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Denn gemeinsam sind wir stark

Zusammenarbeit von Yato und mir
von

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7. Kapitel

Nun isser daa~

Der nächste Teil von <<denn gemeinsam sind wir stark...>> Also, wenn ich ehrlich bin muss ich gestehen, dass der schon ein paar Tage fertig auf meinem Pc ruht, aber steinigt mich nicht gleich. *duck* Dafür sind Yato und ich schon wieder ganz fleißig am schreiben für das 8. Kapitel. Als Entschädigung sozusagen. ^^

Also viel Spass beim lesen ^^
 

7. Kapitel
 

Diese Wärme, dieser Blick. Brauchte man noch etwas anderes um überleben zu können. In diesem Moment hätte Kilian diese Frage sofort verneint.

Er spürte wie Thores schmalen Hände ihn langsam und sanft näher an sich zogen. Jetzt bebten nicht nur seine Lippen, sein ganzer Körper machte sich selbstständig. Er hatte sich kaum noch unter Kontrolle.

Das sanfte Lächeln auf den Lippen des Kleineren schien ihn wie magisch anzuziehen. Wie gerne würde er sie mit seiner Zunge erforschen, spüren wie sie sich leicht und zögerlich auf die eigenen legten.

Diese Illusion ließ sein Herz rasen. Noch einen Moment und es würde aufhören zu schlagen. Die Spannung, die zwischen ihnen entstand, nein, schon immer da war, ließ die Luft um sie herum vibrieren.
 

Langsam bahnten sich die Tränen ihren Weg über die blassen Wangen des Kleineren, er presste den Grauhaarigen enger an sich. Er spürte förmlich, wie es um sie herum knisterte und er wünschte sich nichts sehnlicher, als seiner inneren Spannung ein Ventil zu öffnen, seine Freude frei zu lassen und Kilian einfach zu zeigen, dass er für ihn der wichtigste Mensch auf Erden war. Innerlich dankte er dem Gott an den er nicht glaubte für dieses kostbare Geschenk, dass er glücklich annahm.

Er schniefte ein wenig und musste mental über sich selbst lachen, dass er bei einer für Aussenstehende Banalität wie einer Umarmung anfing zu weinen. Thore vergrub seine Hände in den wunderschönen silbernen Haaren Kilians und wusste sich nicht anders zu helfen, als des Anderen leichenfahlen Hals zu küssen.

Kilian würde es bestimmt verstehen.
 

Die Tränen, die sich ihren Weg über Thores Wangen bahnten verunsicherten ihn. Was war das? Wieso weinte er?

Seine Hände zitterten als er sie auf den Rücken des Jüngeren legte und ihn enger an sich zog. Er hielt den Anblick seiner Tränen einfach nicht aus. Sie berührten ihn tief in seiner Seele und dieses Gefühl machte ihm Angst. Er kannte es bis jetzt nicht.

Auf einmal spürte er die weichen Lippen des Anderen auf der empfindlichen Haut seines Halses. Es war als würde ein starker Stromschlag seinen Körper durchfahren. Seine Augen waren vor Schreck geweitet. Was sollte er jetzt tun?

Noch nie hatte Thore etwas in der Richtung getan.
 

Thore war es egal, was der Größere jetzt vielleicht über ihn denken mochte. Er lächelte gegen den Hals des Anderen, bemerkte aber auch dessen starre Haltung, der das Zittern gewichen war. Doch der Jüngere wollte sich jetzt keine Gedanken über Moral oder irgendwelche Werte machen, sondern einfach nur in diesem seligen Zustand bleiben. Am liebsten für immer.

Doch er wusste auch, dass er, wenn diese Minuten endeten, er Kilian einiges erklären müsste und er wusste ebenfalls, dass es bestimmt sehr unangenehm werden würde.

Aber es war ihm verdammt egal.

'Ich liebe dich so sehr, mein Freund.'

