Zum Inhalt der Seite

Bruder

von
Koautor:  YoungMasterWei

Vorwort zu diesem Kapitel:
Im letzten regulären Kapitel der Geschichte wird Wei Wuxians Hunde-Phobie noch mal eine zentrale Rolle einnehmen. So witzig wie das von außen gesehen auch ist - für ihn selbst muss es furchtbar sein. Ängste sind ja irrational und lassen sich mit Logik allein nicht bändigen. Und die ein oder andere tief sitzende Abneigung hat wohl jeder von uns. Mir geht es mit Spinnen ein bisschen so. Die goßen jedenfalls. Wenn ich mir vorstelle, bei meinem (fiktiven ;) )besten Freund und Gudrun, seiner handtellergroßen Tarantel, in einem Zimmer zu sitzen, besagtes Spinnenvieh zwei Meter Luftlinie von mir entfernt auf seiner Hand. Da kann er mir noch so sehr erzählen, dass seine "Gudi" ganz brav ist und noch nie gebissen hat und jetzt sowieso grad schläft. Ich würde trotzdem entweder stehenden Fußes abklappen oder schreiend das Weite suchen. Daher: Wer sich in Wei Wuxians Hunde-Phobie nicht so recht reinversetzen kann, der möge sich hier einfach eine Tarantel, einen Skorpion, eine Schlange, eine Kakerlake oder sonstiges vorstellen, was ihm die Nackenhaare zu Berge stehen und am ganzen Körper eine Gänsehaut bekommen lässt. ;)
Und nun viel Spaß! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Familie

“Fairy…”

Jin Ling strauchelte, ging auf die Knie. Augenblicklich waren Wei Wuxian und Sizhui bei ihm und packten ihn unter den Armen, bevor ihm gänzlich die Beine versagten. Dicke Tränenschwalle strömten aus schockgeweiteten Augen, die Lippen stumm bebend, nicht in der Lage, seinen starren Blick von dem Geister-Beutel in den Händen seines Onkels zu lösen. Selbst Jiang Cheng wirkte überfordert. Kein Laut kam ihm über die Lippen, kein Muskel regte sich. Starr wie eine Statue der personifizierten Reue stand er Jin Ling gegenüber, den Beutel mit der Seele seiner Gefährtin Fairy in der ausgestreckten Handfläche.

Wei Wuxian war nicht gut mit solchen Situationen. Es schnürte ihm die Brust ab, Jin Ling so zu sehen. Unweigerlich drängte sich die Frage auf, ob er diesen Verlust nicht hätte verhindern können, wenn er sofort bemerkt hätte, dass dieses Yao Fairy gewesen war. Vielleicht hätte er die Transformation noch aufhalten, vielleicht sogar rückgängig machen können? Wenn er-

Er unterbrach sich, als er die Abwärtsspirale erkannte, in die er geriet. Fest schloss er seinen Neffen in die Arme.

“Es tut mir leid.”

Ein Schluchzen entkam Jin Lings Kehle. Es folgte ein hektisches Kopfschütteln. Dann wurde die Umarmung erwidert und wehleidige Klagelaute erfüllten den Raum, gedämpft durch den Stoff von Wei Wuxians Robe.

 

“Wuxian, mach endlich!”

Hilfesuchend ging Wei Wuxians Blick zu Lan Wangji, der diesen stumm erwiderte und ihm eine stützende Hand darbot, die sehr bereitwillig ergriffen wurde - was aber nicht bedeutete, dass er der Aufforderung Jiang Chengs nachkam.

“Dann bleib doch einfach hier!”, fauchte der Wartende schließlich entnervt. “Wangji, gib mir den Beutel.”

Der Angesprochene nahm den Geister-Beutel, in welchem die Seele von Fairy sich vom Angriff der dunklen Materie erholt hatte, aus seiner Brusttasche und überreichte ihn. In den letzten Wochen hatte sich die Seele dank Lan Wangjis regelmäßigem Musizieren auf der Guqin wieder stabilisiert und sollte den Transfer in einen neuen Körper ohne Schwierigkeiten bewältigen können. Einen potenziellen Körper hatte man ebenso gefunden. Jin Lings Wahl war auf eine Hündin gefallen, die derselben Rasse angehörte wie Fairy. Soeben waren sie informiert worden, dass die Wehen eingesetzt hatten. Die Geburt der Welpen würde jeden Moment beginnen. Nun war der Zeitpunkt, an dem sich zahlreiche Seelen um den Mutterleib scharten und die Verschmelzung mit den Welpen stattfand. Wei Wuxian hatte sich angeboten, die Seelen zu überwachen und dafür zu sorgen, dass die spirituelle Seele Fairys einen der Körper würde beziehen können. Nur war das leichter gesagt als getan, wenn er dafür mit diesem Monster in unmittelbaren Kontakt treten musste.

Jiang Cheng hatte den Geister-Beutel bereits in seinem eigenen Gewand verstaut und sich ohne ein weiteres Wort zum Gehen gewandt.

