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Fullmetal Alchemist: Es zählt nicht die Vergangenheit

von

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Krank

Hey, hier bin ich wieder und das mit einem neuen Kapitel ^-^

Ich hoffe ihr mögt es.

Jetzt noch viel Spaß. <3
 

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K: 8 Krank
 

Zuerst überlegte Edward, ob er das Angebot wirklich annehmen sollte, aber er war so müde, dass er bloß stumm nickte.

Er war sich sicher, dass er es so nicht mehr bis zu einem Hotel schaffen würde und noch mehr Arbeit wollte er seinem Bruder auch nicht machen, als er es eh schon tat.

So begleitete Alphonse seinen Bruder zum roten Sofa, welches sehr einladend wirkte.

Wie ein nasser Sack ließ sich der Blondhaarige auf das weiche Polster plumpsen, ehe er sich gänzlich hinlegte und die Augen schloss, die Blicke der anderen nicht wahrnehmend.

Er war so erschöpft, dass er augenblicklich einschlief.

Seinem älteren Bruder nicht von der Seite weichend, setzte sich Al neben das Sofa und beobachtete Ed beim schlafen, der nicht einmal seinen roten Mantel abgestreift hatte.

Edward lag seitlich, mit dem Rücken zur Sofalehne gewandt und eingerollt wie eine Katze da, was Alphonse lächeln lassen würde, wenn man es denn sehen könnte.

Erschrocken fuhr der Jüngere zusammen, als ihn die dominante Stimme des Schwarzhaarigen aus seinen Gedankengängen riss, welcher sie die ganze Zeit beobachtet hatte.

"Willst du wirklich die ganze Zeit hier sitzen und deinem Bruder beim schlafen zusehen? Das muss doch ziemlich langweilig sein. Sieh dich doch lieber etwas in der Stadt um und unternehm etwas. Hier gibt es tolle Geschäfte und Bars.", sprach die Stimme Mustangs kühl, wobei er vergessen hatte, das Al nicht so alt war, wie er gerade aussah.

"Oh.... äh, okay.", stotterte Alphonse vor sich hin.

Er fühlte sich in dem Moment unwohl und nicht willkommen.

"Dann geh ich nach einem Hotel für später schauen.", wisperte der Rüstungsjunge und stand geräuschvoll vom Boden auf.

Kurz nickte der Schwarzhaarige, als der Junge schon durch den Raum schritt.

Ein paar Blicke folgten ihm neugierig, ehe sie wieder ihrer Arbeit nachgingen.

"Hier in der Nähe ist ein Hotel von Mr. Bördgens. Das soll sehr gut sein. Setz es ruhig noch einmal auf unsere Kosten.", fügte Roy noch schnell hinzu, wobei er nicht einmal aufsah.

Da Edward jetzt seine Alchemistenuhr besaß, brauchte er auch keinen Zettel auszufüllen, das es wirklich in Ordnung sein würde, dass es auf die Kosten des Militärs ginge.

"Vielen Dank.", bedankte Al sich dem Mann zugewandt, öffnete die Tür und trat aus dieser hinaus in den Gang und zog sie wieder zu.

Als er das vertraute Klicken vernahm, was ihm verriet, dass die Tür ins Schloss gefallen war, verharrte er kurze Zeit vor dieser und atmete hörbar aus, ehe er durch den langen Korridor zu den Treppen ging.

Er verstand nicht, warum er nicht bei seinem Bruder bleiben durfte.

Sie waren sonst noch nie getrennt gewesen, weswegen Unbehagen in Al hinauf kroch.

Langsam schritt er die Stufen der Treppe hinunter, durchquerte die große Halle und trat durch die ebenfalls große Tür ins Freie.

Dort blieb er eine Zeit lang stehen und besah sich alles, soweit seine Sicht reichte.

Er war nie ohne Edward unterwegs gewesen, was ihn jetzt umso mehr verunsicherte.

Zu gerne wollte er seinem erschöpften Bruder einen Gefallen tun und ihnen Beiden ein Hotel für die Nacht organisieren, doch jetzt musste er feststellen, dass er Angst hatte sich zu verlaufen und schon gar nicht mehr genau wusste, wo das Hotel mit dem Mann und der netten alten Frau gewesen war.

Er hätte sich dafür selbst Ohrfeigen können, dass er sich den Weg nicht eingeprägt hatte oder auch besser darauf achtgegeben hatte, wo lang sie gelaufen waren.