Er hatte keine Ahnung, ob er das jemals über die Lippen würde bringen können, dennoch war er sich sicher, dass Kilian genauso empfand.
 

Kilian war so unsicher in dem was er tat. Seine Hände tasteten sich langsam über den Rücken des Jüngeren. Waren Thores Tränen schon versiegt? Er konnte es schließlich nicht sehen.

Der Drang der sich im ihm aufbaute wurde immer größer. Wie lange konnte er sich noch zurückhalten. Er wollte diesen Moment nicht zerstören. Er wollte nicht schon wieder die Kontrolle über sich und seine Gefühle verlieren. Wie sollte er Thore jemals die Auswirkungen dieser Ausbrüche erklären können?

Würde er Thore jemals so viel bedeuten, wie er ihm bedeutete? Das hielt er nicht für möglich. Niemand anderes hätte solche Gefühle entwickelt. Sein Vater hatte es ihm schon immer gesagt. So jemanden wie ihn, Kilian, konnte man nicht lieben. Das war unmöglich. Er war der Grund an allem übel. Er war Schuld daran, dass seine Welt andauernd zusammenbrach.
 

Den Kopf weiterhin in Kilians Halsbeuge versteckend, lächelte Thore stumm vor sich hin. Ein leises "Bitte sei für immer bei mir", verließ seine zitternden Lippen, unsicher, wie es weitergehen würde wenn sie sich wieder in die Augen blickten.

Vielleicht war diese Angst der Grund, dass der 15-Jährige den Anderen so umarmte, dass dieser unmöglich von ihm fort konnte. Thores rationales Denken war blockiert; er fühlte nur noch. Die warme Brust, die sich schnell hob und wieder senkte, die warmen Arme, die unruhig über seinen Rücken strichen, die warme Schulter an die er sich vertrauensvoll lehnte.

Der Dunkelhaarige legte seine Beine um die Hüften des Größeren, zog ihn so noch näher, barg sich wie ein schutzbedürftiges Kind an seinem treuen Wegbegleiter.
 

Immer näher wurde er an den zitternden Körper des Kleineren gezogen. Kilian spürte die fast schon panisch in seine Kleidung verkrampften Finger des Anderen. Was war nur in ihm los? Noch nie hatte er Thore so aufgelöst gesehen. Es hatte schon oft ähnliche Situationen gegeben, auch hatte er den Jüngeren schon oft weinen gesehen, aber noch nie war es so gewesen, wie jetzt.

,Bitte sei für immer bei mir!' Diese Worte ließen ihn vergessen zu atmen. WAS hatte Thore da gerade gesagt? Meinte er das ernst? Das konnte doch nicht sein, oder doch?

Kilian war sich nicht sicher, ob er das eben ausgesprochene richtig deutete, doch seine Gefühle ließen im Moment keinen anderen Schluss für ihn zu.

"Natürlich. Versprochen. Ich lasse dich nie allein." Er drückte den zarten Körper eng an sich. Entgegen aller Moral.
 

Eine Weile blieben die beiden noch in dieser Position, genossen die Wärme und Zuneigung des jeweils anderen, doch irgendwann begann Thore Schmerzen sein ganzes Rückgrat hinauf zu fühlen. Vorsichtig löste er sich also von dem Älteren und lächelte ihn schüchtern errötend an.

"Ich...", begann er, doch seine Stimme versagte. Der Kleinere rollte ärgerlich mit den Augen, schon wieder so ein Stimmbruchschub! "Ich müsste mal nach Hause, meiner Oma und meinen Eltern bescheid sagen und ein paar Sachen holen. Dann schlafen wir die ganze Zeit hier, ja? Und machen deine Wohnung- äh- unsere Wohnung ganz schön, ja?"

Thores Augen fingen an zu glühen, er freute sich tatswahrhaftig wie ein kleines Kind, was vom Onkel, der den Weihnachtsmann spielte, sein meist gewünschtes Geschenk bekam.
 

