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Die Erben von...

Wenn das Gift sich legt
von

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Kapitel einundzwanzig

Kapitel einundzwanzig
 

Sie lag am Boden.Es dauerte einige Momente bis ihr klar war was geschehen war, wo sie war, und warum sie wohl besser aufstehen sollte.
 

Narcissa machte die Augen auf und blickte in erstaunten Gesichter der jungen Damen die sich um sie gescharrt hatten.

„Bist du….“ hörte sie eine von ihnen sagen, „ich meine,… sie sind doch Dame Malfoy, nicht wahr?“

Narcissa blinzelte.

Rückte das Blumenkleid dass sie getragen hatte zu Recht und fuhr mit ihren Handflächen, ohne es zu berühren, darüber.

Schon nach wenigen Sekunden hatte sich das Outfit von Narcissa an ihr Alter angepasst, sie trug nun ein langes blaues Kleid, mit kleinen Blumen an Saum angenäht, ihre Haare waren wieder blond und sie kam nicht umhin ihren Busen zu bewundern, der auch ohne BH unter dem Stoff dort war wo er hingehörte.

„Entschuldigt mich bitte.“ murmelte sie als sie aufstand und an den Mädchen vorbeidrängte.
 

Sie traf Lucius, laut lamentierend über sein Haar, nach wenigen Schritten in den Gängen. Er verstummte als er sie sah.

„Es muss etwas Großes sein, wenn er diese Tarnung auffliegen lässt.“ sagte er dann nach wenigen Sekunden.

Narcissa nickte.

Ihr Sohn hatte natürlich schon immer gewusst wie er sie zurück bekommen würde, hatte aber darauf verzichtet, obwohl im gerade Lucius als Dorian Regett einige Unannehmlichkeiten bereitet hatte, da sie gejagt wurden und in dieser „Verkleidung“ nicht gefunden werden wären, so viel war ihnen beiden klar, in dem Moment als sie wieder Verstand hatten.

Dazu hatten sie ihn erzogen.

In jeder Lage einen kühlen Kopf zu bewahren.

Narcissa schwenkte mit ihren Händen und ließ die beeindruckend sauber gesprochene Illusion die Tray um ihren Mann gesprochen hatte zerbröckeln, damit er endlich aufhörte mit seinen Händen durch die Haare zu fahren.
 

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, gingen die beiden den Gang hinab.

Draco empfing sie stumm.
 

Und als er sie wieder entließ, wussten sie dass es etwas großes war.
 

Der Weasleyjunge hatte den Krieg eröffnet.

Und Draco hatte sich entschlossen nichts dagegen zu tun.
 

Mit einem herzhaften Kuss trennten sich Mann und Frau.

„Wenn er dass wirklich ernst gemeint hat, wird er Unterstützung brauchen“, sagte Lucius Malfoy und schüttelte den Kopf, „Ich werde was finden, ich bin in der Bibliothek, wenn du mich brauchst.“

Narcissa nickte.

„Gut, ich werde mich um Pansy kümmern.“

Lucius blinzelte. „Warum? Sie…Weiß sie..?“

Sie nickte.

„Ja. Es steht ihr ins Gesicht geschrieben. Und sie ist Weasleys Mündel.“

Er lachte.

„Nun, wie es scheint war deine Aufmerksamkeit auf wichtige Sachen gerichtet, während ich mich nur auf …“ er hielt inne und räusperte sich.

Gerade als er etwas sagen wollte, gingen seine Augen weit auf.

„Mündel. Heißt das…?“

„Ich denke schon.“

„Lord Weasley also. Kein Wunder das Draco ihn machen lässt.“

Er schüttelte den Kopf.

„Ich wollte eigentlich zur Bibliothek gehen, aber jetzt werde ich rennen. Bis heute Abend, Cissa.“

Sie erwiderte sein blendendes Lächeln.

„Bis heute Abend, mein Lucius.“

Er grinste sie an und war dann schon verschwunden.
 

Narcissa blickte ihm einige Momente nach.
 

Dann klatschte sie in die Hände.

