushälterin ist so glücklich, sodass sie Madii wieder in ihre Arme schließt. „Was ist mit uns!“, frage ich gespielt. Jane löst sich von Madii. Dadurch fangen alle an zu lachen, weil Jane rot wird. Jane ist die Mutter des Hauses und eine sehr gute Freundin von meiner Mutter. Sie winkt verneinend mit der Hand und zieht sich wieder zurück. „Jungs und Madii, morgen wird kein Training stattfinden, wir sollten uns alle bisschen ausruhen. Ihr könnt heute tun und lassen was ihr wollt. Mein Vater hat mir zugesichert, dass wir morgen keinen Einsatz rein bekommen“, teile ich meinen Team mit und stehe auf. Ich muss noch einiges an Büroarbeiten machen.

In meinem Büro angekommen, lass ich den Tag Revue passieren. Meinen PC habe ich schon an und beginne den Bericht zu schreiben. Dabei muss ich die ganze Zeit an Madii denken. Verdammt! Diese Frau geht mir nicht aus dem Kopf. Ich darf nicht mehr als freundschaftliche Gefühle entwickeln. Wie blöd ich wäre, gegen meine eigenen Hausregeln zu verstoßen. Aber ein muss ich ihr lassen, sie ist verdammt zäh. Mike denk nicht an sie!!!!!!!!!

 



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