Bis jetzt hatte er sich immer auf Edward verlassen.

Nun stand er da und hatte keine Ahnung.

Es zog schmerzlich in seiner Magengegend und ihm wurde flau.

Zwar war dies ein Ding der Unmöglichkeit, dennoch fühlte er es, was ihm unbegreiflich war.

Innerlich schluckte Al und wusste nicht, ob es vielleicht besser war, wenn er einfach wieder umdrehen und in der großen Halle auf seinen Bruder warten würde.

Immerhin würde er in wenigen Stunden ausgeschlafener sein und sie konnten sich zusammen auf den Weg machen.

Unsicher stand er noch eine Weile da und haderte mit sich selbst, ehe er sich doch dazu entschloss es zu versuchen.

Schließlich musste er sich auch mal etwas trauen und genau jetzt war die Zeit dafür gekommen.

Alt genug war er ja bereits.

Langsam schritt er auch diese Treppen hinunter und bog nach rechts ab.

Eigentlich waren sie nur gerade aus gelaufen, wenn Al genau nachdachte.

Das konnte ja nicht so schwierig sein und somit sollte er sich auch nicht allzu leicht verlaufen können.

Mit den Gedanken im Hinterkopf lief er die Straße entlang, was ihm etwas mehr Mut machte.

Er begutachtete jeden Laden, um sich später besser orientieren zu können und versuchte sich alles so gut wie möglich zu merken.
 

In der Zeit hatte Roy, auch bekannt als Flame Alchemist, eine beige Decke aus einem Schrank geholt und diese über den Jungen auf dem Sofa ausgebreitet, welcher dabei leise seufzte.

Zu dieser Geste Mustangs hatte sich niemand geäußert, nur stumme Blicke hatten dies verfolgt, bevor sich jene wieder gesenkt hatten.

Kurz verweilte der Schwarzhaarige, in gebeugter Haltung, am Sofa und warf dabei einen Schatten auf den Jüngsten im Raum, ehe er sich wieder aufrichtete, an seinen Schreibtisch begab, sich dort niederließ und schlussendlich weiter arbeitete.

Ab und an huschte der Blick des Flame Alchemisten auf den Jungen zu seiner linken, weshalb er nicht ganz so konzentriert arbeiten konnte.

Was dem ganzen, genau betrachtet, keinen Abbruch tat, da er sich meist sowieso mit anderen Dingen ablenkte und die Arbeit halbherzig erledigte.

So vergingen einige Stunden, in denen nach und nach sein Team Feierabend machte, da sie mit ihrer Tagesarbeit fertig geworden waren.

Da legte sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter, was ihn versteifen ließ, ehe er aufsah.

"Machen Sie nicht mehr allzu lange.", bat Riza.

Dieses Mal konnte sie dem Schwarzhaarigen nicht helfen, da es schon sehr spät geworden war und sie noch Hayate, ihren Hund zu Hause hatte, der schon den ganzen Tag alleine geblieben war.

"Ja, ich werde auch gleich gehen.", gab der Schwarzhaarige müde von sich und streckte sich, ehe er seinen Schreibtisch in Ordnung brachte.

Für heute hatte er genug gearbeitet, befand er.

Ohnehin konnte er sich gerade nicht mehr so gut konzentrieren.

Ein Blick aus dem Fenster verriet ihm, dass es sehr spät sein musste, da sich bereits der Mond zeigte, der hoch oben am Firmament stand.

Die Blondine war schon längst aufgebrochen und somit war Roy mit seinem neuen Schützling alleine im Raum.

Dieser hatte im Schlaf die Decke weit bis über die Nase gezogen, während ihm seine blonden Strähnen ins Gesicht gefallen waren, welche es teilweise verdeckten.

Fast schon schlurfend bewegte sich der Schwarzhaarige zu dem Sofa hin und rüttelte sanft an der Schulter Edwards.

"Hey Fullmetal... wach auf, du solltest in ein Hotel gehen und dort weiter schlafen.", gab er mit rauer Stimme von sich, weshalb er sich nach diesem Satz kurz räusperte.

"Hm....?", entkam es leise von dem Blondhaarigen, der auch schon den Kopf anhob.

"Komm, du musst in ein richtiges Bett.", erklärte Roy ruhig und nahm seine Hand von der Schulter des Jungen.