Dobby erschien augenblicklich.

„Ihr wünscht, meine Dame Malfoy?“

Sie lächelte ihn an.

„Gehe ins Manor. Im Boden über der Ankleide, stehen zwei Schachteln, die mit den silbernen Streifen bringst du hier her, die mit den goldenen, zum Schuhmacher in der Leksinstreet 23a. Er sollte Pansys Maße haben.“

Sie beugte sich zu ihm herab und hielt in davon ab zu verschwinden.

„Wie geht es dir, mein lieber Dobberius, hier in Hogwarts. Behandelt man dich gut?“

Er zuckte mit den zarten Schultern.

„Es sind die anderen Hauselfen, Herrin… ähem, Dame Malfoy, die mir das Leben etwas erschweren, doch ansonsten kann ich keine Klage vorbringen.“

Narcissa sah ihn bestürzt an.

„Das tut mir leid, dass dich unser Plan in solche Unannehmlichkeiten führt, Dobberius. Aber der junge Potter musste beschützt werden.“

Dobby nickte.

Etwas riss ihn aus dem Gespräch, er sah zur Seite.

„Wenn die Dame mich entschuldigt, die Hauspflicht ruft. Ich werde euer Anliegen dennoch mit größter Dringlichkeit gehandeln.“

Narcissa nickte dankend.

Der Hauself verschwand.
 

Und Narcissa wandte sich ab, und ging ihres Weges.
 

Es war später Abend als sie die Schachtel mit den silbernen Streifen erhielt, zusammen mit ein paar selbstgemachten Keksen von Dobberius.

Sie legte die Kekse zur Seite und öffnete die Schachtel sorgsam.

Ein trauriger Schatten flog über ihr Gesicht als sie den seltsam arrangierten Stoff herauszog und ihn sorgsam über ihren Arm legte.

Er wirkte matt und unausgegoren in seinen Farben, ein stetes grau-schwarz mit dort einen leichten grünen Schimmer und an einer anderen Stelle einem Roten.

Sie fuhr vorsichtig mit ihren Fingern über den Stoff.

„Heute lassen wir zwei die Hüllen fallen.“ murmelte sie leise als sie ihre Finger wieder fortzog und mit ihnen die Schachtel zudeckte.

Sie griff nach den Keksen, aß ein paar Stück davon und ging dann wortlos zu Pansy.
 

Das Mädchen hatte wohl einen schrecklichen Tag hinter sich.

Unterdrückte Tränen und schreckliche Angst konnte sie in ihren Augen lesen, als sie die Türe öffnete, aber all dies verschwand als sie das Kleid erblickte dass sie in ihren Händen trug.

„Ist das ein Omla-mogh Hi?“ fragte sie ehrfurchtsvoll, die Finger fast gierig nach dem Stoff greifend.

„In der Tat, Pansy, ein Omla-mogh Hi. Darf ich eintreten?“

Pansy besann sich wieder ihrer guten Erziehung und ließ sie vorbei.
 

Zwei Stühle und ein kleiner Tisch mit einer Kerze flogen heran, zuvor waren sie in einer Ecke des Zimmers gestanden, nun ließen sie sich in der Mitte des Raumes nieder.

Narcissa blickte bewundernd auf Pansy.

„Du bist besser geworden, Mädchen. Im Vergleich zum letzen Mal als wie miteinander sprachen, ist das gar kein Vergleich. Du hast dich enorm verbessert.“

Pansy nickte.

„Danke, Dame Malfoy.“ Die Frau sah sie an. „Narcissa, meine ich. Danke Narcissa.“

„Du bist ein gutes Mädchen Pansy. Ein gutes Mädchen.“

Sie reichte Pansy den Stoff.

„Hier, es gehört dir. Ich hörte du plagst Weasley mit einem Kleid, aber…“, ein verschwörerisches Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit, „seinen wir uns ehrlich, selbst wenn er sein Leben lang arbeiten würde, ein Kleid dass dir entspricht wäre ihm trotz allem nicht erschwinglich.“

Pansy nickte nur. Dame Malfoy hatte recht.

