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Able 6(66)

Corruption
von

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Beginn der Schlacht

„Du stinkst!“, ist das Erste, was ich von Ydin höre, als wir uns auf dem goldenen Dach des Palastes befinden, der direkt im Zentrum der mächtig wirkenden, jedoch heruntergekommenen Siedlung erbaut wurde – mit der Ausnahme des Zentrums an sich, versteht sich. Die Chaos-Metropole liegt wortwörtlich vor, als auch unter unseren Füßen. Sie ist die Stadt der Städte dieser Welt – auch wenn nicht viele von diesen zu existieren scheinen. Dennoch haben die Chaosgötter „The Heart“ vernachlässigt. Warum? Weil sie sich viel lieber um ihren Verräter-Bruder Nurgle kümmern wollen … und offensichtlich nun auch um mich. Khorne’s Armee steht vor den Toren, aber wir sind bereit. Zumindest so bereit, wie man es mit wenigen Truppen nur sein kann. „Hallo?!“ „Jaha?“ „Sie hat dich umarmt, oder? Diese wandelnde Kloake … Warum lässt du das überhaupt zu?“ Etwas genervt blicke ich zu ihr. „Das musst du nicht verstehen. Ist meine Sache.“, entgegne ich ihr. „Konzentriere dich lieber auf deine Aufgabe!“ „Ja, schon gut.“, gibt Ydin gereizt wieder, als sie ihre Waffe mit einer speziellen Kugel aus einer fragwürdigen, schwarzen Schatulle laden will, die sie bei sich trägt. „Old One Technology“, hm? Ich weiß ja nicht … „Diese Patrone da: Was ist das?“ „Du meinst das hier?“, fragt sie mich schmunzelnd, als sie das glitzernde, markante Geschoss in ihrer linken Hand vorzeigt, bevor sie es in die Waffe steckt. „Unable-Ammo. Typ Erde; B.A. Sagt dir bestimmt nichts.“ Da hat sie recht. Ich habe keinen Schimmer, wovon sie da redet … Ahnungslos zucke ich kurz mit den Schultern. „Verschaff mir ein freies Schussfeld und ich zeige es dir. Ich werde diese Schlacht eröffnen.“, legt sie spontan fest. „Was? Einfach so? Mit diesem Teil?“ „Du hast keine Ahnung, was das ist! Genauso wenig, wie dieser fettärschige Volltrottel, der mich festgehalten hat. Wie behindert kann man eigentlich sein?! Er wusste nicht, was er da in seinem Besitz hatte; was für ein krasser Scheiß diese Munition ist. Lässt er die einfach offen in seinem verfickten Lager liegen … Jedes einzelne Geschoss davon ist einmalig und unvorstellbar tödlich.“, erklärt sie mir unerwartet ernst, als sie wie in Gedanken versunken in die Ferne blickt. So habe ich Ydin bisher noch nicht erlebt … Mann sieht ihr an, dass es nicht nur allein darum geht. Diese Munition scheint ihr irgendetwas zu bedeuten.
 