“W-warte! Ich komm ja schon…!”, rief Wei Wuxian ihm eilig nach und wandte sich mit einem weiteren verzweifelten Blick seinem Geliebten zu.

“Du bleibst bei mir?”

“Das verspreche ich.”

“Die ganze Zeit?”

“Die ganze Zeit.”

“Du lässt mich nicht los?”

“Niemals.”

Zur Bestätigung seiner Worte umfasste er Wei Wuxians Hand noch fester.

“Wei Ying.” Lan Wangji umfasste die zweite Hand ebenso und sah ihm fest in die Augen. “Du musst das nicht tun. Es wird schon gut gehen."

Nach einigem Zögern seufzte Wei Wuxian resigniert und schüttelte den Kopf.

“Es ist keine vollkommen sichere Sache. Spirituelle Seelen sind stark, aber es gehört auch Durchsetzungsvermögen dazu, sich gegen andere Seelen zu behaupten und in einem Körper einzunisten. Und manche können sehr rabiat sein.”

“Wenn sie zurückscheut, kann Clanführer Jiang sie in den Geister-Beutel zurückrufen und wir warten auf eine neue Gelegenheit”, tröstete ihn Lan Wangji.

“Und ertragen noch einmal Jin Lings gebrochenen Ausdruck? Seine Hoffnungslosigkeit? Seine Einsamkeit? Selbst Sizhui ist ganz verausgabt, so sehr hat Jin Lings Zustand ihn mitgenommen. Von meinem armen Herzen ganz zu schweigen.”

Wei Wuxian schüttelte erneut den Kopf.

“Dann gehen wir?”

Wieder ein Zögern, dann ein Kopfnicken, und Wei Wuxian ließ sich von Lan Wangji aus dem Jingshi führen. Sie folgten Jiang Cheng mit einiger Verzögerung.

Normalerweise genoss Wei Wuxian es, dicht an Lan Zhans muskulösen Rücken geschmiegt mit diesem auf Bichen zu fliegen, den Duft von Sandelholz und des einzigartigen Aromas seines Geliebten in der Nase. Und irgendwie genoss er es ja auch heute. Ein Stück weit. Aber es hatte nicht die beruhigende Wirkung, die es sonst auf ihn ausübte.

“Wei Yin ist die mutigste Person, die ich kenne”, ertönte Lan Wangjis Stimme an seinem Ohr, vibrierte wohlig durch Wei Wuxians Brust. Doch der Satz ließ ihn nur peinlich berührt auflachen.

“Was soll an mir denn bitteschön mutig sein?”

“Dass du gegen deine Angst kämpfst, um anderen zu helfen.”

Wei Wuxians Herz machte einen schweren Satz, so als wollte es aus seiner Brust hinaus und in Lan Zhans hineinspringen.

“Warne mich, wenn du so etwas sagst. Ich falle vor Überwältigung noch von Bichen.”

“Ich fange dich auf.”

Mit einem wohligen “Hm” schmiegte Wei Wuxian sich noch ein wenig fester an den Menschen, dem sein Herz und seine Seele gehörten.

 

Jiang Cheng erwartete sie im Hof des Bauern, dessen Hündin die Welpen gebar. Er überging das unziemliche Geschmuse seines Bruders mit dem Jade-Prinzen und stellte sich an Wei Wuxians freie Seite, nachdem die Klette sich zumindest so weit gelöst hatte, dass sie laufen konnten. Normalerweise hätte er ihn für solch einen Affront zurechtgewiesen – nicht, dass es je etwas genützt hätte – aber im Moment hoffte selbst Jiang Cheng, dass diese Nähe seinem Bruder helfen würde, die Nerven zu bewahren. Denn wenn er ehrlich war, behagte ihm die Vorstellung, den Seelentransfer ohne Wei Wuxian durchführen zu müssen, ebenfalls wenig. Er hatte sich in den letzten Wochen zur Beschaffenheit und Handhabung von Seelen belesen und sich ein wenig mit der Seele in seinem Geister-Beutel vertraut gemacht, aber das ersetzte längst keine praktischen Erfahrungen.

Der Bauer führte sie zu dem Stall, in dem die Hündin ruhte. Jin Ling saß bei ihr, den Rücken zur Tür gewandt, und beobachtete das erschöpft hechelnde Tier. Als er die Ankommenden hörte, drehte er sich um.

“Onkel Jiang, Onkel Wei.” Und, mit etwas Verzögerung und einem angedeuteten Nicken: “Hanguang Jun.”

Jiang Cheng war sogleich bei seinem Neffen, legte diesem eine Hand auf die Schulter und holte den Geister-Beutel hervor. Wei Wuxian zwang sich, seinen Blick von den Lefzen des Tieres abzuwenden und seinen Neffen anzublicken. Er versuchte, Kraft aus der Tatsache zu schöpfen, dass Jin Ling ihn noch immer mit “Onkel” ansprach und es sich warm und geborgen anfühlte, jetzt, wo dieses Wort nicht mehr die blanke Panik verkörperte. Aber er war sich nicht sicher, ob das an seinem momentanen Gefühlszustand tatsächlich etwas änderte.

