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Denn gemeinsam sind wir stark

Zusammenarbeit von Yato und mir
von

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6.Kapitel

Und der nächste Teil. *smile* Was soll ich sagen, es macht immer mehr Spass mit Yato zu schreiben, weil sie einfach nur genial ist. *fg* *yato knuddel* Meins!

Ich wünsch euch viel Spass beim lesen ^^
 

6. Kapitel
 

Der nächste Morgen begann für Thore mäßig begeisternd. Er erwachte aus einem nicht grad gemütlichen Halbschlaf, indem er von der Matratze kullerte und sein Kopf Bekanntschaft mit der noch unverputzten, rohen Wand schloss. Leise fluchend schälte er sich aus der Decke, die Kilian irgendwo aufgetrieben haben musste und stolperte mit verschlafenem Blick in Richtung Bad. Auch hier sah es noch chaotisch aus, doch der 15- Jährige wollte nichts weiter, als seine Morgentoilette schnell hinter sich bringen. Wenn er schnell genug war, konnte er sogar Brötchen und leckeren Brotaufstrich kaufen, bevor sein bester Freund erwachte. Er lächelte, als er sich vor dem schlierigen Spiegel mit den Fingern durch die Haare fuhr. Was da gestern zwischen den Beiden geschehen war- Kilian hatte es sicher auch gespürt.
 

Kilian wälzte sich unruhig auf der Matratze hin und her. Das gestern geschehene schien er nur sehr schwer verarbeiten zu können. Sein Körper war schweißbedeckt und seine Finger klammerten sich in die Decke. Dann schreckte er aus dem Schlaf hoch, saß kerzengrade und totenblass da. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen, um die plötzlichen Tränen zu unterdrücken. Was hatte er da gestern nur getan? Was zum Henker hatte ihn da nur geritten? Thore würde ihn jetzt garantiert für vollkommen widerlich und abstoßend halten. Er hatte ja selbst keine andere Meinung von sich. Sowas war doch vollkommen abstoßend. Diese Gefühle, die er für Thore entwickelt hatte... welcher normale Junge hatte denn solche Gefühle für seinen besten Kumpel entwickelt? Niemand!
 

Thore wandte sich eben zum Gehen, darauf bedacht, leise zu sein um den Älteren in seinem Schlaf nicht zu stören, als er den in der Ecke stehenden, halbverrosteten Eimer umlief.

Laut polternd flog dieser natürlich quer durch das ganze Bad. "Scheiße", murmelte der Kleine vor sich hin und schlich sich aus dem Bad. Doch Kilian war schon wach, das hörte er allein daran, dass die unruhigen Bewegungen aufgehört hatten. Kilian musste also aus seinem Albtraum erwacht sein. Thore hoffte nur, dass er damit nichts zu tun hatte. Lächelnd setzte er sich neben dem Grauhaarigen aufs Bett und fing leise an zu sprechen: "Schade, dass du schon wach bist, ich hätte dich gerne mit einen Frühstück auf der Matratze geweckt." Verschmitzt suchte er den Blick des Älteren. Er wusste, dass er jetzt gut daran tat, kein Mitleid zu zeigen und Kilian einfach vergessen zu lassen. Was auch immer den 17- Jährigen so aufgewühlt hatte.
 

Kilian streifte Thores Blick nur kurz. Er wollte nicht, dass der Kleinere direkt in seine geröteten Augen blicken konnte. Es war an der Zeit, dass er sich wieder beruhigte und auf den Boden der Tatsachen zurückkam. "Schon ok. Wir können ja gleich zusammen losgehen und etwas besorgen." Er erhobt sich langsam und trottete den Weg ins Badezimmer entlang. Sein Blick haftete auf dem Boden, als würde er geblendet, wenn er ihn hob. Im Badezimmer angekommen zog er die Tür hinter sich zu. Nachdem er das kurze Klicken des Schlosses hörte konnte er endlich aufblicken. Das Bild im Spiegel sah ihn mit verzweifelten Augen an. Wie sollte das nur weitergehen?
 

In der Zeit die Kilian im Bad brauchte, sah Thore sich noch einmal die ganze Wohnung an, wobei er sich fragte ob der 17-Jährige wirklich die Miete und die Nebenkosten halten konnte. Schließlich war er noch ein Kind, wenn auch zweieinhalb Jahre älter als der Kleinere.

Doch Kilian war überall raus- bzw. weiter gekommen, egal wie.

