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Shin.Before Crisis

Once upon a time...
von

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"Ein Schrei nach Vergeltung (Part III)"

»Verdammt...«. Meine Hände zitterten noch immer. Ich saß auf den Stiegen vor dem ShinRa, Inc. Hauptquartier, welches einem ausgebranntem Turm nach abertausenden Stürmen glich. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und schüttelte leicht den Kopf. Die Ereignisse dieses Tages waren schlichtweg zuviel gewesen. Viel zu viel...
 

Ich hob meinen Kopf leicht an um zu beobachten, was vor sich ging. Die Rettungsmannschaften Midgars, Turks und SOLDIER rannten extremst gehetzt herum. Mir war das alles egal. Ehrlich... ich hatte zu diesem Zeitpunkt die Schnauze voll von alldem, was um mich herum vor sich ging. Ich habe schon genug Tote gesehen, genug entstellte Tote und Verletzte. Bilder gingen mir durch den Kopf... grauenvolle, erschreckende Bilder. Wenn ich diesen Überfall mit dem Krieg ShinRa, Inc. gegen Wutai vergleiche, was zum Teufel ist dann mit meiner Familie und meinen Freunden passiert? Wieder kamen Fragen in meinem Kopf auf, viel zu viele, als das ich alle jetzt beantworten könnte. Mein Kopf schmerzte, mein Auge schmerzte, verdammt noch mal, mir tat mein ganzer Körper weh. Wenn ShinRa, Inc. wirklich so brutal gegen Wutai vorangegangen ist, wie gegen die AVALANCHE Miliz dann... ja, genau... was dann?
 

»... Ich habe dich noch nie so erbärmlich dasitzen sehen wie heute!«. Und schon wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich blickte auf zu dieser hochgewachsenen Gestalt, die gut einen Kopf größer war als ich... und eine Frau. »Major General Green McDohl...«. »Immer wieder toll, wenn man bei seinem vollen Titel und Namen angesprochen wird... Makoffee?«. Sie hielt mir einen Becher mit Makoffee vor die Nase. Major General Green McDohl von SOLDIER, 1st Class. Ihr beruflicher Werdegang ist faszinierend, da sie auf der Tatsache basiert das SIE eine SOLDIER ist. Es ist allgemein bekannt, das nur männliche Individuen in SOLDIER aufgenommen werden. Sie genießt sozusagen ein Privileg, das keine andere Frau auf der Welt vor ihr hatte. Ich ging (unerlaubterweise) einmal einige der Personalakten durch, die Ran für ShinRa, Inc. bearbeitete. Es ist immer wieder interessant, was man für Einträge und Beschwerden, Gutachten und hervorgehobene Notizen in seiner Akte vorfinden kann. Auf jedenfall traf ich dann auf Green McDohl. Sie hatte eine Militärakademie mit Auszeichnung abgeschlossen und sich bei dann für SOLDIER angemeldet, wurde anfangs aber immer wieder abgewiesen, weil sie ja eine Frau war. Dennoch... sie ließ nicht locker und ließ ihre Kontakte bei der Militärakademie spielen. Die, die Green besucht haben sollte, hatte anscheinend einen guten Ruf, denn nachdem sie bei SOLDIER für Green ein gutes Wort eingelegt hatten, nahm man sie auf. Verständlicherweise erst auf eine Probezeit... Was aus ihr geworden ist, das stand in diesem Moment vor mir. Zwei Ränge unter General Sepiroth, eine SOLDIER der 1st Class. Vor ihr wäre nur noch Lieutenant General Zackary Donovan, ebenfalls ein hervorragender 1st Class SOLDIER. Außer ihrer ausgezeichneten Karriereleiter, hat sie aber ein kleines Problem... finde ich... Da sie eine Körpergröße von <> hat, nimmt sie Leute die kleiner sind als sie, was nicht schwer ist, nicht ernst.
 

