Zum Inhalt der Seite

Sinneswandel

Das Warten hat ein Ende! Kappü 3!!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nächtliche Abenteuer

Kapitel 3 - Nächtliches Abenteuer
 

Eine Zeitlang ging es nur die Hauptstraße entlang, dann bog Yugi's Ebenbild in eine kleine Seitengasse und führte sie durch Seitenstraßen, von denen Yugi bis eben jetzt noch nicht ein mal den leisesten Schimmer gehabt hatte, dass es sie überhaupt in Domino gab! Und nach einer Weile war der Kleinere der Verfolger sich ziemlich sicher, dass es nur zwei Möglichkeiten gab: Entweder hatte Yami sie bemerkt und führte sie absichtlich in die Irre oder aber er wusste selbst nicht genau wohin. So in Gedanken versunken hatte er nicht bemerkt, dass sein blonder Freund abrupt angehalten hatte und so lief er geradewegs in eben diesen hinein. "Was zum...?!" Weiter kam er nicht, da Jou ihm jetzt die Hand auf den Mund presste und ihn schnell hinter eine Mauer zog, da Yami sich umgedreht hatte und fragend um sich blickte.
 

Allerdings kam er anscheinend zu dem Schluss, dass er sich das eingebildet hatte, da er seine Aufmerksamkeit seinen Hosen- und Jackentaschen zuwendete, in denen er anfing zu graben. Es dauerte auch nicht lange, bis er die rechteckige Schachtel mitsamt Feuerzeug gefunden hatte und sich eine Zigarette ansteckte.
 

Jou nahm derweil seine Hand von Yugi's Mund und fing jetzt auch wieder an zu atmen, da er für einige Sekunden die Luft angehalten hatte, aus Angst er könne sich und seinen Freund sonst verraten.
 

Minutenlang standen sie da wie versteinert und beobachteten gespannt jede einzelne von Yami's Gesten. Das Einzige was in diesen Momenten zu hören war, war der Wind, der um die Mauern pfiff. Yugi war kalt und er wünschte sich nichts sehnlicher, als diesen Ort endlich verlassen zu können, jedoch war dies ausgeschlossen, da sein größeres Ebenbild ihn dann bemerkt hätte und darauf wollte Yugi garantiert nicht hinaus! Also verweilte er und ließ Sekunde um Sekunde verstreichen. Es schien ewig zu dauern, bis Yami seinen letzten Zug getan hatte und die Kippe auf den Boden zu seinen Füßen fallen ließ um sie mit dem leichten Druck seines rechten Schuhs zum Ersticken zu bringen. Einen Moment stand er noch still, schien zu zögern. Ihm entglitt ein leises Seufzen, das aufgrund der Stille recht gut zu hören war, und er machte sich langsam wieder auf den Weg. Wohin, das wusste im Moment nur er.
 

Es folgten weitere stumme Schauplatzwechsel, bis sie nach einer Kurve wieder auf die Hauptstraße gelangten. Yugi und Jou vergrößerten den Abstand, da es nicht gerade ein leichtes war auf einer geraden Strecke Deckung zu finden, falls sich Yami, aus welchem Grund auch immer, ein weiteres Mal umdrehen sollte.
 

Aus der Ferne hörten sie den Motor eines Wagens, der ihnen entgegen zu kommen schien. Die beiden Freunde wechselten einen kurzen Blick und nachdem der Größere noch zusätzlich mit einem leichten Nicken bestätigte, verschwanden sie hinter zwei großen, schwarzen Mülltonnen. So bestand zwar die Möglichkeit, dass sie Yami aus den Augen verloren, aber es war immer noch der Möglichkeit entdeckt zu werden vorzuziehen.
 

Einige hundert Meter weiter konnten sie das Auto sehen, zu dem das Motorengeräusch gehörte. Die Scheinwerfer blendeten und zwangen sie die Augen zusammenzukneifen. Yami blieb plötzlich stehen und blickte dem näherkommenden Sportwagen entgegen. Der Porsche, wie Yugi jetzt genauer hatte feststellen können, hielt neben dem Wartenden und der Motor erstarb. Die Tür auf der Fahrerseite öffnete sich und ein Mann stieg aus. Er war fast zwei Köpfe größer als Yami, ebenfalls schlank und hatte, genau wie Yugi und Yami, schwarze Haare, die bei Lichteinfall violett schimmerten. Nur die langen blonden Strähnen besaß er nicht, auch hielt er die Haare insgesamt recht kurz. Seine Gesichtszüge waren hart und seine Augen strahlten Wut, Erbarmungslosigkeit und, wenn sich Yugi jetzt nicht ganz irrte, Hass aus.
 