Kilian blickte den Kleineren lange an ohne auch nur ein winziges Wort zu sagen. Zu viel war in den wenigen letzten Minuten geschehen.

Dann endlich, nach, wie ihm schien, einer Ewigkeit nickte er leicht. "Ja, mach das. Sonst machen sie sich noch Sorgen." Er war nicht wirklich glücklich darüber, dass Thore gehen wollte, wie kurz der Moment auch sein sollte. Doch im Endeffekt konnte er es nicht ändern.

Kilian beschloss sich mit dem Gedanken an ihre fertige Wohnung abzulenken. Er ließ sich auf einen Stuhl sinken und blickte Thore an. Kein weiteres Wort glitt über seine Lippen.

In der Zwischenzeit hatte er sich noch ein Brötchen genommen und mümmelte fast lustlos daran herum.
 

Thore kam mittlerweile zu Hause an und betrat das große Wohnhaus, das einer Villa im mediterranen Stil glich. Seine Großmutter saß auf der Veranda und las ihr innig geliebtes Wochenblatt. Beim Erklingen von Thores dumpfen Schritten auf dem Torfboden sah sie auf und ein breites Lächeln zierte ihr faltiges aber nicht unansehnliches Gesicht.

"Hallo mein Junge", sagte sie in freundlichem Ton. "Deine Eltern sind gestern nach Mailand geflogen, sie lassen dich grüßen."

Der 15-Jährige umarmte seine Oma, doch eine unterschwellige Bitterkeit breitete sich in seinem Bauch aus. Noch nicht persönlich verabschieden konnten sie sich von ihm.
 

Dennoch lächelte der Braunhaarige zurück und erwiderte in mildem Ton: "Ich wollte ein paar Sachen holen, weil ich meinem Freund beim Renovieren seiner Wohnung helfe. Ich nehme meine Schulsachen auch mit, ja?"

Thores Großmutter sah ihn traurig an, doch natürlich freute sie sich, dass der Junge jemanden hatte, mit dem er seine Zeit verbringen konnte. Sie konnte sehr gut nachvollziehen, dass es für ihn schwer war, ohne Geschwister zu leben. Und dass seine Eltern kaum da waren, machte es für ihn bestimmt nicht leichter. Natürlich war sie traurig, die paar Tage allein zu bleiben,

doch Thores Freude in den dunklen Augen zu sehen machte sie automatisch glücklich.

"Ja, mein Junge. Erhol dich gut. Ich werde mir ein paar schöne Tage mit Martha machen, sie wollte mir ein paar Tricks beim Kochen beibringen. Bald kann ich euch mit Hühnchen süß-sauer verwöhnen."

Sie zwinkerte dem Dunkelhaarigen zu und dem blieb nichts anderes übrig als seine Oma fest zu drücken.

Dann eilte er in sein Zimmer und packte ein paar Sachen zusammen und vergaß auch nicht, seine Schulsachen mitzunehmen. Er war sich sicher, dass sie nicht in die Schule gehen würden aber wenigstens war er vorbereitet, falls Kilian sich doch dafür entscheiden würde, in den Schülerknast zu gehen.

Ziemlich bald verabschiedete er sich von seiner Ahnin und machte sich so schnell wie möglich auf den Weg in sein zukünftiges Zuhause.

"Moment", murmelte er vor sich hin, "wieso mein Zuhause?"
 

Nachdem Thore gegangen war schien die Wohnung mit einem Schlaf trostlos und leer zu sein. Kilian war nie aufgefallen, die viel Trauer diese weißen Wände ausstrahlten, wenn sich nicht der zarte Körper seines Freundes davor befand. Nie war ihm diese berückende Stille aufgefallen, die ihn einzuhüllen schien. Er musste etwas tun, sonst würde er durchdrehen.

Er begann damit die Küche aufzuräumen und von den Spuren des Frühstücks zu befreien. Dabei fiel ihm diese bekannte, knisternde Spannung zwischen ihm und dem Jüngeren wieder ein und ein komischen Gefühl machte sich in ihm breit.

