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Gefesselt

Ein Daiyoukai, eine Miko und ein lästiger Zauber
von

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Eine unschöne Überraschung


 

K

agome blieb etwas erstaunt am Rande des Reisfeldes stehen. Sie war ein wenig spazieren gegangen um sich abzuregen. Inu Yasha und Miroku waren noch immer nicht zurück von ihrer Reise. Nun ja, dass Sango am Ufer kniete und Wäsche wusch überraschte sie weniger, als die Tatsache, dass diese allein war. „Guten Morgen.“

„Guten Morgen.“

„Äh, wo sind denn die Kinder?“

„Oh, Rin war so freundlich. Sie sind mit ihr und Kaede Pflanzen sammeln. Hast du das nicht gewusst?“

„Nein, mir sagte Kaede nur, dass sie mit Rin geht. Aber das war nett von ihnen, oder?“

„Ja.“ Sango warf das ausgedrückte Stück Stoff in einen Korb. „Ist dir langweilig?“

„Ich mache mir Sorgen. Sie sind noch nicht zurück.“ Und es gab keinen Zweifel, dass sich das nicht auf Kaede oder die Kinder bezog.

„Natürlich nicht.“ Die Dämonenjägerin richtete sich auf und sah empor. „Du kennst es doch. Ein Dorf hier, eine Weiterempfehlung da ...dafür bringen sie sicher auch eine Menge an Geschenken mit. Und, du solltest dir wirklich keine Sorgen um ausgerechnet Inu Yasha machen.“

Die junge miko seufzte, ließ sich jedoch neben ihrer Freundin nieder.

Sango lachte etwas. „Ja, ich gebe zu, ich vermisse auch meinen unmöglichen Mann. Aber, das ist eben so. Und jemand muss ja für den Lebensunterhalt sorgen, oder?“

„Ja, schon klar.“ Mehr um abzulenken meinte Kagome: „Mich wundert auch nur, dass ausgerechnet Rin sich um deine Kinder kümmern will.... Sie ist doch selbst noch ein Kind.“

„Sie ist vierzehn. Und kommt damit so langsam in ein Alter, in dem man Mädchen verheiraten kann.“

„Mittelalter, ja. Bei mir, ich meine, in meiner früheren Zeit, ginge das nicht vor achtzehn oder eher einundzwanzig.“

„Das ist alt. Einundzwanzig.“ So alt war sie selbst. Und hatte drei Kinder, davon natürlich die Zwillinge.

„Die Lebenserwartung ist da auch höher. Wobei, ach du je... ich stelle mir gerade vor, wenn Rin sich verliebt....“

„Ja, die Lebenserwartung des Kandidaten könnte dann sehr begrenzt sein. Immerhin müsste er ja bei ihrem Vater um ihre Hand bitten, oder, bei ihrem Vormund.“

„Bei Sesshōmaru?“

„Naja....“ Sango lächelte. „Der wird sich das kaum nehmen lassen, oder?“

Kagome wagte zu bezweifeln, dass irgendein Mann in den Augen ihres Schwagers passend für Rin wäre. „Ja,“ gab sie allerdings zu. „Ach, ich hoffe....“ Sie brach ab, als sie deutlich etwas spürte, das sie als Yōki erkannte.

Auch Sango erhob sich. „Ärger?“

„Ich gehe.“ Sie waren beide unbewaffnet, aber immerhin könnte sie einen Yōkai auch … Oh. Das war eine unterdrückte Energie, die sie erkannte, fast vertraut. Es konnte sich also nur um ihren Schwager handeln, oder? Sie ging eilig zurück zum Dorf. Tatsache. Unter einem großen Baum, kurz vor dem Dorf, stand der Hundeyōkai und schien nach etwas zu wittern. Sie musste nicht lange nachdenken. „Guten Morgen. Wenn du Rin suchst, sie ist mit Kaede und den Kindern Pflanzen suchen.“

Immerhin eine nützliche Information. Manchmal taugte diese Gefährtin des Bastards doch zu etwas. Manchmal, ein klein wenig, fast gar nicht.

