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Eine andere Welt

von

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Sesshoumaru beobachtete Hinatas hastigen Rückzug, während sein Blick immer noch von einem Hauch der Frustration getrübt war. Die plötzliche Erscheinung von Rin hatte unerwartet für Ablenkung gesorgt, und er hatte nicht damit gerechnet, dass sie in dieser Situation auftauchen würde. Seine goldenen Augen verengten sich, als er die jungen Frau davonlaufen sah.
 

In seinen Gedanken spiegelten sich die Geschehnisse der letzten Momente wider. Die unerklärliche Verbindung, die zwischen Hinata und ihm entstanden war, brachte eine Vielzahl von Emotionen in ihm hervor, die er nicht leicht verarbeiten konnte. Sesshoumaru war es gewohnt, alles in seiner Kontrolle zu haben, aber Hinata schien etwas in ihm zu berühren, das er nicht vollständig verstand.
 

Ein tiefes Seufzen entwich seinen Lippen, als er Rin ansah, die neugierig den Blick zwischen ihm und Hinata hin und her wandern ließ. Sesshoumaru konnte die Verwirrung in ihren Augen sehen und wusste, dass er sich später mit ihr auseinandersetzen musste.
 

Dennoch konnte er nicht leugnen, dass er von Hinatas Reaktion überrascht war. Ihre Flucht war eine Reaktion, die er nicht vorhergesehen hatte, und er konnte den Widerstand in ihr spüren. Als sie sich von ihm entfernte, durchzog ihn ein seltsames Gefühl der Leere. Es war, als würde ein Teil von ihm mit ihr gehen.
 

Er war versucht, ihr zu folgen, aber Sesshoumaru hielt inne. Irgendetwas sagte ihm, dass dies ein Wendepunkt in ihrer Begegnung war. Hinata würde sich mit ihren eigenen Gedanken und Gefühlen auseinandersetzen müssen, bevor er weiter vorgehen konnte. Mit einem letzten Blick in die Richtung, in der sie verschwunden war, drehte er sich um und verschwand langsam in die Stille des Waldes.
 

In der Nacht brach ein mächtiger Sturm über Musashi herein, der den Himmel in ein wirbelndes Chaos aus Blitzen und donnern ließ. Der Regen prasselte laut gegen die Fensterscheiben, während der Wind heulend um die Wände des Hauses zog. Der Sturm hatte eine unheimliche Intensität, die das ganze Dorf in eine beunruhigende Dunkelheit hüllte.
 

Hinata lag in ihrem Bett, eng in ihre Decke gewickelt, und spürte, wie ihr Herz bei jedem Donnerschlag schneller schlug. Die Angst vor Gewittern war eine alte Bekannte für sie, und sie konnte die Elektrizität in der Luft förmlich spüren. Eine einsame Kerze auf ihrem Nachttisch warf flackernde Schatten an die Wände und spendete ein schwaches, beruhigendes Licht.
 

Hinata versuchte, sich an den Anblick der flackernden Kerze zu klammern, um sich von den lauten Geräuschen draußen abzulenken. Ihre Gedanken waren jedoch unruhig, und die Erinnerungen an die Ereignisse des Tages kamen in ihren Geist zurück. Die Begegnung mit Sesshoumaru, die unerwartete Verbindung, die zwischen ihnen entstanden war – all das wirbelte in ihrem Inneren herum.
 

Plötzlich, inmitten des Sturms, hörte sie leise Schritte, die sich ihrem Zimmer näherten. Hinatas Herzschlag beschleunigte sich, als ihre Sinne scharf wurden. Sie konnte das Gefühl der Präsenz einer anderen Person spüren, und ihre Angst vor dem Unbekannten wuchs. Die Kerze flackerte auf und warf unheimliche Schatten auf die Wände.
 