Sein Blick schnellte zurück zu dem Hund. Den Lefzen, den Krallen, dem prallen Bauch, der sich unter schweren Atemzügen hob und senkte. Automatisch wurde sein Griff um Lan Wangjis Hand fester und er trat einen halben Schritt zurück, doch der Händedruck, stark und gleichzeitig sanft, hinderte ihn daran, weiter zu fliehen. Schnell schloss sich Lan Wangjis linke Hand um ihre verschlungenen Finger, löste seine rechte aus dem Klammergriff. Die freigewordenen Finger wiederum fuhren nun um Wei Wuxians Rücken und legten sich auf der Hüfte an seiner anderen Seite nieder, dirigierten Wei Wuxian subtil vor Lan Wangjis Körper, wo sie Rücken an Brust verharrten.

“Wenn du gehen willst-”, begann Lan Wangji dennoch, wurde aber von Wei Wuxian unterbrochen.

“Nein, es ist gut so.”

Und wie zur Bestätigung seiner Aussage, zum Dank für den Halt, den sein Geliebter ihm gab, schmiegte Wei Wuxian sich noch enger an ihn. Lan Wangji ließ es geschehen, hielt, glühend heißer Ohren zum Trotz, sein Versprechen.

Ein gequältes Fiepen entfuhr der Hündin, und Wei Wuxian entfuhr beinah die Seele, so heftig zuckte er zusammen. Lan Wangji konnte nicht anders, als selbst seinen letzten Anstand über Bord zu werfen und beide Arme fest um Wei Wuxians Körper zu schlingen. Und es half. Irgendwie. Wei Wuxian wusste, dass er längst wahnsinnig geworden wäre, wenn sein Partner nicht solch ein Rettungsanker für ihn wäre. Aber es war nicht genug. Auch wenn der letzte Rest seines rationalen Verstandes ihm sagte, dass dieser Hund gerade die schlimmsten Schmerzen eines Lebewesens durchmachte und keinesfalls angreifen könnte, dass er nicht allein war und nicht nur Lan Zhan, sondern auch Jiang Cheng und alle anderen Anwesenden um jeden Preis verhindern würden, dass dieses Monster auch nur auf Schwertlänge an ihn herankommen würde, dass er selbst längst stark genug war, um es spielend leicht mit solch einer Gefahr aufnehmen zu können – es half alles nichts. Er verlor halb den Verstand vor Angst. Oder das Bewusstsein. Sein Puls raste, seine Atmung ging viel zu flach, viel zu schnell.

“Onkel Wei, du … du musst das nicht tun. Ich … schaff das schon”, drang die schwache, unsichere Stimme seines Neffen zu ihm durch. Vor der gebärenden Hündin kniend, ihm den Rücken zugewandt, Kopf und Schultern kraftlos nach vorn gefallen. Die zu Fäusten geballten Hände im starken Kontrast zum Rest von Jin Lings Körper, ein Kontrast, der auch im Innern des Jungen toben musste.

Dieser Anblick erdete Wei Wuxian mehr als alles andere. Es brachte ihn zurück zu dem Grund seines Hierseins.

Jin Ling.

Er wollte ihm beistehen. Wollte sein Möglichstes tun, um seinem Neffen das schwere Schicksal, welches auch er ihm auferlegt hatte, wenigstens ein kleines Stück weit leichter zu machen. Weder Jin Lings Vater, Jin Zixuan, noch seine Mutter, Wei Wuxians geliebte Shijie, konnten dem Jungen in seiner Einsamkeit und Trauer beistehen. Wei Wuxian würde ihn nicht im Stich lassen. Sie mochten nicht blutsverwandt sein – oder zumindest waren sie es ursprünglich nicht gewesen – aber im Herzen war der Junge schon immer sein Neffe gewesen. Jin Rulan, der Junge, dem er seinen Gesellschaftsnamen gegeben hatte.

“Ich bleibe”, hauchte Wei Wuxian mit zittriger Stimme, aber dennoch bestimmt, und zwang sich, seine Aufmerksamkeit auf die zahlreichen Seelen zu lenken, die sich immer enger um den Hundeleib versammelten.

Ein weiterer stöhnender Laut, ein erneutes Zusammenzucken Wei Wuxians in Lan Wangjis schützenden Armen, und der erste Welpe wurde, ummantelt von seiner noch intakten Fruchtblase, herausgepresst. Als die Hündin mit ihren weiß aufblitzenden Fangzähnen die Fruchtblase aufbiss und fraß, verlor Wei Wuxian beinah das Bewusstsein. Als er sich wieder gefangen hatte, hatte bereits eine der gewöhnlichen Seelen den neuen Körper bezogen und Wei Wuxian schalt sich dafür, nicht besser aufgepasst zu haben.

“Es ist ein Rüde!”, informierte ihn der Bauer, der neben seiner Hündin kniend die Geburt überwachte.