Kagome machte unwillkürlich einen Schritt näher. Einen fatalen Schritt.

 

Im nächsten Moment erfasste etwas wie ein Blitz alle Zwei. Zu erfahren, um das nicht als Magie zu erkennen, riefen beide ihr Yōki und Reiki instinktiv auf – nur, um zu erleben, dass alles um sie harmlos wie eben noch war.

„Was... was hast du gemacht?“ erkundigte sich Kagome keuchend vor Schreck.

Was ER getan hatte? Nun gut, damit erübrigte sich auch die Frage, was sie getan hatte. Was war das allerdings gewesen? Eine kurze Überprüfung seiner selbst ergab, dass er noch immer Zugriff auf alle seine Fähigkeiten hatte. War das einfach nur der Zusammenprall der so gegensätzlichen Energien gewesen? Er nahm sein Yōki zurück, zumal sich diese Amateurpriesterin auch beruhigte.

 

Der Neuankömmling hatte nichts bemerkt. „Kagome! - Und du...“ Der zweite Halbsatz klang kaum nach: schön, dich zu sehen.

Sie fuhr herum. „Inu Yasha!“ Sie rannte los, flog ihrem Gefährten um den Hals, oder besser, sie wollte es tun, denn eine unwiderstehliche Macht riss sie von den Beinen und ließ sie wortwörtlich fliegen – auf den Daiyōkai zu, der sich unwillkürlich beiseite drehte, so dass sie hart auf den Boden prallte.

Keuchend richtete sie sich auf, mit Tränen der Wut in den Augen.

Inu Yasha starrte seinen Halbbruder an. „Was hast du Mistkerl da gemacht?“

ER? Aber, da sich die so genannte Schwägerin neben ihm aufrappelte und ihn ebenso wütend anstarrte, wurde Sesshōmaru klar, dass ihm gerade die Schuld an was auch immer gegeben wurde. „Falls du denken könntest ….nichts.“ Tja. Das beseitigte nur leider nicht die Frage, was hier plötzlich los war.

Der Hanyō ging zu seiner Gefährtin und bot ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen. Es blieb bei dem Versuch, denn erneut riss eine unwiderstehliche Gewalt die junge Frau weg – auf ihren Schwager zu, der es gerade noch vermochte sich weg zu drehen, um sie an sich vorbei fliegen zu lassen.

„Also....“ knurrte Inu Yasha.

„Kaum meine Idee,“ erklärte der ältere Halbbruder knapp, der sich ganz bestimmt etwas anderes als amüsant vorstellen konnte, denn menschliche mikos sich um die Ohren fliegen zu lassen,

Kagome raffte sich auf. „Da... da war Magie.... Sesshōmaru, du weißt es doch....vor Minuten...“

Ja. Und falls da irgendein Scherzkeks ihm dieses Menschenweib aufgehalst hatte, war das definitiv die letzte Tat in dessen offensichtlich verkorksten Leben. Immerhin schien sie so etwas wie mitdenken zu können. So sah er zu ihr.

Kagome wiederum blickte zu Inu Yasha. „Irgendetwas ist schrecklich schief gegangen. Miroku ist doch mit dir zurück? Hole ihn doch mal....“

Der Hanyō zögerte, aber das stimmte natürlich. Miroku war eindeutig der magiekundigste unter ihnen, wenn man von seinem Halbbruder absah. Aber der würde kaum so dumm in der Gegend herumstehen, wenn der eine Lösung hätte. So verschwand er.

