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Able 6(66)

Corruption
von

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Schwäche

The Missing Ones, Ahulil, Barboura und ich marschieren schon seit einer Weile vorwärts, auf dem Weg Richtung Osten. Zumindest denke ich, dass es Osten ist. Und wirklich Marschieren tun wir im Grunde auch nicht, da ich mich schon seit unserem Aufbruch geschwächt fühle. Immerhin konnte ich ihnen die Geschichte erzählen, wie ich anfing das Chaos abgrundtief zu hassen und wie mein tragischer Werdegang als Yakukage verlief. Natürlich habe ich jedoch eine wichtige Sache ausgelassen: der Tod von Ilyana, durch die Dämonen des Chaos … Ich will nicht wieder daran denken müssen. Nicht schon wieder! „Tja … und dann bekämpfte ich mit Ronoxe den gefallenen Gott Leviathan, samt Mania – den Able der Leere – und opferte dabei mein Leben, um beide mit dem Nox zu vernichten.“ „General, willst du dich nicht ausruhen?“ „Lieb, dass du dich um mich sorgst, Barbie, aber ich denke nicht, dass ich mich ausruhen muss. Wir haben uns schon genug ausgeruht.“, gebe ich ihr überzeugt Bescheid. „Es muss doch einen Grund dafür geben, dass Ihr im diesen Zustand seid?! Es wird keineswegs besser. Seht Euch doch nur an! Ihr humpelt bereits.“ „Vorsicht!“, warnt mich Barbie, nach Ahulil’s Hinweis, vor, als ich spontan einknicke. „Oh, jetzt fühle ich mich tatsächlich wie ein alter Sack.“, lache ich der Maiden zu, als diese mich zu stützen versucht. So wie es aussieht, darf ich jetzt mal den Opa spielen, na toll. „Das ist nicht mehr witzig!“ „Ahulil hat recht. Wir müssen den Grund dafür finden!“ „Ach, ihr Beiden … Ich kann mir denken, was es ist.“ „Und das wäre?“, fragen mich beide gleichzeitig. „Na ja … Ich habe seit einiger Zeit kein Leben mehr zu mir genommen. Die Energie, die ich noch hatte, gab ich Ahulil … und der Rest …“, versuche ich ihnen zögernd zu erklären, während wir unseren Weg vorwärts gehen … oder humpeln. Man könnte meinen, dass ich nach all dem kein Schamgefühl mehr besitzen würde, aber: doch, das habe ich noch sehr wohl. „Weil ihr beide euch dem Geschlechtsakt unterzogen habt, meint Ihr?“ „Genau, Ahulil. Der Orgasmus hat mir den Rest genommen. Außerdem … hatte ich dann die Befürchtung gehabt, dass dieser dich töten würde, Barbie.“, muss ich ihr gegenüber erwähnen, während ich meinen Kopf langsam zu ihr drehe. „Hä? Wieso denkst du das?“ „… Als ich ein Vanitas war, konnte ich es steuern; es kontrollieren. Die Vanitas haben somit ihre eigenen Reihen verstärkt. Ich war natürlich genauso. Durch die Vereinigung, mit den Humanoiden, sind die ‚Schrecken‘ entstanden: Große Insektenviecher auf zwei Beinen. Gepanzert und gut bewaffnet – also, für Insekten. Oder Insekten-Menschen? Irgendwie sowas waren die. Wir haben die Rasse auch ‚Alaris‘ genannt.“ „Das Volk der Alaris? Ich habe von ihnen gehört.“, erwähnt die neugierige, junge Frau beiläufig, die mich stark an ein hinreißendes Emo Girl erinnert. „Bevor die ausgewachsen sind, fressen die sich durch die Leiber ihrer Mütter und plumpsen als fette Maden aus diesen heraus.“ Angewidert blickt Ahulil zu mir, wobei Barboura eher fasziniert von alldem ist, was ich ihnen erzähle. „Ach, deswegen kam von dir im Nachhinein ein ‚Scheiße?!‘.“ „Würdet ihr mir beide das bitte erklären?!“ „Willst du das wirklich, Ahulil?“, frage ich sie hämisch, während ich meinen Kopf zu ihr drehe. Meine purpurroten Augen müssten sie geradewegs bedrohlich anleuchten. „Das … Also … Ja?