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Eine andere Welt

von

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Sesshoumaru stand eine Weile draußen vor der Hütte und wartete geduldig. Als Hinata nicht herauskam, konnte er ihre Unsicherheit und Verlegenheit spüren. Sein sonst so kühler Ausdruck wurde leicht weicher, und er überlegte, wie er am besten mit der Situation umgehen sollte. Schließlich beschloss er, nicht weiter auf sie einzuwirken und ihr den Raum zu geben, den sie brauchte.
 

Mit einem seufzenden inneren Gedanken an die Komplexität menschlicher Gefühle und Beziehungen, wandte sich Sesshoumaru schließlich um. Er wusste, dass es klug war, Hinata Zeit und Raum zu geben, um ihre Gedanken zu sortieren. Ihr Wohl lag ihm am Herzen, und er wollte nicht noch mehr Verwirrung in ihr Leben bringen.
 

Leise und unbemerkt verließ Sesshoumaru die Umgebung der Hütte und kehrte zu seinem eigenen Platz im Wald zurück. Die Sonne war bereits aufgegangen, und der Wald war von friedlicher Stille erfüllt. Der Daiyokay blieb stehen und blickte in die Ferne, während er darüber nachdachte, wie er Hinata am besten unterstützen konnte, ohne ihre Unabhängigkeit oder ihre Entscheidungen zu beeinträchtigen.
 

Während er im Wald stand und über die vergangenen Ereignisse nachdachte, beschäftigte ihn die Frage, ob seine Worte bei Hinata vielleicht falsch angekommen waren. Er war sich bewusst, dass er manchmal eine distanzierte und rätselhafte Art hatte, die für andere schwer zu durchschauen sein konnte. Gerade bei sensiblen Themen wie diesen war es wichtig, dass er sich klar ausdrückte.
 

Er erkannte, dass Hinata wahrscheinlich verunsichert und verwirrt war, und er wollte keinesfalls, dass seine Bemerkungen ihre Gefühle verletzten oder sie in Verlegenheit bringen würden. Sesshoumaru war kein Meister der zwischenmenschlichen Beziehungen, aber er verstand, dass seine Worte und Handlungen einen starken Einfluss auf andere haben konnten.
 

Mit einem leisen Seufzen beschloss Sesshoumaru, dass es vielleicht das Beste war, später erneut mit Hinata zu sprechen.

Er würde ihr erklären, was er tatsächlich gemeint hatte und seine Sicht der Dinge klären. Er wollte nicht, dass sie sich wegen seiner Worte schlecht fühlte oder Missverständnisse zwischen ihnen entstanden.
 

Der Dämon stand da, von einem impulsiven Verlangen überwältigt, als er den berauschenden Duft von Hinatas Blut und Weiblichkeit an seinem Fell wahrnahm. Er inhaliert den Blutsfleck an seinem Mokomoko und für einen Moment vergaß er seine distanzierte und stolze Fassade, seine Augen wurden rot vor Begierde und seine Krallen gruben sich in einen nahegelegenen Baum.
 

Der Duft war intensiv und unwiderstehlich, und er kämpfte mit sich selbst, um seine Selbstbeherrschung aufrechtzuerhalten. Sein Inneres tobte, während seine Instinkte und seine Vernunft in einem inneren Konflikt gefangen waren. Er konnte die Verlockung kaum ertragen und fühlte, wie sein Verlangen ihn übermannte.
 

Dennoch wusste Sesshoumaru, dass er sich nicht von seinen Trieben beherrschen lassen durfte. Er war ein mächtiger Daiyokai, der immer die Kontrolle über sich selbst bewahrt hatte. Mit einem tiefen Atemzug zwang er sich dazu, sich von dem Baum wegzubewegen und seinen Verstand zu sammeln. Die roten Schimmer in seinen Augen verblassten langsam, während er versuchte, seine Begierde zu unterdrücken.
 

Mit angespannter Entschlossenheit setzte er seinen Weg fort und näherte sich wieder der Hütte. Er wusste, dass er einen Moment der Schwäche erlebt hatte, aber er war entschlossen, wieder die Kontrolle über sich zu gewinnen. Seine inneren Kämpfe waren komplexer und tiefgreifender, als es für andere offensichtlich war, aber er würde keinen Moment zulassen, in dem er sich von seinen Instinkten überwältigen ließ.
 