Zumindest war es somit keine verlorene Chance. Sie waren auf den Körper einer Hündin aus.

Wieder stöhnte die Hündin, alle ihre Muskeln verkrampften sich. Doch diesmal würde Wei Wuxian durchhalten. Er klammerte sich an Lan Wangjis Hände und beobachtete die Seelen, erzeugte eine dünne Barriere unmittelbar am Hinterleib der Hündin, so dass die Seelen sich nicht wieder sofort auf den neugeborenen Welpen stürzen könnten. Wieder zerbissen spitze Hundezähne die Fruchtblase und die Barriere drohte einen Moment sich aufzulösen, als Wei Wuxian erneut gegen die Ohnmacht kämpfte, doch einen Herzschlag später hatte er sich wieder unter Kontrolle.

“Noch ein Rüde”, informierte der Bauer sie und Wei Wuxian ließ die Barriere verschwinden. Kaum war ihre Energie verloschen, stürzten sich die Hundeseelen auf den noch reglosen Welpen, einer gelang die Verschmelzung und sie hauchte dem Tier Leben ein.

Was, wenn es gar keine Weibchen gibt?, ging es Wei Wuxian verzweifelt durch den Kopf. Allein der Gedanke, das hier noch einmal durchstehen zu müssen, trieb ihm Tränen der Verzweiflung in die Augen. Sein Blick legte sich wieder auf Jin Ling, der genauso angespannt war, genauso zitterte, wenn auch aus einem anderen Grund.

Lass ein Weibchen dabei sein!

Wieder spannte die Hündin sich an, wieder kratzte Wei Wuxian seine letzten Nerven zusammen, um eine sanfte Barriere zu erzeugen. Wieder wurden sie enttäuscht. Keine Hündin. Das Warten ging weiter und die Hoffnung begann zu schwinden.

Wieder setzte das Krampfen ein, wieder zog Wei Wuxian eine sacht schimmernde Barriere auf und ertrug den kalten Schweiß beim Anblick des Zerbeißens der Fruchtblase. Alle hielten den Atem an.

“Eine Hündin!”, verkündete der Bauer und die Erleichterung im Raum war regelrecht greifbar. Wei Wuxian vergrößerte die Barriere um die gesamte Hündin und drückte die suchenden Seelen sanft zurück. Die Mutter zerbiss sogleich erneut die Fruchtblase und begann, ihr Junges abzulecken. Jiang Cheng kniete sich neben den Welpen und streckte seine Hand mit dem geöffneten Geisterbeutel ins Innere der Barriere. Sofort erhob sich die spirituelle Seele und verschwand im Körper des kleinen Hundes. Einen weiteren Herzschlag blieb er regungslos, dann zuckten seine Beine und ein Schnaufen verkündete, dass er seinen ersten Atemzug, den ersten Schritt ins Leben, genommen hatte.

Wei Wuxians Barriere zerstarb, sein Kopf fiel schwach gegen Lan Zhans Wange, er schloss die Augen und ließ einen zittrigen Atemzug erweichen.

Jin Ling schniefte und führte unsicher einen Finger an den winzigen Kopf des Welpen, der von seiner Mutter weiter ausgiebig gesäubert wurde.

“Fairy …”

“Du kannst sie kurz nehmen”, ermutigte ihn der Bauer, nahm das winzige Mündel vorsichtig in seine großen Hände und überreichte es dem weinenden Jungen. Zögerlich hielt er es an seine Brust und schirmte es mit seiner freien Hand von der kühlen Umwelt ab.

“Onkel Jiang …”

Tränennasse Augen suchten seinen Onkel.

“Onkel Wei …”

Sein Blick wanderte weiter zu Wei Wuxian. Es folgte eine tiefe Verbeugung.

“Ich danke euch so sehr …!”

Jiang Cheng fuhr sich fahrig durch die Haare und ließ seine Hand dann schwer auf den Kopf seines Neffen fallen.

“Pass gefälligst besser auf sie auf!”

“Das werde ich!”, versprach Jin Ling und hob den Kopf, sein Blick voller Entschlossenheit.

“Und halt sie mir vom Leib!”, setzte Wei Wuxian nach. Es hatte ein Scherz werden sollen, doch so elend, wie er dabei aussah und klang, wusste er selbst, dass er dabei kläglich versagt hatte.

“Versprochen!”

Der Bauer nahm ihm den Welpen wieder ab und brachte ihn zurück zu seiner Mutter, die augenblicklich ihr Abschlecken wieder aufnahm. Als Jin Ling sich vergewissert hatte, dass es Fairy gut ging, blickte er erneut nach seinen Onkeln. Lan Wangji hatte sich auf ein sittliches Maß zurückgezogen und beschränkte sich nun darauf, Wei Wuxians Hand fest zu halten. Jiang Cheng war zu seinem Bruder getreten und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

“Danke.”