Narcissa musterte sie von oben bis unten.

Selbst jetzt da es ihr offensichtlich so schlecht ging, war sie immer noch voller Haltung und Anmut.

Es erinnerte sie an vergangene Zeiten.

An Ursula.
 

Denn Grund warum sie hier war.
 

Ihr Lächeln wurde sanfter.

„Es ist das Kleid deiner Mutter.“

Pansy erstarrte in ihrer Bewegung.

„Ist es das?“

Narcissa nickte.

„Ja, sie trug es al sie in deinem Alter war. Ambrick hatte es ihr geschenkt.“

„Mein Onkel.“
 

Narcissa sagte nichts.

Pansy grub die Finger in den weichen Stoff und schluckte.

„Wie war sie so, davor meine ich?“
 

„Ursula?“ Narcissa seufzte.

Erinnerungen, die so frisch anmutenden, durchströmten ihr Gehirn.

Sie lächelte.

„Deine Mutter,… sie war kein bisschen so wie ich. Oder Mollandy oder… überhaupt irgendjemand in unserem Jahrgang. Deine Mutter war anders, aber guten Sinn anders. Ambrick und sie, sie waren verlobt. Natürlich bedeutete es nur relativ wenig in diesen Tagen, Verlobungen waren nur selten in Stein gemeißelt, oft waren sie einfach nur da um“, sie grinste, „den Unfug im Zaum zu halten. So war es auch bei deiner Mutter und Ambrick. Er war älter als sie und ein ziemlich gefragter Mann, wenn du verstehst. Deine Mutter dagegen, sie war sehr lange ein Mädchen. Mit dreizehn, vierzehn, erst als sie fünfzehn wurde, schlug die Pubertät voll ein, und innerhalb von wenigen Monaten, war sie die meist begehrteste Frau in der ganzen Schule.

Reihenweise standen sie da.“
 

„Ambrick flirtete am Anfang mit ihr aus reinem Pflichtbewusstsein, denke ich. Schon als sie noch jünger war. Einfach um etwaige Bewerber aus dem Rennen zu schmeißen, bevor es überhaupt begonnen hatte. Er hielt sie nahe an sich. Sie hatte mehr Freunde bei seinen Freunden als in ihrer eigenen Schulstufe.“ Sie blickte zu Pansy, „Merlin was haben wir sie beneidet. Sie konnte mit Gabriel und Maurus abhängen und mit Frank und Lovegood, der damals ein verdammt heißer Feger war. Sie gehörte dazu. Wir nicht. Manchmal habe ich sie auch gehasst, das gebe ich offen und ehrlich zu.“

Sie klatschte in die Hände.

Essen erschien am Tisch.

Narcissa griff nach dem Tee und goss ihn auf. Als wäre dass hier nur eine normale Unterhaltung. Als ginge es hier um das Wetter nicht um alles was Pansy ausmachte.

„Wie dem auch sei, irgendwann haben sie sich verliebt. Meine Güte, dieser Auffuhr, als es raus kam. Ambrick kaufte ihr dieses Kleid als sie fünfzehn war, zu seinem letzen Juleball. Wären sie damals nicht sowieso schon verlobt gewesen, dass hätte gleich viel gegolten. Ich weiß noch, dass er sich den Sommer davor und auch die ganze Zeit bis zum Ball nur für die Tests in der Schule aufhielt und die restliche Zeit arbeiten ging um es zu kaufen.

Wie er es geschafft hat drei kleine und ein großes Vermögen in so kurzer Zeit zu erwirtschaften hat bis jetzt kaum einer erfahren, ich gehöre nicht dazu, aber Lucius dürfte es wissen, nehme ich mal an, ich werde ihn fragen.“

Sie nahm ein Stück Brot und schmierte etwas aufstrich hinauf.

