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Tage wie diese...

Life sucks! (Kap11 ist da)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Autor: yume22

An alle, die mitlesen: Viel Spaß und Danke :) Komplett anzeigen

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Vergebene Liebesmüh

Kapitel 10
 

„Vergebene Liebesmüh“
 

Himmel, was war nur los?

Zuerst dachte er, dass sich alles zum Guten wenden würde und jetzt?

Jetzt stand er mit Steven, einem von Alex' Clique in der Jungen Umkleide und fühlte sich alles andere als gut.
 

„Also, hör mir zu und renne nicht weg, oder fange an zu schreien.“, begann Steven und zupfte an seiner Mütze herum.
 

Er stand direkt vor dem Kleineren und schaute sich um.

Gut, es war keiner hier und würde auch so schnell keiner kommen.

Sie hätten also genügend Zeit zum Reden.
 

Yue schaute sich den Rothaarigen skeptisch an und überlegte ernsthaft einfach wegzurennen aber das wüsste der Kerl bestimmt zu unterbinden.
 

„Ich und Alex haben nichts miteinander, rein gar nichts. Wirklich. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich-“
 

Steven hob nur entnervt den Arm und konnte zum ersten Mal verstehen warum Max so genervt von dem kleinen Japaner war.

Seine Nerven waren auch bis auf das Äußerste strapaziert aber das war sowieso nicht schwer.
 

„Es geht um Jessica Francois...“, allein das Aussprechen ihres Namens ließ Steven leise seufzend.
 

Yue hob eine Augenbraue und musste erst einmal überlegen.

Jessica Francois? Wer?

Einen Moment. Damit war doch nicht etwa-
 

„Du meinst Jessy?“, was hatte der Kerl mit Jessy zu tun?
 

„Himmel, sei doch mal ruhig und lass mich aussprechen“, er drückte Yue mit einer Hand an die Wand und beugte sich vor.
 

„Dieser Japaner! Also, beide - hat einer von denen was mit ihr am Laufen?“
 

Von dem Angesprochenen kam nur ein Kopfschütteln und Steven seufzte erleichtert aus.

Gut. Das war schon mal enorm erleichternd zu hören.
 

„Was denkt sie von mir? Hasst sie mich wirklich?“
 

Den Kopf schief legend sah Yue Steven fragend an und stellte in Frage, ob dieser es wirklich ernst meinte. Dessen Blick zeigte aber, dass es sein voller Ernst war.
 

„Äh, also, sie...redet nicht viel über dich und wenn, dann - tut mir leid, kommt da nichts Nettes bei raus.“
 

Steven knurrte und drückte, ohne es zu merken fester zu, was Yue zum Keuchen brachte.
 

„Ich muss mit ihr sprechen und ich will, dass du das arrangierst!“
 

Da es sich wie eine Drohung angehört hatte und Yue auch dementsprechend eingeschüchtert aussah fügte Steven noch etwas hinzu.
 

„Natürlich gehst du nicht leer aus. Du hast dann was gut bei mir. Irgendetwas - was ist mir egal. Ich muss nur mit ihr reden!“
 

So viel zu dem Thema.

So wirklich wusste Yue nicht was los war, oder ob er das ganze doch noch träumte.

Erst verliebte sich der Kerl in ihn, der sonst dafür verantwortlich war, dass er verprügelt wurde und das schon seit einem Jahr und dann kam dessen Freund zu ihm und forderte seine Hilfe ein um seine beste Freundin dazu zu bringen mit ihm zu reden.

Drehten alle denn neuerdings durch?
 

„Ich werde sehen was ich machen kann.“
 

Anscheinend reichte das Steven, denn dieser ließ ihn los, drehte sich um und ging.

Irgendwie vermisste er sein altes Leben.

Ab und an verfolgt zu werden, dann verprügelt, oder zu flüchten...

Das war alles so unkompliziert zu dem was jetzt geschah und noch auf ihn wartete.
 

Es sollte sich schneller etwas ändern, als gedacht.
 