 

Kagome versuchte irgendwie in ihrem Kopf eine logische Lösung zu finden, oder zumindest so etwas wie einen roten Faden. Ganz sicher würde sie das nicht, wenn sie hier sinnlos herumstand. Schatten wäre auch ganz gut und so ging sie unter den Baum. Oder wollte gehen, denn erneut wurde sie förmlich aufgehoben und auf den Hundeyōkai zugeworfen. Ein entsetztes Aufquieken war alles war ihr blieb – und der Aufprall. Wütend raffte sie sich auf. Wieso fing der Mistkerl sie nicht auf? Nun ja. Er war ein Un-Mensch im wahrsten Sinne des Wortes und menschliche Hilfsbereitschaft konnte sie da absolut knicken. Dennoch... „Was hat das jetzt ausgelöst?“

„Distanz.“

Nicht zu fassen, der werte Herr Hund hatte ihr geantwortet! Bloß, was meinte er … nicht wirklich, oder? Das wurde ja immer schlimmer. Oh, da kam Inu Yasha ja zurück, mit Miroku und Sango, die offenkundig bereits informiert waren.

Der hoshi blieb vorsichtig stehen. „Inu Yasha sagte, da war Magie?“

Kagome antwortete, in dem sicheren Bewusstsein, wenn das ihr Schwager tun würde, würde das Ende der Welt nahe rücken. „Ja. Es war eigen. Ich kam her, sagte Sesshōmaru, dass Rin unterwegs ist, und auf einmal war da etwas wie ein Blitz. Meine Magie erwachte und auch ...naja, das Yōki. Dann war aber eigentlich alles wie normal. Nur, ich kann Inu Yasha nicht mehr anfassen oder er mir nahe kommen. Und, gerade eben haben wir festgestellt, dass ich wohl auch nicht weiter weg von Sesshōmaru gehen kann....“

„Blödsinn,“ murrte ihr Hanyō prompt, fühlte sich aber am Ärmel gehalten.

„Lass mich doch mal nachdenken,“ bat Miroku. „Da scheint wirklich ziemlich mächtige Magie am Werk zu sein.“ Er konnte tatsächlich ausgiebig nachdenken, ohne, dass jemand ein Wort verlor. Sicheres Zeichen, dass die Lage allen missfiel. „Äh, nun gut. Wir testen mal etwas, ja? Sango, gehe doch zu Kagome-sama und nimm ihre Hand.“

Seine Ehefrau gehorchte. Nichts passierte. Beide Frauen sahen irritiert zu ihm.

„Komm zurück. Und jetzt werde ich es versuchen.“ Bei dem Versuch Kagome zu berühren wurde erneut der Zauber ausgelöst und sie flog zu Boden, da der Daiyōkai keine Miene machte sie aufzufangen.

„Tja,“ konstatierte der Mönch. „Eines ist klar. Der Bann geht auf Männer. Wenn ein männliches Wesen versucht dich zu berühren, Kagome-sama, wirst du zu ...zu Sesshōmaru-sama geschickt.“ In den Augen des Daiyōkai leuchtete etwas in rot. Bester Zeitpunkt höflich zu sein. „Nur, warum?“

DAS wüsste er auch gerne, dachte der Hundeyōkai. Und als nächstes, welcher komplett Lebensüberdrüssige dafür verantwortlich zeichnete.

„Blödsinn,“ fauchte Inu Yasha wider besseres Wissen. „Das ergibt doch keinen Sinn.“

„Nun ja,“ Miroku überlegte wirklich, wie er das formulieren sollte, entschied sich aber für die direkte Wahrheit. „Ich hörte mal von einem Bann, den gewisse Ehemänner auf ihre Frauen legen konnten, um sicher zu gehen, dass ...naja, dass ihre Söhne auch ihre Erben wären.“ War das vorsichtig genug? Immerhin standen hier gleich zwei Kerle vor ihm, die ohne Mühe das ganze Dorf in Schutt und Asche legen konnten, von Anwesenden ganz zu schweigen. Und zumindest einen konnte nicht einmal Kagome stoppen. Rin würde mit Kaede und den Kindern erst gegen Abend zurückkommen.