Es gab zwei Seiten in ihm, die gegeneinander zu kämpfen schienen. Die eine Seite wollte Thore alles gestehen, ihn alles wissen lassen um darauf zu hoffen, dass dieser genauso empfand.

Die andere Seite hingegen wollte all diese komplizierten Gefühle tief in sich drin verschließen, aus Angst Thore durch die Wahrheit verlieren zu können.

Der Kleinere war jetzt schon für fast eine Stunde verschwunden und die Leere, die von den Wänden ausgestrahlt zu werden schien bemächtigte sich seines Körpers, seiner Gedanken. Sie schien Kilian vollkommen einzunehmen, zu lähmen. Er konnte sich nicht wehren, er konnte ihr nicht entfliehen.

Es schien, als würde die Luft um ihn herum gefrieren. Als könnte er nicht mehr atmen. Seine Augen irrten ängstlich durch die Zimmer seiner Wohnung und mit jedem neuen Blick hoffte er den kleinen Körper des Anderen zu erblicken, der ihm wieder einen Streich spielen wollte.

Doch nichts war zu sehen, außer der Leere.

Kilian war, als würde er in einen riesigen Spiegel blicken. Als wäre dieses Nichts direkt seinem Inneren entsprungen. Es gab nur eine Möglichkeit diese endlose Weite zu füllen, es gab nur Thore. Was sonst sollte dem Leben des Älteren noch einen Sinn geben?
 

Thore lief voll beladen den Weg zu Kilians Wohnung zurück, es war ja nicht allzuweit und sein Geld für den Bus ausgeben wollte er nicht. Er würde dem Älteren davon seine Lieblingszigaretten mit dem verruchten Namen 'Black Devils' kaufen. Aber erst, wenn er diesen ganzen Kram losgeworden war!

Nach ein paar Minuten Fußweg und einer Beinahe- Kollision mit einem Pitbull kam er schnaufend an dem Etagenhaus an. Die letzten Meter hatte er laufend zurückgelegt, da er schnell in den Schutz der Mauern verschwinden wollte, um nicht noch weiteren miesgelaunten Hunden zu begegnen. Die Tür zu Kilians Wohnung war angelehnt und mit einem fröhlichen Lachen enterte er das Domizil. "Ich bin wieder daaaaaaaaaaaaaaa!" rief er ein wenig zu Laut; er hatte den Schall der noch leeren Wohnung nicht einberechnet. Der 15- Jährige ließ seine Sachen im Flur fallen und sprang in die Küche wo sein Freund schon sehnsüchtig- wie es Thore schien- erwartete.

"Bin wieder da", sagte er noch einmal leise mit einem schüchternen Lächeln auf den blassen Lippen.
 

Kilian saß schon eine ganze Weile in der verlassenen Wohnung. Immer mehr schien ihn die Leere einzuengen bis er endlich die bekannte Stimme seines besten Freundes vernahm. Sofort veränderte sich der gezwungene Gesichtsausdruck in ein sanftes Lächeln.

Erwartungsvoll blickte er zur Tür, durch die garantiert in wenigen Sekunden Thore kommen würde. Und wirklich, schon sah er den schmalen Körper in die Küche huschen.

"Na, wieder da?" war sein äußerst geistreicher Kommentar. Er kam sich nach diesem Kommentar total dumm vor, aber er konnte es jetzt nicht mehr ändern.

Er stand auf und ging Thore einen Schritt entgegen. Dadurch bemerkte er auch einen feinen Rotschimmer auf den Wangen des Jüngeren. Anscheinend hatte sich dieser vorher etwas verausgabt.

Nun stand er knapp einen Meter vor dem Kleineren und strahlte ihn an. Die ganzen negativen Gedanken schienen vertrieben,

"Was haben sie gesagt?", wollte er wissen.
 