Ich seufzte und nahm den Becher an mich, trank einen Schluck und setzte zu einer langen Rede an, die mir sehr am Herzen lag. »... sagen sie mal, Miss McDohl... kann man einen Überfall wie diesen als Entschuldigung dafür nehmen, die Verursacher grausamst abzuschlachten? Wir hätten sie ja auch nur verhaften und in Gewahrsam nehmen können...«. »Wie meinst du das, Kleiner...?«. »Ja, wie ich das meine...«
 

Datum: 29.02.0001

Zeit: 07:43 PM, ein paar Stunden vorher

Ort: ShinRa, Inc. Konzerngebäude, das 12. Stockwerk
 

Nachdem wir erfolgreich zu Rufus' seinem Team aufgeschlossen waren, da konnten Ran und Ich die Brutalität aus nächster Nähe beobachten, die unser Abteilungsleiter mit allen Mitteln, die er hatte, an der AVALANCHE Miliz ausübte. Auf dem Weg nach unten versuchte ich in den Kämpfen, die Bilder vor meinen Augen und dann in meinem Kopf zu verdrängen, die davon zeugten, das in dieser Schlacht, kein Herz in Rufus' Brust schlägt. Doch der Versuch, die Bilder zu verdrängen, schlug fehl... ich musste mich auf dem Weg nach unten übergeben.
 

Die Augen der Toten, die vom Dark Nation des Chefs oder von Rufus' selber gemeuchelt worden waren. Ihre entstellten Körper, die Hautfetzen überall in den Stockwerken und im Stiegenhaus selber. Blut, Blut, überall Blut...
 

Während die anderen die Stiegen weiter runter rannten und sich nicht um mich zu kümmern schienen, blieb Ran bei mir um mich zu stützen. Ich durfte mir nicht zuviel erwarten, immerhin wurde unser Arbeitsplatz angegriffen, als das sie mich jetzt für meine Kotzerei beachten müssten.
 

»... Geht's, Ten?«. Tränen stiegen mir in die Augen, ehe sich mein kleiner Snack, den ich mir vor all dieser Scheisse, die gerade am abgehen ist, gönnte, von meinem Magen verabschiedete.
 

Ich weiss, das ich mir immer zu viele Gedanken mache, aber sind diese, die meinen Kopf jetzt plagen nicht berechtigt? »Ran...«. Ich schüttelte den Kopf um meinen Kopf klar zu machen. Ob es mir was brachte, weiss ich nicht, aber danach war ich wieder aufgerichtet und nickte meiner Kollegin zu. Danach wieder eine Explosion... Schüsse... die zur Farce gewordenen Klänge dieser bitteren Schlacht hallten wieder in unseren Ohren. Wir machten uns sofort weiter auf den Weg nach unten...
 

Als wir zum Zugang in den 11. Stockwerk gelangten, sahen wir schon durch den Zugang, was für eine Hölle da abging. Ein Kollege von uns kam herausgetaumelt und meinte, das die, die nachkommen, schon im nächsten Stockwerk aufräumen sollen. Gesagt, getan. Obwohl gerade mal 2 Turks nachgekommen sind, nämlich Ran und Ich, machten wir uns ohne Umschweife und Bedenken auf dem Weg.
 

Während ich das Treppengeländer runterrutschte, sprintete Ran die Treppen nur so hinunter. Ansonsten hatte sie es nie so hastig aber dann klingelte es bei mir. Das 10. Stockwerk! Jeder Einwohner Midgards bzw. jeder halbwegs gebildete Bewohner dieses Planeten sollte wissen, dass das ShinRa Inc. HQ aus mehr 60 Stockwerken besteht. Jedes Stockwerk war individuell eingerichtet und erfüllte ihren sinngemäßen Zweck. Einige Anlagen sind mehrfach vorhanden, darunter fallen z.B. die Laboratorien, Bibliotheken, Datenarchive, Bürostockwerke, Stockwerke die einen ganzen Saal beherbergten und... ja, was zur Rans Lieblings-Freizeitbeschäftigung gehört... die Fitnessstockwerke. Ich selber bevorzuge da eher die Stockwerke, die nur auf Wellness ausgerichtet sind, aber egal. Das 10. Stockwerk ist eben eines dieser Fitnessstockwerke mit jedem nur erdenklichen technischen Blödsinn, den man zum aufpushen seiner Muskeln braucht. Geleitet wurde diese Eben von Ron "Ronnie" Bell, einem exzellenten Instructor. Um ganz genau zu sein, Rans Lieblingsinstructor... was ich mir gar nicht verdenken kann.
 