Die amazonischen Scouts haben sich unterhalb positioniert. Wir werden von mehreren Splintered Fang umgeben. Fähige Pureblood und Venomblood – die mit zahlreichen, vergifteten Klingen ausgestattet sind – überwachen das Gebiet. Im Palast selbst stehen weitere Einheiten bereit, die Xugeii persönlich ausgesucht hat. Ich weiß zwar nicht genau, was es für welche sind, aber sie sind die letzte Instanz und werden nur im Notfall zum Einsatz kommen. Auch wenn der Palast riesig ist: von hier aus sieht man nicht viel. The Heart ist immer noch groß und weitläufig. „Und, wie willst du das jetzt anstellen? Das kommt mir alles ganz schön strange vor. Ich kann von hier aus was treffen, aber du?“ „Warts ab.“ Aus meinem Mantel krabbeln sie hervor: die Blutzikaden treten in Erscheinung. Allerdings sind sie nicht zahlreich genug. Es würde bestimmt ein wenig schneller gehen, wenn ich nicht so viel Kleidung tragen würde … Schweigend lege ich daher wenigstens meinen Akatsuki-Mantel ab. Der Himmel verdunkelt sich allmählich noch mehr, als eh schon. „… Ich weiß nicht, ob ich das krass oder weird finden soll.“ „Bitte, was?“ „Ach, vergiss es! Zieh dein Ding durch, was auch immer du damit vorhast.“ Immer wieder reißt meine Haut auf, wenn die Arthropoden hervorbrechen. Allein dieser Anblick, würde vielen Leuten das Essen aus dem Gesicht fallen lassen. Wahrscheinlich meinte sie das damit? Na, immerhin blute ich dabei nicht. Geht ja auch schlecht, denn ich bin nur noch … eine Hülle. „Wenn sie sich in meiner Nähe aufhalten, funktionieren wir, wie ein einheitliches Wesen. Sie sind für mich wie eine Art verlängerter Arm, außer ich überlasse ihnen ihren eigenen Willen. Wir sind eine Schwarmintelligenz.“ Desinteressiert wirkend, kratzt Ydin sich ihre rechte Titte. „Aha …“ „Wenn ich sie zu weit rausschicke, habe ich keinen Einfluss mehr auf sie, da sie nicht mehr in meinem Blickfeld sind.“ „Willst du damit sagen, dass du nichts mehr mit deinen Käfern anstellen kannst, wenn du sie nicht mehr siehst, oder was?“ „Genau. Habe ich das nicht gesagt? Aber durch eine verstorbene Shinobi, habe ich mich an etwas erinnert: ‚Shintenshin no Jutsu‘.“ Ino Yamanaka verlor ihr Leben, als sie sich mit dem Able des Wahnsinns Sabazios anlegte. Zwar mag es nun egal sein, da jeder Shinobi sowieso bereits tot ist, aber es hat die Macht aufgezeigt, die Sabazios besaß. Die göttliche Kraft eines Ables – ein Auserwählter der Götter - ist … beängstigend. Ino war trotz allem eine tapfere, zuverlässige Kunoichi, mit der ich ebenfalls zu tun hatte. Nun, ihre Kameraden – Shikamaru und Choji – kannten sie natürlich viel besser, als ich. Es ist jedenfalls nicht so, dass ich in all der Zeit hier nichts gemacht, herumgefickt oder Leute umgebracht habe, nein. Jedenfalls nicht nur. Wie so oft schon, bin ich in Gedanken versunken, bis mich der Geist von Ino heimsuchte. Auf einmal kam mir die Frage auf: Was wäre, wenn … ? „Mit dieser Technik, kann man den eigenen Geist in den Körper eines anderen schicken. Grob erklärt. Durch diesen Ansatz habe ich gelernt, meinen Schwarm selbst über weite Entfernungen kontrollieren zu können. Es gibt dabei nur ein kleines Problemchen: Mein Körper ist währenddessen angreifbar – genauso, wie es beim Shintenshin no Jutsu der Fall ist.“ „Weil du dein Bewusstsein direkt in den Schwarm überträgst?“ „Genauer gesagt: in einen kleinen Käfer, der diesem Schwarm angehört, ja.“ Lachend schüttelt Ydin ihren Kopf. Sie scheint mir das Ganze kaum abkaufen zu wollen. „Du hast sie nicht mehr alle, Overlord! Aber deshalb bin ich ja hier.“ Mit ernster Miene sehe ich zu ihr. „Wenn du etwas bemerkst, dann schieß auf meinen Schwarm. Nur so bekomme ich es mit.“ „Aber das wird doch die Käfer … ?! Ah, okay. Wie du willst.“ „Selbst wenn du ‚mich‘ nicht triffst: ich werde es bemerken. Darauf kommt es an.“, erkläre ich ihr ruhig. Es sind immerhin meine Blutzikaden. Es ist immer noch mein Leben, was dabei flöten geht. „Doch was wichtiger ist: pass auf dich selbst auf, verstanden?! Tod bringst du mir nichts.“, befehle ich ihr, bevor ich mich gemächlich hinknie. „Ich komme schon klar. Hey, Overlord: wenn du nicht so stinken würdest, hätte ich dich geküsst. Denk das nächste Mal besser dran, bevor du wieder sowas Bescheuertes machst!“ Weiß nicht, was ich davon halten soll. Barbie kommt eh schon kürzer, als andere … Diese Gedankengänge lenken mich jedoch nur vom Wesentlichen ab. „Spar dir das!“, kann ich nur unfreundlich auswerfen, bevor ich mein Bewusstsein in den Schwarm übertrage. „Ach, ja? Dann fick dich doch das nächste Mal selbst!“ Das habe ich gehört! Kann ich nur nicht sagen, da mein Verstand jetzt in einer Blutzikade feststeckt … Ich bin ein kleines Insekt, yay! Schwirr hier, schwirr da~ Summsumm, brummbrumm … ich bin KEINE Biene! Warum denke ich dann sowas überhaupt? Vielleicht, weil ich manchmal einfach nur doof bin. Manchmal oft … Meine Güte, das ist so komisch, den Schwarm von hier aus zu leiten. Allmählich mache ich mich auf dem Weg zum Wall und überblicke dabei die gigantische Siedlung, die vor einer noch gigantischeren Armee steht. Noch. „Da ist er!“, vernehme ich plötzlich mit meinen Käfer-Öhrchen die raue Stimme von Fenya, als ich an ihr vorbeifliege. Können Käfer überhaupt hören? Egal! „Der Zerstörer ist angekommen.“, stellt Ahulil lautstark im Inneren Ring fest, damit alle wissen, dass es jetzt um die Wurst geht und ich sie dabei unterstützen werde. Obwohl sie im Grunde gar nichts zu sagen braucht, denn die Khorne-Armee steht einem riesigen Schwarm an Blutzikaden gegenüber, der sich wie eine gewaltige Sturmwolke den Chaos-Aither durchzieht. Ich habe beinahe meine ganze Energie für diese Massen-Beschwörung verbraucht; Energie, die ich mir von ihnen wieder zurückholen werde. Und was machen unsere Feinde? Sie haben anscheinend die ganze Zeit auf meine Ankunft gewartet … Geduldig sieht Gihirex mit ihren gelb leuchtenden Augen in den düsteren Himmel, der sich fortwährend verdunkelt … bis ich mich dazu entscheide, einen Bereich im Licht der roten Chaos-Blitze erstrahlen zu lassen, die unsere Umgebung erleuchten.
 