„Als er dann Hogwarts verlassen hatte, konzentrierte sie sich wieder mehr auf die Schule, sie trafen sich immer Wochenendes, meist kamen die Jungs auch mit, ich denke es war eine schöne Zeit für sie. Sie sorgten immer wieder für Aufsehen, aber dann, naja, gewöhnte man sich daran. Ursula war damals glaube ich ziemlich hin und her gerissen zwischen der Schule und ihm. Ich weiß noch, sie weigerte sich des öfters Arbeiten zu schreiben über Dinge die sie nicht interessierten und konzentrierte sich nur auf die „Erkenntnisse der Leiblosen- Hüllen- transzedenz“, nun ja, wie gesagt, kein bisschen wie ich oder Mollandy.“

Sie reichte die Hälfte des Brotes Pansy, die es erst unter Nachdruck entgegennahm.

„Du musst essen, von Rache allein, wird keiner Satt, Kind.“ sagte sie und schüttelte den Kopf.

Pansy sah sie erstaunt an.

Narcisssa sagte zwar nichts, aber ihr Blick sagte alles.

-Ich bin nicht blind, Kleine.-

-Leugnen zwecklos-

-Ich weiß alles.-

Für einen Moment bekam Pansy keine Luft.
 

Narcissa ignorierte sie.

„Der Tag, als es dann passierte, ich erinnere mich eigentlich nicht mehr sehr gut daran. Mittwoch, ich und Mollandy wollten uns auf ein Konzert wegschleichen, nach den Abschlussfeiern, ich … behaupte ich habe es irgendwie gespürt dass etwas passierte aber, was es war, das wusste ich natürlich nicht. Ehrlich gesagt war es ein wundervoller Tag, sonnig mit guter Luft. Ich war bei Severus um mir etwas fürs Konzert brauen zu lassen, da kam sie herein. Ignorierte mich, sie war ganz bleich. Sie gab ihm einen Zettel und, Severus schüttelte nur den Kopf. Er würde so was nicht brauen. Sie sah ihn nur an. –Soll ich es mir in der Nocturnalley holen?- fragte sie ihn, wie sie ihn mit dieser Frage einfangen konnte, ich weiß es nicht.“

„Nach einer Weile nickte er. Drei Tage würde er brauchen. Sie nickte. Schnappte sie einige Ampullen und ging davon. Ich dachte mir nicht viel dabei, bis ich davon hörte.

Dass sie alle tot waren.“
 

Narcissa wurde still.

Pansy sagte nichts.

„Als“, fuhr sie dann leise fort, „es dann offiziell wurde brach für uns eine Welt zusammen, weißt du. Als würde nichts mehr einen Sinn ergeben. Arthur und Lucius waren außer sich. Als Reuben, dein…, als er dafür als Verdächtiger in Frage kam, konnten Molly und ich die Beiden nur so lala davon abhalten ihn zu töten. Und dann kam deine Mutter. Die Potions die sich damals geschnappt hatte, zeigten schon Wirkung, sie waren viel zu stark. Mein Merlin, sie war so blass.“

Sie nahm einen bedächtigen Schluck Tee.

„Sie hat mit Arthur und Lucius gesprochen. Sie sagte: Überlasst ihn mir, er gehört mir.“ Pansy holte erstaunt Luft.
 

„Sie wollte Rache?“ fragte sie die ehemalige Schulkollegin ihrer Mutter.

Narcissa nickte.

Pansy fuhr noch viel vorsichtiger über den Stoff.

Gar nichts machte mehr einen Sinn.

„Das ist etwas dass ich verstehen kann.“ sagte sie dann leise.

„Dass hatte ich befürchtet. Pansy. Rache… es ist kein gutes Geschäft. Ich habe es gesehen, ich weiß wie es sich anfühlt und motiviert weiterzumachen, aber… es frisst einen von innen auf. Du musst aufpassen dass sie dich nicht auch frisst, dir liegt die Rache im Blut, weißt du.“

Pansys Blick wurde hart.