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Hinata befand sich in der Küche der Hütte, die Schüssel vor sich, in der sie sich gewaschen hatte. Das Wasser in der Schüssel war inzwischen rot von ihrem Blut, und sie seufzte leise vor Erleichterung, dass sie sich zumindest sauber machen konnte. Die Periode war diesmal stärker als erwartet und verursachte ihr mehr Unannehmlichkeiten als je zuvor.
 

Während sie sich bemühte, die Spuren des Blutes abzuwaschen, bemerkte sie nicht, dass die Präsenz von Sesshoumaru in der Hütte verblieben war. Ihre Gedanken waren mit Verlegenheit und Unbehagen erfüllt, und sie versuchte, sich so gut wie möglich zu reinigen. Der Gedanke an die peinliche Situation von zuvor ließ ihre Wangen vor Scham erröten.
 

Die Stille in der Hütte wurde nur von den leisen Geräuschen ihres Handelns unterbrochen. Hinata fühlte sich verletzlich und unsicher, und sie wünschte sich, dass der Boden sie verschlucken könnte. Ihre Gedanken wanderten zu Madara, zu den Geschehnissen der letzten Tage und zu der aufgeladenen Atmosphäre zwischen den beiden Männern.
 

Währenddessen blieb Sesshoumaru aufmerksam in der Nähe. Seine Anwesenheit war unmerklich, aber er konnte dennoch spüren, was in der Hütte geschah. Die Verwirrung und Unsicherheit von Hinata entging ihm nicht, und er überlegte, ob es angebracht war, sich einzumischen. Sesshoumaru's Aufmerksamkeit wurde auf die Schüssel gelenkt, die vor Hinata stand und von ihrem berauschenden Duft ihres Blutes durchdrungen war. Seine feinen Sinne nahmen den intensiven Geruch wahr, der noch stärker war als der auf seinem Mokomoko. Ein leises, animalisches Knurren entwich seiner Kehle, als die Verlockung des Duftes seine Instinkte weckte.
 

Seine Kontrolle über seine dämonische Natur war normalerweise eisern, aber der Anblick der roten Flüssigkeit und der betörende Geruch lösten eine Reaktion in ihm aus, die er kaum zurückhalten konnte. Seine goldenen Augen funkelten gefährlich, als er den inneren Kampf austrug, sich von der Anziehungskraft des Duftes abzuwenden.
 

Dennoch konnte er sich nicht zurückhalten. Mit einem kontrollierten, aber dennoch zielstrebigen Schritt trat er näher an Hinata heran. Seine Präsenz war überwältigend, und der Raum schien von seinem eigenen Duft durchdrungen zu sein. Er zwang sich, ruhig zu bleiben, während er die ungewohnte und unbehagliche Anziehung zwischen ihnen spürte.
 

Hinata drehte sich plötzlich um und fand sich Sesshoumaru direkt gegenüber. Seine Augen hatten einen leichten Rotton, und sein sonst so beherrschter Ausdruck schien verzerrt. Verwirrt und besorgt über seinen Zustand fragte sie: "Was ist mit Ihnen, Sesshoumaru-sama?"
 

Doch bevor sie eine Antwort erhalten konnte, bemerkte sie, dass sein Blick auf die Schüssel gerichtet war, in der zuvor das Wasser mit ihrem Blut gestanden hatte. Der Gedanke durchfuhr sie wie ein Blitz, und sie begriff, dass der betörende Geruch ihres Blutes die Ursache für seine seltsame Veränderung war.
 

Panik ergriff sie, und sie griff hastig nach der Schüssel, um sie aus dem Fenster zu entleeren, während ihr Herz wild klopfte. Hinata wusste nicht, wie sie in diese Situation geraten war, aber sie verstand jetzt, dass der dämonische Instinkt von Sesshoumaru durch den Duft ihres Blutes geweckt worden war.
 

Als die Schüssel entleert war, wagte sie einen Blick zu Sesshoumaru, der immer noch mit einem ungewöhnlich intensiven Blick auf sie gerichtet war. Die Verlegenheit, die sie zuvor überwältigt hatte, war jetzt von einer anderen Art von Unbehagen verdrängt worden.
 

Hinata verstand, dass sie nun in einer äußerst komplizierten und unvorhersehbaren Situation war. Die Anziehungskraft zwischen ihr und Sesshoumaru war nicht länger nur auf emotionaler Ebene, sondern wurde auch von dämonischen Instinkten beeinflusst.
 