Omnium Gatherum – Over the Battlefield

https://www.youtube.com/watch?v=adkEBAqDqsI&ab_channel=JessDeathPromotion
 

Sofort schlägt etwas in die dicht angesammelte Chaos-Masse ein. Dieser von mir erwartete Einschlag hat jedoch unerwartete Auswirkungen. Ein imposanter Strudel aus Sand wird erzeugt, der sich immer weiter ausbreitet?! Ist das der Effekt von Ydin‘s Munition? Hunderte Chaoskrieger werden von Anbeginn in den Schlund des Strudels hineingezogen. Jeder, der ungefähr einen halben Kilometer um diesen Einschlag herumsteht, wird von dieser künstlich hervorgerufenen Naturgewalt erfasst und mitgerissen?! Was ist das bloß für eine Waffe? Sie können nicht entkommen … Nach einer gewissen Verzögerung, hebt die überraschte Gihirex ihre schwarze Labrys und brüllt: „Blood for the Blood God!“ und ein darauffolgendes, erderschütterndes „SKULLS FOR THE SKULLTHRONE!!!“ ertönt, was von der unvorstellbar gewaltigen Armee wiedergegeben wird. Ein ehrfurchtgebietender Moment, der die Scheiße jeder noch so mutigen Armee flüssig aus dem Arsch flutschen lässt. Mit erhobenen Waffen und scheppernden Rüstungen, stürmen sie mit ohrenbetäubendem Kampfgebrüll auf uns zu. Es ist eine lebende Lawine aus Muskeln und Stahl, die uns kompromisslos überrollen will. Jetzt beginnt es also … Ydin konnte auf Anhieb mit diesem einen Schuss enorm viel Schaden anrichten. Es war eine gute Entscheidung, sich auf ihren Vorschlag einzulassen. „Ich sage es zwar nur ungern, aber: Haltet die Stellung!“, ruft Kaleb zu unseren Chaoskriegern ungeduldig aus, bevor man von unserer Serpent Priestess Otrede den Schuss-Befehl vernimmt. Die Amazonen haben sich auf der langen Mauer bereit gemacht, um der blutrünstigen Chaos-Masse entgegenzuwirken, die vorwiegend aus Khornes „Bloodreavers“ und seinen „Blood Warriors“ besteht. Man kann die Truppen des Blutgottes ausnahmslos als tollwütige Berserker bezeichnen. Wir haben – trotz ihrer rasenden, als auch rücksichtslosen Art – unsere Antwort parat: Gift. Die ersten Pfeile unserer Schützen, treffen diejenigen, die sich an der Spitze des Ansturms befinden. Zu Beginn mögen die Pfeile – die die Bögen der Tribeswomen verschießen – den vor Wut schnaubenden Kriegern nichts anhaben, doch nur wenige Sekunden später, brechen die Betroffenen vor Erschöpfung zusammen. Völlig in Rage, reißen sie sich die verschossenen Pfeile aus ihren Leibern, während sie weiterhin versuchen auf die Siedlung zuzustürmen. Blut spritzt aus den Wunden und sogar Fleischbrocken hängen teilweisen an den Pfeilspitzen, die sie gewillt sind, sich selbst zu entfernen. The Splintered Fang hat mir meinen alten Weg wieder aufgezeigt, den ich einst gegangen bin. Meine ehemalige Armee aus Dokugakure hatte sich ebenfalls auf verschiedene Gifte spezialisiert, doch da ich alles vergessen habe … Wer hätte gedacht, dass der Ex-Gift-Able von denjenigen lernen würde, die von ihm lernen wollten? Sie waren es, die ebenfalls die Amazonen mit ihren lähmenden, als auch tödlichen Mixturen ausstatten konnten. Auch wenn wir nicht wissen, ob wir dieser Übermacht entgegenwirken können, so bietet es uns eine weitere Gelegenheit, um all das hier zu überstehen. Amazonen und Splintered Fang gehen Hand in Hand mit mir, um