Zum Inhalt der Seite

Ein kleiner Unfall

Elsa x Mario
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 2

Als Mario am nächsten Tag in sein Klassenzimmer tritt, ist Elsa bereits da. Über ihrer rechten Augenbraue fehlt das Pflaster, doch die Klammerpflaster sind noch dort, wo er sie gestern angebracht hat. Kurzerhand stellt er seine Tasche neben seinem Platz ab und bahnt sich seinen Weg zu ihr. Ihr Kopf hebt sich, als er vor ihr ankommt und ihre Wangen röten sich. Die Rötung nimmt zu, als er kurzerhand beide Hände darauf legt und sich zu ihr beugt. Das Getuschel und Gekicher um sich herum bekommt er nicht mit, so sehr konzentriert er sich auf sie.

“Geht es dir gut, Elsa? War dir gestern noch übel? Oder noch mal schwindelig? Hast du Kopfschmerzen?”

Sie blinzelt überrascht und hat das Gefühl, dass ihre Wangen unter seiner Berührung regelrecht brennen. So wie auch gestern, als seine Hände auf ihrer nackten Haut lagen und … Die Erinnerung kommt zurück und ihr Herzschlag wird schneller.

“Mir … mir geht es gut”, haucht sie. “Noch ein wenig Kopfschmerzen.”

“Das wundert mich nicht.” Plötzlich streifen die Finger der einen Hand über die Wunde. Vorsichtig, ohne Druck, federleicht, um ihr nicht wehzutun. “Aber ich bin froh, zu hören, dass es nur das ist.”

Ihre Blicke versinken ineinander. Und dann nehmen sie plötzlich doch das Kichern neben sich wahr. Erschrocken zieht Elsa ihren Kopf zurück und Mario macht einen Satz nach hinten. Er hat ganz vergessen, wo sie gerade sind. Schnell schiebt er seine Hände in seine Hosentaschen. Auch wenn seine Finger von der Berührung immer noch kribbeln. Und ihm kommt wieder ins Gedächtnis, wie gut es sich angefühlt hat, als sie gestern in seinen Armen lag. Wie sie sich an ihn geschmiegt hat. Wie perfekt sie dorthin gepasst hat. Und auch, wie sich ihre nackte Haut unter seinen Fingerkuppen angefühlt hat.

“Was ist denn da passiert?”

“Sonst haltet ihr beide euch doch so zurück.”

“Hui, wissen wir da etwas nicht?”

Das sind nur wenige der Sprüche und Fragen, die erklingen. Dazu das breite und wissende Grinsen auf den Gesichtern der anderen. Wissen ihre Klassenkameraden doch, dass sie beide schon seit vielen Jahren etwas füreinander empfinden. Und diese Gefühle haben sie, ohne bisher einmal darüber geredet zu haben, immerhin mit bis in die Oberschule getragen.

“Ähm, Mario … er …”, Elsa sieht ihn unsicher an, ehe sie sich ihrer Klassenkameradin zuwendet, “war gestern in der Nähe, als ich gestürzt bin und mir das hier zugezogen habe.” Sie deutet auf ihre Stirn.

“Stopp. Hast du nicht gemeint, dass du im Bad gestürzt bist?” Elsas Freundin beugt sich grinsend zu ihr.

“Äh, ja, ja. Das schon, aber …” Wieder sieht sie ihn Hilfe suchend an.

“Ich war bei Gregor, also bei ihrem Bruder. Daher war ich in der Nähe und hab die Wunde gepflastert. Das habe ich schon öfter gemacht. Bei meinen Jungs. Daher …”

“Ach so.”

“Sicher, dass das alles war?” Elsas Freundin grinst spitzbübisch und schon spürt Mario, wie seine Wangen stärker als bisher zu glühen beginnen.

“Red keinen Quatsch, Maya”, murmelt Elsa. Schnell wechselt sie einen kurzen Blick mit Mario, ehe dieser die Schultern hebt.

“Wichtig ist nur, dass es dir gut geht, Elsa”, murmelt er.

“Das tut es.”

Sie sehen sich an und wieder ist da diese Verbindung zwischen ihnen. Doch dieses Mal wird sie von ihrem Lehrer unterbrochen.
 

~.~.~
 

“Gregor.”

“Hey Alter.” Breit grinsend dreht sich der Angesprochene zu seinem besten Freund um.

