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Eine total verrückte Idee

oder Vertrauen lernen
von

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Rynogumaru

Vielen Dank für die vielen, lieben Kommis^^

Inu steht hier wirklich etwas auf der Leitung. Aber was solls^^ Ich hoffe das nächste Kapi gefällt euch auch. Hab mir ziemlich viel mühe damti gegeben. Zwar hat es länger gedauert, aber jetzt ist es da^^

*hat auch auf der Leitung gestanden*

Noch mal vielen Dank und ein großes Lob an meine Beta-Leserin Manya^^

Und jetzt geht es weiter^^
 


 

Kapitel 8: Rynogumaru
 

Kagura flog so schnell sie konnte zu Naraku zurück. Der Halbdämon würde wohl überhaupt nicht erfreut über die Nachricht sein, die sie zu überbringen hatte. Wahrscheinlich würde er sie für das Geschehene zur Verantwortung ziehen. Doch was hätte die Winddämonin gegen Sesshoumaru ausrichten können? Sie war bei Weitem zu schwach, um sich Inu Yasha oder gar seinem großen Bruder in den Weg zu stellen. Gegen diese Gegner war sie machtlos. Doch dies würde Naraku wohl egal sein. Seine Pläne waren fürs Erste durchkreuzt und dafür würde jemand bezahlen müssen. Und dieser jemand war sicherlich sie, da es Naraku für gewöhnlich egal war, ob man das Geschehene überhaupt hätte ändern können. Doch sie musste ihm Bericht erstatten. Wenn er herausfände, dass sie ihm etwas so wichtiges verschwiegen hatte, würde er sie vielleicht sogar wieder zu einem Teil seines Körpers machen. Das wollte Kagura auf keinen Fall herausfordern.
 

Naraku wartete noch immer geduldig auf jenem Hügel. Kanna stand mit ihrem Spiegel direkt neben ihm. Er hatte seine Saimoyosho ausgeschickt, um Informationen über den Aufenthaltsort des letzten Splitters zu besorgen. Wenn sein Plan aufging, würde er schon bald das vollständige Juwel in den Händen halten. Mit einem hinterhältigen Lächeln schaute er weiter in Kannas Spiegel, um die Suche nach dem letzten Stück des Juwels zu überwachen. Für einen kurzen Moment bereute er es, Kikyo endgültig vernichtet zu haben. Egal was sie geplant haben mochte, sie war in der Lage gewesen, die Juwelensplitter zu sehen. Nun musste er sich wesentlich aufwendigerer Methoden bedienen.
 

Kagura konnte Naraku nun sehen. Schnell sprang sie von ihrer Feder und landete hinter dem Hanyou. Ohne sich auch nur umzudrehen sprach der Halbdämon die Zurückgekehrte an. "Was willst du hier, Kagura? Hast du nicht einen Auftrag auszuführen?" Kagura musste schlucken. Jetzt kam der schwierigste Teil. Als sie nach einigen Sekunden noch immer schwieg, drehte Naraku seinen Kopf halb zu ihr um. "Sprich!" Sie zuckte bei dem Befehl leicht zusammen. Dann aber begann sie zu berichten, was seit ihrem Aufbruch geschehen war. Naraku stand die ganze Zeit mit dem Rücken zu ihr, so dass Kagura nicht in der Lage war, seinen Gesichtsausdruck zu sehen. Als sie schließlich geendet hatte, drehte sich Naraku zu ihr um. Sie hatte mit Allem gerechnet, nur damit nicht. Der Hanyou lächelte. Kagura war verwirrt. Ihr Herr schien sich über den Lauf der Dinge zu freuen.
 