"Naja", begann der Kleinere leise, "sie waren nicht da. Sind auf 'nem Kongress oder sowas. Aber meine Oma hat es mir erlaubt, dass ich hier sein darf."

Etwas traurig sah er den Anderen an. "Manchmal habe ich echt das Gefühl, sie hätten mich nur zum vorzeigen bekommen. Meine Oma ist die Einzige, die mich liebt. Noch nicht mal Hunde mögen mich. Eben hätte mich fast so ein fieser Pitbull gegessen!!"

Er grinste schadenfroh. "Aber sein Herrchen hat die Leine so kurz gehalten, dass das Vieh mich nur geil betrachten konnte."

Er sprang Kilian förmlich in die Arme. "Aber du hättest meinen Hilfeschrei sicher gehört und mich gerettet vor der Bestie."

Thore bekam seine 'Funkelstrahlesternchenaugen', wie er sie gerne nannte und blickte den Größeren voller Zuneigung und Verliebtheit an. Doch letzteres war ihm nicht bewusst.
 

"Hmm...kenn ich nur zu gut," murmelte Kilian fast unhörbar. Erschrocken blickte er an einen Punkt hinter Thore. Das hätte er nicht sagen sollen, was sollte der Jüngere denn von ihm denken? Sowas sollte er doch nicht von ihm wissen.

Schnell versuchte er das Thema zu wechseln. "Sicher hätte ich dich gerettet. So ein Hund vernascht dich doch nicht, so etwas würde ich eher selber tun." Grinsend löste er sich etwas von Thore und blickte ihn an.

Er stutze. Was hatte dieser Blick zu bedeuten? Er war leider nie so gut darin gewesen irgendwelche Blick zu analysieren, wie Thore. Wie gerne hätte er in diesem Moment diese Fähigkeit besessen.

Der Größere schluckte leicht. Schon wieder schien sich die Spannung zwischen den Beiden zu entwickeln, die er kaum aushalten konnte. In letzter Zeit schien es immer mehr zu werden. Es war wirklich an der Zeit, dass er seine Selbstkontrolle verbesserte...
 

Grinsend wandte sich der Kleinere ab. "Soso, du willst mich also vernaschen?" Er ging ein paar Schritte zurück und mit einer schnellen Drehung war er auch schon aus der Küche hinaus. An der Ecke lugte er noch einmal in den Raum hinein, bevor er schelmisch meinte:" Dann versuch erst einmal mich zu fangen, Großer!"

Damit verschwand er und lief kreuz und quer durch die Wohnung, ein passendes Versteck suchend.

Im zukünftigen Schlafzimmer entdeckte er einen begehbaren Wandschrank in dem grade einmal zwei Personen Platz haben könnten. Er öffnete die Tür und presste sich im Schutz der vorhandenen Dunkelheit eng an die Wand und beschloss, dass dies ein gutes Versteck war.
 

So schnell wir Thore verschwunden war konnte diesmal noch nicht einmal Kilian reagieren. Er stand in der Küche und blickte stutzend auf die nun leere Tür. ,Fangen?' dachte er, immer noch nicht ganz verstehend.

Als er nach einigen Sekunden endlich erkannt hatte, zu was Thore ihn da eben aufgefordert hatte legte sich ein leichtes Lächeln auf die schmalen Lippen des Älteren.

,Wie du willst,' huschte es durch seine Gedanken als er sich auch schon von seinem Platz losriss und begann die Wohnung zu durchsuchen. So viele Möglichkeiten wo er sich verstecken konnte gab es ja schließlich in dieser leerstehenden Wohnung nicht.

Kilians erste Durchsuchung galt dem zukünftigen Wohnzimmer, in dem sie ja auch schon ihre Nacht verbracht hatten. Doch nichts. Von dem Braunhaarigen war nichts zu sehen.