Thore setzte sich aus das breite Fenstersims des zukünftigen Wohnzimmers und dachte noch einmal an den vorherigen Abend. Der Gedanke daran, dass der Ältere ihn fast geküsst hätte, verunsicherte ihn und doch schickte er warme Wellen der Zufriedenheit durch Thores Körper.

'Und ich hätte es zugelassen.'
 

Wie lange der Grauhaarige im Bad stand und in den Spiegel starrte wusste er selber nicht. Plötzlich durchfuhr ein Zucken seinen Körper und er löste den Blick. Thore wartete und er wollte schließlich nicht den ganzen Tag im Badezimmer verbringen.

Er drehte das Wasser auf und klatschte sich eine Hand voll des kühlen Nass' ins Gesicht. Das kalte Wasser kühlte seine geröteten Augen und er fühlte sich besser. Gestern hatte er fast einen großen Fehler gemacht, aber schließlich hatte er sich früh genug wieder unter Kontrolle bekommen. Was wollte er denn mehr?

Dass es diese Gefühle in ihm gab, das wusste er schon lange und trotzdem konnte er es nicht ändern. So war es nun mal. Er musste sich nur weiterhin bemühen sie zu unterdrücken, so gut es ging. Ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab und auch sein Blick hatte sich verändert. Thore würde ihm seine gestrige Schwäche verzeihen, ganz sicher. Es würde sich nicht auf ihre Freundschaft auswirken, so hoffte Kilian zumindest. Der Größere holte tief Luft und kämmte sich seine langen und von der Nacht zerzausten Haaren. Dann band er sie zu einem lockeren Zopf nach hinten.

Er lächelte sein Spiegelbild noch einmal an und verließ dann das Bad. Während er über den Flur Richtung Wohnzimmer ging begann sein Herz wieder gegen seine Brust zu hämmern, aber Thore würde nichts weiter dazu sagen, da war er sich sicher. Also warum diese Aufregung? Als er das große, kahle Zimmer betrat lächelte er Thore wie gewohnt an. "Wollen wir dann los?" Seine Stimme war wieder normal, sie zitterte nicht und hatte ihren gewohnten ruhigen, sanften Unterton.
 

"Ja, wollen wir", krähte der Dunkelhaarige fröhlich und sprang umständlich vom Sims hinunter. Beinahe wäre er gefallen, doch Kilians sicherer Griff hatte ihn vor jeglichem Schaden bewahrt. Wie ein Schutzengel mit silbrig leuchtenden Haaren eben sein musste.

Der 15-Jährige hängte sich, verschmitzt grinsend, an Kilians Arm.

Er setzte seinen treuesten Dackelblick auf und fragte mit kindlicher Stimme: "Können wir zu dem Bäcker gehen, wo es diese Schokobrötchen mit Marzipan gibt?"

Dann musterte er den Größeren von der Seite und fügte mit meckernder Stimme und verzogenem Mund, wie ihr allseits geliebter Lehrer Monsieur 'homme fatale' Heidrich an: " Und mach dir deinen Zopf raus. Du weisst doch, dass du mit offenen Haaren viiiiiiel schöner aussiehst."

Was Thores Meinung nach ja auch absolut stimmte, doch der Rest des Satzes wurde ein eher infantiles Gequietsche, welches mit einem Hustenanfall beendet wurde. "Mist, ich glaub ich

krieg' meinen Stimmbruch", krächzte er nun wehleidig.
 

Kilian hörte sofort heraus, wen Thore da zu imitieren versuchte und die Erinnerung an Herrn Heidrich und das gestern Geschehene munterte ihn nicht gerade auf. Was ihm da wohl noch blühen würde? Es war kein Gefühl von Angst, dass da in ihm hochkroch. Eher war es eine Art innerer Spannung, die ihm nicht sonderlich angenehm war.

Nachdem aber Thore so wehleidig beim Gedanken an den Stimmbruch wurde konnte er nicht anders und lächelte.

" Tja, da müssen wir halt alle einmal durch," gab er grinsend von sich. "Und wer weiß, vielleicht ist deine Stimme dann noch viel erotischer," vervollständigte er seinen Satz. Frech grinsend streckte er Thore die Zunge entgegen und schritt langsam in den Flur um sich seine Jacke anzuziehen. All die Anspannung des letzten Abends schien von ihm gefallen zu sein.

Er suchte nach seinem Geld und fand es schließlich in einer seiner endlosen Jackentaschen. Dann musste er also nur noch auf den Jüngeren warten. Als dieser dann endlich auch erschien konnte es also losgehen. Fast hätte er seine Schlüssel vergessen, doch geistesanwesend schnappte er sie sich schnell noch und ließ sie in seine Hosentasche gleiten.