Prompt fauchte die miko: „Ich darf dich daran erinnern, dass ich mit Inu Yasha zusammen bin?“

Und der Hanyō gleichzeitig: „Sie ist meine Frau!“

„Ja, aber der Bann wurde offenkundig ausgelöst. Und, naja... Moment mal. Kagome-sama, du hast gesagt, du kannst auch nicht mehr weg? Das versuchen wir mal. Ich meine, auch welche Entfernung....“

Sie war absolut alles andere als begeistert. „Was soll das bringen, außer, dass ich erneut auf den Boden knalle?“

„Versuche es.“

 

Es dauerte drei Versuche, ehe Kagome mit zerbissenen Lippen und zorntränend da stand. Sesshōmaru offenkundig kurz vor einem Mord stand und Inu Yasha beide Gefühle teilte.

„Und, was sollte das jetzt bringen?“ murrte er.

Der hoshi seufzte. „Naja. Wir wissen jetzt, dass sich kein Mann Kagome nähern kann, falls es sich nicht um Sesshōmaru, ich meine Sesshōmaru-sama, handelt. Und, dass sie sich noch genau fünf Meter von ihm entfernen kann. Das hat sicher nichts mehr mit dem Treuezauber zu tun, den ich zuvor erwähnte. Das ist wirklich....“ Er verschluckte das Wort interessant, denn das gefährlichste Trio, das das Dorf momentan bieten konnte, starrte ihn an. „Sonderbar. Es ergibt keinen Sinn.“

„Ach ja,“ fauchte Kagome. „Und, eine Idee? Wie man das wieder lösen kann? Nur so zur Info: ich bin mit Inu Yasha verheiratet, nicht mit meinem Schwager!“

„Ja, das weiß ich doch. Aber so einen Bann....“ Der Mönch blickte hilfesuchend zu dem Daiyōkai, aber da der nur wie die Personifizierung ohnmächtiger Wut dastand, fiel dem wohl auch nichts ein. Jedenfalls sollte man erst einmal verhindern, dass sich diese Hitzköpfe von Halbbrüdern im Dorf ein Duell lieferten, oder auch Sesshōmaru das an Kagome ausließ. „So einen Bann kann nur ein sehr mächtiger Magier legen, ich vermute einen Daiyōkai oder einen alten Drachen. Dann kann man ihn allerdings auch brechen. Wir sollten jetzt mal alle nachdenken, auch, wer vielleicht einen guten Rat dazu finden könnte.“

 

Ein lebensmüder Daiyōkai? Nun ja, so etwas sollte es geben, dachte Sesshōmaru. Am einfachsten erledigte man Zauber durch den Tod ihres Schöpfers. Oder.... Er wandte den Kopf. Hm. Starb dieses Menschenweib konnte sie ihm nicht mehr lästig fallen. Das wäre doch auch eine Lösung. Natürlich bedeutete das dann ein sinnloses Duell mit Inu Yasha … Und er würde leider nie erfahren, wer dieser nervende Unbekannte gewesen war. Das sollte man verhindern. Wen könnte man fragen? Bokuseno?

Kagome hatte den Blick des Schwagers bemerkt und da dessen Augen noch immer verdächtig leuchteten, als warte das Rot der wahren Gestalt schon dahinter, beschloss sie das Ganze nicht für freundlich zu nehmen. Sie sollte sich lieber schnell etwas einfallen lassen. Nur, was oder wen könnte man zu einem dermaßen dämlichen Bann befragen?

 

Inu Yasha hatte im Nachdenken die schwarzen Brauen so zusammengezogen, dass sie wie Sicheln wirkten, ehe er sich entspannte. „Ha, ich habe eine Idee!“

Das bescherte ihm immerhin vier Köpfe, die sich in gewissem Unglauben ihm zuwandten. Seine Ideen im Kampf waren sicher oft sehr originell und zutreffend, ansonsten eben nur originell.

So ergänzte er: „Na, Tōtōsai!“

Schweigen.