Nach und nach durchsuchte er die ganze Wohnung bis er als letztes schließlich den Raum betrat, der einmal sein Schlafzimmer werden sollte. Wo sonst sollte Thore sein außer in diesem Zimmer. Er hatte nur diesen und einen weiteren Raum nicht durchsucht, der jedoch aus besonderen Grund verschlossen war und somit dem Kleineren nicht die Möglichkeit gab sich darin zu verstecken.

Nachdem ein einige Sekunden suchend durch das Zimmer streifte fiel sein klarer Blick auf den Wandschrank und ein feines Grinsen begann um seine Lippen zu spielen. Langsam, ganz langsam begann er sich an den Schrank heran zu pirschen. Lautlos und ohne schnelle Bewegungen näherte er sich dem Versteck des Kleineren, bis er blitzschnell die Tür aufriss. "Gefunden!"
 

Erschrocken fiepte der Kleinere als Kilian die Tür zum Wandschrank aufriss und drückte sich weiter an die Wand. Schließlich war es dunkel hier drin und es konnte ja sein, dass der Ältere ihn nicht sehen würde. Grinsend gab er keinen Ton von sich und wartete darauf, dass Kilian die Tür wieder schließen und sich fragen würde, wo Thore denn sein könnte.

Doch ein fieses Untier vereitelte alle seine Pläne, denn als er neben sich blickte, erkannte er im fahlen Licht eine mindestens 5 cm große SPinne mit dickem Körper. Mit einem Schrei sprang er Kilian an den Hals und klammerte sich fest.

"Aahhh, eine Spinne! So groß und eklig mit Haaren auf den Beinen!! Mach sie weg, mach sie weg!" schrie er beinahe hysterisch.

Er wusste ja, dass sein großer Freund diese Tierchen auch mit der bloßen Hand anfasste, sogar manchmal streichelte!

Er würde nie wieder in diesen Schrank gehen, soviel stand fest.
 

Kilian hatte im Gegensatz zu Thores Erwartungen sofort erkannt, wessen kleine Gestalt da in seinem begehbaren Schrank stecke. So groß war die Auswahl da ja auch nicht.

Leicht erschrocken wich er einen Schritt zurück als sich der Kleinere plötzlich um seinen Hals warf. Nachdem dieser jedoch mit einem Zittern in der Stimme und einem Flehen erklärt hatte, was ihn so erschrocken hatte konnte sich der Grauhaarige das Grinsen nicht mehr unterdrücken.

Für einen kurzen Moment schloss er seine Arme um den zarten Körper bis er sich jedoch dazu zwang wieder von ihm abzulassen um das kleine Krabbeltier aus dem Schrank zu entfernen. Sanft nahm er es in seine Hand und trug es nach draußen.

Hingegen der allgemeinen Auffassung nämlich, Spinnen seien eklig, mochte Kilian diese Tiere sogar sehr gerne. Tiere generell zogen ihn in ihren Bann.

Danach kehrte er wieder ins zukünftige Schlafzimmer zurück und lächelte Thore an. Langsam ging er auf ihn zu, als wäre nichts. Dann schließlich, mit einer schnellen Bewegung, packte er den Kleineren und schloss die Arme von hinten um ihn.

"Gefangen!" hauchte er gegen Thores Hals.
 

Eine Gänsehaut stellte sich auf, zog sich über Thores ganzen Körper als Kilian ihn unverhofft von hinten umarmte. Lächelnd lies er sich gegen ihn sinken und schnurrte wie eine rollige Katze. Dieser Gedanke lies ihn innerlich lachen.

'Du bist in seiner Nähe immer wuschig, Thore.'

Er drehte sich in der Umarmung und sah den Grauhaarigen tief in die Augen. Mit einem Tritt schloss er die Tür und schon befanden sie sich in kompletter Dunkelheit.

"So mit dir hab ich keine Angst im Dunkeln", hauchte er leise und lehnte sich an den Größeren.

Er hörte den leicht beschleunigten Herzschlag des Anderen, dumpf pochte es.