Schlaftrunken richtete sich der Jüngere im Raum auf und versuchte aufzustehen, was ihn gefährlich ins Wanken brachte, weshalb er nach vorne kippte und drohte mit dem Boden Bekanntschaft zu schließen.

Mit zusammen gekniffenen Augen wartete er auf den schmerzlichen Fall, bemerkte aber, wie er davor bewahrt wurde, als ihn auch schon eine Schwindelattacke überfiel.
 

Dem Jungen schien es gar nicht gut zugehen.

Eben noch wäre er fast auf den Boden gefallen, wovor Roy ihn gerade noch bewahren konnte.

Vorsichtig hatte er ihn umgedreht, wobei der Blonde kraftlos und mit geschlossenen Augen in seinen Armen lag.

Der Blonde wirkte schwach und hilflos.

Ihm schien schwindelig zu sein, weshalb er seinen Kopf, mit einem schmerzverzerrtem Ausdruck, an Roys Brust gelehnt hatte.

Keuchend atmete der Junge aus, wobei eine Röte seine Wangen zierte und ein paar Schweißperlen an seiner Stirn hafteten.

Zur Probe hielt der Ältere seine Hand an die Stirn des Jungen und stellte, wie bereits vermutet fest, dass er hohes Fieber haben musste, da seine Stirn ganz heiß war.

Na toll, das hatte gerade noch gefehlt.

Er war müde, fix und fertig und musste sich jetzt wohl oder übel um ein krankes Kind kümmern.

Wenn man Riza einmal gebrauchen konnte, dann war sie nicht da.

Da fiel dem Schwarzhaarigen ein, dass der jüngere Bruder noch draußen herumirrte.

Dann musste er sich auch noch darum kümmern.

Fullmetal würde es ihm nie verzeihen, wenn er seinen kleinen Bruder nicht suchen würde und ihm etwas passiert wäre.

Immerhin war er es auch gewesen, der den Jungen rausgeschickt hatte.

Dabei konnte Roy doch nicht ahnen, dass dieser nicht wieder kommen würde.

Wahrscheinlich hatte er sich verlaufen oder so.

Ein Klopfen riss den Schwarzhaarigen aus seinen Überlegungen.

"Herein!", rief er, wobei er noch immer Edward in den Armen hielt und sah zur Tür hinüber.

Er hoffte, dass es Riza sein würde, allerdings klopfte diese nicht an und alle anderen würden bestimmt nicht mehr wieder kommen.

Vorsichtig wurde die Klinke hinuntergedrückt, ehe die Tür aufging und den Blick auf den Neuankömmling freigab.
 

Alphonse irrte bereits seid einer gefühlten Ewigkeit herum, als ihm der alte Laden, des Mannes auffiel, dem sie hatten helfen müssen und unweit entfernt, auf der anderen Seite, konnte er das Hotel ausmachen, in dem Ed und er eine Nacht verbracht hatten.

Zielstrebig steuerte er darauf zu.

Er hatte es geschafft und den Weg alleine bis dahin gefunden.

Alphonse war stolz auf sich und hätte man seine Miene sehen können, so hätte er wie ein Honigkuchenpferd gegrinst.

An dem Eingang angekommen, öffnete er sofort die Tür und schritt in die Empfangshalle.

"Ah, hallo. Schön Sie wiederzusehen.", wurde Al freundlich begrüßt.

"Auch schön Sie wiederzusehen.", erwiderte Al ebenso freundlich.

"Was kann ich für Sie tun?", wollte er sofort wissen, als er bemerkte, dass der Große alleine da war.

"Nanu? Alleine?", wollte er verwundert wissen.

Kurz nickte die Rüstung.

"Ja, gerade schon. Meinem Bruder geht es nicht gut und wir bräuchten ein Zimmer. Das würde auf die Rechnung des Militärs gehen. Einen Ausweis hat mein Bruder, den würde ich Ihnen anschließend zeigen, wenn wir später wiederkommen.", erklärte Alphonse ruhig.

"Gut.", gab der Mann nickend von sich.

"Dann reserviere ich euch ein Zimmer. Dasselbe wie beim letzten Mal.", fügte er noch hinzu.

"Danke, das ist nett.", bedankte sich der Jüngere.

Er hatte es geschafft und ihnen ein Zimmer reserviert.

Sicherlich würde Edward stolz auf ihn sein.