Die Tür öffnete sich langsam, und in den düsteren Schatten trat eine Gestalt. Hinatas Atem stockte, als sie die Umrisse einer Person erkannte. Ihr Herz schien fast stehen zu bleiben, als die Person näher trat und in das schwache Licht der Kerze trat.
 

Der fremde Mann, der sich in ihrer Hütte verirrt hatte, trat langsam aus den Schatten hervor und in das flackernde Licht der Kerze. Seine Anwesenheit war unerwartet und schockierend zugleich, und Hinatas Puls begann heftig zu rasen. Sie konnte seine Gesichtszüge noch nicht klar erkennen, da sein Gesicht größtenteils im Dunkeln verborgen blieb.
 

Der Mann schien kurz innezuhalten, als er Hinata ansah, und seine Blicke schienen gierig über ihren Körper zu gleiten. Ein unbehagliches Gefühl der Bedrohung breitete sich in Hinata aus, als sie seine Intentionen zu spüren schien. Die Angst, die sie vorher vor dem Sturm und den Ereignissen mit Sesshoumaru gespürt hatte, verstärkte sich nun angesichts dieser neuen und unbekannten Bedrohung.
 

Hinata zog ihre Decke enger um sich und bewegte sich langsam zurück, während sie den Mann eindringlich beobachtete. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, und ihr Atem war flach. Doch trotz ihrer eigenen Ängste fand sie den Mut, ihre Stimme zu erheben: "Wer sind Sie? Was tun Sie hier?"
 

Der Mann lächelte, und sein Lächeln war von einer undurchsichtigen Dunkelheit umgeben. Seine Stimme klang rau und verlockend zugleich, als er antwortete: "Ich bin nur ein Reisender, der sich in diesem Sturm verlaufen hat. Du siehst jedoch so einsam aus in dieser Dunkelheit."
 

Hinata konnte seine Worte kaum glauben und blieb wachsam. Seine Blicke und sein Lächeln hatten etwas Unheilvolles an sich, und sie konnte die Spannung in der Luft förmlich spüren. Ihr Instinkt riet ihr, vorsichtig zu sein und sich von dieser Fremden fernzuhalten.
 

Der Mann trat noch einen Schritt näher, und Hinata spürte, wie ihr Rücken an die Wand der Hütte gedrückt wurde. Die Enge und die Bedrohlichkeit seiner Nähe waren überwältigend, und sie blickte ihm fest in die Augen, während sie ihre Unsicherheit zu verbergen versuchte. Plötzlich, ohne Vorwarnung, griff der Mann nach Hinatas Decke und riss sie ihr mit einem schnellen Ruck weg. Hinatas Herzschlag beschleunigte sich, als sie plötzlich der kühlen Luft ausgesetzt war und ihre Haut freigelegt wurde. Sie fühlte sich unendlich verwundbar, als ihre nackte Haut vom flackernden Kerzenlicht beleuchtet wurde.
 

Die Überraschung über den plötzlichen Angriff und die Intimität des Moments ließen Hinata für einen Augenblick den Atem anhalten. Ihr Blick traf auf den des Fremden, und sie spürte seine gierigen Blicke auf ihrer Haut. Das unheimliche Lächeln auf seinem Gesicht zeugte von einem verstörenden Verlangen, das Hinatas Instinkte schrillen ließ.
 

Trotz ihrer eigenen Unsicherheit und der Angst, die in ihr aufstieg, versuchte Hinata, ihre Fassung zu bewahren. Sie verschränkte ihre Arme schützend vor sich und starrte den Mann mit einem mix aus Furcht und Entschlossenheit an. "Lassen Sie mich in Ruhe!", rief sie mit zitternder Stimme aus, ihre Augen funkelten vor Widerstand.
 