Während das ungleiche Paar nebeneinander herging auf ihrem Weg zum Bäcker dachte Kilian über eine Menge nach. Er hob seine Hand um wie gewöhnlich, wie immer wenn er nachdachte, an seinen Haaren zu spielen. Dann bemerkte er aber, dass er immer noch einen Zopf trug.

Er lugte zu dem Kleineren herüber und öffnete den Zopf. Beim Weitergehen umspielte ein sanftes Lächeln seine Lippen, denn anscheinend schien Thore ihm wegen dem vergangenen Abend nicht böse zu sein.
 

Erstaunt und leicht errötend sah Thore seinen besten Freund an. Erotische Stimme? Er? Geschmeichelt nahm er die Hand des Größeren in seine, streichelte sanft mit dem Daumen darüber. "Ich will aber meine normale Stimme behalten."

Zufrieden registrierte der Kleinere Kilians offene Haare und konnte es sich nicht verkneifen, sein Gesicht über die graue Pracht gleiten zu lassen, während er auf den 17-Jährigen vertraute, dass dieser ihn auf dem geraden Weg hielt.

"Ich mag deine Haare so gerne, meine sind ja nur so kurz und doof braun", mäkelte Thore selbstkritisch an sich herum. Sein Selbstbewusstsein war nicht sehr groß, doch in Kilians Nähe fühlte er sich immer, als wäre er etwas Besonderes. Das Kribbeln in seinem Bauch verstärkte sich abermals, zudem erinnerte er sich wieder an die vorherige Nacht, den Beinahe-Kuss und die unendliche Wärme, die der Große ihn spüren ließ, wann immer er in seiner Nähe weilte.

Thore sah wieder auf und entdeckte seinen Lieblingsbäcker, in dem er auch flink mit den Worten "Warte hier, mein Freund" verschwand. Jetzt würde er sich und Kilian ein Frühstück holen, wie es wahrscheinlich nur die Könige hatten.

Dass er Kilian nicht mitnahm, lag daran, dass er sich beweisen wollte, dass er auch allein klar kam aber auch, weil der Grauhaarige mittlerweile sicher Lust auf seine Morgenzigarette hatte. Lächelnd bestellte er ein paar schöne Dinge, die vielleicht nicht nahrhaft aber dafür um so leckerer waren.
 

Bei Thores Schmuseeinheiten musste Kilian unwillkürlich lächeln. ,Nicht einmal Katzen sind so verschmust,' dachte er sich schmunzelnd, bevor er seine Gedanken wieder auf den Weg richtete. Im Grunde genommen hätte er den Weg schlafend gehen können, aber da Thore sich ja so an ihn schmiegte und dabei, so dachte sich der Größere schon, nicht auf den Weg achtete, musste er aufpassen, dass Thore nicht vor dem nächsten Straßenschild landete.

Als Thore dann anfing an sich herumzumäkeln konnte Kilian das Lachen nicht mehr unterdrücken. Auf den anklagenden Blick des Kleineren entgegnete er, das Lachen unterdrückend: "Mach dich doch nicht immer selbst so fertig. Ich mag dich so wie du bist. Und deine braunen Haare sind doch auch sehr schön. Wo kämen wir denn dahin, wenn du nachher genauso aussehen würdest wie ich?" Er schlang einen seiner durchtrainierten Arme um den Jüngeren und setzte so ihren Weg fort. Thore machte sich einfach zu viele Gedanken um Sachen, die im Endeffekt eh nicht zu ändern waren.

Beim Bäcker angekommen löste sich Thore dann von ihm und huschte in den Laden. Kilian hingegen war ganz zufrieden damit nicht reingehen zu müssen, da er, genau wie der Kleinere vermutet hatte, Lust auf eine Zigarette hatte. Er kramte in seiner Tasche und fand auch kurz darauf die Packung, die er sogleich öffnete und eine Zigarette entnahm. Nachdem er sie angezündet hatte sog er den warmen Rauch ein und ließ seine Gedanken schweifen.
 

Voll bepackt verließ Thore den Bäckerladen wieder, den Weg über die Straße kaum sehend. Lächelnd überquerte er nach genauem Lauschen des Verkehrs die Straße und stand - so vermutete er- wieder vor seinem besten Freund.

"So, wenn uns das nicht satt macht, weiß ich auch nicht weiter."