Der Fahrer des Porsche und Yami starrten sich eine Weile nur an. Man konnte die Spannung fast mit bloßen Händen greifen und die Blicke, die die beiden sich zuwarfen, waren voller Abscheu, Ekel und blankem Hass erfüllt. Es war als hätte die Welt aufgehört sich zu drehen, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Der Moment zog sich ins Unerträgliche hinaus, wollte einfach kein Ende nehmen. Sie standen nur da, blickten einander an, ohne ein Wort, ohne sich zu bewegen. Und plötzlich unerwartet und in Yugi's Augen auch völlig grundlos, hob der Mann die Hand und ließ sie sogleich niederpreschen, begleitet mit einer donnernden Stimme: "Du hässliches Stück Dreck!"
 

Die Stille setzte wieder ein, doch hatte sich die gesamte Spannung mit diesem Satz und dieser Aktion auf einmal völlig entladen. Es war nur noch der schreckliche Nachhall der Ohrfeige zu hören, der immer wieder von den Mauern und Wänden zurückgeworfen wurde um dann endgültig zu verhallen. Der Mann ließ seinen Arm langsam wieder auf seine Ausgangsposition wandern, während er seinem Gegenüber noch immer tötende Blicke zuwarf. Der Kopf des kleineren war nach links gedreht und seine Aufmerksamkeit galt nur noch dem Boden unter ihm. Der Mann packte Yami unsanft am Arm und zerrte ihn zum Wagen, öffnete die Beifahrertür und stieß ihn auf den Sitz. Der Gepeinigte ließ dies alles geschehen, widersprach oder wehrte sich nicht, sondern gewährte dem größeren freie Hand.

Dieser wechselte die Wagenseite und setzte sich auf den Fahrerplatz.

Kurz heulte der Motor auf und die Scheinwerfer erwachten wieder zum Leben.
 

Irgendjemand packte Yugi plötzlich am Kragen und zog ihn weiter in den Schatten der Tonnen. Der Porsche fuhr an ihnen vorbei und überließ sie wieder völlig der Stille. Diesmal jedoch war sie etwas befreiendes. Yugi und sein Freund konnten endlich wieder aufatmen und tauschten einen unsicheren Blick, bevor Jou fragt: "Und? Was hältst du von der Sache?" Der Angesprochene konnte nicht sofort antworten, sah eine Weile nur auf die gegenüberliegende Wand und fuhr sich einmal durch die Haare. "Ich weiß nicht... Wer glaubst du war das? Und warum geht er so mit Yami um?" "Ach Yugi, erzähl mir nicht, dass du dir das nicht denken kannst! Und ich nehme an er wird einen driftigen Grund gehabt haben! Du weißt doch wie Yami ist, wahrscheinlich hat er es nicht anders verdient!" "Jaaa... Vielleicht hast du Recht..." Yugi stimmte dem Blondschopf zu ohne wirklich überzeugt zu sein. Von wo konnte ein Vater sich das Recht nehmen, seinen eigenen Sohn so zu beschimpfen und auf öffentlicher Straße, wenn auch in tiefster Nacht, zu ohrfeigen?
 

Jeder, mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, machte sich alleine auf den Heimweg und dachte auf seine Weise über das Erlebte nach.
 

*
 

Völlig übermüdet von dem Wochenende, an dem Yugi hochgerechnet vielleicht fünf oder sechs Stunden geschlafen hatte, schleppte sich Yugi in die Schule. Freitagnacht war es unmöglich gewesen einzuschlafen, da er sich über die Geschichte mit Yami noch jede Menge Gedanken gemacht hatte und Samstag hatten seine Freunde beschlossen am Abend noch wegzugehen. Aus diesem "Abend" wurde jedoch schnell "Nacht", sodass er erst um vier Uhr morgens heimgekommen war. Und da er bedauerlicherweise nicht mit der Gabe ausgestattet war auf Anhieb einzuschlafen, wurde ihm die Ruhe auch zu diesem Zeitpunkt größtenteils verwehrt. Zuerst hatte es ihm überhaupt nicht zugesagt stundenlang dazusitzen und dem Gerede der Lehrer zu lauschen. Zumal er sich wahrscheinlich sowieso nicht konzentrieren könnte, viel zu beschäftigt damit sich wach zu halten. Schlussendlich hatte sein Gewissen aber gesiegt und so befand er sich nun im Klassenzimmer und wartete auf den Rest seiner Clique. Vielleicht konnte er ja noch ein paar Minuten dösen bevor die Tortur begann....
 