Der Mann schien ihre Reaktion beinahe zu genießen, und sein Blick glitt weiterhin über ihre nackte Haut. Die bedrohliche Stille, die zwischen ihnen lag, wurde nur vom Knistern der Kerze durchbrochen, und Hinata fühlte sich in diesem Moment mehr verletzlich und allein, als jemals zuvor. Doch plötzlich, durchbrach ein tiefes und gefährliches Knurren die bedrückende Stille. Der Klang war so bedrohlich, dass der fremde Mann abrupt innehielt und seinen Blick von Hinata abwandte. Ein Schatten fiel über den Eingang der Hütte, und die Atmosphäre veränderte sich schlagartig.
 

Sesshoumaru betrat die Szene, seine Präsenz füllte den Raum mit einer unmissverständlichen Aura der Gefahr. Seine Augen glühten in der Dunkelheit, während er den Mann eindringlich ansah. Das gefährliche Knurren, das von ihm ausging, sprach Bände über seine Bereitschaft, Gewalt einzusetzen, um Hinata zu schützen.
 

Der fremde Mann schluckte hörbar und trat einen Schritt zurück, seine gierige Begeisterung war nun von Verunsicherung überschattet. Er spürte die bedrohliche Energie, die von Sesshoumaru ausging, und wusste, dass er in diesem Moment auf den falschen Jäger gestoßen war.
 

Sesshoumaru sagte kein Wort, doch seine Anwesenheit und sein Blick reichten aus, um eine Botschaft zu übermitteln. Ein stiller Warnung, die besagte, dass er keinen Widerstand duldete und bereit war, mit aller Kraft zu verteidigen, was ihm wichtig war. Hinata konnte spüren, wie die Spannung in der Luft lag, und ihr Herzschlag beruhigte sich langsam, während sie sich von Sesshoumarus Präsenz geschützt fühlte.
 

Der fremde Mann schluckte erneut und wich langsam zurück, bis er schließlich die Hütte hastig verließ, von Sesshoumarus finsterem Blick verfolgt. Als er verschwand, blieb ein beklemmendes Schweigen zurück, das nur durch das leise Knistern der Kerze unterbrochen wurde. Sesshoumaru wandte seinen Blick von der Tür ab und sah Hinata an, sein Gesicht immer noch ausdruckslos, aber in seinen Augen lag eine gewisse Entschlossenheit und Sorge. Hinata spürte, wie sich die Anspannung langsam löste, als der fremde Mann endlich verschwand. Sie blickte zu Sesshoumaru auf, dessen goldene Augen immer noch auf sie gerichtet waren. Die Erleichterung darüber, dass er rechtzeitig gekommen war, mischte sich mit ihrer eigenen Verwirrung und Unsicherheit.
 

"Danke", flüsterte Hinata leise, ihre Stimme von den Ereignissen noch immer zittrig. Sie senkte den Blick, unsicher darüber, wie sie sich in diesem Moment fühlen sollte. Die Begegnungen der letzten Tage hatten sie in eine Welt voller Gefühle und Situationen gezogen, die sie bisher nicht kannte.
 

Sesshoumaru nickte knapp, seine Miene blieb ernst. Er trat langsam näher und warf einen flüchtigen Blick auf die Kerze, die noch immer flackerte und einen warmen Schein im Raum verbreitete. "Hast du Verletzungen davongetragen?", fragte er schließlich, seine Stimme ebenso beherrscht wie immer.
 

Hinata schüttelte den Kopf und zog instinktiv die Decke enger um sich. "Nein, ich bin unverletzt", antwortete sie, ihre Wangen leicht gerötet vor Verlegenheit. Die Erinnerung daran, wie der Mann ihre Decke weggerissen hatte, war immer noch frisch in ihrem Gedächtnis.
 

Ein kurzes Schweigen lag zwischen ihnen, bevor Sesshoumaru sich abwandte und zur Tür blickte. "Es wäre ratsam, die Nacht nicht allein zu verbringen", bemerkte er schließlich, fast wie eine Warnung. "Die Wildnis birgt viele Gefahren."
 