Wei Wuxian wusste, dass sich das nicht auf seine ‘unverzichtbare’ Leistung bezog. Die Barriere hätte auch Jiang Cheng erzeugen können. Und selbst wenn er sich unsicher gewesen wäre, gleichzeitig die fragile Barriere und die Seele im Geister-Beutel zu kontrollieren, hätte Lan Zhan sich um die Barriere kümmern können. Aber Wei Wuxian war da. Er war geblieben, trotz all der tief verwurzelten Furcht, um ein Auge darauf zu haben, dass nichts schief ging, und auch einfach, um Jin Ling beizustehen.

“Ich kann doch unseren Neffen nicht im Stich lassen”, kommentierte er mit einem erschöpften, schiefen Lächeln.

“Onkel Wei! Onkel Jiang!”

Mit drei schnellen Schritten hatte Jin Ling die Distanz zu seinen Onkeln überwunden, seine Arme um sie geschlungen und sein Gesicht zwischen ihren Schultern vergraben. Er klammerte sich an sie, so wie es vor gerade einmal einem halben Jahr Sizhui bei ihm und Lan Zhan getan hatte. Wei Wuxian blieben die Worte im Hals stecken ob der Gefühle, die diese Innigkeit in ihm aufwallen ließen, die ihm zeigte, stärker, als Worte es je vermocht hätten, dass seine Familie wieder ein Stück gewachsen war.

Seine Familie.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Damit wären wir am Ende der Haupthandlung angekommen. An dieser Stelle schon einmal ein riesengroßes Dankeschön an alle, die dabei waren, die die Geschichte in ihre Favoritenliste aufgenommen haben, und natürlich ganz besonders an Duchess und _Scatach_ für ihre wahnsinnig tiefgründigen und spannenden Kommentare, den Austausch über die Geschichte und darüber hinaus *lach*. Es war und ist ein wunderbarer Austausch. Und ganz besonders dankbar bin ich für das viele Feedback und die große Hilfe von YoungMasterWei, ohne die diese Idee nicht halb so gut umgesetzt worden wäre. :)
Es stehen dennoch noch einige offene Enden im Raum. Die werden dann Thema des Epilogs. Der wird von der Länge her wahrscheinlich ein ziemliches Monster, verglichen mit den bisherigen Kapiteln. Das einzige Problem ist nur: Der ist noch nicht geschrieben. >.< Ich hab während des Veröffentlichens parallel ab "Aufklärung" weitergeschrieben und "Bruder" noch mal komplett neu verfasst. Und die letzte Zeit war einfach so viel los, dass ich dann doch nicht mehr ganz hinterher gekommen bin. u_u Ich geb mein Bestes, den Epilog bis nächsten Samstag zu schaffen, aber ich kann es euch leider nicht garantieren. Drückt mir bitte die Daumen, dass die nächste Woche ruhig bleibt! Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Duchess
2023-01-29T18:29:51+00:00 29.01.2023 19:29
wegen den Ortsnamen: deutlicher hättest du nicht werden können, dass ich da noch mal nachschlage XD
Ich hab mittlerweile so viele Versionen gelesen, dass ich mir da selbst nicht mehr sicher war wie was wo hieß.
Deine Idee mit "Goldschuppenplateau" find ich ehrlich gesagt sogar am schönsten. Geht auch leichter über die Zunge. Der Hinweis auf die Mythologie wäre an der Stelle ja immer noch gegeben, wenn nicht sogar noch deutlicher.
Danke auch die den Link ^^ klingt echt spannend.
Und klar, dass man hier Karpfen nun einmal mit einem regionalen Weihnachtsessen am ehesten in Verbindung bringt. Maximal weiß man hier ja noch, dass Kois wahnsinnig teure Fische für den Gartenteich sind. Den besten Ruf hat er hier zumindest nicht ^^°

Irgendwie bin ich gerade echt froh, dass du in Madam Yu auch einen komplexeren Charakter siehst. Ich hatte da schon manchmal das Gefühl, dass ich damit vielleicht einfach falsch liege und da zu kompliziert bei ihr gedacht habe XD
Die Heirat mit Jang Fengmian war zwar arrangiert, aber ich könnte mir auch gut denken, dass sie vielleicht wirklich etwas für ihn empfand was er zu dem Zeitpunkt wo Cangse Sanren auftauchte einfach nicht erwiedern konnte. So etwas trifft jeden und jeder handelt seiner Persönlichkeit entsprechend.
Und ich fands auch irgendwie schön und versöhnlich als er mit der Haarnadel für sie zurückkam und ich war wiederrum extrem traurig, dass sie davon am Ende wohl nichts mehr erfahren hat.
Die beiden hätten nicht unterschiedlicher sein können hatten aber beide Charakterzüge, die sie nicht zueinander kommen ließen.
Wei Wuxian war zum Zeitpunkt wo seine Hand verlangt wurde sogar bereit diese für den Clan zu geben. Sie hat gezögert ihm diese Strafe zuteil werden zu lassen, aber ich bin mir nicht sicher ob nicht auch sie für den Clan gehandelt hätte.
Erst als es dann plötzlich hieß, dass der Lotuspier nun unter Kontrolle der Wens gestellt werden sollte, hat sie gezeigt wie sie den Clan verteidigt. Oder hab ich das falsch gelesen? Zumindest bin ich der Meinung, dass nicht ihre Forderung nach seiner Hand der Grund für ihren Ausbruch war.
Ich finde die ganze Situation von dieser Familie so spannend, dass es einfach nur extrem schade war, als die Eltern plötzlich einfach aus der Gleichung gezogen wurden. Natürlich war das für den weiteren Fortgang der Geschichte essentiel, aber eben auch einfach schade.

