Schweigen ist Gold
Ein wenig später als versprochen, aber ich denke, dass ihr mir verzeihen werdet.^^°
Kapitel 17: Schweigen ist Gold
Yugi und seine Freunde zählten genau neun Tage, an denen zwischen Seto und Janako nicht ein einziges Wort fiel. Die Nachmittage verbrachte Janna entweder bei einem von ihnen oder bei ihrer neuen Arbeitstelle. Genau wie Anzu hatte sie einen Job als Kellnerin bekommen. Zwei Nachmittage in der Woche und den ganzen Sonntag. Der Unterschied zwischen Anzu und ihr lag nur in der Art der Gaststätte.
» Mir tun die Waden weh.« klagte Janna eines nachmittags während eines Besuches bei Anzu.
» Ich bin nichts mehr gewohnt, es ist furchtbar. Vermutlich werde ich alt.«
» Sag mal Janna, wie bist du eigentlich so schnell zu dem Job gekommen?« erkundigte sich Anzu verwundert.
» Das war nicht weiter schwer.« entgegnete Janna. » Jahrelange Erfahrung, gute Referenzen und das Wissen, dass soeben die Hauptsaison begonnen. In den nächsten zwei Monaten wird jede Hilfe in einem Ryokan mit Handkuss genommen.«
» Und was verdient man da so?« wollte Anzu nun interessiert wissen. Mit ihrem Gehalt würde sie lange warten müssen um ihren Traum von Amerika finanzieren zu können. Als Janako ihr eine Summe nannte, machte sie große Augen: » So viel?«
» Lass dich nicht täuschen.« bremste Janna ihren Eifer etwas aus. » Im Verhältnis zu der Arbeit, die man investieren muss, ist das Gehalt geradezu lächerlich gering.«
» Das sagst du. Ich verdiene gerade mal die Hälfte davon!«
» Mag schon sein, aber mal ehrlich Anzu: Wie lange kannst du still in der klassischen Sitzhaltung am Boden sitzen?«
» Schon eine Weile.«
Jetzt grinste sie Janako verschmitzt an: » Zumindest ebenso lange wie du!«
» Ach? Meinst du? Los, ich will Beweise sehen.« lächelte Janako zuckersüß und ließ sich elegant auf die Fersen sinken. Anzu setzte sich ihr gegenüber- nicht minder elegant- hin.
» Siehst du, ich kann das auch. Ebenso wie Tee kochen.« meinte Anzu fröhlich.
» Solltest du mich nach einer Stunde immernoch so freundlich anlächeln können Anzu, dann verspreche ich, ein gutes Wort für dich einzulegen.«
Sie unterhielten sich noch eine Weile als es plötzlich an der Haustüre klingelte. Anzu erhob sich mit einem gequälten Gesichtsausdruck und ging aufmachen.
» Hallo Yugi.« begrüßte sie ihren Besucher.
» Hi Anzu, ich wollte nur wissen ob du heute was vor hast.« erkundigte sich Yugi.
» Weshalb?«
» Jou, Honda und ich wollen nachher ins Kino und ich dachte, ich frag mal, ob du auch mit willst.« erklärte er ihr.
» Ich weiß nicht Yugi. Janako ist noch hier.«
» Haben die Beiden denn immer noch Streit?« wollte Yugi wissen.
» Ja, haben sie.« mischte sich nun Janako ein, als sie ebenfalls zur Tür kam.
» Anzu, ich muss langsam los. Und? Interesse an dem Job?« grinste Janna.
Als Anzu nur das Gesicht verzog, nickte Janako ihr zu.
» Das dachte ich mir doch. Bis Morgen dann. Bye Yugi.«
» Warte mal kurz.« hielt Yugi sie zurück. » Wie lange soll das denn so weiter gehen?«
» Was meinst du?«
» Das mit Kaiba. Ihr könnt euch doch nicht bis in alle Ewigkeit ignorieren.«
» Das geht dich absolut nichts an Yugi. Lass es gut sein, ja?«
» Ja, aber...«
» Lass es gut sein!« unterbrach sie ihn und verließ schnellen
Schrittes das Haus.
Yugi und Anzu sahen sich erstaunt an. Ansonsten war Janako doch recht mitteilsam. Aber es gab ja noch eine andere erreichbare Quelle um näheres zu erfahren...
» Sag mal Kaiba,« wandte sich Yugi am nächsten Tag in der Mittagspause an Kaiba, als er ihn endlich gefunden hatte.
Seto sah ihn frustriert an und meinte müde: » Tu uns beiden einen Gefallen und verschwinde wieder.«
» Du weißt doch noch garnicht was ich von dir will.« hielt Yugi ihm ruhig entgegen.