"Verstehst du denn nicht, Kagura? Naraku hatte ihren verwirrten Gesichtsausdruck bemerkt. "Es hätte nicht besser kommen können. Inu Yasha lässt sich gerne von Gefühlen leiten und rastet schnell aus. Er wird es seinem Bruder niemals verzeihen, dass er Kohaku endgültig ins Reich der Toten geschickt hat. Diese Tatsache erspart mir eine Menge Ärger. Ich muss mich nicht mit diesem unbekannten Dämon herumschlagen und ihm irgendwelche Versprechen machen. Darüber hinaus stehen die Chancen gut, dass einer der beiden Brüder den sicher schon entbrannten Kampf nicht überleben wird. Damit hätte ich dann einen Feind weniger. Zumindest werden beide Seiten Verletzungen davon tragen, von denen sie sich erst einmal erholen müssen. Das gibt mir die Zeit, die ich brauche." Ein fieses Lächeln huscht über das Gesicht des Halbdämons. "Mein Plan hätte nicht besser sein können." Er lachte nun und wandte sich wieder Kannas Spiegel zu.
 

Kagura ließ sich nichts anmerken, doch im Innern hoffte sie, dass es nicht so ausgehen würde. Sie würde dann für immer Narakus Sklavin bleiben. Sollte das am Ende doch ihr Schicksal sein? Sie gab es nicht gerne zu, aber die beiden Brüder waren ihre einzige Hoffnung auf Freiheit. Sie stand noch immer bewegungslos da und starrte ihren verhassten Meister an.
 

Sesshoumaru bemerkte leicht erstaunt, dass Inu Yasha eine Hand an Tessaiga gelegt hatte und eindeutig in Kampfstellung ging. 'Was soll das denn schon wieder? Wieso will dieser Hanyou jetzt kämpfen? Er sollte mir dankbar sein.' Ohne weiter auf das seltsame Verhalten seines Bruders einzugehen, zog der Hundeyoukai Tensaiga und richtete die Klinge auf den leblosen Körper vor ihm. Sofort begann das Schwert in einem leichten Blau-Ton zu leuchten und die Welt um ihn herum verblasste für den mächtigen Youkai. Nun konnte Sesshoumaru die vielen kleinen Höllendämonen auf Kohakus Leiche sehen. Mit zwei eleganten Schlägen vernichtete er die Boten des Todes. Tensaigas Licht verblasste und Sesshoumaru befand sich wieder in der Welt der Lebenden. Wartend stand er nun vor dem bewegungslosen Körper. Um ihn herum hatte sich ein gespanntes Schweigen ausgebreitet.
 

Inu Yasha wollte gerade Tessaiga ziehen und Sesshoumaru angreifen, als dieser sein Schwert zog. Der Hanyou brauchte einen Augenblick, bis er registrierte, dass dieses Schwert nicht Tokejin war. Überrascht und verwirrt stellte Inu Yasha sich wieder normal hin und schaute seinen Bruder fragend an. Doch dieser beachtete den Halbdämon nicht. Tensaiga hatte angefangen bläulich zu glühen und der Hanyou sah, wie Sesshoumaru damit die Luft zerteilte. 'Was sollte denn das jetzt? Warum schlägt er die Luft. Spinnt Sesshoumaru nun völlig?' Inu Yasha konnte mit dem Verhalten seines Bruders nichts anfangen. Tensaigas leuchten erstarb und eine unheimliche Stille breitete sich aus. Kirara machte einen vorsichten Schritt in Richtung Kohaku. Irgendetwas schien dort zu passieren. Hatte Sesshoumaru etwa Kontrolle über dieses andere und seltsame Schwert? Tensaiga hatte schon immer seinen eigenen Willen, wie Totosai ihnen versichert hatte. Erkannte es Sesshoumaru tatsächlich als seinen Herrn an? Inu Yashas Gedanken überschlugen sich. Was war hier los?
 