»Glaubst du, das Ronnie in Gefahr schwebt?«. »Ich weiss es nicht, aber seine Trainingseinheiten liefen heute von 12 bis 16 und von 18 bis 22 Uhr... also sollte er zum Zeitpunkt des Übergriffs noch dort gewesen sein. Wir dürfen keine Zeit verlieren!«. Es mag Paradox klingen, aber das schlechte Gewissen den Übeltätern gegenüber, die Grausamkeit, die ich mit diesem Überfall und jenem Krieg gegen Wutai verglich... all das wich meinem Pflichtbewusstsein, den AVALANCHE Abschaum vom ShinRa Inc. HQ zu tilgen.
 

Mit einem Kick trat Ran den Zugang in die Ebene 10 frei und ich machte einen Hechtsprung mit anschließender Rolle rein. Wie in Zeitlupe erhob ich mich, in alle Richtungen schauend, ob Gefahr lauert. Und da war sie. Eine Explosion, hervorgerufen durch Fire Materia, ließ das Laufband, das mir auch nur ein wenig Deckung gab, in die Luft gehen. "Scheisse, verfehlt!" hörte ich durch die Luft hallen, ehe ich ein Kreuzfeuer los lies. Nachdem, was ich hörte, hatten wir es nicht gerade mit wenigen Gegnern zutun und mit noch wenigeren Geißeln schon gar nicht! In aller Eile blickte ich mich nach einer weiteren Deckung um, sprang dann hinter eines dieser monströsen Gewichtsmaschinen und blickte mich zu meiner Kollegin um. Sie hat das gerade eben mitverfolgt und gab mir daraufhin ein Zeichen, das ich dort bleiben sollte, wo ich gerade bin. Was hatte sie bloß vor...?
 

»Und los!«
 

Mit diesen Worten stürmte Ran aus dem Stiegenhaus in die Fitnessebene rein und... verpasste AVALANCHE einen Denkzettel, den sie nicht so schnell vergessen werden. Mein einziges Auge verfolgte ihre Aktionen bis aufs Letzte, die mir wirklich den Atem raubten.
 

Gleich nachdem sie mich in Deckung gewiesen hatte, stürmte sie zu dem zerstörten Laufband, das noch immer in Flammen stand und kickte die Überreste dieser Maschinerie gegen den Typen, der es in Brand gesteckt hatte. Wieder verheizte er ein Fire 2 um den drohenden Schaden, der ihm zustoßen könnte, abzuwenden. In einer weiteren Explosion zerstreute es die Überreste des auf ihn zufliegenden Laufbandes in alle Richtungen außer in seine. Womit er jedoch nicht gerechnet hatte, war Ran, die hinterher gesprungen war. In einem martialischem Sprung durch die Explosion hindurch, holte sie in der Luft mit ihrer Faust aus und rief ihren unverkennbaren Limitausruf: »FIRE-TWISTER FIST!«.
 

Die flammende Faust traf den 1. Gegner mit voller Wucht ins Gesicht und zwang ihn, einen Flug durch mehrere Trainingsutensilien zu machen. Hier und da splitterten die Gewichte und Laufbänder wurden auf dem Weg zerschmettert, ehe er zum Stillstand am anderen Ende des Raumes kam. Doch ehe er bewusstlos wurde, hauchte er voller Rage noch ein letztes »Schnappt... sie euch...!« aus.
 

Ran, die nach dem Treffer in der Knie-Hocke landete und inzwischen wieder aufgerichtet war, sah sich plötzlich mit einer ganzen Meute an AVALANCHE Typen konfrontiert. Wenn ich richtig lag, waren es gut mehr als ein Dutzend. Alle waren bis an die Zähne bewaffnet und die Palette ging von Kampfmessern uns sonstigen Nahkampfwaffen über Materia, Granaten und letztendlich Schusswaffen.
 

Ich wollte schon aufstehen, aber... Ran winkte ab und bedeutete mir, weiterhin in Deckung zu bleiben. Nun ja, schließlich war es ihr Kampf, was ich ihr nicht übel nehmen konnte. Wie konnten unsere Feinde es auch nur wagen, DIESES Stockwerk unter ihre beschämende Kontrolle zu bringen.
 

Das Knacken ihrer Finger hallte in allen Ohren wieder und Rans Blick zeugte davon, dass sie nicht darauf aus ist, Gefangene zu machen. Sie blickte sich um und bemerkte, dass sie von allen Seiten umzingelt war. Langsam krochen die Widersacher aus ihren Schlupfwinkeln, weil sie sich ihrer Sache sicher waren, das meine Kollegin kein Problem für sie darstellte. Solche Leuchten...
 