weiterhin ein Teil dieser zerrütteten Welt zu sein, auch wenn einige von ihnen negative Absichten meinerseits hegen. Doch wer kann es ihnen verübeln? Durch meinen Hass auf das Chaos und die Gesellschaft der Menschen – die mich niemals willkommen hieß – lief alles auf das hier hinaus. Ich löschte selbst ganze Rassen aus, die nichts mit alldem zu tun hatten, ob ich es wollte oder nicht. Dadurch, dass ich mich der Zerstörung verschrieb, hatte ich einen großen Anteil daran. Daher … kann ich ihnen nicht böse sein, egal wie viele Waffen sie auf mich richten, oder in mich hineinbohren. Doch ich darf es nicht zulassen, diejenigen zum Sieg zu verhelfen, die mich tot sehen wollen und ich darf es nicht zulassen, aufzugeben! Damit wäre niemandem geholfen, im Gegenteil. Nurgle hat mir – wenn nicht sogar uns allen – die Chance gegeben, weiter zu machen. Wir müssen diese Chance nutzen! Darum müssen wir kämpfen. Für diese Welt und für uns selbst. Mit diesen Gedanken schwärmen meine krabbelnden, springenden, als auch fliegenden Blutzikaden aus. Eine Mauer aus lebenssaugendem Getier entsteht, die nur schwer zu überwinden ist. Unzählige Krieger des Khorne versuchen diese zu durchschreiten, doch genauso wie das Gift, schwächen auch meine Tierchen diese. Nicht nur das: sie verlieren kontinuierlich ihre Lebensenergie. Schon bald ähneln die pompösen Muskelpakete den ausgelutschten Fruchtsaftgetränke-Packungen aus der Schulpause. Gihirex kann es nicht fassen, was soeben passiert, aber das ist alles erst der Anfang! Mit ihren Dämonenflügeln nähert sie sich meinem Schwarm und schwingt kurz darauf mehrmals nach diesem mit ihrer schwarzen, axtähnlichen Waffe. Ein heißer Wirbel aus Feuer wird entfacht, der sich um jeden, einzelnen ihrer heftigen Hiebe manifestiert. Dadurch ist sie in der Lage, meine beschworenen Insekten effektiv zu dezimieren. Auch die Zikade, die ich kontrolliere, geht in Flammen auf. „Mist!“, entgleitet mir prompt, als ich in meine eigentliche Gestalt zurückkehre. „Was ist?“ „Gihirex ist. Ich muss zurück! … Ach, Scheiße! Das habe ich nicht bedacht.“ Wortlos drückt Ydin ihr Gewehr in meine Hand. Kurz sehe ich zu ihr, woraufhin ich das Zielfernrohr verwende. „… Und?“ „Es reicht nicht. Ich muss näher ran … Es ist wichtig, mich genau auf ein Tier zu fokussieren. Ohne diesen Fokus klappt es nicht.“ „Dann geh doch näher heran?!“ „Nein, wir bleiben hier!“, sage ich laut zu ihr, als wir auf die vollgefressenen Käfer warten. Mit der neuen Energie, die sie mir liefern, kann ich weitere Blutzikaden beschwören und den Schwarm vergrößern. Ich weiß nur nicht, ob ich dauerhaft weitere Tierchen kreieren kann, doch ich denke nicht. Mein Körper muss es bewusst tun und solange mein Geist nicht in diesem steckt … „Ach, scheiß drauf. Hier, das steigert die Konzentration!“, spricht Ydin aufgeschlossen zu mir, als sie meine Maske zur Seite schiebt und mir einen plötzlichen Zungenkuss gibt, der mich völlig überrumpelt. „… Das bezweifle ich.“ „Na, mach schon! Die Leute warten auf ihren Overlord.“ Verstehe sie einer … Der nächste Schwarm ist bereit. Haltet sie von euch fern! Ich bin unterwegs.
 

Part 45

Beginn der Schlacht



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