“Hast du noch einen kurzen Moment, ehe wir rübergehen?”

Verwundert mustert Gregor Mario, ehe er nickt.

“Klar.”

“Gut. Denn, ähm …” Unsicher spielt Mario mit seinen Fingern, während er die richtigen Worte nicht zu finden scheint.

“Ist alles in Ordnung?” Gregor klingt unsicher. So kennt er seinen besten Freund nicht.

“Was? Doch, schon. Nur”, Mario lässt seine Hände sinken und sieht ihn ernst an, “könntest du bitte für dich behalten, was gestern war?”

“Häh?”

“Dass ich Elsa geholfen habe.”

“Du willst nicht, dass die Leute wissen, dass du meiner Schwester geholfen hast?”

“Nein, ich meine mehr … Ich meine, dass die Leute ja nicht wissen müssen, dass ich nass war.”

“Du hast mir bisher nicht gesagt, warum das überhaupt so war.”

“Und du hast nicht gefragt.”

“Weil ich davon ausgegangen bin, dass du es mir schon sagen wirst, wenn es wichtig wäre.”

Die Jungen messen sich mit ihren Blicken, dann zuckt Gregor mit den Schultern.

“Du hast Elsa geholfen, mehr zählt für mich nicht. Klar könnte ich jetzt eins und eins zusammenzählen, wenn ich darüber nachdenke, dass Elsa im Bad gestürzt ist und du nass warst, nachdem du ihr geholfen hast. Aber es ist mir egal. Es ist eine Sache zwischen euch beiden. Soll heißen, mach dir keinen Kopf. Niemand wird von mir mehr erfahren, als dass du zur richtigen Zeit da warst.” Er winkt ab und dreht sich herum. “Also passt jetzt so weit alles? Wenn ja, dann können wir zum Training, oder?”

Mario mustert seinen besten Freund noch einen Augenblick, dann lächelt er und nickt. Genau das ist einer der Gründe dafür, dass der Jüngere sein bester Freund ist.
 

~.~.~
 

Das Training ist zu Ende und sie haben gerade ihr Clubhaus verlassen, als Mario erstaunt stehen bleibt.

“Hey Elsa.” Christoph hebt eine Hand zur Begrüßung.

“Oh, was ist denn mit dir passiert?” Tino sieht sie bestürzt an, als ihm die Klammerpflaster über ihrer Augenbraue auffallen.

“Geht es dir gut?”, fragt auch Sascha sofort besorgt.

Elsa blinzelt verunsichert und schiebt sich eine Haarsträhne hinters Ohr, ehe sie schief grinst.

“Ich hatte einen kleinen Unfall. Stirn gegen …” Sie hält inne und ihr Blick sucht Marios, der erstaunt hinter seiner Mannschaft steht, eine Hand am Schirm seiner grünen Kappe. Elsa sieht ihn direkt an, ehe sie sich erneut seinen Freunden zuwendet. “Kommode. Leider war diese stärker.”

“Aber es geht dir gut?” Philipp mustert sie und schnell folgt ein Nicken.

“Ja, das tut es. Ein wenig Kopfschmerzen, aber das wundert sicherlich niemanden.”

“Nein, tut es wirklich nicht.” Tommy nickt zustimmend.

“Hast du auf mich gewartet? Sollen wir zusammen nach Hause laufen, Schwesterherz?”, fragt Gregor sie. Nun schüttelt Elsa ihren Kopf und ihre Wangen erwärmen sich.

“Nein. Ehrlich gesagt”, erneut landet ihr Blick auf dessen besten Freund, “wollte ich noch kurz mit Mario sprechen. Natürlich nur, wenn du Zeit hast.”

Dieser tritt einen Schritt nach vorn.

“Natürlich. Habe ich für dich immer.”

“Habt ihr gehört?”

“Für sie immer.”

Kichern entkommt Charlie und Jeremy. Auch Kevin lacht laut auf.

“Wie als ob nicht.”

“Du kannst auch genau hier mit ihm sprechen. Wir stören nicht, keine Sorge.”

“Du bist echt zu neugierig.” Benjamin legt Daniel eine Hand in den Nacken. “Wir gehen. Bis morgen!” Und schon schiebt er Daniel davon. Das sorgt dafür, dass alle sich in Bewegung setzen. Und gleich darauf stehen nur noch Elsa und Mario vor dem Clubhaus.