Ein leises Geräusch von Kirara holte den Hanyou in die Wirklichkeit zurück. Er sah wieder drohend zu seinem Bruder, als er das Unmögliche bemerkte: Kohaku öffnete die Augen. Langsam aber sicher kam er zu sich. Inu Yasha wusste nicht, was er sagen sollte. Hatte sein Bruder das schon die ganze Zeit vorgehabt? Doch weiter kam er mit seinen Überlegungen nicht. Sesshoumaru hatte Kohaku am Kragen gepackt und unsanft auf die Beine gezogen. Den Jungen noch immer festhaltend, sah er nun Inu Yasha an. "Ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt. Nun bist du an der Reihe. Allerdings bleibt dieser Junge in meiner Obhut, bis du deine Aufgabe endgültig erfüllt hast." Damit setzte er den völlig verwirrten Kohaku auf A-Uhns Rücken und gab dem Drachen den Befehl, den Jungen zu Jacken und Rin zu bringen. Sofort machte sich der zweiköpfige Drache auf den Weg.
 

Inu Yasha sah den Beiden nach. Nie hätte er es für möglich gehalten, dass Sesshoumaru Kohaku vor Narakus Einfluss retten würde. Doch darüber würde er später weiter nachdenken. Der Hanyou hatte nun die einmalige Chance Sangos Bruder endgültig zu retten. Also sah er seinen älteren Halbbruder an. "Und was machen wir nun, was soll ich tun?" Sesshoumaru wandte sich zum Gehen. "Wir gehen auf die Jagd." Schon war er wieder im Wald verschwunden. Inu Yasha und Kirara folgten ihm eilends. Die Nacht war bereits angebrochen.
 

Kurze Zeit später hatten sie Sesshoumaru eingeholt. Zu dritt rannten sie aus dem Wald und über die Felder eines nahe gelegenen Dorfes. Jedoch war dieses Tempo noch zu langsam für den Hundeyoukai. Ungeduldig und missmutig sah er zu seinem Halbbruder, der Kirara auf dem Arm trug. Warum hatte er diese kleine Dämonenkatze dabei? Welchen Nutzen versprach er sich davon. Inu Yasha bemerkte seinen Blick und sah ihn fragend an. "Ist irgendwas. Hast du ein Problem?" Sesshoumaru überhörte den patzigen Tonfall und sah wieder nach vorne. "Du bist zu langsam. Wir haben es eilig." Er sagte dies in seinem gewöhnlichen, kühlen und sachlichen Tonfall. Der Hanyou sah ihn einen Moment perplex an, dann murmelte er beleidigt: "Keh, soll ich fliegen oder was?" Der Youkai sah wieder zu dem nun beleidigten Halbdämon. "Wäre keine schlechte Idee. So ginge es viel schneller. Aber da du ja nur ein Hanyou bist, ist das kaum möglich." Für Sesshoumaru war damit alles gesagt. Er beschleunigte seinen Schritt noch etwas und ließ den eingeschnappten Inu Yasha hinter sich zurück
 

Wieder einmal ärgerte sich Sesshoumaru darüber, dass er Inu Yashas Hilfe benötigte. Aber es gab keinen anderen Weg. Er musste Rynogumaru besiegen. Aber in diesem Tempo würde es sehr lange dauern, ihn einzuholen. Und tragen wollte er den Hanyou auf gar keinen Fall. Er wurde von einer plötzlichen Energieansammlung hinter ihm aus seinen Gedanken gerissen. Sofort drehte er sich um, doch da war nichts. Auch der Halbdämon war nicht mehr hinter ihm. Sesshoumaru spürte eine Bewegung an der Seite und wandte sich dieser zu. Dort war sein Bruder. Er ritt auf einer großen, fliegenden Säbelzahnkatze. Er hatte diese schon früher bei seinem Bruder bemerkt, aber nie beachtet. Dieser Katzenyoukai schien nützlicher zu sein, als zuerst angenommen. Mit diesem Gedanken erhob sich auch Sesshoumaru in die Lüfte. Schnell flogen die beiden Youkai mit dem Hanyou durch die Luft. Die Jagd hatte begonnen.
 