Die oberste Tüte ein wenig zur Seite schiebend blickte er in die jadegrünen Augen Kilians, während er fragend auf die dreiviertel abgebrannte Zigarette deutete.

"Krieg' ich auch 'nen Zug?", fragte er lieb und setzte seinen gefürchteten Dackelblick auf, der ihm schon so viele Vorteile beschert hatte, wie er innerlich grinsend feststellte.
 

Kilian wunderte sich leicht, was Thore da alles eingekauft hatte. Aber das ging schon ok, schließlich hatte der Kleinere bis jetzt immer ein Talent für Entscheidungen bewiesen. Er nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. Dann blickte er erst Thore an und dann seine Zigarette. "Eigentlich nicht. Das wird noch dein Tod werden. Rauchen ist ungesund. Außerdem bist du noch nicht alt genug," grummelte er herum. Dann hielt er seine Zigarette an die Lippen des Jüngeren, damit er einen Zug nehmen konnte. Ohne zu fragen, nahm er dann Thore eine der Tüten an, damit dieser wenigstens noch den Rückweg sehen konnte. Dann blickte er ihn an, weil er darauf wartete zurückzugehen.
 

"Alter Meckerknochen!", grummelte der 15- Jährige zurück, musste aber schon nach den ersten beiden Silben lachen. "In einem halben Jahr werde ich schließlich 16! Und nur, weil du Morgenmuffel ein bisschen älter bist, brauchst du nicht meinen Dad spielen." Lachend bedankte er sich dann aber für die Erleichterung des Tragens der schweren Tüten, die Thores und Kilians Heimweg wohl nur verlängert hätten, wenn der Ältere nicht eingegriffen hätte.

Nach einer kleinen Weile kamen sie an Kilians zukünftigem Wohnort an, Thore hatte schon lange Arme vom schweren, ungewohnten Tragen. 'Vielleicht hätte ich doch nicht soviel holen sollen', stellte er mit schiefem Grinsen fest.
 

Kilian nickte zustimmend. "Ich möchte sowieso wissen, was du da alles eingekauft hast. Erwartest du noch jemanden oder wer soll das alles essen?"

Nebenbei begann der Größere in seiner Hosentasche nach seinem Schlüssel zu suchen. Das war allerdings mit der Tüte in der anderen Hand gar nicht so einfach. Als er ihn dann endlich gefunden hatte schloss er die Tür auf und trat ein. Mit dem Fuss hinderte er sie daran zuzufallen damit Thore noch eintreten konnte.

Als dieser dann auch in der Wohnung stand ließ er die Tür ins Schloss fallen. Dann schleppte er die Tüte in die zukünftige Küche, in der bis jetzt nur ein Tisch stand.

Er begann den Tisch zu decken, jedoch nur provisorisch, das heißt mit Papptellern und zwei von zuhause mitgenommenen Messern. Danach öffnete er die Tüte und lugte hinein.

"Mein Gott, du hast ja den halben Laden leer gekauft."
 

Grinsend stahl Thore sich ein mit Marzipan gefülltes Croissant und lies sich auf dem breiten Fenstersims nieder in Ermangelung eines haltbaren Stuhles. "Naja", schmatzte er, "ich brauch' halt viel Energie wenn ich von dir immer geärgert werde!" Der Braunhaarige nahm sich gleich noch ein zweites Croissant, obwohl er wusste, dass Kilian ihn dafür gleich anspringen würde- und zwar wörtlich. Der 17- Jährige aß die süße Backware nämlich auch sehr gerne, wie Thore natürlich wusste, doch er wollte dem anderen nah sein, so wie den Abend zuvor.

Überlegen schwenkte er das Croissant vor seinem Gesicht hin und her und freute sich dabei diebisch.
 

Thore hatte richtig geschätzt. Schon nachdem Kilian das Marzipancroissant erblickt hatte stürzte er auch schon auf ihn zu. "Wehe du isst mir alle weg," lachte er den Kleineren an. Und schon stand er vor ihm und biss in das Croissant, das dieser noch in seinen Händen hielt. Dann grinste der Größere triumphierend. Was würde Thore jetzt wohl machen? Wie reagieren? Er lächelte dem Jüngeren herausfordernd entgegen, während er seine Hand in die eigene nahm und zu sich hochzog. Dann biss er wieder vom Croissant ab und blickte dem Braunhaarigen lachend in die Augen.