Hinata nickte leicht, dankbar für seine Sorge. Doch auch wenn seine Worte vernünftig klangen, spürte sie, dass noch so viel mehr unausgesprochen zwischen ihnen stand. Die Verbindung, die zwischen ihnen entstanden war, war komplex und schwer zu definieren, aber sie konnte nicht leugnen, dass sie sich auf gewisse Weise zu Sesshoumaru hingezogen fühlte.
 

Als er sich wieder ihr zuwandte, konnte sie in seinen Augen eine Mischung aus Entschlossenheit und etwas, das fast wie Zögern aussah, erkennen. Es schien fast so, als ob er ebenfalls mit den Veränderungen kämpfte, die ihre Begegnungen mit sich gebracht hatten.
 

Ohne ein weiteres Wort, trat Sesshoumaru näher an sie heran und setzte sich schließlich auf den Boden neben ihr. Hinata spürte, wie sich ihre Verlegenheit verstärkte, während sie sich fragte, wie sie in dieser ungewöhnlichen Situation reagieren sollte. Die Kerze warf einen weichen Schein auf seine Züge, und sie konnte die Stärke und Ruhe spüren, die von ihm ausgingen.

Der laute Knall des Donners unterbrach die Stille der Nacht und ließ Hinata zusammenzucken. Instinktiv huschte sie tiefer unter ihre Decke, die Wärme und Sicherheit spendete. Der Sturm draußen schien mit voller Kraft zu toben, und das Aufheulen des Windes vermischte sich mit dem Donnergrollen.
 

Hinata wagte einen Blick zu Sesshoumaru, der noch immer an ihrer Seite saß, seine Miene unverändert ruhig. Seine goldenen Augen schienen den Raum zu durchdringen, als wäre er auf der Hut vor möglichen Gefahren. Doch seine Präsenz hatte etwas Beruhigendes an sich, das sie in diesem Moment dringend brauchte.
 

Zögernd und mit einem leichten Räuspern wandte sie sich an ihn. "Sesshoumaru, kön... könnte ich mich an Sie lehnen?", fragte sie leise, ihre Stimme von der Unsicherheit des Augenblicks geprägt. Es war eine einfache Bitte, aber sie fühlte sich verletzlich und allein angesichts des Sturms.
 

Sesshoumaru blickte kurz zu ihr herüber, und für einen Moment schien seine Miene leicht zu weichen. Dann nickte er knapp und bewegte sich leicht zur Seite, um Platz für sie zu machen. "Tu, was du für nötig hältst", sagte er schließlich, seine Worte zwar knapp, aber dennoch mit einem Hauch von Verständnis.
 

Hinata spürte, wie ihr Herzschlag sich allmählich beruhigte, als sie sich vorsichtig an Sesshoumaru lehnte. Seine Präsenz fühlte sich an wie eine schützende Barriere gegen die Unwägbarkeiten der Nacht. Sie spürte die Wärme, die von ihm ausging, und konnte den leisen Rhythmus seines Atems vernehmen.
 

Der Sturm draußen wütete weiterhin, aber Hinata fand in dieser ungewöhnlichen Nähe zu Sesshoumaru eine gewisse Ruhe. Ihre Gedanken schweiften ab zu den Ereignissen der letzten Tage, zu den unerwarteten Verbindungen und den aufkommenden Gefühlen. Während der Sturm draußen weiterhin tobte, fühlte sich die Atmosphäre in der Hütte durch Hinatas und Sesshoumarus Anwesenheit seltsam aufgeladen an. Hinata lehnte sich leicht an Sesshoumaru und fand Trost in seiner Nähe. Doch die Erinnerungen an ihre jüngere Schwester mischten sich mit den Gedanken an diesen Moment.
 

Ihre Stimme zitterte leicht, als sie begann zu sprechen, als ob sie ihre Worte mit Bedacht wählen würde. "Meine jüngere Schwester war immer so mutig, auch wenn sie kleiner war als ich", begann sie, während sie ihren Blick in die Ferne richtete, als würde sie die Erinnerungen vor ihren Augen sehen. "Immer wenn Gewitter aufzogen und der Himmel sich verdunkelte, hat sie mich beruhigt."
 