Es war bereits Morgen, als Sesshoumaru ihnen eine kleine Pause gönnte. Sie waren die ganze Nacht in einem zügigen Tempo nach Westen geflogen. Bald waren sie nun am Ziel. Doch der Hundeyoukai wollte nach dem anstrengenden Flug mit seine Kampfgefährten nicht unausgeruht in die Schlacht. Für ihn alleine wäre dies zwar kein Problem gewesen, aber das war er nun mal nicht. Und er wollte für den kommenden Kampf die bestmöglichsten Vorraussetzungen. Also saßen die drei um ein gemütliches kleines Feuer herum. Inu Yasha und Kirara aßen noch etwas von dem Reiseproviant, den sie von den Anderen mitbekommen hatten. Sie hatten Sesshoumaru auch davon angeboten, doch er hatte es, wie es nicht anders zu erwarten war, abgelehnt. Nun saßen sie alle drei ruhig und friedlich da. Niemand, der sie so sah, hätte geglaubt, dass sie eigentlich Todfeinde waren.

Der Tau suchte sich langsam seinen Weg von den Blättern und die Sonne hatte ihre Reise zum Horizont begonnen. Ein paar Vögel zwitscherten. Nichts deutete darauf hin, dass hier in der Nähe bald ein erbitterter Kampf toben würde. Nach einiger Zeit brachen sie wieder auf. Diesmal jedoch in einem gemütlicheren Tempo. Ihr Feind war nun Nahe. In spätestens einer Stunde würden sie ihm gegenüber stehen. Und dann konnte er beginnen. Der Kampf auf Leben und Tod, gegen einen alten Feind ihres Vaters.
 

In Kaedes Hütte herrschte eine bedrückte, düstere Stimmung. Sango hatte die ganze Nacht kein Auge zubekommen. Zu groß war ihre Sorge um Kohaku. Miroku wollte sie unter keinen Umständen mit ihren Problemen alleine lassen, also blieb auch er wach. Ständig versuchte der Mönch die Dämonenjägerin in Gespräche zu verwickeln oder anderweitig abzulenken. Shippo schlummerte in einer Ecke. Kaede war auch bis tief in die Nacht hinein aufgeblieben, hatte Tee gekocht und noch mal erzählt, was sie von dem Shikon no Tama und Onigomo wusste. Letztendlich musste sie sich aber doch schlafen legen, immerhin war sie nicht mehr die Jüngste. So kam es, dass Sango und Miroku als einzige noch wach waren, als die Sonne langsam über den Horizont kletterte und ein neuer Morgen begann. Sango verließ die Hütte, Miroku folgte ihr. Es war ein klarer, aber kühler Morgen. Das Dorf um sie herum begann langsam zu erwachen. Die Dämonenjägerin nahm jedoch von all dem keine Notiz. Ihr Blick war in die Ferne gerichtet. Irgendwo da draußen kämpfte Inu Yasha um das Leben ihres kleinen Bruders. Und sie konnte nichts tun, außer warten. Sie kam sich so unglaublich nutzlos und überflüssig vor. Alles was die junge Dämonenjägerin und der Mönch nun tun konnten, war warten, hoffen und beten.
 

Ein Geier kreiste hoch über einer tiefen Schlucht. Immer wieder ließ er seinen krächzenden Schrei hören. Tief unter ihm, am Boden, stand ein Mann in einem schwarzen Umhang, dessen Kapuze tief in sein Gesicht gezogen war. Der Tag war noch jung und die Sonnenstrahlen hatten den Grund der Schlucht noch nicht erreicht. Angespannt lauschte der vermummte den Schreien des Geiers, bevor sich auf seinem Gesicht ein zufriedenes Lächeln bildete. Sie waren also auf dem Weg zu ihm und schon sehr nah.
 