Die Beiden standen weniger als einen halben Meter auseinander und trotzdem schien es Kilian nicht in den Sinn zu kommen Abstand von Thore zu nehmen. Das Geschehen der letzten Nacht hatte er soweit aus seinem Gedächtnis verdrängt, wie das nur möglich war. Es war die einzige Möglichkeit, die ihm blieb um so unbekümmert Zeit mit Thore verbringen zu können.
 

Das Kribbeln in Thores Bauch nahm gewaltig zu, als sein bester Freund seine Hand umschloss. Mit immer trockener werdendem Hals sah er dem anderen dabei zu, wie dieser Stück für Stück des süßen Genussmittels abbiss, der wärmende Blick lag unbeweglich auf seinem Gesicht.

Er fragte sich, was Kilian jetzt wohl gerade dachte... ob er die Nähe zum jeweils anderen auch so intensiv und gespannt fand?

Thore zog seine Hand ein Stück zu seinem Körper heran und erzielte damit, dass der Ältere ihm noch näher kam. Damit dieser nicht mehr so schnell von ihm loskommen würde, legte der Kleinere seinen anderen Arm um die Taille des grauhaarigen Rebellen. Ein leichter Rotschimmer legte sich über seine blassen Wangen; er fühlte sich sehr wohl, was er Kilian mit einem Schnurren zu verstehen gab, während er ihn in dieser Position blind weiter fütterte.
 

Kilian dachte sich in diesem Moment nicht viel bei all dem. Er schmiegte sich leicht an den Körper des anderen und ließ sich von diesem füttern. Trotzdem gab er dem Kleineren mit einem sanften Lächeln zu verstehen, dass er sich wohl fühlte.

Aber langsam, ganz langsam kam auch in ihm wieder dieses komische Gefühl hoch. Diese Empfindung, dass sie sich eigentlich nicht so nah sein dürften. Kilian wehrte sich mit aller Macht gegen dieses Gefühl. Er wollte Thore nah sein, es war gut so. Dadurch ging es Beiden besser. Er musste doch einfach nur seine eigenen kranken Gedanken unter Kontrolle halten. So schwer konnte das doch nicht sein...

Etwas in seinem Blick veränderte sich während dieser Minuten. Hätte der Größere in einen Spiegel geblickt, er hätte ihn selbst nicht erklären können. Er spürte die Wärme, die Thores zartgebauter Körper ausstrahlte. Sah in seine dunklen, aber glänzenden Augen.

Kilian hatte aufgehört zu essen. Sein ganzes Sein war darauf gerichtet das Gesicht des Kleineren in allen Facetten zu mustern. Es kam ihm immer noch so vor, als gäbe es stets etwas Neues, was es am Jüngeren zu entdecken gab.

Vollkommen paralysiert blickte er Thore an. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und das Gefühl des vergangenen Abends kroch wieder in ihm hoch. Was sollte er jetzt nur tun? Auf einmal kam es ihm vor, als benötige sein Körper mehr Sauerstoff als sonst und er begann schneller zu atmen. Seine leicht geöffneten Lippen bebten.
 

Thore bemerkte die leichte Versteifung von Kilians Körper sofort und als er ihn dann auch noch fast hypnotisiert ansah, konnte er nichts anderes, als zurück zu starren. Er merkte nicht, wie er des restliche Stück vom Croissant fallen lies; sein Blick haftete fest an dem des 17-Jährigen.

Plötzlich musste er leicht lächeln. Es schien wie eine magnetische Wirkung zu sein, immer wenn sich die beiden ansahen, konnten sie den Blick nicht voneinander lassen, sich nicht lösen oder auf etwas anderes konzentrieren.

Dann gab es nur noch die beiden, die gar nicht verschiedener sein konnten, die aber doch zusammen gehörten. Das war wieder so ein Moment, in dem das dem Braunhaarigen klar wurde.

Er konnte nicht ohne den sanftmütigen Rebellen leben, würde es nie können.

Thore zog den Anderen näher, wollte seine Wärme intensiver spüren. Er dirigierte ihn zwischen seine Oberschenkel und hielt ihn ganz fest. Sein Herz klopfte ein rasendes Stakkato und seine Augen füllten sich mit Tränen. Tränen der Freude.

Über einen Menschen, der ihm so nahe war, dass er sich selbst niemals würde suchen müssen, denn Kilian würde ihn immer wieder zu sich selbst bringen.
 