„Rache hält mich am Leben, Narcissa. Aber egal was sie sagen, sie werden es nie verstehen.“

„Natürlich nicht. Ich weiß nicht wie einen der Gedanke an Rache weiteratmen lässt. Mädchen, du hast von meinem Leben keinen Schimmer.“ Narcissa schüttelte den Kopf und versuchte die Bilder ihrer toten Tochter mit möglichst wenig Gefühlen angeheftet an sich vorbeiziehen zu lassen.

Sie trank einen weiteren Schluck Tee.

Er war noch immer angenehm heiß.
 

„Ich bin nicht wegen meiner alten Geschichten hier, Pansy. Sondern um dir deine Geschichte zu erzählen.“
 

Die Ernsthaftigkeit in ihrem Gesicht macht Pansy lachen.

„Das mein Vater meine Mutter jahrelang versuchte zu schwängern und er die Kinder umbrachte, meine Geschwister und auch dasselbe bei mir versuchte. Ich brauche dass nicht zu hören.“

„Ganz im Gegenteil, du musst es dringender hören als du meinst. Ich werde dir jetzt eine Geschichte erzählen. Ein Märchen das aus Rache entstanden ist, sozusagen.“
 

Sie lächelte.

„Vor langer Zeit“ erhob sie ihre Stimme, „ da lebte eine Prinzessin. Sie war sehr gebildet und auch wunderhübsch, verliebt in einen stattlichen Prinzen. Ihr Name war Ursula und der Name ihres Prinzen war Ambrick. Und die Liebe die sie für einander empfanden war riesengroß und wunderschön. Es kam jedoch so das des Prinzen Bruder, der dunkle Reuben, seinen Bruder tötete um an seiner Stelle das Königreich zu übernehmen. Die Prinzessin war unglücklich und traurig, versteinert sogar als Reuben darauf bestand sie zu ehelichen. Jahrelang versuchte sie ihrem Los gerecht zu werden, ihm einen Sohn zu schenken, doch vergebens. Wutentbrannt, wie Reuben war tötete er die Mädchen die sie ihm schenkte, alle bis auf eines.“

Narcissa lachte, amüsiert über sich selbst. Pansy sah sie entgeistert an.

„Wollen sie mich verletzten, mit diesen Worten, Narcissa?“ fragte sie harsch.

Narcissa schüttelte den Kopf.

„Nein. ich wollte dir nur begreiflich machen, dass es nur das ist. Ein Märchen. Die Wahrheit ist anders.“
 

„Als ich zu überprüfen begann welche Potion Severus für deine Mutter herstellen musste, wurde mir klar dass sie etwas vorhatte. Deine Mutter war damals noch ziemlich clever. Ich stellte sie zur Rede. Wir zwei waren uns immer nahe gewesen, ohne dass wir viel Zeit mit einander verbracht hätten. Wir mochten uns. Ich erinnere mich, sie sah mir in die Augen und lächelte, böse.“

Narcissa wurde still.

„Es war, 2 Tage vor der Hochzeit nach altem Brauch mit Reuben, als ich zu ihr ging. ‚Warum machst du das?’, fragte ich sie, ‚was hast du vor?’.

Sie sagte anfangs nicht. Und dann, als müsste sie es mit jemand teilen, platze es aus ihr heraus. Sie hatte vor Ambrick zurückzuholen, als Geist. Ich… ich hatte erwähnt dass sie es mit Geistern hatte, oder?“

Pansy nickte, ihr Blick selbst ganz entgeistert.

„Dafür musste zu der Halle deiner Ahnen, dort würde sie die Potion schlucken und Ambrick an sie binden. Sie vertraute darauf dass er noch genügend unerledigter Dinge hier hatte, dass sie ihn zu sich holen konnte. Sie hatte recht.“

Narcissa nahm noch einen Schluck.

„Es war ein Teil eines großangelegten Plans in dem es daraum ging Reuben zu vernichten. Ihm alles zu nehmen was ihm wichtig war. All dass für das er seinen Bruder getötet hatte. Sie hatte es von vorn bis hinten durchdacht. Zuerst hatte sie auf die Hochzeit bestanden, niemand würde ihr das Recht auf den Namen der Panswricks verweigern. Reuben war davon überhaupt nicht begeistert, musste sich am Ende jedoch der Macht ihrer Familie beugen.“
 

Die ältere Dame schüttelte den Kopf.