Rynogumaru schaute sich zufrieden um. Er hatte den perfekten Platz gefunden, um den Söhnen von Inu Taishou entgegen zu treten, die schon in kurzer Zeit bei ihm sein würden. Er stand in einem Teil der hohen, engen Schlucht, der hinter ihm schmaler und vor ihm breiter wurde. Hier hatte er genügend Platz um seine Feinde anzugreifen. Seine Barriere und die Felswände würden ihn dagegen vor Angriffen perfekt schützen. Die harte, schuppige Haut seiner Dämonengestalt, würde den Rest erledigen. Die beiden Welpen hatten nicht den Hauch einer Chance. So von sich überzeugt, nahm er seine wahre Form an. Wenn man seine menschenähnliche Gestalt als unauffällig bezeichnen konnte, so traf dies auf gar keinen Fall auf seine dämonische Form zu. Rynogumaru ähnelte nun einem riesigen Greif, mit dem Kopf eines Geiers und einem rotäugigen, schlangenähnlichen Schwanz. Sein mächtiger, schuppiger Körper mit den langen, gefiederten Flügeln füllte die gesamte Breite der Schlucht aus. So konnten seine Gegner ihn nur von vorne angreifen, wenn sie seine Barriere wider erwarten überwinden würden. Alle seine Vorkehrungen waren nun abgeschlossen. Alles was er nun noch tun musste, war auf seine Widersacher zu warten. Endlich würde er sich für seine Niederlage rächen können.
 

Ohne Eile setzten die beiden Brüder und Kirara ihren Weg fort. Bei diesem Tempo würden sie zwar länger brauchen, doch Sesshoumaru wollte auf keinen Fall riskieren, dass sie blindlings und überstürzt in eine Falle liefen. Sie waren bereits einige Zeit unterwegs, als der Wald endete und den Blick auf eine nahe Schlucht freigab. Die Schlucht war relativ eng und hoch mit vielen Windungen. Der perfekte Ort um jemanden eine Falle zu stellen. Sesshoumaru fühlte sich in seiner Entscheidung bestätigt, nicht einfach drauf loszustürmen. Vorsichtig und aufmerksam betrat die kleine Gruppe die Schlucht. Hinter jeder Biegung eine Falle vermutend, tasteten sie sich langsam vor. Schließlich war es Kirara, die ihnen das Vorankommen erleichterte. Klein und flink wie sie war, kundschaftete sie den Weg vor den beiden Brüdern aus, ohne Angst haben zu müssen, entdeckt oder erkannt zu werden. Dies erleichterte ihnen das Vorankommen enorm.
 

Die Gruppe war bereits fast zwei Stunden in der Schlucht unterwegs, als Kirara an einer Biegung zu ihnen zurück kam und warnend knurrte. Sie waren am Ziel. Vorsichtig spähten Inu Yasha und Sesshoumaru um die Biegung, damit sie einen Überblick über den Kampfplatz bekamen. Vor ihnen lag ein breiterer Abschnitt der Schlucht, die nach hinten enger wurde. Genau in dieser engen Stelle lauerte ein riesiger mit Schuppen übersäter Dämon. Sesshoumaru erkannte Rynogumaru anhand der Erzählungen seines Vaters sofort. Auch die taktisch gute Stellung seines Feindes fiel ihm sofort auf. Er musste sie bereits erwartet haben. Der Hundedämon zog sich zusammen mit dem Hanyou noch einmal etwas von der Stelle zurück. Sesshoumaru kannte das Temperament seines jüngeren Halbbruders. Er musste verhindern, dass dieser blindlings auf den Feind zustürmte und angriff, denn dann hätten sie schon so gut wie verloren. Doch wie sollte er dies diesem Hitzkopf von einem Hanyou klar machen? Was er brauchte, war ein Plan.
 

"Hör gut zu Inu Yasha", sprach Sesshoumaru mit leiser, kalter Stimme, als sie sich etwas weiter von der Biegung entfernt hatten. "Dies ist kein normaler Dämon. Er ist sehr alt, kampferfahren und gerissen. Es bringt nichts ihn kopflos anzugreifen. Das Wichtigste ist erst einmal die Barriere zu zerstören, die er um sich errichtet hat. Dafür bist du verantwortlich. Aber greif aus der Ferne an. Ich kenne die Kraft dieses Gegners nur aus den Erzählungen von Vater, da ich bis jetzt noch nie gegen ihn gekämpft habe. Also bleib zurück. Du würdest mir sonst nur im Weg stehen." Inu Yasha gefiel gar nicht, was Sesshoumaru da sagte, Er würde nur im Weg stehen? So eine Frechheit. Aber er musste jetzt an Kohaku und Sango denken. Also schluckte er mit viel Mühe seinen Ärger runter und nickte. Das würde er seinem Bruder eines Tages heimzahlen, das schwor er sich. Der Youkai dagegen war überrascht und erfreut zugleich. Er hatte sich schon auf eine Diskussion eingestellt. Aber offensichtlich war sein kleiner Bruder wohl heute zur Abwechslung mal vernünftig.
 