Die Hyuga war überwältigt von der Intensität der Situation und den widersprüchlichen Gedanken, die durch ihren Kopf wirbelten. Ein kurzer Moment der Unsicherheit folgte, in dem sie kurz darüber nachdachte, sich den dämonischen Instinkten von Sesshoumaru hinzugeben. Doch dann wurde ihr bewusst, wie gefährlich und unkontrolliert diese Handlung sein könnte.
 

Sie stellte die Schüssel langsam weg, ihr Rücken immer noch in Richtung Sesshoumaru. Ein unruhiger Atemzug entwich ihren Lippen, während sie sich bemühte, ihre aufgewühlten Gefühle unter Kontrolle zu halten. Plötzlich jedoch, fast unwillkürlich, nahm sie eine Haltung ein, die sie selbst überraschte.
 

Sie stützte sich auf ihre Arme und hob leicht ihren Hintern an, während sie ihren Rücken bog. Die Bewegung betonte ihre Körperform auf eine Art und Weise, die sie normalerweise niemals gezeigt hätte. Ihr Herz schlug wild, als sie sich bewusst wurde, wie suggestiv diese Position war. Hinata hatte nicht erwartet, dass ihre Nervosität und Verwirrung sie zu einer solch provokativen Geste führen würden.
 

In diesem angespannten Moment fühlte Hinata die Stille, die den Raum erfüllte, und sie wagte es nicht, sich umzudrehen und direkt in Sesshoumarus Augen zu sehen. Ihr Herz schlug wild in ihrer Brust, während sie versuchte, die Kontrolle über ihre Gedanken und Gefühle zurückzugewinnen.
 

Sesshoumaru beobachtete sie mit seinen durchdringenden Augen, sein Blick ruhte auf ihrer verführerischen Position. Die Intensität dieser Situation war für ihn ebenso ungewohnt wie für Hinata. Seine normalerweise ruhige Fassade war durch seine eigenen Emotionen leicht aufgebrochen. Ein leichtes Knurren entwich seiner Kehle, als er den verführerischen Duft ihres Blutes und ihre provokative Haltung wahrnahm.
 

Doch dann, beinahe unerwartet, trat er einen Schritt zurück. Er zwang sich, den Moment zu unterbrechen, und kämpfte gegen die drängenden Instinkte an, die in ihm aufstiegen. Ein geheimnisvolles Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er Hinata leise und mit unerklärlicher Bewunderung sagte: "Es wäre klug, mich nicht weiter zu provozieren, Hyuga Hinata."
 

Mit diesen Worten kehrte er seinen Blick ab und verließ die Hütte, um ihr Raum für ihre eigenen Gedanken und Entscheidungen zu geben. Die Stille in der Hütte wurde von einem Gefühl der Scham und Traurigkeit durchzogen. Hinata fühlte sich verwirrt und verletzt von der Reaktion von Sesshoumaru. Die Gedanken wirbelten in ihrem Kopf, und sie konnte nicht anders, als sich von Unsicherheit überwältigt zu fühlen.
 

Ihre eigenen Gefühle fühlten sich chaotisch an, und sie konnte nicht verbergen, wie sehr die Zurückweisung von Sesshoumaru sie verletzt hatte. Der Gedanke, dass er nicht das gleiche Interesse an ihr hegte, wie sie vielleicht angenommen hatte, füllte sie mit einer tiefen Traurigkeit.
 

Hinata ließ sich auf den Boden sinken und umarmte sich selbst, während sie versuchte, ihre aufgewühlten Gefühle in den Griff zu bekommen. Die Einsamkeit und Unsicherheit waren überwältigend, und sie konnte nicht anders, als sich fragen, was sie falsch gemacht hatte.
 

Sie schloss die Augen und atmete tief durch, während sie versuchte, sich zu beruhigen und sich zu sammeln. Der Gedanke an Madara und ihre anfängliche Verbindung zu ihm kehrte in ihren Gedanken zurück. Sie wusste, dass sie vielleicht bei ihm Trost finden könnte, wenn sie ihn aufsuchen würde.
 

Sie machte sich auf den Weg, um Madara zu suchen. Sie spürte, wie ihre Gedanken von den turbulenten Geschehnissen der letzten Zeit abgelenkt wurden.
 