“ „Es hat gekribbelt. Das war so ekelhaft schön!“, spricht Barbie glücklich aus, als sie meinen linken Arm zwischen ihre riesigen Brüste drückt. Hmh, schön weich … Aber ihr Körpergeruch ist wieder so … deliziös. WIESO ATME ICH SCHON WIEDER?! „Wie: gekribbelt?“ „Auch, als ich es schluckte …“ „DAS ist wohl etwas ZU viel Info, Barbie! Kurz gesagt: ich kann es nicht mehr kontrollieren, wie zuvor, und meine Spermien sind …“ „Parasiten.“, kommt aus Barbie’s Mund, wie aus der Pistole geschossen. „Para- WIE BITTE?! Das kann ich euch beiden nicht glauben.“ Langsam entferne ich mich von meiner Maiden, um mich zu unserem Neuzugang zu begeben. „… Willst du es stattdessen erleben? Wie sie in jede einzelne deiner Körperöffnungen krabbeln und sich durch deinen ganzen Körper durchfressen?“, frage ich Ahulil daraufhin in einem unheimlichen Ton. Ihr erschütterter Blick dabei ist wahrlich köstlich, auch wenn sich ihr rechtes Auge währenddessen nur geringfügig zeigt. Diese gelben Augen, die mich anfunkeln; so wunderschön, wie die Sterne am Nachthimmel … Nach einem kurzen Moment muss ich jedoch anfangen zu lachen. „Das war doch nur Spaß.“ Erleichtert atmet sie auf. „Es ist jedenfalls so, dass diejenigen, die von den apokalyptischen Reitern des Zerstörers begattet wurden, eine Gebärmutter haben MUSSTEN, damit die Schrecken auch entstehen konnten. So wie es aussieht, hat Barbie keine. Das heißt: wir hatten Glück, im … Glück?“, frage ich die Kriegerin, als ich meinen Kopf wiederholt kurzfristig zu ihr drehe. „Würde ich auch so sagen.“, behauptet die Auserwählte des Nurgle lächelnd. „Allerdings bin ich mir nicht sicher. Ich brauche früher oder später …“ Nach einer langen Pause, starre ich die rätselhafte Schönheit, die wieder mit ihrer Kapuze unterwegs ist und deren Schultern deutlich durch ihr schulterfreies, blaues Kleid zu erkennen sind, einen ernsthaften Blick zu. „… ein Versuchsobjekt.“ Nervös atmet die Ex-Streiterin des Tzeentch ein und aus, während ich meine goldenen Fingerspitzen zueinander führe. „Das wird ein Spaß~“, spreche ich heiter aus, als ich versuche mich allein fort zu bewegen, ohne die Hilfe von Barboura in Anspruch nehmen zu wollen. Allerdings schaffe ich es nicht all zu lange auf den Beinen zu bleiben. Was für ein Trauerspiel. Mann, wie das nervt! „General?!“, ruft Barbie besorgt aus, die mich kurz darauf erneut zu sich hoch zieht und meinen linken Arm um ihren Nacken legt. „Eh, danke, Barbie. Du bist süß.“, muss ich ihr sagen. Trotz meiner Worte, blickt sie bedächtig zu ihrer Linken. „… Wenn ich das wäre, hättest du mich schon längst geküsst.“ „Macht dich das etwa traurig?“ „Und wenn es so wäre? Ach, vergiss es! Wie könnte ich nach alldem traurig sein, General?“, lächelt sie mir zu. „Gut, das denke ich mir auch. Wir wollen das nicht verkomplizieren, okay?“ Zumindest habe ich das nicht vor. Barboura, was geht nur in dir vor? Außer diese Käfer, die ich in dich rein gepumpt habe, versteht sich … Ohje, sie atmet immer noch aufgegeilt ein und aus. Das erkennt man sehr gut an ihrem Brustkorb, der sich – durch ihre schwere Atmung – samt ihrer Melonen auf und ab bewegt. Wirkt äußerst hypnotisierend … Wie auch immer: Ich denke nicht, dass sie mit alldem fertig ist oder irgendwie, irgendwo damit abgeschlossen hat, sowie ich. Obwohl auch mein Herz in diesen sonderbaren Momenten für sie geschlagen hat, trotz dieser … merkwürdigen Zuneigung zu ihr, die ebenfalls mit Abneigung einhergeht. Liegt es etwa daran, dass ich ein Kerl