Hinatas Stimme klang sanft und nostalgisch, als sie weitererzählte: "Sie hat mir gesagt, dass der Donner nichts anderes ist als die Drachen, die am Himmel miteinander spielen. Und der Regen sind die Tränen der Wolken, die auf die Erde fallen, um alles zu erfrischen." Ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, als sie sich an die beruhigenden Worte ihrer Schwester erinnerte.
 

"Selbst in den stärksten Stürmen hat sie mich zum Lachen gebracht, und die Angst ist verschwunden", fuhr sie fort, ihre Stimme nun ruhiger. "Sie hat mir gezeigt, dass es trotz der Dunkelheit immer ein Licht gibt, das uns leitet."
 

Hinata blickte wieder zu Sesshoumaru, ihre Augen voller Emotionen. "Und heute, in dieser Nacht des Sturms, finde ich Trost in Ihrer Nähe, so wie meine Schwester mich einst getröstet hat. Es ist seltsam, wie die Vergangenheit und die Gegenwart miteinander verschmelzen." Hinata seufzte leise, als sie über ihren Clan und ihre Vergangenheit sprach. "Unser Clan... er ist stolz und stark, aber auch sehr traditionell. Mein Vater erwartete viel von seinen Erben, besonders von mir als ältester Tochter. Ich hatte eine schwere Kindheit", gestand sie leise. "Die Erwartungen lasteten schwer auf mir, und ich fühlte mich oft überfordert."
 

Sie senkte den Blick und spielte nervös mit ihren Fingern. "Ich war zu schwach, zu unsicher. Mein Vater hat mich als hoffnungslos abgestempelt, und ich habe begonnen, an mir selbst zu zweifeln. Aber dann habe ich jemanden getroffen, der mein Leben verändert hat: Naruto."
 

Ein warmes Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie an den blonden Ninja dachte. "Er ist so energisch, unbeschwert und kämpft immer für das, woran er glaubt. Er hat mir gezeigt, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen und dass man aus ihnen lernen kann. Durch seine Freundschaft und seinen Glauben an mich habe ich mich langsam verändert."
 

Hinata hob den Blick und traf Sesshoumarus Augen. "Ich bin immer noch nicht so stark, wie ich es gerne wäre. Aber ich arbeite daran, mich zu verbessern. Naruto hat mir beigebracht, dass man nicht perfekt sein muss, um etwas zu erreichen. Man muss nur den Mut haben, weiterzukämpfen." Während der Sturm draußen weiterhin tobte, flackerte das Licht der Kerze, die in der Hütte brannte. Hinata schien in Gedanken versunken zu sein, als sie sich an einen anderen einschneidenden Moment in ihrem Leben erinnerte. "Es gab einen Vorfall, der mein Leben für immer verändert hat", begann sie leise. "Es war der Angriff von Pain auf unser Dorf."
 

Ihr Blick war traurig, als sie sich an die schmerzlichen Ereignisse erinnerte. "Pain war ein gefährlicher Ninja, der das Dorf attackiert hat und viele Menschen verletzt hat. Er wollte Naruto gefangen nehmen, um an die Macht des Kyuubi in ihm zu gelangen." Sie schluckte schwer und setzte ihre Erzählung fort. "Ich habe mich ihm mutig entgegengestellt, um Naruto zu schützen. Ich wusste, dass ich nicht stark genug war, aber ich wollte nicht zulassen, dass jemand ihm noch mehr Schaden zufügt."
 

Hinata richtete ihren Blick auf Sesshoumaru und sah in seinen goldenen Augen eine gewisse Ähnlichkeit zu den Augen von Pain. "Du erinnerst mich an ihn, auf gewisse Weise", sagte sie ruhig. "Pain war mächtig und gefährlich, aber er hatte auch eine zerbrechliche Seite, eine Geschichte, die ihn zu dem gemacht hat, was er war. Ich spüre etwas Ähnliches bei dir, Sesshoumaru. Du magst stark und unnahbar wirken, aber ich glaube, es gibt mehr hinter deinem Blick."
 