Der Daiyōkai ließ es aus persönlichem Stolz sein die Hand vor die Stirn zu schlagen, die miko meinte fast vorsichtig, da sie die Begeisterung ihres Hanyō nur zu gut sah: „Äh, Inu Yasha, du weißt schon, dass er ein Schmied ist?“

„Ja, klar. Der hat doch Tessaiga und auch Tenseiga gemacht. Gerade deswegen doch. Ich meine, diese Schwerter sind für uns gemacht worden. Da sollte er doch wissen, wie man einen Zauber bricht, der auf Sesshōmaru liegt.“

„Das ist vielleicht sogar eine nicht üble Idee,“ sagte Miroku langsam. „Ja, er ist ein alter Schmied, aber eben auch ein lebenserfahrener Yōkai, der sich mit allerlei Magie auskennt. Sicher, womöglich kann er euch nicht direkt helfen, aber vielleicht eine Adresse sagen, oder so?“

„Na also!“ Der Hanyō wollte sich sichtlich schon aufbruchsbereit machen.

Sango unterbrach ihn. „Hat diese Idee nicht nur einen Haken? Ich meine, du kannst direkt zu Tōtōsai gehen und ich glaube auch, dass Sesshōmaru, Sesshōmaru-sama, das vermag, aber Kagome ist ein Mensch. Ihr werdet Tage unterwegs sein.“

„Keh, ich trage sie wie immer.....“ Selbst Inu Yasha merkte, dass da etwas nicht stimmte.

Kagome seufzte. „Ja, wenn du versuchst mich zu tragen, endet das damit, dass ich durch die Gegend fliege.“ Und entweder unsanft mit der Erde Bekanntschaft machte oder aber, wenn der Herr Schwager nicht auswich vermutlich mit seiner Rüstung oder besser noch deren Dornen. Im Nachdenken hatte sie erkannt, dass es wohl tatsächlich nett gemeint war, wenn er sich drehte.

„Außerdem,“ sagte der Mönch nachdenklich: „Kommt mir da noch ein Gedanke. Inu Yasha, als du mich geholt hast, hast du doch gesagt, es sei etwas schief gegangen.“

„Ja, oder wie nennst du diesen Blödsinn hier?“ murrte der Hanyō.

„Ja, etwas ist schief gegangen. Könnte es nicht sein, dass das eine Falle war, die auf Kagome-sama und dich ausgelegt war und nicht auf ...auf Sesshōmaru-sama?“ Ach herrje. So wie der dreinsah suchte er nur nach einer Möglichkeit sich abzureagieren.

„Ich verstehe,“ meinte Kagome. „So eine Magie würde uns in einem Kampf natürlich erheblich behindern, gerade weil Inu Yasha mit Tessaiga ja auf Distanzschläge geht. Ja, aber wer ...Und das heißt, das Dorf könnte angegriffen werden?“

Der hoshi nickte. „Meiner Meinung nach solltet ihr euch beeilen diesen Zauber zu lösen. Und wir passen derweil auf das Dorf auf.“

 

Menschliche Schreie ließen ihn ebenso den Kopf drehen wie alle anderen. Der Grund für die Aufregung spazierte entlang der Reisfelder. Ein zweiköpfiger Drache, gesattelt und aufgeschirrt.

Kagome blickte fast ungläubig zu ihrem Schwager auf. „Du hast ihn herbestellt? Aber, wie...?“

Oh bitte, wofür hielt sie ihn denn. Natürlich. Je schneller alles ging, umso eher war er dieses Menschenweib auch wieder los. Und den Bastard gleich dazu. Vielleicht hatte dieser vertrottelte Schmied tatsächlich einen Einfall. Immerhin war dessen Magie sogar ihm bekannt. Ein guter Grund, warum der noch lebte.

„Ja, gut, Kagome,“ meinte Inu Yasha: „Dann fliegen wir beide eben auf Ah-Un ...nein, das geht ja auch schon wieder nicht. So ein blöder Zauber. Wenn ich den Mistkerl erwische, der sich das ausgedacht hat...“

Ausnahmsweise waren die Halbbrüder einer Meinung.