**
 

„Wie? Ich soll mit ihm reden?“
 

Jessys Hand lag schneller auf Yues Stirn, als dieser etwas auf die Frage antworten konnte,
 

„Ja, was ist denn dabei? Er ist doch...also, an sich...ein netter Kerl, oder?“
 

Also, einen Versuch war es wert.

Wie hatte sich Steven das nur vorgestellt?

Er kannte den Rothaarigen doch kaum. Das Einzige was er von ihm wusste war, dass er mit Alex herum hing, immer diese Kopfhörer auf hatte – sie wirklich niemals abnahm – und immer daneben gestanden hatte als Max sich gerade mit ihm beschäftigte.

Mehr war da nicht.
 

„Fieber hast du keines. Aber irgendwas stimmt nicht mit dir, Chibi. Du redest wirres Zeug. Seit wann findest du Steven nett? Oder liegt es etwa an Alex? Läuft da irgendetwas zwischen euch beiden? Glaubst du ihm doch?“
 

Yue fasste sich an die Stirn und stöhnte.

Himmel, wie sollte er das nur schaffen, dass Jessy sich mit Steven traf damit dieser mit ihr reden konnte.

Am Ende knöpfte sich Steven ihn noch deswegen vor und gab ihm die Schuld.

Warum eigentlich immer er? Warum ließ man ihn nicht einfach in Ruhe.
 

„Hey, Chibi~ Ich habe mit dir geredet, Ich hab gefragt was mit diesem Shinji los ist. Der klebt an mir wie ne Wespe an einem Bienenstich und nervt tödlich. Mir kommt es fast so vor, als ob Shinji der böse Zwilling ist und Shin der Gute.“
 

Ja, irgendwie hatte Jessy sogar Recht damit, dachte er sich und legte den Kopf schief.

Shinji war anders aber unbedingt böse? Nein, das wäre zu hart.
 

„Shinji ist harmlos, der steigt nur allem nach was einen Rock hat.“, kam es dann auf einmal hinter Yue wo nun Shin stand und den Blonden von hinten umarmte.
 

Er legte sein Kinn auf dessen Kopf, was irgendwie lustig aussah aber Yue war so klein, dass es perfekt war sich an ihn abzustützen.
 

„Wunder dich nicht, wenn er das noch eine ganze Zeit lang so weitermacht. Hübsche Mädchen, die schwer zu haben sind interessieren ihn nur noch mehr und du bist wirklich richtig hübsch~ Aber im Grunde brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Er...na ja, bald wird er was anderes zu tun haben als hinter jedem Rock her zu sein. Glaub mir.“
 

Jessy winkte nur ab, es waren beide regelrechte Charmebolzen aber zumindest bei Shin war sie sicher, dass er nur Yue im Sinn hatte.

Der Junge war komplett verschossen und Yue bemerkte es nicht.
 

Gerade wollte Yue ihr etwas sagen, da zog Shin ihn auf einmal mit sich.
 

„Kommt, wir haben jetzt Sport und danach lade ich euch beide zu einem Eis ein.“
 

Während Jessy zustimmte und mit Shin aushandelte wie viele Kugeln sie sich holen durfte dachte Yue an Steven.
 

Das war ja wohl ein Schuss in den Ofen gewesen.
 

Als Shin ihn gerade zu den Umkleiden zog sah er Alex.

Dieser sah gerade so aus, als ob er einen Mord begehen würde – woran Shin wohl nicht ganz unschuldig war – und neben ihm stand Max, der ebenfalls einen Mord begehen konnte aber da war es klar, dass er das Opfer sein würde und zu guter Letzt gab es noch Steven.
 

Dieser schaute Jessy seufzend hinterher und dann zu ihm.

Steven brauchte nicht viel zu sagen, oder zu tun, dessen Blick reichte aus.

Er musste sich schnellstens etwas überlegen, sonst wäre er so was von tot und wenn Max es nicht erledigte dann würde es Steven tun.
 

Irgendwie brachte er den Sportunterricht gut hinter sich.