Der erste Gegner, preschte dreist aus seinem Versteck und griff Ran mit einem lautstarken Kampfruf an. Er stach im Lauf zu und erlebte kurz darauf mit, wie ein offener Bruch aussah. Nachdem Ran ihm den Arm gebrochen hatte, stolperte er mit schmerzverzerrtem Gesicht an ihr vorbei und fiel zu Boden. Gerade als er vor Schmerz aufschreien wollte, da schlug Ran ihn schon mit einem Handkantenschlag in sein Genick bewusstlos.
 

»... der Nächste?«
 

Ich zählte die Schatten, die ich ausmachen konnte und stellte fest, dass ich mit mehr als einem Dutzend fast richtig lag. Mit dem Typen, der gerade zu Boden gegangen war und jenem, den sie als Erstes ausknockte, waren es insgesamt 14 Leute.
 

Provoziert durch diese Aktion, fingen die Typen, die sie umzingelt hatten, an, sie anzugreifen. Es war schwer, in meinem Fall die Ruhe zu bewahren... habe ich das eigentlich schon mal erwähnt?
 

Da, schon wieder ging etwas in die Luft und die 90+ Kg Gewichte verteilten sich im Raum. Ich hatte Ran aus den Augen verloren und das nächste was ich zu hören bekam, waren Maschinengewehrsalven. Mein Blick fixierte sich auf die Szenerie... und da war sie auch wieder!
 

Hinter einer Trennmauer, die verschiedenen Fitnessbereiche sind in Räume unterteilt, hatte sich ein Maschinengewehrschütze verschanzt und war gerade beim Nachladen. Indessen blickte sein Kollege, ein Materia Benützer, in das Abteil, das gerade mit Blei voll gepumpt wurde. Als er gerade um die Ecke lugen wollte, da packte ihn schon eine mörderische Hand am ganzen Gesicht und zerrte ihn aus der Deckung. Dumpfe Schläge folgten und der Typ mit der Schusswaffe entsicherte voller Panik seine Waffe, egal ob sie nun richtig geladen war oder nicht.
 

Ehe er die Waffe auf irgendetwas richten konnte, war es schon um ihn geschehen. Der Lauf seines Maschinengewehrs wurde nach oben verbogen, das es unmöglich war, einen weiteren Schuss abzugeben. Die Hand, die den verbogenen Lauf nach oben hielt, war gespannt und das letzte was der Schütze zu sehen bekam, war das ernste Gesicht einer jungen Dame, die extremst angepisst darüber war, das AVALANCHE überhaupt auftauchen musste. Der Typ flog daraufhin nach einem wuchtigen Middle Kick in seine Seite DURCH die Trennwand und war sofort außer Gefecht...
 

Der Staub der durch das fast gelungene niederreißen der Trennwand aufgewirbelt worden war, verdeckte meine Sicht auf das Geschehen. Meine Finger kribbelten und warteten nur darauf, wieder die Abzüge meiner Waffen zu betätigen. Aber nein, ich halte mich da ja raus... kommt aus den ganzen Monologen eigentlich hervor, das ich ein schießwütiger Mensch bin? Ja? Na dann bin ich ja beruhigt...
 

Ein dem Zustand "Leichnam" fast nahe gekommener Typ fiel bauchwärts neben meine Deckung. Er krümmte sich mit seinem Rücken kurz auf ehe er dann bewusstlos vor lauter Schmerz seitwärts fiel und mir einen schauderhaften Anblick seines Gesichtes preisgab. Es war Grün und Blau geschlagen, die Augen quollen schon richtig hervor und Blut ran aus seinen beiden Mundwinkeln. Und da waren es nur noch 9...
 

Als der Staub sich halbwegs gelegt hatte, da flog auch schon ein weiterer Angreifer durch diverse Laufbänder und Stretchingmaschinen. Krachend flogen sie alle zusammen...
 