„Sie hatte viel vor, deine Mutter. Die Potions die sie darauf hin regelmäßig trank, banden Ambrick in seiner Geistform immer weiter an sie. Es gab Nebenwirkungen, aber die waren ihr egal. Sie konzentrierte sich nur auf ihren Plan. Sie hörte nicht auf ihre Forschungen zu machen, bezüglich Transzendenz und war recht erfolgreich. Dann wurde sie schwanger. Ihr Körper war zu schwach und sie verlor das Kind. Eine Tragödie für Reuben, der so dringend einen Erben brauchte.“
 

Pansy saß ruhig im Sessel und starrte Narcissa Malfoy an.

Sie hätte sich wohl nicht ein Mal bewegen können, wenn sie es gewollt hätte.

Ihr gefiel absolut nicht worauf das hinauslief.
 

„Eines Tages fand sie heraus wie man einem Geist einen Körper geben konnte, für wenige Stunden. Sie verwendete den Zauber ‚Fungusier homini incorpitas’ als Unterstützung, als das Kind zur Welt kam war es jedoch mehr Geist als Mensch, Reuben töte es.“

„Das dritte Kind war wieder von Reuben. Ohne den Fungusier als Unterstützung, starb es an Unterentwicklung keine Stunden nach seiner Geburt. Ich war dort und sah ihn weinen.“

Narcissa schüttelte wortlos den Kopf.

„Manchmal, wenn ich mich daran zurückerinnere, bin ich mir nicht mehr sicher, ob er Ambrick wirklich getötet hat, oder wir etwas übersehen haben. Reuben, liebte dich so sehr, ach, ich weiß es nicht.“

„Das Vierte war eine Missgeburt, halb irgendwas, es konnte nicht atmen. Die Potions die deine Mutter nahm hatten ihren Körper schon teilweise von innen zerstört. Das fünfte weiß ich nicht, Reuben ließ mich nicht hinein. Und dann warst du. Eine Viermonats Schwangerschaft. Fungusier- offenbar. Deine Mutter war zu dieser Zeit kaum noch ansprechbar, hatte alle Ressourcen verbraucht.“
 

„Reuben war nicht hier als du geboren wurdest. Du kamst zu früh. Ich war hier. Ich weiß die Leute glauben, du wärst am Leben geblieben, weil ich dich unter meine Fittiche genommen hätte, als deine Tante oder Ähnliches, unter die Protektion des Hauses Malfoy, aber was ich getan habe war ganz einfach. Ich habe jede Spur verwischt, die Reuben zur Annahme führen würde, du wärst nicht sein Kind. Ich sprach den besten, undurchdringlichsten und perfektesten Illusionszauber über dich der jemals auf einen Menschen gesprochen wurde. Es brauchte zwei Tage um ihn zu bauen, ihn zu kreieren, ihn unzerstörbar zu machen und viel Kraft, muss ich sagen. Ehrlich gesagt bist du mein ganzer Stolz, Pansy. Ich meine, ich habe etliche Illusionen am Laufen, aber deine hielt sogar noch als ich kurz vorm Sterben war. Du bist der Beweis meiner Macht.“
 

Pansy sah sie an. Ihn ihrem Kopf ratterte, und die erstbeste Frage die ihr in den Kopf kam, fiel aus ihrem Mund.

„Sehe ich wie ein Mensch aus?“ Ihre Stimme war ganz zart.

Narcissa nickte.

„Ja, schon. Aber deine…deine Augen und deine Haare verraten dich. Hast du dich nie gefragt wie deine Mutter auf diesen Namen gekommen ist. Ich meine, Pansy?! Pansy klingt nur gut mit Panswrick. Pansy Malfoy? Pansy Weasley? Klingt irgendwie nicht so, oder?“

Pansy schüttelte den Kopf. „Ich mag meinen Namen.“

Narcissa nickte.