Shin wartete draußen auf ihn, da er noch etwas mit dem Lehrer zu besprechen hatte, Shinji stieg Jessy wieder nach und er befand sich gerade alleine in der Umkleide.

Er wollte gerade nackt wie Gott ihn schuf in den Duschraum und betrat diesen auch, da stand auf einmal ein nackter Rothaariger vor ihm und nun sah er auch, da es so in etwa auf Augenhöhe war, dass er wirklich rothaarig war.
 

„Steven...“, kam es wenig intelligent von ihm und dann befand er sich auch schon an der kalten Kachelwand, an die Steven ihn mit einer Hand auf seinen Brustkorb drückte.
 

„Hast du schon mit ihr gesprochen.“, fragte er knapp und sah Yue emotionslos an.
 

„Ich..äh, ich habs versucht. Ehrlich. Sie überlegt es sich.“
 

Gut, lügen war nicht okay und konnte einen in Teufels Küche bringen aber im Moment war ihm sein Leben einfach zu wichtig und wenn er schon sterben sollte, dann wenigstens nicht in der Jungen Dusche.
 

Die Lüge war seine Rettung, denn Steven ließ ihn los und... war das eben ein Lächeln?

Lächelte der Rothaarigem, oder war es nur ein nervöses Zucken, dass andeute, dass er ihm gleich das Genick brechen würde?
 

„Sie überlegt es sich? Das ist gut.“, nickte er und bekam einen leicht verklärten Blick.
 

„Sie überlegt es sich...“, murmelte er vor sich hin und ließ Yue verdattert stehen.
 

Der Kleinere schaute sich gut um, ob noch irgendjemand da war wollte sich gerade unter eine Dusche stellen, da schlug ihm jemand von hinten so fest auf den Rücken, dass er vornüber auf den Boden fiel und sich gerade noch irgendwie auf den Händen abstützen konnte.
 

„Na, wen haben wir denn da? Ich bin zwar schon fertig mit Duschen aber als ich dich gesehen habe konnte ich nicht anders als dir zu folgen.“
 

Max. Die Stimme erkannte er unter Tausenden.

Seufzend rappelte sich Yue wieder auf.
 

„Hast ja nen richtigen Mädchenhintern. So hübsch rund und fest. Wärst du kein Kerl könnte man bestimmt so einiges mit dir anstellen. Doch ich gebe mich lieber mit etwas anderem zufrieden.“, er grinste breit und packte Yue am Hals.

Er fand sich ein paar Zentimeter über dem Boden wieder.

Max hatte mehr Kraft als man dachte.
 

„Ich vermisse unsere Treffen wirklich~ Keinen kann man so schön ärgern wie dich. Seit du aber bei Alex Zuhause wohnst gibt es immer weniger Gelegenheiten dazu. Das finde ich sehr schade und es schadet unserer guten Beziehung. Außerdem finde ich, dass du dich zu sehr in unsere Clique drängst – Alex denkt ja an gar nichts anderes mehr außer an dich. Vielleicht sollte ich mich ein wenig mit dir beschäftigen damit das aufhört?“
 

Max musterte Yue und drückte noch weiter zu bis nur noch ein Röcheln von dem Jüngeren kam.
 

Yue hätte ihm gerne so einiges gesagt aber mit einer Hand am Hals beschränkte sich das was aus seinem Mund kam auf ein Keuchen und auch ein leichtes Gurgeln.

Erst als jemand anderes ebenfalls duschen wollte und gerade rein kam ließ Max ihn los.
 

„Was soll das Max? Ich habe dir doch gesagt, dass Yue tabu ist. Keiner fasst ihn an!“
 

Seufzend nickte der Angesprochene und ging an Alex vorbei.
 

„Schon gut, wir hatten nur miteinander geredet und ein wenig Spaß. Keine Sorge. Ich fasse deine Prinzessin nicht an.“
 

Damit ging Max raus bevor Alex noch etwas sagen konnte. Dieser ging sofort zu Yue und half ihm auf, strich ihm über den Hals und sah ihm in die Augen.
 