Sesshoumaru trat zuerst um die Biegung, gefolgt von Inu Yasha. Kirara suchte sich ein geeignetes Versteck, um im Notfall auch Angreifen zu können. Rynogumaru beobachtete in aller Ruhe, wie die beiden Brüder auf ihn zukamen 'So', dachte er 'Das sind also die Söhne des großen Hundedämons Inu Taishou. So stark wie ihr Vater scheinen sie nicht zu sein. Der eine hat nur einen Arm und der andere ist ein Hanyou.' Sich seiner Kraft bewusst grinste er die Beiden bösartig an und zog eine schützende Barriere um sich. Sesshoumaru blieb daraufhin stehen und zog mit einer geschmeidigen Bewegung Tokejin. Inu Yasha, der ein Stück hinter dem Hundedämon zurückgeblieben war, tat es ihm gleich und zog Tessaiga, welches sich sofort verwandelte. Der Kampf konnte beginnen.
 

Versuchsweise griff zuerst Sesshoumaru mit Tokejins Energiewelle die Barriere an. Doch anstatt den Angriff nur abzuwehren, sandte die Barriere ihn noch verstärkt zurück. Obwohl der Hundeyoukai auf so etwas nicht vorbereitet war, schaffte er es mühelos auszuweichen. Mit einem kurzen Blick nach hinten vergewisserte er sich dann, dass auch Inu Yasha ausweichen konnte. Immerhin würde er ihn und Tessaiga noch brauchen.
 

Inu Yasha war ein ganzes Stück hinter Sesshoumaru geblieben, deshalb war es auch für ihn kein Problem, der abgeprallten Energie auszuweichen. Sofort ging er wieder in Abgriffsposition und wartete auf ein Zeichen seines Bruders. Kaum hatte sich der Staub gelegt und die Brüder wieder freie Sicht, nickte der Youkai dem Hanyou zu. Dieser konzentrierte sich nun auf sein Schwert, welches sich langsam Blutrot färbte.
 

Rynogumaru musste zugeben, dass Sesshoumaru ein ziemlich mächtiges Schwert besaß. Aber dies würde ihm hier auch nicht helfen. Es konnte seine Barriere nicht zerstören. Nun schien sich der Hanyou für einen Angriff bereit zu machen. Als ob er mehr ausrichten könnte. Er war ja noch nicht einmal ein vollwertiger Dämon. Wieso war dieser Schwächling überhaupt hier. Wegen der Familienehre? Ein lautes "Kaze no Kizu" riss ihn aus seinen Gedanken. Eine mächtige Energiewelle raste auf Rynogumaru zu. Dieser konnte darüber aber nur müde lächeln. Diese Welpen kannten wohl ihre Grenzen nicht. Außerdem, warum sollte ein Hanyou schaffen, was ein Youkai nicht konnte.
 

Dann knallte auch schon die Energie auf die Barriere. Doch anstatt die Energie auf den Besitzer zurückzuschleudern, bog sie sich unter dem Ansturm nach innen. Überrascht betrachtete Rynogumaru das Geschehen. So etwas war ihm noch nie passiert, hatte es noch nicht einmal gesehen. Schließlich gab die Barriere zum schrecken des Youkai nach und brach. Dieser konnte es nicht fassen. Ein einfacher Hanyou hatte mit seinem Schwert seine Barriere gebrochen. Es musste also ein ganz besonderes Schwert sein. Deshalb war also auch der Halbdämon anwesend. Doch es würde ihnen nichts nützen, nur die Barriere zu überwinden.
 