Wie ein Racheengel stolzierte Ran daraufhin durch die Räumlichkeiten, auf der Suche nach weiteren Opfern. Kurz darauf wurde sie fündig. 3 Leute haben sich in den Duschkabinen verschanzt und darauf gewartet, das Ran in diese trat. Einer von ihnen schoss unzählige Gewehrsalven auf die sich nähernde Ran, die diesen mit Bravour auswich und ihren Schritt beschleunigte bis sie anfing zu Rennen. Nachdem die letzte Kugel aus dem Lauf trat, da war meine Kollegin auch schon beim Schützen angelangt. Ein Hinterhalt! Die 3er Gruppe wollte, dass sie so nahe kam um sie daraufhin zu umzingeln. Hinter ihr tauchte ein weiterer Gewehrschütze auf und begann, auf sie zu ballern. Instinktiv riss sie den Typen vor sich rum und benutzte ihn wie ein menschliches Schutzschild. Sein Körper wurde gnadenlos durchlöchert und als dann dieses "Klick!" zu hören war, das signalisierte, das das feuernde Gewehr keine Kugel mehr im Magazin hatte. Den toten Körper zur Seite werfend, preschte sie zum nächsten Angreifer und holte mir der Faust aus. Ein weiteres AVALANCHE Mitglied stellte sich jedoch vor den Schützen und hatte ebenfalls mit einem Schwert ausgeholt um Ran abzuwehren. Eine Faust gegen ein Schwert... "PAH! Das war es dann Schlampe!" schrie er die anstürmende Turk an. Aber es kam wie es kommen musste. Die Klinge zersplitterte als sie mit der stahlharten Faust Rans in Berührung kam und die Augen des Schwingers sowie des Schützen hinter ihm weiteten sich vor Verwunderung und Angst. Aber um eine Angst zu fühlen war es schon zu spät... für beide. Die Faust durchbohrte den Körper des Schwertkämpfers, durchschlug die inneren Organe und durchtrennte sogar die Wirbelsäule. Und noch immer war genug Wucht in dem Schlag, das er den Schützen, der sich hinter seinem Kollegen sicher fühlte, am Soda Plexus traf und ihn ebenfalls ins Totenreich schickte.
 

Ich beobachtete das Ganze und langsam kamen wieder die Gedanken in mir auf, wie unnötig das ganze Metzeln doch war. Leichte Melancholie kam über mich und ich schlug die Augen kurz nieder, als Ran teilnahmslos ihre Hand aus dem Leichnam zog und sich das Blut von ihrem Arm schüttelte. Ich zog mich weiter in meine Deckung zurück und das Gefühl, dringend in den Kampf einsteigen zu wollen war mit einem Schlag verschwunden. Aber gerade als die Gefühle drohten, mich zu überrumpeln, da wurde ich mit einem Schlag wieder ins Bewusstsein zurückversetzt. Eine Sirene ertönte über das ganze Gelände... und verbreitete Angst und Schrecken unter den Angreifern...
 

SOLDIER war eingetroffen...
 

Ich blickte auf und rollte mich zur Fensterseite des Raumes um einen Blick nach draußen zu erhaschen. Militärpolizei, Militär, weitere Turks, die Exekutive... eine riesige organisierte Streitmacht nahm ihren Platz vor dem Hauptquartier ein. Ich sah der Konfrontation zwischen AVALANCHE und SOLDIER mit gemischten Gefühlen entgegen... einerseits brach Mitleid für unsere Feinde über mich ein, andererseits helle Freude, das dieses Massaker bald ein Ende haben würde...
 

"KLIRR!". An meiner rechten Seite flog einer unserer Widersacher durchs Fenster ganze 10 Stockwerke runter. Ich drehte mich um, um Ran zu sehen, wie sie ihren Kick zu Ende schwang. Ihr Blick war ernst und zugleich aber auch sehr gleichgültig, als ob das, was um uns herum abläuft, ihr vollkommen egal wäre.
 

Hinter ihr regte sich ein Schatten und ich hatte schon eine Waffe hochgehalten und auf ihn gezielt, aber ihre Rückhand war schneller. Sie zertrümmerte sämtliche Gesichtsknochen, die man im Gesicht nur haben kann und der Getroffene fiel mit einem "Kghhh.....!" zu Boden. Er hatte ein Messer und war darauf aus, auf Ran einzustechen.
 

»Ihr... ihr verdammten Turks! ShinRa Anhänger!!! Verräter dieses Planeten!«.
 