McGuffin-Kniff kommt, sofern ich richtig infomiert bin, aus der Filmbranche.
Aber ja klar, wenn du die Materie als treibendes Mittel einsetzt macht es Sinn sich damit soweit richitg auseinander zu setzen als dass du dich nicht irgendwo in einem Konstrukt verstrickst, was dem Leser auffallen würde und wo bei ihm viele Fragezeichen im Kopf auftauchen.
Dann einfach entnervt die Leser darauf hinzuweisen, dass man es nicht so ernst nehmen sollte, weil der Hintergrund dessen nicht wichtig wäre, wäre echt beschissen gewesen ^^° (hab ich tatsächlich mal bei jemanden so gelesen, war echt nicht berauschend und hat danach keinen Spaß mehr gemacht weiter zu lesen)

Danke übrigens für die Shichen Aufklärung. Kann sein, dass ich darüber mal woanders schon gestolpert bin, aber wenn die Ff schon älter war, wei es bei mir meistens der fall ist, dann frag ich sowas auch schon nicht mehr, weil die Hoffnung auf eine Antwort dann ja leider auch nciht sonderlich groß ist ^^°
Eine Erklärung dazu hab ich eben noch nie irgendwo gehabt.
Wenn Kleidungsstücke oder sowas ohne weitere Erklärung im Text auftauchen und man kann es ganz simpel ergoogeln, dann ist das nicht ganz so schlimm, bzw irgendwie selbsterklärend was gemeint ist.
Ansonsten bin ich aber immer froh, wenn jemand so eine Art kleinen Glossar hat, wo man mal eben kurz nachgucken kann was gemeint ist. Hier auf der Seite wäre meine Idee den Glossar in die Charaktere mit einzuschieben. Oder wenn es wie im Fall von Shichen ist, wäre in diesem Kapitel Vortext Feld auch shcon ausreichend.

Irgendwie ist der simple Gedanke von Eifersucht auf Lan Wangji echt niedlich XD
Ich find den Gedanken auch eigentlich nicht schlecht, dass da vielleicht einfach nicht mehr dahinter stecken muss.
Madam Yu hat, so denke ich zumindest, es wohl mehr gepiekst, dass ihr Sohn nur an vierter Stelle in der Rangfolge der Kultivierer steht. Eben unter den beiden Lans und unterm Adoptivsohn.
Dass dies Jiang Cheng vielleicht nicht so sehr stechen würde wie seine Mutter, find ich gut. Damit kann er sich von ihr doch deutlich lösen. Somit wäre er näher bei seinen eigenen Gefühlen. Damit hat er ja eh solche Schwierigkeiten.
Aber es stimmt, immer wenn es um Lan Wangji ging, war Wei Wuxians Aufmerksamkeit plötzlich nicht mehr bei ihm XD

Oh je was ich mich jeztt schon auf den Epilog freue XD das klingt als würde es lustig werden.
Übrigens: es ist nicht soooo schlimm, wenn du es nicht packst bis zum kommenden Samstag fertig zu werden. Brich dir bitte nichts ab.
Gerade wenn du jetzt schon weißt, dass das Kapitel sehr lang werden soll.
(Machs bitte nur nicht wie ich und lass es ungewollt jahrelang liegen -_- das frustriert mich sogar selbst)

Dieses Video ist echt furchtbar. Gerade mit dieser automatisierten Stimme XDDD
Ich frage mich wie sich das als Klingelton fürs Handy machen würde...mhmmm....
Und immer wenn mich jemand anruft werd ich lachen müssen X'D