Die frische Luft und die natürliche Umgebung halfen ihr, ihren Kopf zu klären. Sie ließ ihre Gedanken in die Natur eintauchen, während sie die Geräusche des Waldes und den Wind um sie herum wahrnahm. Es war eine Art Flucht vor den Verwirrungen und Emotionen, die in ihrem Inneren tobten.
 

Mit jedem Schritt, den sie durch den Wald machte, spürte sie, wie sich ihr Geist ein wenig beruhigte. Ihre Füße führten sie zu einem klaren Bach, der sanft vor sich hin plätscherte. Sie blieb stehen, ließ ihre Hand durch das kühle Wasser gleiten und fand etwas Trost in der Einfachheit der Natur.
 

Dennoch konnte sie nicht verhindern, dass Gedanken an die Begegnungen mit Sesshoumaru und die komplexe Dynamik zwischen ihm, Madara und sich selbst immer wieder in ihre Gedanken eindrangen. Sie wusste, dass sie sich diesen Fragen und Gefühlen stellen musste, aber im Moment versuchte sie einfach nur, einen klaren Kopf zu bekommen und sich auf ihre Suche nach Madara zu konzentrieren.
 

Hinata erreichte die Lichtung und sah Madara, der mit sichtbarer Wut trainierte. Sie wollte ihn freundlich grüßen, doch bevor sie etwas sagen konnte, wurde sie von Madaras wütender Stimme unterbrochen. "Was willst du hier?", schnauzte er sie an, bevor er bemerkte, wer vor ihm stand. Seine Augen weiteten sich überrascht, als er Hinata erkannte, und seine Wut schien für einen Moment abzuklingen.
 

"Hinata... das tut mir leid, ich habe nicht erkannt, dass du es bist", sagte er und seine angespannte Haltung lockerte sich etwas. Er atmete tief durch und blickte sie an, seine Miene etwas besänftigter. "Es ist nur... es ist viel passiert und ich bin frustriert", fügte er leiser hinzu.
 

Hinata verstand, dass die Situation kompliziert war, und sie wollte nicht noch mehr Unruhe hineinbringen. "Ich wollte nur sehen, wie es dir geht, Madara", erwiderte sie vorsichtig. "Wenn du nicht gestört werden möchtest, kann ich auch gehen."
 

Madara schien kurz zu überlegen und schließlich schüttelte er leicht den Kopf. "Nein, bleib ruhig hier." Er sah sie an, sein Blick wirkte etwas weicher. "Wie geht es dir? Und wie... wie war dein Gespräch mit Sesshoumaru?" Hinata war überrascht, dass Madara offensichtlich mitbekommen hatte, dass sie die Nacht draußen im Mokomoko von Sesshoumaru verbracht hatte. Doch sie entschied sich, das Thema nicht weiter zu vertiefen und wechselte das Gesprächsthema. "Ja, ich habe sein Einverständnis bekommen", erklärte sie vorsichtig. "Du kannst also länger hier bleiben, wenn du möchtest."
 

Madara seufzte leicht, während er seine angespannte Haltung etwas lockerte. "Ich bin wohl doch nicht der freundlichste Geselle, oder?", sagte er mit einem leichten Schmunzeln, das in seinem sonst so ernsten Gesicht seltsam anzusehen war. "Es tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe. Die Situation ist... kompliziert."
 

Hinata nickte verständnisvoll. "Das ist in Ordnung, Madara. Jeder hat mal seine schwierigen Tage." Sie betrachtete ihn genauer und konnte sehen, dass er trotz seiner ruppigen Art doch etwas verletzlich wirkte. "Wenn du reden möchtest, bin ich hier. Ich meine es ernst."
 

Madara blickte sie für einen Moment an, bevor er nickte. "Vielleicht später", antwortete er schließlich. "Aber danke, Hinata." Ein Hauch von Dankbarkeit klang in seiner Stimme an, bevor er sich wieder seinem Training zuwandte.

"Hmm, Madara", begann Hinata zögerlich, "was möchtest du zum Essen haben? Ich könnte etwas zubereiten."
 

Madara hielt kurz inne in seiner Übung und sah zu Hinata. "Sushi", antwortete er knapp.
 

Hinata nickte und lächelte leicht. "Sushi klingt gut. Ich werde gleich in der Hütte nachschauen, ob wir die Zutaten dafür haben."
 