„Ich habe ihn auch liebgewonnen.“ Kurz sah sie auf das Kleid. „Sie sagte ihn als sie dich zum Ersten Mal sah, ‚Pansy. Ihre Augen sind wie Pansies(=Stiefmütterchen). Ist sie nicht das wunderschönste kleine Ding das du jemals gesehen hast, Ciscis.’ Eine der wenigen Momente in dennen deine Mutter klar im Kopf war. Sie hat dich von oben bis unten begutachtet und deine Finger gezählt. Dann, als du eingeschlafen warst, sie konnte die Augen kaum von dir nehmen, sah sie zu mir her. Aus der Nachttischschublade holte sie das Kleid und die Schuhe.“, Narcissa schloss die Augen.

„’Du wirst es ihr sagen, wenn sie aus der Schule kommt, und du wirst ihr das hier geben. Ich will dass der Zauber fällt, an dem Tag an dem sie das Kleid trägt und dass es Reuben sieht. Er soll ihr in die Augen blicken und sehen dass er die ganzen Hoffnungen die er in sie gesetzt hatte, niemals erfüllt sehen kann. Dass er sein Leben um den falschen Stern herum aufgebaut hat. Dass ich meine Rache bekommen habe.’“

Narcissa schnaufte tief durch.

„’Dass sie meine Rache ist. In Liebe gezeugt, zur Vernichtung geboren. Mein ganzer Stolz.’“
 

Lange Momente war Pansy still.

Es ging ihr nicht viel durch den Kopf. Sie wiederholte innerlich nur immer wieder diese Sätze.

In Liebe gezeugt, zur Vernichtung geboren.

Meine Rache.
 

Und noch eine Lüge zersplittert.

Und noch ein Leben zerstört.

Und noch ein Traum vernichtet.
 

Sie presste eine Hand gegen ihr Gesicht. Wie sie es schaffte in diesen Situationen nie zu schreien oder loszuheulen, obwohl sie es wollte, so sehr dass es sie schier zerriss, konnte sie nicht verstehen.

„Was passierte mit Ambrick?“ fragte sie ruhig.

„Er verschwand. Er war da, als du geboren wurdest, spornte deinen Muter an, und als du da warst, er sah dich herzzerreißend lange and, nickte Ursula zu und verschwand. Ich denke er hat seine Rache bekommen. Oder vielleicht ging es ihm nie um Rache, nur um dich.“

Pansy nickte.

Sie schniefte, riss sich aber weiterhin zusammen, nicht die Haltung zu verlieren.

„Ist er.. .ist er der Grund weshalb ich dass “sie ließ die Stühle mit ihnen darauf schweben, „ so gut kann?“

„Ich nehme es an. Aber warum du plötzlich so viel besser geworden bist, das verstehe ich nicht.“ entgegnete Narcissa.
 

Die junge Frau sah sie bitter an.

„Als sie… sie haben einen Fungusier auf mich ausgesprochen. Dort…. So...“ Pansy fuchtelte mit ihrer Hand, „so wie es mir erklärt wurde hat er die Kanäle in denen die Magie durch meinen Körper floss zerstört und dafür neue Bahnen entwickelt, in welchen vor allem –alte- Magie besser fließen kann. Aber jetzt denke ich, es steckt noch mehr dahinter.“

Narcissa sah sie schockiert an.

„Sie haben einen Fungusier auf dich ausgesprochen?“

Die Angesprochene nickte stumm.

Narcissa lehnte sich blass zurück in den Stuhl.

„Ach du meine Güte. Deine Magie ist direkt kanalisiert!?“ Sie atmete leise durch die schmale Nase und nickte dann.

„Falls“, ein sehr fragwürdiges Falls, „falls sich dein Körper vom Fungusier erholt wirst du stärker werden. Ein bisschen wie Draco.“

„Ja?“

„Oh, ja.“
 

Pansy ließ die Stühle wieder sinken.

Die beiden sagten nichts.

Was gab es denn noch zu sagen.

Pansy hatte keine…. nein sie hatte tausende Fragen, aber sie hatte keine Lust auf die Antworten dazu.