Er legte den Kopf auf seine verschränkten Arme, die bereits auf dem Tisch ruhten. Nur ein bisschen Ruhe...."Na, Yugi, nicht genug Schlaf abbekommen?" Yugi verwünschte Honda für seine gute Laune am Montagmorgen und schlug die Augen auf. Langsam hob er seinen Kopf, der ihm unendlich schwer vorkam, von seiner Ruhestätte und gab als Antwort nur ein herzhaftes Gähnen von sich. Seine Freunde lächelten ihn mitfühlend an und man konnte ihnen ansehen, dass sie sich auch nicht unbedingt als Schlafkönig bezeichnen konnten. Keiner hatte besonders viel zu erzählen und so ließen sie die Zeit verstreichen. Langsam aber sicher füllte sich das Klassenzimmer und von Ruhe konnte schon längst nicht mehr die Rede sein.
 

Fünf Minuten vor dem Läuten öffnete sich die Tür und ein recht mitgenommener Yami betrat das Klassenzimmer. Sein rechtes Auge hatte eine leicht bläuliche Umrahmung, ein roter Streifen zierte seine linke Wange und er humpelte leicht. Er ließ das kleine Stück von der Tür bis zu seinem Platz vor Yugi hinter sich und glitt erleichtert auf den Stuhl. Yugi und Jou tauschten einen vielsagenden Blick aus und gerade als Jou zum Sprechen ansetzen wollte, betrat auch der Lehrer den Raum. Nachdem sie ihre Sachen rausgeholt hatten und der Unterricht begonnen hatte, kehrte allmählich wieder Ruhe ein und es füllte nur noch eine monotone, einschläfernde Stimme den Raum. Normalerweise hätte sich Yugi's Bewusstsein genau in diesem Moment ausgeklinkt und wäre ins Reich der Tagträume entflohen.
 

Doch nun war er wacher als in den letzten beiden Tagen zusammen und kritzelte etwas auf einen Zettel, den er Jou zuschob. Dieser nahm in, den Lehrer im Auge behaltend, und las die kurze Botschaft schnell durch. ,Bist du immer noch der gleichen Meinung wie Freitag?' Mit einer raschen Handbewegung zog er eine Spur auf das kleine Papier und ließ es wieder Yugi zukommen. ,Hab's schon am Freitag nicht wirklich geglaubt...' Damit war alles gesagt und eines stand fest: Die beiden Freunde konnten das was da vor sich ging nicht einfach so geschehen lassen! Sie mussten was tun! Die Frage war nur, was...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  viky
2007-04-25T11:44:06+00:00 25.04.2007 13:44
jaa was tun???
ich möchte zu gerne wissen wie es weiter geht und hoffe inständig das du auch weiter schreibst, diese ff kommt nun zu meinen Fav. und ich werde immer gucken ob es weiter geht.

schreibst du immer so was kniffliges?
bitte melden bei viky.
*wink*
dat klein viky
Von: abgemeldet
2006-03-19T02:57:08+00:00 19.03.2006 03:57
Ich hasse Yamis Vater*murr*Yami eisbeutel aufs Auge leg*
Hoffen wir mal, dass es dir balw wieder besser geht, no Yami-Schatzi^^
Und Yugi, unternimm ja was!
Aber... eigendlich müsste ich ja auf dich losgehen, oder Polar-chan^^*angelsmile*
Machst du jetzt ganz schnell witer?
Von:  Misawa
2006-03-18T13:55:21+00:00 18.03.2006 14:55
JAAA BIN ERTSE!!!!^^
Erst mal hat ja wirklich lange gedauert, bist du fertig warst, aber na gut.

Was tust du meinem Yami an * Yami schnapp und streichel*
aber das hast du gut geschrieben. nur mein armer yami!

schreib schnell weiter! will doch wissen was nun passiert!


Zurück