So, das wars auch schon wieder. Ich hoffe wir bekommen wieder gaaanz viele Kommis, denn dann macht das Schreiben wirklich noch mehr Spass. Also bye ihr ^^

Ron



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  YU-Rl
2004-08-14T20:00:07+00:00 14.08.2004 22:00
ich liiiiiieeeeebööööööö diese fic!!!!!!! *süchtel*

ihr 2 könnt echt total schön schreiben!!!!!!
Von: abgemeldet
2004-05-05T19:32:50+00:00 05.05.2004 21:32
Hallo ihr beiden,
Erst einmal, es ist eine wirklich geniale Story und ich bin von eurem Schreibstil wirklich faziniert. Echt klasse *applaudier*
Nun, ich muss allerdings auch Kritikpunkte zu Tage legen - das freut mich immer, da bei einer sehr guten Story meist sich einige kleine Fehler verstecken *smile*

Nun, man hat ja echt riesig gemerkt, dass daran zei Personen dran gearbeitet hatten...nicht wirklich von Schreibstil her - nein, das ist ganz gut ausgearbeitet worden, sodass es fast nicht mehr auffiel - aber die Absätze waren entscheidend. Wenn bei euch einer mit dem Schreiben gewechselt hat, dann wurde nicht gleich an der eine Szene angeknüpft, sondern noch ein Mal einige Eindrücke zurück gegangen und aus der anderen Sicht geschildert. Diese Schreibwese ist nicht schlecht, finde ich aber in dieser Story hier nicht sehr passend. Gut, wenn ihr diese Szenen mit sogenannten Bindesätzen verkeilt hättet wäre der Übergang der Charawechsel weniger aufgefallen und es wäre alles fließender rüber gekommen. Falls ihr jetzt nicht ganz verstehen solltet, was ich meine, schreibt mich bitte noch einmal an *lächel*

Ansonsten ist die Geschichte super genial und ich habe regelrecht mitgefiebert in allen Situationen, die so kamen. Es können einen echt beide leid tun. Beide lieben sich und keiner weiß es vom anderen und hält es auch nicht für richtig es diesem zu sagen. *snief*... Echt knuffig. Die Endszenen eben war echt niedlich....man könnte ja eigentlich jetzt denken, dass nun nach guten 15.000 Wörtern endlich mal ein Kuss stattfinden wird, andererseits kann ich mir auch gut vorstellen, dass ihr es noch spannender herauszögern werdet. In dieser Hinsicht werde ich mich gerne überraschen lassen.
Nun...ich frage mich, ob Thore jemals die Tiefen von kilian ergründen würde und ob dieser sich jemals dem Kleineren offen zeigen wird.
Was mir eben noch einfällt, man kann doch als 17-jähriger keinen Mietvertrag (in diesem Fall für seine Wohnung) ohne eltnerliche Zustimmung unterschreiben, eben weil Kilian noch keine 18 ist, und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dessen Vater dies so einfach zugestimmt hat?!...würde gerne eine Erklärung haben ( - wenn man in solch einen Beruf lernt, fällt einem das doch etwas mehr auf *smile*)

Ansonsten ist mir weiter nichts aufgefallen. Aber auf jeden Fall will ich bald eine Fortsetzung sehen...könntet ihr mir da vielleicht bescheid geben *lieb schau* Wäre sehr nett...

Ciao dann und viel Spaß noch
Biba, eure Van^.^
Von: abgemeldet
2004-05-04T15:04:56+00:00 04.05.2004 17:04
*tiefeinatme*UAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!das kannst du mir nicht antun!!!!das war jetz so nervenzerfetzend schön romantisch! ich hab schlichtweg aufehört zu atmen!!!
ich hab mich total gefreut dass das kapi so lang ist.
(trotzdem zu kurz *heul*)
bitte, ich flehe dich an, aus dem innersten meine hach so romantik begeisterten seele! schrib weiter, oder ich hüpf aus dem fenster*hehehe*
*yorufanfähnchenschwänk*
ina-chan
Von:  Jami-san
2004-05-04T11:08:24+00:00 04.05.2004 13:08
Hallöle!!!

Dis Kapitel is echt wiedaaaa supaaa!!!!
Ich mag die geschichte echt richtig gerne ^______^
Bitte schreibt schnell weiter...Ich hoffe, dass ich diesmal eher mitbekomme, dass n neues Kapitel on is ^^

Gaaaanz viele liebe Grüße
Jami-san
Von: abgemeldet
2004-05-02T09:56:16+00:00 02.05.2004 11:56
;_; fast hätten sie sich geküsst...freu mich schon auf den nächsten Teil


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