Da ging auch schon die Tür zum Speisesaal auf und herauskam die nette alte Dame vom letzten Mal.

"Oh, hallo. Schön dich wiederzusehen, mein Junge. Wollt ihr wieder ein Zimmer mieten?", wollte sie freundlich wie eh und je wissen.

"Ja, ich habe mir für heute eines reserviert. Ich wollte gleich meinen Bruder abholen und dann mit ihm herkommen.", erklärte er ruhig.

"Wie schön. Ich freue mich schon auf euch zwei. Möchtest du noch etwas essen? Ich kann dir schnell etwas machen.", wollte sie wissen.

Die Ältere liebte es zu kochen und ihre netten Gäste zu bewirten.

"Nein danke. Leider muss ich ablehnen. Ich muss zu meinem Bruder zurück. Bestimmt vermisst er mich schon."

"Na gut, aber wenn ihr hunger habt, dann sagt meinem Mann bescheid. Dann koche ich sofort was Leckeres für euch.", gab sie lächelnd von sich und verschwand durch die Hintertür.

"Vielen Dank. Ich komme dann später wieder.", versprach Al, drehte sich um und verließ das Hotel wieder.

Draußen angekommen, wollte er wieder zurückgehen, als der Mann, von dem Laden schräg gegenüber auf ihn zu kam.

"Hallo, wo ist denn dein kleiner Freund?", wollte der schlaksige Mann wissen.

"Uh .... Ähm, mein Bruder ist nicht hier.", gab Al knapp von sich und wollte an dem einen Kopf kleineren Mann vorbeigehen, welcher sich aber weiter vor den Jungen schob.

"Wo ist er denn?", hackte der Mann nach.

"Was wollen Sie schon wieder von meinem Bruder?"

"Er könnte mir da wieder bei etwas behilflich sein."

"Ist wieder etwas kaputtgegangen?", wollte Al wissen.

Er konnte so schlecht nein sagen, wenn jemand Hilfe brauchte.

Augenblicklich nickte der Mann.

"Na gut, ich könnte ... es mir ja mal ansehen. Bei mir dauert es zwar länger, als bei meinem Bruder, aber ich sollte das auch hinbekommen, wenn alle Teile da sind."

"Das wäre toll.", gab der Mann lächelnd von sich, packte Al an seinen Arm und zog ihn hinter sich her in seinen muffigen, alten Laden.

Al war froh, dass er nichts riechen konnte, nachdem, was Ed ihm über den Laden erzählt hatte.

Dort führte er den Jüngeren in den hinteren Teil des Ladens, dort lag wieder einmal eine zerbrochene Vase.

Aus der Beintasche fischte Al ein Stück Kreide heraus und begann auf dem Boden einen Transmutationskreis zu zeichnen, wobei er von dem alten Mann genauestens beobachtet wurde.

Als Al fertig war, legte er die Vase in die Mitte, legte die Hände aufeinander und anschließend auf den Rand des Kreises.

Sofort durchzogen blaue Blitze den Raum, umhüllten den Gegenstand in der Mitte und als das Licht nach ließ, stand die Vase wieder vor ihnen, als wäre sie zerbrochen worden.

"Wow, das ist ja wirklich toll.", freute sich der Mann und nahm die Vase an sich.

"Woher könnt ihr das?", wollte er wissen, während er seine Vase von allen Seiten begutachtete.

"Das haben mein Bruder und ich uns damals selbst beigebracht.", gab er zu, stand vom Boden auf und wollte den Laden verlassen, als er jedoch am Arm zurückgehalten wurde.

Verwundert sah Al zu dem Mann nach hinten.

"Ich würde gerne mehr davon wissen."

"Das geht gerade nicht. Ich muss zurück zu meinem Bruder."

"Nur kurz.", bat der Ältere, was Al seufzen ließ.

Auch nie konnte er 'nein' sagen.
 

Stunden später hatte Al sich endlich losreißen können und lief dann schnell zurück zum Hauptquartier.

Er ärgerte sich, dass er sich so lange hatte aufhalten lassen.

Edward vermisste ihn bestimmt schon und machte sich sicherlich Sorgen um ihn.

Immerhin wusste er auch, dass Al noch nie alleine unterwegs gewesen war.

Es war bereits dunkel geworden und der Weg kam ihm kaum noch bekannt vor.

Nach und nach erloschen die Lichter in den Häusern.