Hinata legte ihre Hand auf ihr Herz, als sie mitfühlend zu Sesshoumaru sprach. "Vielleicht tragen wir alle eine Last aus unserer Vergangenheit mit uns, die uns geprägt hat. Doch das bedeutet nicht, dass wir uns davon definieren lassen müssen." Ihre Worte waren sanft, als sie ihre Gedanken mit ihm teilte, in der Hoffnung, dass er vielleicht einen Moment der Verbindung zwischen ihren Welten spüren könnte. Sesshoumaru hatte Hinatas Erzählungen aufmerksam verfolgt, während der Sturm draußen wütete und die Kerze im Raum flackerte. Ihr Blick und ihre Worte hatten eine gewisse Eindringlichkeit, die ihn innehalten ließ. Als sie schließlich von Pain sprach und die Ähnlichkeiten zwischen ihm und Sesshoumaru andeutete, konnte er nicht umhin, innerlich zu reflektieren.
 

Ihre Worte trafen einen Nerv bei ihm. Er hatte sich stets bemüht, eine unnahbare Fassade aufrechtzuerhalten, eine Maske aus Kälte und Stärke, die niemand hinterfragen konnte. Doch Hinata schien tiefer zu schauen, als er es erwartet hatte. Ihr Mitgefühl und ihre Worte berührten etwas in ihm, das er schon lange verdrängt hatte.
 

Sesshoumaru erwiderte ihren Blick, und seine goldenen Augen schienen für einen Moment weicher zu werden, bevor er seine Fassung wiedererlangte. Er verstand, was sie meinte – die Last der Vergangenheit, die ihn geprägt hatte. In seinen Augen konnte man die Gedanken wahrnehmen, die hinter seiner sonst so ruhigen Maske verborgen waren.
 

"Ähnlichkeiten zwischen uns können täuschen, Hinata", sagte er schließlich mit einer tieferen, fast nachdenklichen Stimme. "Doch du hast recht, dass jeder von uns seine eigene Geschichte trägt. Und vielleicht ist es an der Zeit, diese Geschichte anzuerkennen und anzunehmen." Seine Worte klangen beinahe wie eine Selbstreflexion, als ob er mit sich selbst im Reinen sein wollte, aber auch mit dem, was Hinata ihm gegenüber enthüllt hatte.
 

Der Sturm draußen erreichte einen weiteren Höhepunkt, und die Kerze flackerte wild im Wind. Sesshoumaru beobachtete Hinata weiterhin, als ob er in ihren Augen nach Verständnis suchte – für ihn selbst, für seine eigene Vergangenheit und für die unerwartete Verbindung, die zwischen ihnen gewachsen war.

Während der Sturm draußen tobte und die Kerze im Raum flackerte, durchzog eine seltsame Spannung die Luft zwischen Hinata und Sesshoumaru. Seine Augen ruhten auf ihr, und er konnte spüren, wie ihre Worte und ihre Offenheit etwas in ihm bewegten. Es war, als ob die Mauern, die er über die Jahre um sich errichtet hatte, langsam zu bröckeln begannen.
 

Plötzlich verspürte Sesshoumaru ein unerwartetes Bedürfnis, sie näher bei sich zu haben. Er wollte ihre Nähe spüren, nicht als Schützling vor dem Sturm, sondern auf eine viel tiefere, persönlichere Ebene. Ein impulsiver Drang, der seinen sonst beherrschten Geist überwältigte.
 

Seine Gedanken wirbelten, als er zögerlich einen Schritt auf sie zutrat. Sein Blick suchte den ihren, und er konnte die Verletzlichkeit in ihren Augen sehen – die gleiche Verletzlichkeit, die er in sich selbst lange Zeit versteckt hatte. Es war, als ob sie einen Spiegel vor ihn hielt, der ihm zeigte, wie sehr sie sich ähnelten.
 