Ich blickte an Ran vorbei um auf einen ziemlich verzweifelten AVALANCHE Anhänger zu sehen. Er hatte eine Geisel, die er mit seinem Arm um den Hals und einer Pistole an ihrer Schläfe bedrohte. Vielleicht war es nur Zufall, aber diese Geisel war niemand anderes als Ron. Ran hatte sich bis dahin noch nicht umgedreht und gab mir mit ein paar Augenbewegungen zu verstehen, was ich tun sollte. Aber zuvor...
 

»Verräter dieses Planeten? Wie meinst du das?«. Ich versuchte meiner Stimme einen freundlichen Ton zu geben.

»Ihr... Verdammt nochmal! Halt dein verdammtes Maul! Sonst wird dieser Typ hier sterben, genauso wie dieser Planet wegen euch sterben wird!!!«

»A-ha!? Und warum sollte er sterben?«

»ShinRa und ihre Energiewirtschaftspolitik ist es, warum dieser Planet sterben wird! Ihr entzieht ihm Mako, die Energie um das Leben sicherzustellen! AVALANCHE wird das zu verhindern wissen...!!! UND MIT DIESEM KERL HIER FANG ICH AN!«

»Ran? Polier ihm die Fresse...«
 

Der Typ warf Ron vor sich auf die Knie und zielte mit der Pistole auf seinen Schädel. Ein entschlossener Blick war in seinem Gesicht zu vermerken.
 

Ich hatte meine Waffe langsam wieder sinken lassen, aber umso schneller hatte ich sie wieder oben. Ich schoss eine Kugel direkt an Ran vorbei, die sich ebenso schnell umdrehte, wie die Kugel an ihr vorbei flog. Die Kugel ließ die Pistole aus der Hand des Typen mit mehreren Drehungen in die Luft gleiten und voller Verwunderung sah er ihr mit aufgerissenem Mund nach. Und da flog er auch schon, zahnlos, wie sich dann bald herausstellen wird, einen langen Gang entlang und klatschte gegen dessen Ende. Sang- und klanglos ging er unter...
 

Ich war froh, das wir so glimpflich aus dieser brenzligen Situation gekommen waren, aber eine Frage warf sich in mir auf: »Wo war der Letzte?«.
 

Ran, die sich Ron angenommen hatte, zuckte mit den Schultern aber dann warf Rons bass-lastige Stimme ein: »Er ist weggeschickt worden von dem, den ihr gerade erledigt habt, Ten! Er solle den anderen Bescheid sagen und durch einen Untergrundkomplex fliehen oder so, meinte er. Danach war ich hier...«. »Der Untergrundkomplex!?« schoss es gleichzeitig aus Rans und meinem Mund. Ehe wir noch etwas sagen konnten, da wurden auch schon unsere Augen von hellen Scheinwerfern und Taschenlampen geblendet.
 

»What the Fu...?« Ich wollte zu Ende fluchen, da gebot mir auch schon Greens Stimme Einhalt.

»Na, wen haben wir denn da? 2 Büromäuschen und einen Fitnesstrainer...«
 

Datum: 29.02.0001

Zeit: 09:50 PM

Ort: Die Treppen zum Eingang ins ShinRa, Inc. Konzerngebäude
 

Und da wären wir wieder am Anfang...

Ich saß auf den Treppen und unterhielt mich mit Ran... wobei es kaum zu einer Unterhaltung kam. Tseng war kurz darauf zu mir getreten. Er ignorierte Greens Anwesenheit völlig und sprach mich auf kommende Dinge an.
 

»Um Punkt 10 beim Zugang zur Bahnstation. Pünktlich...«
 

Ich hatte meinen Becher Makoffee gerade an meinem Mund angesetzt. Ich seufzte und stellte ihn zur Seite auf die Treppen, während Tseng sich schon abgewandt hatte und ging.
 

»Verstanden...«
 

Ich zückte mein PNS um auf der integrierten Uhr nach der Zeit zu schauen. In 10 Minuten... Ich stand auf und vergaß fast, dass ich mich mit einem ranghohen weiblichen Offizier unterhielt. Egal... ich ignorierte ihren abwertenden Blick sowie ihre abfälligen Bemerkungen und machte mich langsamen Schrittes auf zur Station, wo sich schon die ersten Kollegen sammelten.
 

Wieder seufzte ich, verdrehte mein Auge und murmelte:

»Was erwartet mich denn diesmal...?«



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  selenlanoir
2005-09-06T20:49:47+00:00 06.09.2005 22:49
*hmpf*


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