Während Hinata sich auf den Weg machte, um die Zutaten für das Sushi vorzubereiten, konnte sie nicht umhin, darüber nachzudenken, wie seltsam diese Situation war. Hier war sie, in einer Welt voller mächtiger Dämonen, und sie versuchte, ein friedliches Abendessen zuzubereiten, während sie mit Madara Uchiha zusammenlebte.
 

Hinata machte sich auf den Weg zum Fischhändler in Musashi, um die fehlenden Zutaten für das Sushi zu besorgen. Auf dem Weg dorthin wurde sie von Kagome und Sango, den beiden Frauen aus der Gegend, freundlich begrüßt. Sie erzählten ihr von einem bevorstehenden Fest in Musashi – mit Feuerwerk, Musik und Tanz. Hinata war sofort begeistert von der Idee und freute sich darauf, an diesem Fest teilzunehmen.
 

Nachdem sie den Fisch gekauft hatte, machte sie sich wieder auf den Rückweg zur Hütte. Sie überlegte, ob sie Madara fragen sollte, ob er mit zum Fest kommen wollte. Die Vorstellung, mit ihm gemeinsam dort hinzugehen, war irgendwie aufregend und gleichzeitig nervenaufreibend. Sie wollte seine Meinung hören, bevor sie weitere Pläne schmiedete.
 

Als sie zurück in der Hütte war, bereitete sie die Zutaten für das Sushi vor und begann, die Mahlzeit zuzubereiten. Der Gedanke an das bevorstehende Fest ließ sie aufgeregt und fröhlich sein, und sie konnte nicht anders, als immer wieder aus dem Fenster zu schauen, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
 

Während Hinata damit beschäftigt war, die Zutaten für das Sushi vorzubereiten und aus dem Fenster zu schauen, betrat plötzlich Madara die Hütte. Er war verschwitzt und sein Ausdruck verriet, dass er hungrig war. Seine Anwesenheit ließ Hinatas Herz schneller schlagen, und sie wandte sich ihm zu, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.
 

"Willkommen zurück, Madara. Du bist gerade rechtzeitig gekommen. Ich bereite gerade Sushi zu. Hast du Appetit?" fragte sie sanft und zeigte auf den Tisch, auf dem die Zutaten ausgebreitet waren.
 

Madara nickte knapp und setzte sich an den Tisch. Seine Haare waren ein wenig zerzaust, und der Schweiß glänzte auf seiner Haut. Hinata konnte nicht umhin, seine Erscheinung wieder einmal zu bewundern, obwohl sie versuchte, es nicht allzu offensichtlich zu zeigen.
 

"Wie war dein Training?" fragte Hinata weiter und begann, die frischen Fischstücke vorzubereiten.
 

Madara lehnte sich in seinem Stuhl zurück und seufzte. "Anstrengend. Aber es lenkt mich ab."
 

Hinata konnte die leichte Frustration in seiner Stimme hören und überlegte, ob sie ihn nach seinen Gedanken fragen sollte. Doch bevor sie dazu kam, etwas zu sagen, hörte sie das aufgeregte Knacken von Ästen draußen und sah Rin hereinkommen. Die Stille zwischen Madara und Hinata wurde von Rins fröhlicher Stimme durchbrochen, als sie die Hütte betrat. "Hallo, Alter Mann!" rief sie zu Madara und zwinkerte ihm zu, bevor sie sich zu Hinata wandte. Ihre Augen funkelten, als sie den vorbereiteten Fisch auf dem Tisch entdeckte, und sie leckte sich kurz über die Lippen.
 

"Hallo, Rin!" begrüßte Hinata sie lächelnd. "Ja, ich mache gerade Sushi. Du kannst gerne mitessen."
 

Rin strahlte vor Begeisterung und setzte sich hin, während sie einen Teller mit Sushi vor sich hatte. Dann begann sie von dem bevorstehenden Fest zu erzählen. "Wisst ihr, heute Abend wird in Musashi ein tolles Fest gefeiert! Es wird Feuerwerk, Musik und Tanz geben. Ihr müsst unbedingt auch kommen!"
 

Madara hob eine Augenbraue, als Rin ihn direkt ansprach. "Fest, hm?" sagte er nachdenklich und warf einen Blick zu Hinata. "Nun, wenn Hinata geht, werde ich wohl auch dabei sein."
 