» Willst du ein Duell?«
» Nein, ich...«
» Dachte ich's doch. Also geht es wieder darum, dass ich mit irgendwem aus irgendwelchen Gründen in irgendeiner Form zusammenarbeiten soll. Da ich das nicht vorhabe, kannst du also gleich wieder verschwinden, bevor ich anfange mich aufzuregen.«
» Deshalb bin ich nicht hier! Aber du solltest wirklich anfangen...«
Seto warf Yugi einer seiner stechensten eiskalten Blicke zu, bevor dieser anfangen konnte ihm genau das zu erklären, was er nicht hören wollte.
» Tut mir Leid. Es ist wegen Janako...« setzte Yugi erneut an.
» Falls sie euch nervt kann ich dir auch nicht helfen. Scheint bei ihr normal zu sein.«
» Nein, es ist wegen eurem Streit.«
» Welcher Streit?« fragte Kaiba überrascht.
Yugi begann sich langsam die Schläfe zu massieren. Die Beiden werden sich auf erschreckende Art und Weise immer ähnlicher, dachte er.
» Wie viele habt ihr?« fragte er trocken.
» Aktuell? Keine Ahnung, ich habe aufgehört zu zählen.« sagte Seto nur.
» Also gut, den von Samstag.«
» Was ist damit?« fragte Seto gelangweilt.
» Wie lange soll das so weiter gehen? Ihr müsst doch früher oder später miteinander reden!«
» Müssen wir das denn? Also ich empfinde es zurzeit sehr angenehm, so wie es ist.«
» Das ist doch nicht dein Ernst!« fuhr Yugi auf.
» Warum denn nicht? Abgesehen davon geht dich das Ganze nicht das Geringste an.«
Als Yugi wenig später in der Klasse erschien, schüttelte er nur den Kopf als er Anzus fragenden Blick sah.
» Keine Chance! Der ist genauso stur wie sie.«
» Können wir denn da nichts für die Zwei machen?« erkundigte sich Anzu.
Jou, der den letzten Satz gehört hatte, dreht sich ungläubig zu seinen Freunden nach hinten um: » Habt ihr sie noch alle? Das geht uns doch garnichts an.«
» Wir sind doch Freunde!« widersprach Anzu energisch.
» Der ist nicht mein Freund! Niemals nicht! Bin doch nicht verrückt!«
» Aber Janna ist es!« warf Yugi ein.
» Die kann froh sein, dass sie ihn los ist. Ist doch besser so.« grummelte Jou nur.
» Also wißt ihr,« meldete sich Honda, der bis jetzt ruhig zugehört hatte, » ich hätte da vielleicht eine Idee.«
» Warum sollte ich das tun?« beschwerte sich Janako.
» Weil wir sonst mit der Aufgabe nie fertig werden.« wiederholte Honda nun zum dritten Mal.
» Wenn du Probleme mit diesem dämlichen Apparat hast, dann fragt ihn gefällig selbst wie man es beheben kann!« motzte sie, auf einen nichts mehr machen wollenden Computer zeigend.
» Das geht nicht.« versuchte er sie zu beruhigen.
» Weshalb nicht? Er wird dich kaum auffressen!«
» Das vielleicht nicht, aber zumindest auslachen.« meinte Yugi mit Blick auf einen abseits arbeitenden Kaiba.
» Und was führt dich zu der Annahmen, dass er das bei mir nicht macht?« versuchte sie es jetzt mit Logik.
» Dich mag er.« erwiderte er schlicht.
» Das glaubst aber auch nur du.«
» Was ist Janako? Hast du vor dem Lackaffen etwa Angst?« fragte Jou provozierend.
» Natürlich nicht!«
» Also dann: Ran an den Feind!«
Mit einigen stumm gemurmelten Verwünschungen auf den Lippen, schappte sich Janako den Aufgabenzettel und ging rüber zu Kaiba.
Als sie unmittelbar vor ihm stand hielt sie ihm den Zettel unter die Nase und fragte:
» Weißt du wie man das macht?«
Er blickte nur kurz auf das Papier und sagte, sich wieder seinem Bildschirm zuwendend:
» Sicher.«
» Und wie?«
» Das war eine sehr gute Idee Honda.« lobte Anzu anerkennend.
» Ja, hoffen wir mal, dass es auch funktioniert.«
So, hier nun das nächste.
Nein, dass ist es nicht worauf ich mich letztens gefreut habe, dass kommt danach.
Aber direkt weiter zu machen kann meiner Meinung nach nicht so gut...
War überhaupt ein ziemliches Problem dieses Kapitel, daher seit nicht zu streng, ich weiß ich blieb unter meinen Möglichkeiten. m(_ _)m
Widerspruch wird natürlich gerne gesehen.
Nun, wir nähern uns langsam aber sich dem Ende. Offiziell haben wir die 50% erreicht und ich versichere, dass es nicht nochmals 17 Kapitel werden. Vielleicht 16...?
Wer näheres dazu sehen möchte, im Weblog habe ich meine Pläne erläutert.
Bis zum nächsten Mal^^