Oh je der arme Hund @.@
aber extrem coole Aufklärung der Situation! klar dass du da noch nichts zu sagen konntest und gut dass ich mehrere Theorien hatte ^^°
so kam der Moment der Erkenntnis bei den beiden Brüdern besser rüber ^^°
Aber ich find gut, dass du da bei den spirituellen Seelen noch mal etwas nachgelegt hast. Ich fands schon im Roman schade, als die Sprache auf Fairy kam und erklärt wurde, dass sie so eine Seele hat aber nicht was die Besonderheiten dahinter sind.
Die Wiedergeburtsszene war wirklich wunderschön beschrieben.
Sowohl das als auch Wei Wuxians Angst kamen super rüber und du hast es echt spannend gemacht. Wobei ich mich zwischendurch gefragt habe, ob es wirklich so unglaublich wichtig gewesen wäre welches Geschlecht der zu beseelende Körper gehabt hätte. Die Seele selbst dürfte ja eigentlich ohne dies sein. Und das was mir als zweites aufgefallen ist, eiiiiigentlich hat Jin Ling sogar Glück, dass ihre Seele nun in einem neuen jungen Körper geschickt wurde.
Wenn er sie schon einige Jahre hatte, dann müsste sie langsam auch in einem Alter gewesen sein, wo sie dem Ende entgegen geht. Sprich ihr Lebenscounter wurde noch mal zurückgesetzt. Soweit zumindest meine Überlegung ^^°
Und dass Jin Ling nun diese kleine Person ist, welche die zwei Erwachsenen wieder zusammen führt war so herzerwärmend. Wunderschön! Endlich ein schönes Ende für die Brüder <3 Wesentlich besser und befriedigender als das des Romans.
Und zu Wei Wuxians Angst: OMG bei mir ist es auch die Spinnenphobie. Und jahaaa es ist scheiß egal was einem da erzählt wird. So eine Phobie ist nun einmal völlig irrational und lässt Dinge mit einem Geschehen, die einen den eigenen Körper nicht mehr kontrollieren lassen.
Umso mehr kann ich nachvollziehen, dass man sein Handeln als besonders mutig bezeichnen kann. Seine eigenen Ängste zu überwinden mag nicht für jeden mutig sein, aber eben für diese eine Person.
Spitze!

Ich weiß der Epilog folgt noch, aber es würde mich wahnsinnig freuen wenn du noch mal eine Storyidee hast und sie umsetzt.
Das Thema dieser Ff hat mir wie anfangs schon mal erwähnt ja auch unter den Nägeln gebrannt und diese Aufarbeitung tut wahnsinnig gut ^^
Ich freue mich, dass es hier endlich mal zeitlich auch gepasst hat bei dir zu kommentieren
Antwort von:  Lady_Ocean
30.01.2023 13:57
Vielen lieben Dank, dass du dir schon wieder so viel Zeit zum Amtworten und Kommentieren nimmst! :D

Also ich wollte dich nicht drängen, die Ortsnamen nachzuschlagen, aber dass du es dennoch getan hast, damit hast du mir auf jeden Fall 'ne Riesenfreude bereitet. ^^
"regionales Weihnachtsessen" - ich hab so gelacht, als ich den Vergleich gelesen hab. Wie wahr! XD

Ich denke, wenn Madame Yu plötzlich so einen platten Charakter bekommen hätte, wäre das auch irgendwie aus dem Rahmen gefallen. Für all die anderen Charas hat sich die Autorin ja echt viel Mühe gegeben. Wenn am Ende irgendein unbedeutender Statist am Rande der Handlung runterfällt, wär das was anderes. Aber Madame Yu ist ja echt wichtig in ihrer Funktion. Wen ich vom Charadesign her auch mag, ist Su She. Der Abtrünnige vom Moling-Su-Clan. Voll der Noname-Typ. Kann nicht wirklich was, ist duckmäuserisch. Man vergisst ihn sofort. Aber beim zweiten Lesen ist mir aufgefallen, dass der in seiner Uninteressantheit total wichtig ist und an mehreren Stellen kleine Schlüsselrollen spielt (versenkt sein Schwert im Waterborne Abyss. Wird von Jin Zixun fürs Imwegrumstehen runtergemacht und von Jin Guangyao beschützt. Kein Wunder, dass er Jin Guangyao später so treu ergeben ist).
Und wenn irgendwann der nächste Band der Autorin auf Deutsch rauskommt, Heaven Official's Blessing - den solltest du unbedingt lesen! Gott, die Charaktere sind so wunderbar. *-* Samt und sonders.
Ich hab übrigens noch mal nachgelesen, wie genau das mit dem Übergriff der Wens war und in welchem Moment die Stimmung von Madame Yu so richtig gekippt ist. Im Englischen ist es Kap. "Poisons (2)". Und ich bin mir immer noch nicht ganz sicher. *lach* Es ist etwas zweideutig. In dem Moment, wo Wang Lingjiao nach der Hand fragt, ordert Madame Yu, die Türen zu schließen. Nach außen hin sieht es so aus, als würde sie der Aufforderung, Wei Wuxians Hand zu amputieren, nachkommen wollen (und hilfe, ja! Er hatte sich in diesem Moment seelisch und moralisch wirklich damit abgefunden, dass er seine Hand hier für den Clan opfern wird!). Aber Madame You wirkt in ihrer Art sehr bedeckt. Gut möglich, dass sie ganz nüchtern jetzt gleich Wei Wuxians Hand abschlägt. Aber ein wenig wirkt sie auf mich auch, als würde sie im Hinterkopf etwas planen und nur scheinbar kooperieren, um ihre Finte erfolgreich durchziehen zu können. Was genau Madame Yu geplant hat, hat sie leider mit ins Grab genommen. Geschickt gemacht von der Autorin. ^^

Stimmt, ein Glossar könnte ich echt noch einfügen! Ich hatte mir auch gerade heute gedacht: Warte, was, wenn Leser, die die chinesische Kultur mit dem Namens-Wirrwar nicht kennen, sich hierher verlaufen? Die haben doch dann null Ahnung, wenn hier von "Wei Wuxian", da dann plötzlich von "Wei Ying" die Rede ist oder wenn es im 13. Kapitel zu Jin Ling plötzlich heißt, Wei Wuxian habe ihm seinen offiziellen Namen "Rulan" gegeben. Daher habe ich eine Erklärung zu den Namen sowie die Alternativnamen (soweit sie hier vorkommen) auch grad ergänzt.