'Wäre ich nur ein Mädchen, dann hätten wir keine Probleme.'

Er merkte, wie auch sein Herzschlag sich beschleunigte.
 

Dunkelheit. Es schien als legte sich mit dem Schluss der Tür ein schützender Schleier über die beiden. Ein Schleier, den niemand je durchdringen konnte, in dem es nur sie gab. Hatten sie unter diesem Deckmantel der Dunkelheit eine Chance?

Kilian spürte wie sein Herz gegen seine Rippen hämmerte, bald würde es aus seiner Brust springen, da war er sich ganz sicher.

Thores Augen leuchteten wie zwei winzige Sterne in einer klaren Nacht und sie waren direkt auf die des Größeren gerichtet.

Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt. Der Grauhaarige war sich sicher, dass Thore seinen keuchenden Atem auf seinem Gesicht spüren musste.

Schon wieder merkte Kilian wie sich seine Lippen denen des Anderen näherten, ohne dass er es hätte ändern oder aufhalten können. Der Drang in ihm wurde immer stärker.

Diese Wärme, diese Nähe, dieser Geruch...

Auf einmal klingelte es an der Tür und als hätte ihn dies aus seiner Trance gerissen lösste er sich blitzschnell von Thore und eilte zur Tür.

Nach wenigen Minuten kehrte er zurück. "Der Hausmeister...," war alles was er sagte. Jetzt passte er aber auf einen gewissen Abstand zu halten. Er musste sich endlich besser kontrollieren, das wurde ihm mit jeder Minute bewusster.
 

Nachdem sie so schreckhaft auseinander gefahren waren, begab sich Thore in die zukünftige Küche und setzte sich auf das Fenstersims.

Es ging ihn ja schließlich nichts an, wer da war.

Kilian kam zurück als der 15-Jährige gerade ein paar Pappbecher auspackte und Kirschsaft hineingoss. Er erfuhr, dass es nur der Hausmeister war, der sie gestört hatte.

Sie hätten sich wieder fast geküsst. Thore wurde flau im Magen, er schwieg.

Als er sich jedoch zu Kilian umwandte, hatte er wieder sein fröhliches Lächeln auf sein Gesicht gezaubert, tat so, als wäre nichts geschehen.

"Wir müssen uns beeilen", begann er während er Kilian den Becher reichte. "Es sind nicht mal mehr zwei Wochen bis zu deinem Geburtstag und wir wollen den doch hier in deinen 4 Wänden feiern, oder?"
 

Soo...das wars dann auch schon wieder. (auch ist gut, ich find das is ganz schön was an Text. O.o) Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seit nicht zu enttäuscht, dass der erlösende Kuss noch nicht stattfand. *fg* Das kommt alles noch irgendwann, versprochen, aber Yato und ich haben leider die sadistische Ader, dass wir unsere Charas leiden lassen. Vezeiht. *verbeug*

Nun gut, bis bald

Ron



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  YU-Rl
2004-08-16T07:09:35+00:00 16.08.2004 09:09
dummer hausmeister!!! was musste der auch stören?!
fast,fast hätten sie sich geküsst! *drooooop*
aba eben nur fast... ;-;

ansonsten is es wie imma genial!!!! XDDDD


lg azumi =^^=
Von:  Tsuya
2004-05-12T15:43:17+00:00 12.05.2004 17:43
waaahhhhhh!!!!!!
warum finde ich diese ff erst jetzt????
hab alles gelesen und bin 3 MAL fast gestorben!!!
wie kann man nur 3 mal so kurz davor stehen unda dann....*grml*
die story macht süchtig !!!!!!!!
will mehr!!!!
*panischinderluftherumfuchtel*
weitaaaaa!!!!!!
Von: abgemeldet
2004-05-10T21:08:15+00:00 10.05.2004 23:08
Hi Yoru und Yato,
so, habs endlich geschafft, den neuen Teil zu lesen.
Und wie die anderen, hat auch dieser mir sehr zugesagt.
Echt genial...ich habe selbst fast körperlich die Spannung zwischen den beiden gespürt. Das ist fabelhaft, denn es schafft nicht jeder eine solche mitfühlende Spannung zu beschreiben - großes Lob.
Das Zusammenschreiben von euch beiden ist dieses Mal besser gelungen, als die anderen Chapter davor. Zumindest sehe ich das so. Es passt mir schon besser in dem Kram, wie ihr die Übergänge schreibt *lächel*
Also, macht weiter so....echt super.