Sesshoumaru nutzte die Gelegenheit sofort und griff den nun ungeschützten Dämon mit Tokejin an. Jedoch prallte die Energie beinahe wirkungslos von Rynogumarus schuppigem Körper ab. Dieser ging nun zum Gegenangriff über. Sein langer, giftiger Schwanz schnellte auf den Hundedämon zu. Sesshoumaru konnte dem Angriff zwar ausweichen, jedoch prallte der Schwanz mit solcher Wucht auf den felsigen Boden, dass große Felsbrocken durch die Luft schossen. Die beiden Brüder schafften es nicht mehr rechtzeitig auszuweichen und wurden von mehreren Brocken getroffen.
 

Als sich Sesshoumaru und Inu Yasha wieder aufrichteten, bemerkten sie zu ihrer Überraschung, dass Rynogumaru seine Barriere neu errichtet hatte. Selbst der Hundeyoukai hatte noch nie davon gehört, dass es möglich war, eine Barriere so schnell zu reparieren. Sofort zerstörte der Hanyou sie erneut mit Tessaiga. Diesmal mischte sich auch Inu Yasha in den Kampf ein. Zusammen griffen sie immer wieder ihren Feind an. Doch auch mit vereinten Kräften konnten sie nichts ausrichten.
 

Der Kampf dauerte nun schon nahezu 2 Stunden. Immer wieder griffen die beiden Brüder ihren Feind an. Inu Yasha zerschmetterte die Barriere, sobald sie sich bildete und Sesshoumaru griff beinahe ununterbrochen an. Doch es nützte nichts. Rynogumaru Schuppen waren hart wie Diamant. Keiner ihrer zahllosen Angriffe konnte ihm etwas anhaben. Im Gegensatz zu Rynogumaru waren Sesshoumaru und Inu Yasha schon sehr angeschlagen. Die Rüstung des Youkai war zerstört und Beide bluteten schon aus mehreren Wunden. Es war klar, dass sie nicht mehr sehr viel länger durchhalten konnten. Doch aufgeben kam für Beide nicht in Frage.
 

Rynogumaru hatte erneut seine Barriere errichtet, als Inu Yasha eine Idee kam. Er gesellte sich zu Sesshoumaru und erläuterte seinen Plan. Der Youkai war alles Andere als begeistert davon. "Das ist die verrückteste und dämlichste Idee, von der ich je gehört habe. Es wird niemals funktionieren." Damit war die Sache für den Hundedämon erledigt, doch der Hanyou gab nicht auf. "So wie jetzt kann es nicht weiter gehen. Wir müssen etwas tun. Bitte vertrau mir doch nur dieses eine Mal. Oder hast du einen besseren Plan?" Da dies nicht der Fall war, stimmte Sesshoumaru letztendlich Inu Yashas Idee zu. Die beiden Brüder gingen wieder in Kampfposition, für einen letzten, verzweifelten Versuch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-01-19T21:52:46+00:00 19.01.2005 22:52
Hi!

Die Geschichte udn dein Schreibstil gefallen mir sehr gut :-D
*alles in einem zug durchgelesen hat*
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Von:  Xell
2004-12-05T21:04:45+00:00 05.12.2004 22:04
InuYasha und ein Plan? Ob das gut geht? ^^" Jetzt bin ich ja mal gespannt was es für einer ist. SChreib weiter!
Von:  Hotepneith
2004-12-05T17:38:42+00:00 05.12.2004 18:38
Ich habe schon auf das neue Kapitel gewartet.Ich finde deinen Stil super. Spannend und eng am Charakter bleibend.
Von:  Tedds
2004-11-24T17:24:11+00:00 24.11.2004 18:24
Wie konntest du nur bei so einer stelle aufhören???
*gaaaaanz groooooßes LOB*
Von: abgemeldet
2004-11-24T17:20:35+00:00 24.11.2004 18:20
schreib bitte gaaanz schnell weiter...
super deine FF....+lob+ ^.^


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