Narcissa stand auf und ging zur Tür.

Sie schien Pansy durchaus zu verstehen.

„Wirst du es tragen?“ fragte sie dennoch.

„Ich weiß es nicht. Wie sehe ich denn jetzt aus?“ Sie blickte auf ihren Körper.
 

Narcissa schüttelte den Kopf.

„Keinen Schimmer. Ich sagte doch Perfektion. Nicht einmal ich kann sie durchsehen, diese Illusion.“

Sie legte ihre Hand auf den Türknauf drehte ihn jedoch noch nicht zu Seite.

„Geht es dir gut?“

Pansy nickte.
 

Narcissa verließ das Zimmer.

Pansy starrte ihr hinterher.

Dann schwebte ein Polster zu ihr, sie drückte ihren Kopf hinein und schrie drei Mal so laut wie sie konnte.

Es half nichts.

Wutentbrannt schmiss sie den Polster auf den Boden.

Sie wollte etwas zerstören, etwas, egal was. Alles nur damit sie ihre Gedanken nicht zu Ende denken musste und sie sich dem zu stellen hatte was sich dahinter verborg

Das Kleid.

Es war der Ursprung alles Übels!

Sie musste es nur…
 

Langsam hob sich der Stoff in die Luft, Unsichtbare Hände zerrten von allen Seiten daran.

Pansy starrte es an.
 

Und schüttelte den Kopf.

Mit einer Handbewegung viel es auf den Tisch.
 

„Ist da noch irgendjemand“, murmelte sie, „der mir noch irgendetwas zu sagen hat?!!!“

Sie lief zu Tür und riss sie auf.

„IRGENDJEMAND!!“

Sie blickte in Weasleys überraschtes Gesicht.

„Hi, Pansy?“ Er ignorierte ihren Blick, er hatte eine Schwester die einmal im Monat vor seinen Augen Puppen zerrissen hatte, sah über sie drüber und auf den Tisch, mit dem Stoff.

„Was ist dass Hässliches?“ fragte er unschuldig, auf das Kleid zeigend.

„DAS IST EIN OMLA- MOGH HI!“ schrie sie ihm ins Gesicht und zerrte an seinem Hemd bis er ihr in die Augen sah. . „Und es wird mir verdammt gut stehen zum Juleball und du wirst es nicht wagen auch nur ein schlechtes Wort darüber zu verlieren, ist das klar!“

Rons sah sie indifferent an.

„Ok, wenn du meinst.“

„Und was wirst du überhaupt tragen?“

Da fiel Ron ein dass er wohl eine Kleinigkeit übersehen hatte in der Suche nach jemand der ihm mit Pansys Kleid helfen konnte.

Pansy sah ihn nur an, drückte ihn mit beiden Händen aus Übergangsbereich hinaus und schmiss ihm Türe vor der Nase zu.
 

Denn Pansys Entschluss stand fest.

Rache.
 

Weil es das Einzige war was überhaupt noch einen Sinn machte.

Weil es das Einzige war dass sie von Anfang gekannt hatte.

Weil sie dafür geboren war.
 

Weil sie die Rache war.

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Kommies, weiterlesen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-20T13:55:51+00:00 20.08.2007 15:55
argh...

SChreib gefälligst das nächst Kapitel unnd wehe es geht nicht mit Pansy weiter
So wie Draco, soso, dann könnte sie also durchaus inder LAge sein es mit Ron aufzunehmen und mit ihm gemeinsam zu kämpfen, dann wäre sie nicht mehr schutzlos, verletztlich und allein
Rache
Kann mna nur Rache sein, es bedarf doch immer des Gegenstückes um ein Ganzes zu sein,..
oder spricht da nur der heillose Romantiker in mir, der mehr sehen will als da ist?
Wie auch immer für heute verabschiede ich mich bei dir und hoffe bald mehr lesen zu können.
Denk daran noch knapp 3 Wochen, dann habe ich wieder meine Dämonen und Plaggeister am Hals! *Grins*
alles Leibe
Ramona


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