Es musste wirklich spät geworden sein und der Mann im Hotel würde bestimmt nicht ewig auf Ed und ihn warten, ebenso wie der Vorgesetzte von Edward.

Bestimmt wollte er auch nach Hause gehen und wartete auf ihn.

Der Mond stand hoch oben und beleuchtete den Weg vor Alphonse in einer gruseligen Atmosphäre.

Ängstlich lief er etwas schneller.

Er hasste es, dass er so unglaublich viel Lärm in seiner Rüstung machte, wodurch er weniger von seiner Umgebung hörte.

Die Straßen waren verlassen, da alle bereits in ihren Häusern waren.

Al war froh, als nach einer schier endlos wirkenden Zeit endlich das Militärgebäude in sein Sichtfeld rückte.

Nicht mehr ganz so aufgeregt und froh, lief er zu diesem hin, stieg die Treppen hinauf und huschte durch die große Tür.

Erst im Gebäude atmete er wieder erleichtert auf und machte sich auf den Weg zu dem Büro des Schwarzhaarigen, in dem auch noch Edward sein müsste.

Vor der Tür angekommen klopfte er zuerst, da er auf Höflichkeit bedacht war.

Er hoffte, dass noch jemand da sein würde.

Als ein dumpfes 'Herein' an ihn drang, fiel ihm ein Stein vom Herzen, obwohl er sich schuldig fühlte, dass er den Oberst so lange auf ihn hatte warten lassen.

Sofort betätigte er die Türklinke und schob sie langsam auf.

Ein erschrockener Laut entkam ihm, als er sah, wie sein Bruder in den Armen des Älteren lag.

Edward war blass, seine Wangen gerötet, ein paar Strähnen klebten an seiner schweißnassen Stirn und den Kopf hatte er an seinen Vorgesetzten gelehnt, während sein Atem flach war.

Sein Bruder war krank geworden und er hatte sich draußen herumgetrieben.

"Bruderherz!", rief Al aus, stürzte in den Raum und nahm dem Schwarzhaarigen seinen Bruder ab, dieser stöhnt gequält und als er das kühle Metall an seiner Stirn bemerkte, seufzte er wohlig aus, wobei sich sein Gesicht merklich entspannte.

"Ich werde ihn direkt ins Hotel bringen, dann kann er sich ausruhen.", verriet Al sein Vorhaben und drehte sich eilig herum, was Edward einen gequälten Laut von sich geben ließ.

"Warte.", hielt Roy den Jungen auf.

"Ich fahre euch zu eurem Hotel. Fullmetal sollte nicht allzu lange der Kälte ausgesetzt werden.", erklärte der Erwachsene und schritt vor.

Einverstanden folgte Al ihm.

Nachdem Eds Vorgesetzter das Büro abgeschlossen hatte, ebenso wie die Eingangstür, schritten sie zu den Parkplätzen, auf dem das Auto des Mannes stand.

Am Auto angekommen, welches schwarz war, stieg er mit seinem Bruder auf den Rücksitz ein, während der Schwarzhaarige vorne am Lenkrad platz nahm.

Sofort fuhr er so vorsichtig, wie es ihm möglich war los, nachdem Al ihm den Namen des Hotels gegeben hatte.

Wenige Minuten später hielt er den Wagen an.

"Wir sind da.", erklärte Mustang ruhig, da der Jüngere besorgt auf seinen Bruder gesehen und somit nicht einmal mitbekommen hatte, dass sie gehalten haben.

Als Alphonse hinaussah, erkannte er das Gebäude des Hotels.

"Vielen Dank.", bedankte sich der jüngste im Auto und stieg mit seinem Bruder in den Armen aus.

Wieder entkamen Protestlaute dem Blonden, was Al aber ignorieren musste.

Schnell lief er hinein und steuerte auf den Mann am Empfang zu.

"Guten Abend, tut mir leid, dass ich so spät bin.", entschuldigte sich der Rüstungsjunge, zog an der Kette, woran die Alchemistenuhr baumelte und zeigte sie dem Mann.

"Oh, sogar ein Staatsalchemist.", bemerkte er erstaunt, nahm den Schlüssel vom Haken und überreichte ihn Alphonse, dieser noch schnell die Uhr an seinen Platz zurückgeschoben und dann den Schlüssel entgegengenommen hatte.

"Danke.", fügte Alphonse schnell hinzu und verschwand dann die Treppen hinauf, wieder einmal mit gequälten Lauten seines Bruders, da ihn eine heftige Schwindelattacke nach der Anderen überkam.