Jiang Cheng hat auch einen ziemlich ungesunden Drang, sich mit anderen zu vergleichen. Als Wei Wuxian sich ganz am Anfang als Mo Xuanyu ausgegeben hat und im Wald vom Berg Dafan versucht hat, ihn wieder loszuwerden, hat er Jiang Cheng ganz bewusst bei dieser Schwäche gepackt ("Ich mag zwar Männer, aber doch nicht jeden! Clanführer Jiang ist nicht mein Typ. Ich mag mehr Leute wie Hanguang-Jun." oder so was in der Art hat er vom Stapel gelassen und Jiang Cheng natürlich zur Weißglut gebracht. Einfach dadurch, dass er in 'nem Vergleich unterlegen war. Und wenns nur um die Vorlieben eines Homosexuellen geht XD).
Ich habe aber das Gefühl, dass dieser starke Drang, sich behaupten zu müssen, inzwischen nachgelassen hat. Gegen Ende des Romans kam Jiang Cheng mir da auch nicht mehr so verbohrt rüber. Das Vermissen hat defnitiv die Oberhand gewonnen. Deshalb hatte Jin Guangyao ihn ja auch so gefährlich verletzen können. Er hatte ja erst in seinen Gewissensbissen bezüglich Wei Wuxian gebohrt und dann eine Finte gegen diesen angedeutet und dann im Moment von Jiang Chengs Unachtsamkeit zugeschlagen. Dort im Tempel wollte Jiang Cheng eigentlich einfach nur seinen Neffen und seinen Bruder wiederhaben, denke ich. Und damit hat er sich wirklich endlich ein Stück weit vom Geist seiner Mutter befreit.

Dass auch Wei Wuxians Angst bei der Geburt der Welpen und dem Seelentransfer für dich überzeugend rübergekommen ist, beruhigt mich sehr. Ich hatte hier ein wenig Angst, dass manche das vielleicht für übertrieben halten. Aber ich denke, Ängste sind halt oft einfach übertrieben. Das ist das Schwierige im Leben mit ihnen, was? Mit den Spinnen kann ich dich auch total verstehen! *uuuuuuuuuuuuuh*
Und genau, Fairys Lebenscounter wurde jetzt wieder zurückgesetzt. ^^ Wäre er sowieso, wenn sie irgendwann im hohen Alter gestorben wäre. Also laut meiner Definition spritueller Seelen, wo die sich ja dadurch auszeichnen, dass sie mehrmals einen neuen Körper beziehen können, ohne zwischendurch den Kreislauf der Wiedergeburt zu durchlaufen und ihre Erinnerungen und ihren Charakter zu verlieren. Dadurch fühlt sich Fairys Seele aber wahrscheinlich eher als Hündin. Geschlecht ist ja auch mit Identität verbunden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie, bevor sie Jin Lings Fairy wurde, ebenfalls schon eine Hündin gewesen war. Dass diese Seele eine Präferenz fürs weibliche Geschlecht hat und männliche Körper gar nicht beziehen möchte. Sie kann es sich ja eigentlich aussuchen.

Boah, der Epilog! Da hab ich die letzten zwei Tage schon 2700 Wörter geschrieben, zwei wichtige Szenen fertig, um heute nach dem Schreiben festzustellen, dass ich 'nen gewaltigen Logikfehler drin hab: Wei Wuxian offenbart Jiang Cheng direkt nach den Geschehnissen mit Fairy, dass Gusu Lan einen Kurs in dunkler Kultivierung plant. Dabei wollte ich die Entscheidung, die dazu führt, eigentlich mit Wei Wuxians Erkenntnissen zu der dunklen Materie (die er natürlich erst deutlich NACH dem Gespräch mit Jiang Cheng treffen konnte!) in Verbindung bringen. XD Aber ich krieg das schon hin. :) Und garantiert auch in absehbarer Zeit, keine Sorge! *lach*
Und nach dem Hauptarc kommen auch noch zwei, drei Bonus-Kapitel, bevor diese Geschichte so richtig, richtig abgeschlossen ist. Wenn ich es schaffe, würde ich danach auch gern noch einen Oneshot zu einer Alternativ-Szene aus dem Roman schreiben. Aber zumindest den kann ich leider nicht versprechen. Gott, ich muss an meiner Dissertation arbeiten. Die sitzt mir im Nacken. T_T


Zurück