bin? Ach, völliger Quatsch! Wenn ich eines gelernt habe, dann dass sich Männer und Frauen NICHTS nehmen! Bis auf gewisse, körperliche Stärken und Schwächen, versteht sich. Dennoch: Beide Geschlechter sind hinterlistige Scheiß-Viecher, wenn sie es wollen. Sie können alle herzlos und barbarisch sein. Ein Mensch bleibt ein Mensch! Selbst für diese beiden Süßen gilt es … und auch für mich. War ich besser? Nein, ganz bestimmt nicht. Aber ich weiß, dass es hätte VIEL schlimmer kommen können! Mit all der Macht die ich besaß … Kaum auszumalen, was passiert wäre, wenn ich ein machtgieriger Sadist gewesen wäre. Doch trotz all dieser notwendigen, als auch brutalen Entscheidungen meinerseits, war ich das nicht und wollte es auch nie sein! War nur sehr schwer, all den Leuten das zu zeigen, wenn sie doch etwas anderes sehen WOLLTEN. Was ich wollte – für alle und auch für mich selbst – war eindeutig und stand von Anfang an außer Frage, bis die Vorwürfe mich in die Knie und zum Aufgeben zwangen. Ihr wolltet es doch, oder? Das Böse … Ihr wolltet es haben?! „Hey, General?! Du schaust so finster drein.“ „… Wann tue ich das mal nicht?“ „Da wüsste ich schon eine bestimmte Situation, wo es nicht der Fall ist.“, lacht Barbie mir zu. „Oh, bei den Chaosgöttern: bitte verschont mich!“, haucht Ahulil genervt aus, als sie in den verkommenen Himmel blickt. Mit den beiden wird es nicht so schnell langweilig … und ich versinke nicht so schnell, als auch nicht so lange in meine zerrüttete Vergangenheit. Die Erinnerungen schwinden etwas; suchen mich jedoch immer noch heim. „Wir haben bestimmt jetzt alle genug Informationen gesammelt, zu alldem Zeug.“, weise ich darauf genügsam hin, um Ahulil etwas entlasten zu können, die uns die ganze Zeit ihre verstörten Blicke zuwirft. „Finde ich nicht! Außerdem vertreibt es die Langeweile. Es ist gut, Themen zu haben, die wir alle besprechen können.“, will die Chaos War Maiden of Nurgle uns allen weis machen, woraufhin der kleine Rogo aus seiner Höhle guckt. „Oh, guten Morgen Rogo!“, begrüßt Barbie ihn als erstes. Zufrieden gibt das Madi einen fiependen Laut von sich. „Morgen. Hach, ja: Schlaf war mal eine schicke Sache, aber auch lästig.“ „Nur gut, dass Ihr nicht mehr schlafen müsst.“ „Ganz ehrlich? Ich vermisse es. Ja, einfach da zu liegen, die Augen zu schließen und einzuschlafen … Alles um sich herum vergessen zu können. Die Gedanken schalten ab; der Körper begibt sich in den Ruhemodus …“ „Der ‚Ruhemodus‘?“, befragt mich Ahulil ungläubig und zugleich spöttisch. „Ja?! Du hast noch viel zu lernen, kleine Magierin. Oder was auch immer du bist/warst.“ „Hm, da ist schon was dran. Dennoch: Nennt mich nicht ‚Kleine’!“ „Wieso nicht? Du bist kleiner als …“ Nicht schon wieder! „Hey, ich bin nur ein Zentimeter kleiner als du!“, höre ich in weiter Ferne. Das Flügelschlagen des Engels, den ich enttäuschte … Coru?! Nein, es ist Mitsuya, die mir auf einmal in den Sinn kommt. Der Angeloid mit den asymmetrischen Merkmalen: der eine, linke Flügel; die blauen Haare, die auf ihrer rechten Seite einen schönen Zopf bildeten; die leichte Kleidung, die sie trug, wobei ihr weißes Top ärmellos auf der rechten Seite herunterhing. Nach Ilyana war sie es, die mich nicht aufgab. Mein Engel, du hattest immer an mich geglaubt und standest mir zur Seite, egal wie dunkel diese war. „Mein Meister …“, höre ich sie reden. Ihre liebliche Stimme, verschaffte mir den Frieden, den ich als Neojusatsu sehnsüchtig ersuchte. Ich kann mich daran erinnern, wie sie auf meinem Schoß saß und mich liebevoll umarmte. Stundenlang; Tagelang konnten wir so verharren, wenn wir es nur gewollt hätten. Nein: auf ewig! Meine geliebte Mitsuya … Wieso habe ich dich im Stich gelassen, genauso wie alle anderen auch?! „Jusa? … Ich liebe dich!