Sofort schlug der Kleinere dessen Hand weg.
 

„Fass mich nicht an. Du uns deine Freunde sollt mich endlich in Ruhe lassen.“
 

Was hatten die denn alle für Probleme. Himmel nochmal, erst Steven, dann Max und nun auch noch Alex.
 

Er ging an ihm vorbei, kam aber nicht drumherum ihn zu mustern.

Ja, er war auch nur ein Mann – ein Junge – ein armes Etwas - Jemand, den es nicht kalt ließ, dass da gerade ein gutaussehender nackter junger Mann stand.

Gut, er musste zugeben, dass Alex wird nicht zu verachten war und außerdem auch noch gut gebaut.

Er sah an ich herab und wäre fast schon lieber zu Max gerannt damit dieser ihn verprügeln konnte.

Das war ja fast schon armselig.

Hätte er Brüste könnte er als Mädchen durchgehen.
 

„Hey, es tut mir leid. Wirklich! Hätte ich geahnt, dass...also...komm, schon Yue. Hör auf damit mich zu hassen. Ich habe mich entschuldigt und dir gesagt wie ich zu dir stehe. Das war mein Ernst.“, rief Alex ihm zu, doch er winkte nur ab.
 

Stattdessen stellte er das Wasser endlich an.

Er hatte noch fünf Minuten bevor entweder Jessy oder Shin hier reinkamen um nach ihm zu sehen.
 

Gerade als das Wasser auf ihn niederprasselte spürte er wie ihn jemand von hinten umarmte und er spürte noch etwas – etwas hartes, dass sich an ihn drückte.
 

Er wollte nach hinten ausholen was aber nicht ging, da Alex ihn im wahrsten Sinne des Wortes in der Mangel hatte.
 

„Ich liebe dich. Ich begehre dich, ich würde dir alles von mir geben, alles was du willst. Ich würde alles für dich aufgeben. Ich gehöre dir und du kannst mit mir tun und lassen was du willst. Bitte glaub mir das endlich“
 

„Lass mich endlich los...ich will mich duschen.“, begann Yue, war aber deutlich freundlicher als zuvor.
 

Alex verwirrte ihn immer mehr.

Dessen Worte verwirrten ihn und er wusste nicht, ob es so gut war dem Schwarzhaarigen zuzuhören, denn er merkte, dass er...
 

...ihm zu glauben begann,
 

„Lass uns nachher darüber reden. Bei dir Zuhause.“
 

Er schaffte es nicht. Er schaffte es einfach nicht die Villa, in welcher er mit seiner Tante lebte und was Alex Zuhause war als sein eigenes anzuerkennen.
 

„Gut, ich... komme nachher zur dir aufs Zimmer und...“, doch bevor er weiter reden konnte riss jemand ihn von Yue und Alex landete auf dem Boden.
 

„Fass ihn nicht an! Nie wieder! Klar?!“, es kamen noch ein paar Flüche auf Japanisch und Shin war kurz davor auf Alex einzuschlagen und dieser sah ebenfalls so aus, als ob er dem nicht abgeneigt war.
 

Yue stöhnte nur, duschte sich in der Zwischenzeit weiter und stand nur ein paar Minuten später neben Shin, der Alex gerade eine verpasst hatte und Alex war auch nicht untätig gewesen,
 

Shin hatte einen Fleck auf der Wange, nicht groß und kaum sichtbar aber er war da.
 

„So Jungs, genug gespielt. Ich bin fertig und will hier weg. Komm, Shin. Alex hat mir nichts getan, okay? Er wollte nur reden.“, kurz sah er zu Alex und zog Shin nach draußen.
 

„Er hat dich umarmt und war nackt.“, begann Shin knurrend und schaute ebenfalls zu Alex, wobei seine Blicke hätten töten können.
 