Tja...wie sich auch die anderen, will auch ich endlich mal den ersten Kuss der beiden miterleben. Klar, dass dies noch etwas dauern wird, aber diese knisterde Stimmung kann ja echt keiner auhalten. Na ja, *Schulter zuck* ich hoffe nur, dass es bald mal etwas wird.
Iek, ich hätte den Hausmeister echt erwürgen können, dass er auch echt auf die dumme IDee kam ausgerechnet jetzte zu Klingeln *grummel* Na, kann man nichts amchen...*euch anfunkel* Oder doch, macht endlich, ich will was sehen *fg*
Aber lasst mal, ich bin auch so - so saditisch - und würde es , glaube ich, in eurer Situation auch noch weiter herauszögern, aber bedenkt, macht es nicht alle zu lange, denn dann könnte die Story schon wieder zu langweilig und ausatmentd werden....wenn ihr versteht?!

Eines noch: Ein gleiches Feeling hatte ich beim Lesen des Teiles gehabt, da ich nebenbei noch Musik gehört habe - Gravitation - die hat echt wunderbar dazu gepasst und die Stimmungg, wo sich beider immer näher kamen, erheblich in der Richtung Romance ansteigen lassen*lach*

Ich freue mich zumindest auf ein bald neu erscheindes Chapter von euch, alsp hopp hopp... ran an die Tasten und schreiben...

Weiter wäre, glaube ich, nichts...
Also....
Biba, dann, eure Cassy aka Van^.^
Von: abgemeldet
2004-05-10T20:15:17+00:00 10.05.2004 22:15
10000000000000000000....gomen!!!!!
verzeiht mir!!! ich hab alle kommis in der einzahl geschrieben!!!!!(bin ein duo nich gewöhnt)
also nochmal gomen!!!
Von: abgemeldet
2004-05-10T20:09:31+00:00 10.05.2004 22:09
Jami hat recht.
zwar nicht ganz aber....
denn du quälst UNS leser (MICH!!!!!!!!!) viel mehr als die charas. wenn die sich nicht bald küssen....
aber zu bald wär auch blöd.
mach einfach weiter wie bisher und lass dir nicht von leuten (MIR) dreinreden *g* ^.^V
biiiiiiiiittteeeeeeeeeeeeeee mach weiter!!! (bin schon beim 3. durchlauf)
see ya
ina-chan

p.s.:scheiß hausmeister!!!geht nach hause!!!
Von: abgemeldet
2004-05-10T20:04:25+00:00 10.05.2004 22:04
oh mein gott.
ich glaub ich bin dein größter fan.
wenn ich nicht gleich in ohnmacht falle, schaffe ich es vielleicht noch das kapi nockhmal zu lesen.
und dann nochmal
und nochmal
*irresgrinsen*
mädl, die geschichte ist einfach sowas von genial hyper mega giga genial..... toll
schreib weiter oder ich sterbe.
*gggggggggggggg*
Von:  Jami-san
2004-05-09T16:35:17+00:00 09.05.2004 18:35
Whaaaa!!!!
Was heißt hier die Charas leiden??? habt ihr mal an eure Leser gedacht??? Die leiden mindestens genauso doll...*hmpf*
Aber das Kapitel war wieder echt gut. Iregendwie hab ich die beiden richtig lieb gewonnen. Und ihr schafft es echt ne super Atmosphäre zu erzeugen...
Macht weiter so ^________^


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