Hinata konnte nicht umhin, sich über Madaras Antwort zu freuen, und sie nickte zustimmend. "Es wird bestimmt ein schöner Abend."
 

Rin klatschte in die Hände. "Großartig! Dann sehen wir uns heute Abend beim Fest. Ich kann es kaum erwarten!"
 

Nachdem Rin sich herzlich für das Sushi bedankt hatte, verabschiedete sie sich und lief wieder nach draußen. Hinata hatte inzwischen die letzten Sushi fertig gemacht und setzte sich mit einem Teller am Tisch neben Madara nieder. Als sie seinen fragenden Blick bemerkte, seufzte sie leicht und rührte in ihrem Essen herum.
 

"Was ist los?" fragte Madara, offensichtlich verwirrt von Hinatas nachdenklichem Blick.
 

Hinata biss sich auf die Lippe und zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. "Ich weiß nicht, was ich heute Abend anziehen soll und... ich möchte mich passend kleiden."
 

Madara schaute sie an, während er nachdachte. Sein Blick schweifte über den Raum, bis er auf den zarten Kimono fiel, den Sesshoumaru ihr geschenkt hatte. Hinata folgte seinem Blick und konnte nicht anders, als von unangenehmen Erinnerungen an den Daiyokai überflutet zu werden. Ihr Gesicht wurde leicht gerötet, als sie sich an die Ereignisse erinnerte.
 

"Ich werde ihn nicht anziehen", sagte sie leise, mehr zu sich selbst als zu Madara. Die Vorstellung, den Kimono anzuziehen, erinnerte sie zu sehr an die peinliche Situation mit Sesshoumaru.
 

Madara konnte ihre Verwirrung spüren und fragte sich, warum sie plötzlich so entschieden war, den Kimono nicht anzuziehen. Hatte er etwas übersehen oder war etwas vorgefallen, das sie dazu brachte, ihre Meinung zu ändern?
 

In seinem Inneren fühlte sich Madara ein kleines Gefühl der Erleichterung und Erfolg. Die Tatsache, dass Hinata den Kimono nicht tragen wollte, bedeutete vielleicht, dass sie nicht so enge Gefühle für Sesshoumaru hegte, wie er angenommen hatte. Das weckte einen Hauch von Hoffnung in ihm.
 

Als Hinata sich überlegte, wie sie sich kleiden sollte, unterbrach Madara schließlich ihre Gedanken. "Soll ich dir schnell einen anderen Kimono besorgen?" fragte er, seine Stimme leicht rauer, aber dennoch besorgt.
 

Hinata hob den Blick und sah ihn überrascht an. "Oh, nein, das ist wirklich nicht nötig. Ich habe genug Kleidung, die ich anziehen kann. Vielen Dank für das Angebot, Madara."
 

Er konnte spüren, dass sie eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf den Kimono von Sesshoumaru hatte, und ein kleiner Gedanke entstand in seinem Hinterkopf. Vielleicht konnte er diese Situation nutzen, um Sesshoumaru ein wenig auszustechen. Er wollte Hinata das Gefühl geben, dass er für sie da war und ihr etwas Gutes tun konnte.
 

Deshalb entschied er sich, einen anderen Ansatz zu wählen. Mit einem bestimmten Ton in seiner Stimme, der keinen Widerspruch duldete, sagte er: "Hinata, ich will keine Einwände hören. Komm mit mir, um dir einen Kimono auszusuchen."
 

Hinata schaute ihn überrascht an, nicht sicher, wie sie auf seinen plötzlichen Befehl reagieren sollte. Sie spürte, dass er fest entschlossen war und keinen Widerspruch duldete. Dennoch fühlte sie sich von seiner Entschlossenheit auf eine merkwürdige Weise angezogen.
 

Sie nickte schließlich und erhob sich vom Tisch. "In Ordnung, Madara. Ich vertraue darauf, dass du einen guten Geschmack hast."
 

Ein leichtes Lächeln spielte um Madaras Lippen, als er zur Tür ging und darauf wartete, dass Hinata ihm folgte. Er konnte den leisen Triumph in sich spüren, dass er die Möglichkeit hatte, sich von Sesshoumaru abzuheben. Und vielleicht konnte er währenddessen auch Hinata näherkommen, indem er ihr half, sich für das Fest vorzubereiten.



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