“, vernehmen meine Ohren sanft. Diese fliedernen, zu zwei Zöpfen gebundenen Haare; die kleine, zerbrechliche Gestalt dieser bildhübschen Magierin … und trotzdem war sie ununterbrochen hungrig. Sie führte immer ein Buch mit sich herum. Meine süße Ilyana … „General? Was ist los?“ „Zerstörer, sagt doch was!“ Ich höre, wie sie mich rufen … Ich vernehme die Stimmen von Barboura und Ahulil. „Ich will nicht zurück! Ich will nicht zurück!“, spreche ich mehrfach aus, während ich meine rechte Hand ständig gegen die Stirn schlage. „… Es ist vorbei.“, hauche ich kurz darauf erleichtert aus. Immerhin … Bedächtig schiebe ich meine Maske unerkannt zur Seite, um mir die Tränen mit meinem rechten Ärmel wegwischen zu können. Ich brauche einen Moment, um zu meinen beiden Mädchen zurückzukehren. „Was war das?“ „Intrusionen … Nichts Neues für mich. Es wurden nur alte Erinnerungen getriggert.“, erkläre ich Ahulil, wobei auch Barboura und Rogo zuhören. „Sind diese Erinnerungen schlimm?“ „Nun, im Grunde sind ALLE Erinnerungen für mich schlimm. Immerhin musst du wissen, dass ich derjenige war, der …“ „Das stimmt nicht, General! Ich kenne die Geschichte bereits und ich weiß, dass es nicht so ist. Gib dir nicht die Schuld dafür!“ „Zumindest habe ich einen großen Anteil daran.“ Mit aufgeplusterten Wangen starrt mich Barbie böse an. „Heh, was denn?“ „General?! … Ich leck dich!“ „HÄ?“ Von was redet sie da jetzt? „Wenn du dich wieder von uns entfernst, leck ich dich!“, droht mir die Auserwählte des Nurgle, während sie mich mit ihrem rechten Auge fixiert, was mir die kotzgrüne Regenbogenhaut aufzeigt. Rogo zappelt dabei wie ein durchgedrehtes Würmchen herum. „Wie?! NEIN?!“ Dann stinke ich ja wie ein vergammeltes Ei?! Und wenn, dann leck wenigstens an der RICHTIGEN Stelle! Aber das sage ich ihr besser nicht, weil sie mir dann sofort zustimmen würde. „Dann lass das!“ „Drohst du mir etwa?!“ „Und was wäre, wenn? Wirst du mich dann bestrafen, hm?“, stöhnt sie mir zu, als sie dabei ihre schützende Leder-Corsage ein wenig für mich lüftet, damit ich ihre Titten – durch ihren Ausschnitt – deutlich erkennen kann. Was zum?! „Ist ja gut! Meine Güte …“ „Hihi, na also.“ Zufrieden zieht sich Rogo in sein Zuhause zurück. Was ist nur mit den beiden los?! „Wenn sie Euch leckt, werde ich mich leider von Euch entfernen müssen.“, wirft mir diese Magierin ohne Zweifel hinterher. Ein genervter Seufzer entfleucht aus meinem verhüllten Mund. „Ich habe es ja verstanden.“ „Ein guter General sollte weniger Trübsal blasen! Deshalb …“ Spontan umarmt mich die elegante Kleid-Trägerin, die von ihrem Ex-Gott Tzeentch gesucht und gejagt wird. „… sollten wir alles dafür tun, damit Ihr Euch nicht in diese Situation verirrt.“ „Ach, ja? Wirklich alles?“, muss ich sie daraufhin schmunzelnd befragen. Verführerisch beißt sie sich auf ihre sanfte Unterlippe. „… Vielleicht?“, haucht sie flüsternd aus, als sie ihren Kopf leicht zur rechten Seite neigt, damit ich ihr linkes Auge klar erkennen kann. Das andere verbirgt sich schüchtern hinter ihrer schwarzen Haarpracht. Das macht mich schon ganz schön an, wenn sie so ihren Körper an meinen schmiegt und mich dabei bezaubernd anblinzelt. Ihre Magie scheint bereits Wirkung zu zeigen.