“Was kann ich für dich tun?”, fragt er und geht einen Schritt auf sie zu. Seine Hand hat er inzwischen mitsamt seiner Mütze sinken lassen.

“Ich …”, schüchtern blickt sie ihn an, “will mich bei dir bedanken. Also dafür, dass du mir gestern”, sie deutet auf ihre Stirn, “geholfen hast. Daher würde ich dich gerne auf ein Eis einladen?” Der letzte Teil ihres Satzes klingt eher wie eine Frage. Es hat sie viel Überwindung gekostet, das zu sagen. Bei seiner folgenden Handlung wird sie blass, denn Mario schüttelt seinen Kopf. Doch seine Erwiderung klingt ganz anders, als sie erst befürchtet hat.

“Elsa, das musst du nicht. Du musst dich nicht dafür bedanken, dass ich dir geholfen habe. Das würde ich jederzeit wieder machen. Aber”, verschämt reibt er sich über den Hinterkopf, “ich würde gerne ein Eis mit dir essen gehen.”

Ihre Wangen färben sich vor Freude rot.

“Wenn du willst”, er kommt auf sie zu und bleibt direkt vor ihr stehen, “sollen wir dann gleich gehen?”



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kyomi
2023-08-21T07:18:09+00:00 21.08.2023 09:18
Hallo Tasha 🥰

Dieses Kapitel ist einfach so schön und so süß 🥰🥰🥰

Am Anfang in der Klasse.

Mario denkt gar nicht nach, wo er gerade ist 😅😅😅

Er geht einfach so auf Elsa zu, um sie zu fragen, wie es ihr geht 🥰

Legt dazu noch seine Hände auf ihre Wangen ❤️❤️❤️

Und dann das Gekicher und das Getuschel ihrer Mitschüler 😅😅😅

Maya hat hier auch einen kurzen Auftritt 🥰

Das passt 😊

Auch ein schönes Gespräch zwischen Mario und Gregor 😊

Gregor denkt sich wahrscheinlich seinen Teil und sagt nicht mehr wie nötig.

Gregor ist einfach ein Guter 🥰

Am Ende, als Elsa Mario aufsucht, um sich bei ihm für seine Hilfe nochmals zu bedanken und ihn auf ein Eis einladen möchten, das gefiel mir besonders 🥰🥰🥰

Elsa nimmt ihren ganzen Mut zusammen und geht auf ihn zu 🥰

Die Kickers durften auch 😊

Wie besorgt sie waren und dann Charlie und Jeremy, die es natürlich nicht lassen können und Mario damit noch aufziehen 😅😅😅

Liebe Grüße

Kyomi 🥰


Antwort von:  Tasha88
21.08.2023 15:10
Hallo Kyomi :)

danke dir vielmals ^^
insgesamt ist die Geschichte ja kurz und fluffig ^^

Mario ist so auf Elsa konzentriert, dass er gar nichts um sich herum wahrnimmt. UNd sie dann ebenso.
Maya musste einfach sein :)

einen besser Freund als Gregor kann man sich nicht wünschen ^^
und auch alle Kickers einbringen macht halt wie immer spaß ^^

liebe grüße :)
Von:  Centranthusalba
2023-08-10T19:25:41+00:00 10.08.2023 21:25
❤️❤️❤️ Die beiden vergessen alles um sich rum, hm? Süüüüüüüüüüß (und mal kein Stottern)
Also wenn Maya sda ist, wird die Frage, wie genau Mario Elsa gerettet hat und wer dabei wieviel anhatte, noch geklärt werden. Ganz sicher. Hoffentlich tun es die Gänse nicht vorher….🤔

Sehr schön fand ich diesmal auch deine Dialoge ohne viele Begleitsätze. Passt alles 👍🏻
Antwort von:  Tasha88
10.08.2023 21:27
danke dir :)
ich gebe mir Mühe, besser zu werden.
merke es bei alten geschichten jetzt viel mehr ...

und es kommt noch ein Kapitel - Maya hat keinen Auftritt mehr. und nein, der Hübsche auch nicht >.< sorry.
Antwort von:  Centranthusalba
10.08.2023 23:23
Ich musste kurz überlegen, wen du meinst 🙈🙈🙈


Zurück