Kagome sah nun nur noch ein kleines Problem. „Ja, gut, das klappt sicher. Wirklich, je eher das weg ist, desto besser. Äh, Inu Yasha, holst du noch meinen Bogen und Pfeile von zuhause?“

Der Hanyō wollte schon sagen: hole es doch selbst, als er bedachte, dass der Herr Hund vermutlich keine Pfote in ein Menschenhaus setzen würde – und Kagome ja an den Idioten gefesselt war. „Bin gleich wieder da.“

„Ja, aber wenn Kagome auf dem Drachen fliegt,“ begann Sango. „Nein, er muss laufen. Diese Fünf-Meter-Beschränkung gibt es ja auch noch.“ Sie hatte schon anregen wollen, dass dann Sesshōmaru eben auch fliegen musste, aber, wie der auf Vorschläge reagierte war hinreichend bekannt. Zumal in dieser sichtbar düsteren Laune. „Ich hole dir noch was zu essen, Kagome, ja? Sie haben genug mitgebracht.“

Diese atmete etwas durch. Das war ja eine wundervolle Überraschung. Sie hatte sich so gefreut, wenn ihr Hanyō wieder da wäre, würde ein ruhiges Leben weitergehen, stattdessen war sie an einen Hundeyōkai gebunden, dessen schlechte Laune in den Wellen des Yōki nur zu deutlich für sie spürbar war – und umgedreht ihr Reiki förmlich über ihre Haut laufen ließ um sich zu schützen. Zu allem Überfluss müsste sie zusehen, dass sie sich zusammennahm, damit diese Reise schnell ein Ende fand – und diese beiden Idioten sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlugen. Oder der liebe Schwager auch ihr den Hals umdrehte, der hatte sie so verdächtig angeguckt. Sicher, Inu Yasha würde das verhindern, aber ...Na, siehe oben. Wenn sie diesen Idioten von Daiyōkai erwischte, der ihr das eingebrockt hatte!

Moment mal. Das hatten sie doch noch gar nicht ausprobiert. „Äh, Sesshōmaru?“

Der einzige Grund ihr den Kopf zuzudrehen war die stille Hoffnung, ihr würde etwas eingefallen sein um diesen Bann zu lösen.

„Ich meine, wir haben versucht, ich meine, ich habe versucht mich von dir zu entfernen und das hat nicht geklappt. Vielleicht funktioniert es, wenn ICH stehenbleibe und du gehst....“ Auweia. Wenn der die Hand so hob, war das nie ein gutes Zeichen für das jeweilige Gegenüber.

„Reg dich ab.“ Inu Yasha warf wohlweislich Pfeil und Bogen seiner Gefährtin zu, um zu verhindern, dass sie erneut auf der Erde landete. „War ja nur ein Vorschlag.“ Abgesehen davon, dass sie das tatsächlich noch nicht versucht hatten, wäre es ein Bild für Götter den Herrn Halbbruder durch die Gegend fliegen zu sehen. Und er hätte etwas, womit er den arroganten Typen die nächsten Jahrhunderte aufziehen konnte.

 

Ohne zu zeigen, dass er eben das Letztere verhindern wollte, machte der Daiyōkai wortlos sechs Schritte, sieben. Kagome blieb stehen. Solange, bis die fünf Meter erreicht waren. Dann flog sie ihm hinterher. Da er sich soeben umgedreht hatte, verhinderte nur seine Armbewegung, dass sie in den Schwertabfangdornen endete und statt dessen auf dem Boden landete.

„Aua!“

„Alles in Ordnung, Kagome?“ Mit einem Satz stand Inu Yasha bei ihr, sparte es sich jedoch ihr die Hand zu geben.

„Ja, vermutlich.“ Sie raffte sich auf. Der Bewegung ihres Schwagers hatte es in sich gehabt, obwohl sie zugeben musste, dass der sich sehr zurückgehalten hatte – und sie davor bewahrt hatte mit dem Gesicht voran seine Schwertabfangdornen kennen zu lernen. Aber war der Kerl stark! „Wenn Sango mit dem Vorräten da ist, könne wir los. - Äh, wie reitet man auf dem Drachen?“ Ja, sie hatte Rin schon darauf sitzen sehen, aber sie war sich definitiv unsicher, wie sie Ah-Un lenken sollte.