Verwundert sah ihm der Rezeptionist nach, da der Kleinere sehr schlecht ausgesehen hatte.

Er vermutete, das der Blonde krank geworden war, was ihm jetzt schon zu schaffen zu machen schien.

Besorgt verschwand er in dem hinteren Teil.
 

Al war froh, als er endlich die Tür aufgeschlossen hatte und seinen Bruder auf das Bett ablegen konnte.

Vorsichtig zog er seinem Bruder den Mantel und die Schuhe aus.

Den Mantel hing er über einen Stuhl und die Schuhe stellte er akkurat neben das Bett hin.

Ein Klopfen ließ Al aufschrecken.

Darauf bedacht, nicht allzu viel Lärm zu machen, ging er zu der Tür und öffnete sie, davor stand die nette alte Dame.

"Mein Mann hat mir erzählt, dass dein Bruder schlecht ausgesehen hat. Darf ich ihn mir mal ansehen? Vielleicht kann ich helfen.", wollte sie freundlich wissen.

Ohne groß darüber nachzudenken, ging Al zur Seite und gab der Frau den Weg frei.

Dieser Einladung nachkommend, betrat sie den kleinen Flur und ging sofort in das Schlafzimmer.

Wie eine Mutter es tat, befühlte sie die Wangen und die Stirn von Edward.

"Er hat hohes Fieber.", erklärte sie Alphonse und lief ins Bad.

Dort hörte er den Wasserhahn, der lange an war, ehe sie mit einigen, nassen Tüchern aus jenem zurück kam.

Vorsichtig krempelte sie die Hosenbeine hoch, wobei sie kurz stockte, als sie bemerkte, dass das eine Bein aus Metall bestand, weshalb sie das linke Hosenbein unten ließ.

Dann öffnete sie die Jacke und zog diese dem Kranken aus, auch hier bemerkte sie die Metallprothese auf seiner rechten Seite.

Damit hatte sie nicht gerechnet, was sie kurz schlucken ließ.

So etwas hatte sie noch nie gesehen, das jemand zwei Prothesen besaß und dabei war er noch so jung.

Augenblicklich tat es ihr leid und sie wollte ihm gerne helfen.

Er musste bestimmt schlimmes durchgestanden haben, weshalb sie gerne wissen würde, was sich hinter den Prothesen verbarg, was er so schlimmes erlebt hatte und wie er dazu gekommen ist.

Sich zur Ruhe rufend, legte sie ihm kalte Wickel um sein rechtes Bein und den linken Arm, ehe sie ihm noch ein kleineres Tuch auf die Stirn legte.

Wohlig seufzte der Blonde aus, wobei sich augenblicklich sein Gesicht entspannte.

Es schien ihm gut zu tun.

"Ich mache noch eine Schüssel mit kaltem Wasser fertig, die Wickel machst du am besten stündlich neu und wringst sie gut aus. Einen Krug mit Wasser bringe ich auch noch. Sieh zu, dass er viel trinkt, das ist wichtig.", erklärte die Ältere und schritt auch schon zum Ausgang.

"Danke.", entkam es der Rüstung, ehe sein besorgter Blick, hätte man ihn sehen können, wieder zu seinem Bruder glitt.
 

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Al: * neben Ed sitz und zu ihm hinseh *
 

Ed: * langsam aufsetz und den Lappen vom Kopf nehm* Was schaust du denn so?
 

Al: Na weil du krank bist.
 

Ed: So schlimm ist es gar nicht mehr. * aufsteh und anfang zu schwanken*
 

Roy: * neben Ed auftauch und ihn festhalt*
 

Ed: * verwundert zu Roy aufseh, rote Wangen bekomm* Hey, was soll das?! Lass mich los! * rum brüll und ihm den Arm entreiss*
 

Al: Bruderherz! * ruf*
 

Ed: * das Gleichgewicht verlier und nach hinten fall, dabei versehentlich nach Roys Arm greif *
 

Roy: * mit Ed umfall und auf ihm lieg* Du hast es ja eilig. * grinsend sag*
 

Ed: * noch röter werd* Nimm mal jemand den Perversen von mir runter! * versuch Roy weg zu drücken*
 

Al: Oh ..... Äh.... Wie soll ich .....? * verzweifelt dabei steh und Ed helfen will*



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