 

Part 17

Schwäche
 

Nun, da Barboura und Ahulil mit mir herumgealbert haben, sind The Missing Ones bereits vor gelaufen. Aufgeregt hüpfen die Nurglinge auf dem Beast of Nurgle Schwabbel herum. Ihre lauten, kichernden, als auch kreischenden Geräusche, sind kaum zu überhören. „Sie haben etwas entdeckt?!“, vernimmt Barbie dadurch. Das merkwürdige Fünfer-Gespann hält sich oberhalb eines sandigen Hügels auf, der mit weiteren Knochen bespickt ist; die einst belebten Leiber, die der Zerstörung zum Opfer fielen. Zuversichtlich laufe ich vor und zertrete mit meinen praktischeren, schwarzen Stiefeln die brüchigen Knochen zu Staub. Ich spüre die besorgten Blicke meiner beiden Gefährtinnen, die mir hinterher schauen. Ja, ich bin geschwächt, ich weiß. Aber Laufen kann ich doch wenigstens noch, oder? Oben angekommen, tendiert mein geschwächter Körper dazu, nach hinten zu kippen, aber Schwabbel bemerkt es mit Blig, der überraschend gute Reflexe aufweist, obwohl er mich nicht sehen kann. Schwabbel greift sich meinen linken Arm, wobei der Plaguebearer Blig mich von meinem Rücken aus nach vorne drückt. Auch die Nurglinge – Ichi, Ni und San – packen mit an, als diese es bemerken. Energisch ziehen mich diese sowohl am linken Arm, als auch am Mantel in ihre Richtung, damit ich nicht den Hügel hinunter purzle. „Wie hilfsbereit ihr doch seid.“, stelle ich wörtlich dankbar fest – auch wenn Ni plötzlich meinen Handschuh in seinen kleinen Händen hält, den ich ihm wortlos entreißen muss. Irgendwie hört sich fast alles ironisch oder sarkastisch an, was ich sage – egal ob es gut gemeint ist, oder nicht … Mit ihrer Unterstützung ist es mir möglich, einen Blick auf das weite Land zu erhaschen, was sich uns allen offenbart: das Land des Khorne. Tiefroter Himmel; die Farben der Blitze wirken im Gebiet des Khorne ebenfalls intensiver. Trotzdem ist es – im Gegensatz zu Nurgle’s Gebiet – kein großer Unterschied, wenn man den neutralen Himmel mit diesen vergleicht, der durch mein Einwirken eher zur Hölle umgeformt wurde. Mittlerweile habe ich für diesen einen Namen gefunden: „Chaos-Aither“. Es ist so, wie damals, als das Fire Emb- „HEY!“, rufe ich abrupt aus. „Ich habe dich gewarnt!“ „Du hast mich angeleckt?!“ Frech streckt Barbie mir die Zunge raus. „Du hast abwesend gewirkt, also musste ich es tun.“ „Gib mir mal etwas Zeit dafür, bevor du mich überfällst, ja?!“ „Du hattest doch genug Zeit?! Ich muss ja auch deinen Kopfschutz hochreißen. Du bist viel zu gut geschützt.“ Jetzt, wo sie das so sagt: Die Sturmhaube, die ich trage, habe ich bereits vergessen. Dass mir das nicht aufgefallen ist, als sie den Stoff berührte? Grummelnd blicke ich erneut hinunter. „Sind das Siedlungen? Diese sind überall … Da hinten auch.“ Neugierig schaut Rogo heraus, um kurz darauf für Barboura als Periskop dienen zu können. „Ja, die sind voller Chaostruppen und Gefangene … Sie lassen sie ausbluten. Oh?! Ich sehe sogar einige Einheiten von unseren Truppen. Sie müssen sie abgefangen haben, als sie sich auf dem Weg zu Papa Nurgle machten.“ „Wirklich? Vielleicht können wir sie ja retten?!“ „Es sind nur wenige. Sie sehen sehr angeschlagen aus. Ich denke nicht, dass wir es rechtzeitig zu ihnen schaffen werden. Es ist noch ein weiter Weg und du-“ „Wir müssen es versuchen! Ich kann sie heilen.“, schlage ich entschlossen vor. „Du bist der General; du bestimmst, was wir tun sollen. Ich will dich nicht davon abhalten, aber ich will zuerst, dass du dich selber heilst! Wie möchtest du ihnen helfen, wenn du dir selbst nicht helfen kannst?“ „Ich weiß. Natürlich werde ich es tun. Ist vermerkt.“, versuche ich Barbie zu beruhigen, während ich etwas angeekelt die hintere, rechte Stelle an meinem Hals reibe, die sie mit ihrer Zunge flüchtig berührte. Dass ich nicht schnell genug reagieren konnte, als sie meine Sturmhaube flüchtig nach oben zog, beschäftigt mich. Wo sind nur meine Shinobi-Skills geblieben? Erfreut kichert die kleine, freche Maiden, als sie meine nachhallende Reaktion bemerkt. Na, gut: klein ist sie sicherlich nicht, aber ich nenne sie trotzdem so. Einfach aus Protest, hmpf! „In der Mitte unseres Weges ist eine große Siedlung, die wir scheinbar nicht umgehen können. Da müssen wir auf jeden Fall durch.“, stelle ich analytisch fest, als ich noch einmal einen Blick nach unten werfe. In nicht all zu weiter Entfernung, ertönt plötzlich ein Ruf. Nein, kein Ruf: ein Kriegsschrei?!



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