Diese Frage brachte den Hanyō dazu zu seinem Halbbruder zu sehen und den wiederum dazu seiner Schwägerin einen jener Blicke zuzuwerfen, die er sich gewöhnlich für sein jüngstes Familienmitglied aufhob – Vollidiot.

Miroku hielt es daher für sinnvoll einzugreifen. „Äh, Kagome-sama, ich vermute Ah-Un wird sich nach der Anweisung seines Herrn richten. Immerhin hat Sesshōmaru-sama ihn ja auch hergerufen.“

Eine einsame Stimme der Vernunft in diesem Chaos! Nun, zwei, denn die Dämonenjägerin brachte einen kleinen Sack mit offensichtlichen Nahrungsmitteln und reichte ihn dieser … miko, half ihr auch wortlos in den Sattel. Nun gut. „Gehen wir.“

 
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die Kapitel sidn grundsätzlich für Sastags geplant, gerade im Juli/ August kann sich mal etwas verschieben, aber eben so grundsätzlich....

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  KagomeKizu
2023-10-24T19:35:58+00:00 24.10.2023 21:35
Die arme Kagome, da fühlt man sich ja wie ein lebender Gummiball. 🤪
Bin ja mal gespannt was sich daraus entwickelt.
Glg Kago
Von:  SUCy
2023-07-02T19:18:07+00:00 02.07.2023 21:18
Oh ja so amüsant wie du versprochen hast XD die arme Kagome!
So als lebender Ping Pong Ball.
Na da bin ich gespannt wo die reise hingeht.
Antwort von:  Hotepneith
04.07.2023 17:35
Naja, wenn alle Stricke reißen fragen Sie Ihren Schmied…. Der sicher auch nie was vergisst. Höchstwahrscheinlich nur eine unbedeutende Kleinigkeit..

Die Reise endet nur nicht im dritten Kapitel


Hotep
Von:  Sanguisdeci
2023-07-01T07:24:30+00:00 01.07.2023 09:24
Das wird lustig :D
Antwort von:  Hotepneith
01.07.2023 11:24
Ich hoffe es - jedenfalls für den Leser


hotep
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2023-06-30T09:54:14+00:00 30.06.2023 11:54
Hihihihi 🤣😂🤣😂 ooooo ja Rin verliebt....“

Die Lebenserwartung des Kandidaten ist dann nicht NUR sehr begrenzt SONDERN. ABSOLUT KURZ EXTREM KURZ. Denn sobald ein gewisser Lord das erfährt Rollen im wahrsten Sinne des Wortes KÖPFE.

Wie wo was WISO SCHWAGER ???? ICH hätte gedacht das wäre ein Sesshômaru und Kagome FF?¿?¿

Ich wußte es Sesshômaru ist tot sauer Hi hihihihi.

Das wird immer besser Kagome ist an Sesshômaru gebunden DAS IST SUPER 🥳🥳🥳🥳

Ach Kagome las doch diese Promenaden Mischung sausen. Sesshômaru ist 1000 ach was undeutlich mal besser.

Super Idee Sesshômaru,
Ah-Uhm.

Ich hoffe Kagome und Sesshômaru kommen sich in Laufe ihrer gemeinsamen Reise
( Nächte, Bäder, Abend essen) Näher 😏😏.

Freue mich schon riesig auf das nächste Kapitel 😈 😈 😈 😈
Antwort von:  Hotepneith
30.06.2023 13:36
Ja, sie kommen sich näher, aber...

Es ist ein Abeneuer und als gen bezeichnet. Keine Liebesgeschichte in dem Sin (die liegen mir auch ehrlich weniger
als Abenteuer und Action) Dennoch hoffe ich, dass es amüsant wird, denn da kkommen zwei Leute aus sehr verschiedenen Kulturen nicht merh auseinander udn müssen sich zusammenraufen.

hotep


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