Ohne Vorwarnung neigte er seinen Kopf leicht und brachte seine Lippen näher zu ihren. Der Sturm draußen schien für einen Moment in den Hintergrund zu treten, während sich die Welt um sie herum zu verlangsamen schien. In diesem Augenblick wollte er all die unausgesprochenen Gedanken und Gefühle zwischen ihnen in einem Kuss ausdrücken – eine Geste, die mehr sagte als tausend Worte.
 

Doch im letzten Moment zögerte Sesshoumaru. Seine Lippen schwebten nur Zentimeter von ihren entfernt, bevor er innehielt. Ein Kampf zwischen seinem Verlangen und seiner Selbstkontrolle tobte in ihm. Er verstand, dass ein solcher impulsiver Schritt unvorhersehbare Konsequenzen haben könnte – für sie beide.
 

Er stand da, sein Gesicht nur einen Atemzug von ihrem entfernt, und seine Augen fanden erneut ihren Blick. Ein Schatten des Bedauerns huschte über seine Züge, aber er widerstand der Versuchung, sie zu küssen. Statt dessen hob er langsam eine Hand und strich vorsichtig eine lose Haarsträhne hinter ihr Ohr. Die Spannung zwischen ihnen war beinahe greifbar, als Sesshoumaru zögerlich näher trat und seine Lippen sich ihren näherten. Hinatas Herzschlag beschleunigte sich, als sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte und seinen Blick in ihren Augen festhielt. Die Verletzlichkeit, die sie in seinen Zügen sah, ließ etwas in ihr erwidern – eine ungesagte Verbindung, die tiefer reichte als Worte.
 

Die Luft war erfüllt von einem Mix aus Duft und Unsicherheit. Sesshoumarus maskuliner Duft vermischte sich mit der leichten Aufregung, die in der Luft lag. Hinatas eigener zarter Duft, eine Mischung aus Blumen und einer unsichtbaren Stärke, schien ihn auf eine Weise zu berauschen, die er nicht erwartet hatte.
 

Seine Berührung, als er sanft eine Haarsträhne hinter ihr Ohr strich, war wie ein zärtlicher Hauch, der durch sie hindurchfuhr. Hinata spürte, wie ihre Unsicherheit langsam einer anderen Empfindung Platz machte – einer Empfindung, die sie nicht ganz benennen konnte, aber die sie tiefer in den Moment hineinzog.
 

Plötzlich, fast unerwartet, fanden sich ihre Lippen in einem zögerlichen, aber leidenschaftlichen Kuss wieder. Es war ein Moment, der die Grenzen ihrer Verbindung verschwimmen ließ – eine Antwort auf die unausgesprochenen Emotionen, die zwischen ihnen wogten. Die Welt um sie herum schien zu verblassen, und für diesen Augenblick waren sie nur noch zwei Wesen, die ihre Gefühle erkundeten.
 

Der Kuss war voller Intensität und Verlangen, und während ihre Lippen sich fanden, spürte Sesshoumaru, wie sein Widerstand bröckelte. Die Zurückhaltung, die er zuvor gezeigt hatte, verschwand vor einem tiefen, unverkennbaren Begehren. Die Berührung ihrer Lippen weckte etwas Animalisches in ihm, das er lange Zeit unterdrückt hatte.
 

In diesem Augenblick der Leidenschaft und Verbindung vergaßen sie alles um sich herum. Die Unsicherheiten, die sie zuvor empfunden hatten, schienen in der Intensität ihres Kusses zu verschwinden. Es war, als ob sie sich endlich trauten, die Mauern niederzureißen und die Verbindung zwischen ihnen anzuerkennen – eine Verbindung, die sie auf unerwartete Weise zusammengeschweißt hatte.



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