„Wir sind hier in einer Dusche, da sind alle nackt und wir haben wirklich nur geredet.“
 

Sich endlich anziehend ging Yue mit Shin raus und wurde dort auch schon von Jessy in Empfang genommen, die seit einer halben Stunde auf ihn wartete.
 

„Ich habe Shin rein geschickt weil du nicht gekommen bist. Spätestens dann als Max aus der Umkleide kam. Hat er dir etwas getan? Du siehst noch okay aus aber...“, als sie die roten Schrammen am Hals sah wäre sie fast losgegangen um Max zu suchen.
 

„Alles okay. Es ist nichts passiert“
 

Natürlich erzählte bzw. petzte Shin Jessy die Sache mit Alex und die beiden überlegten sich wie sie den Schwarzhaarigen und dessen ganze Clique nach Timbuktu verfrachten könnten.
 

Irgendwann wurde es Yue aber zu viel. Er blieb stehen.
 

„Niemand landet hier in Timbuktu! Alex ist wirklich okay... er...hat nur Probleme, große Probleme. Ja, okay, vielleicht auch mehr als das aber er hat mir echt nichts getan und außerdem müssen wir endlich reden, Jessy. Was ist jetzt mit Steven. Warum willst du nicht mit ihm sprechen?!“
 

Shin stellte sich hinter Yue und schob ihn ein wenig vor – direkt vor das Eiscafé bei dem sie schon angekommen waren.
 

Dann setzte er den Jungen auf einen Stuhl und wartete bis auch Jessy Platz genommen hatte.
 

„Was mit Steven ist? Chibi, seit wann interessierst du dich so für ihn? Erpresst er dich?“
 

Nachdem von Yue aber nur ein genervtes Abwinken kam seufzte sie und nickte.
 

„Gut, du willst wissen warum ich nicht mit ihm rede? Früher waren wir fast schon unzertrennlich – bzw. er war immer in meiner Nähe. Wir waren alle befreundet. Alex, Elisa, Max, Steven und ich.Ich...habe Steven auch sehr gemocht. Einmal, zu seinem habe ich ihm sogar ziemlich teure Kopfhörer Geburtstag geschenkt, die hat er heute immer noch an.“, sie schmunzelte darüber und erzählte weiter nachdem sie ihr Eis bestellt hatten.
 

„Doch dann änderte sich alles. Alex benahm sich immer unausstehlicher, Max verprügelte ständig jemanden und Elisa stachelte sie dazu auch noch an. Steven war einfach nur Steven und sah zu ohne etwas zu sagen. Als ich sie darauf ansprach und sie bat damit aufzuhören lachten sie mich nur aus. Anstatt etwas dagegen zu tun, oder mir zu helfen stand Steven einfach nur da und tat gar nichts. An dem Tag kam es zum Bruch zwischen mir und den anderen und vor allem mit Steven. Er hat kein Rückgrat und ist nur ein Mitläufer ohne eigene Meinung. So jemanden brauche ich nicht an meiner Seite. Außerdem haben sie es auch auf dich abgesehen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war alles aus. Ich will nichts mehr mit ihnen zu tun haben“
 

Yue hatte ihr zugehört und schüttelte den Kopf.
 

„Ich weiß, ich bin nicht gerade der optimistischste Mensch auf der Welt aber...vielleicht hast du eine komplett falsche Meinung von ihm? Er will nichts anderes als mit dir reden und hat mich sogar darum gebeten dich zu fragen weil er sich nicht traut dich persönlich anzusprechen. Du kannst dir doch zumindest anhören worum es geht und ihn danach immer noch zur Schnecke machen, oder? Bitte, tu mir den Gefallen. Das Ganze überfordert mich und ich ertrage es nicht, wenn Steven wieder aus dem Nichts auftaucht und was von mir will.“
 

Jessy überlegte eine Zeit lang und nickte schließlich.
 

„Okay, gut, ich mache es nur für dich, Chibi. Ich treffe mich mit ihm. Sag ihm, dass ich mich morgen mit ihm treffe nach der Schule um 15 Uhr an unserem Platz. Er weiß schon wohin er gehen muss. Aber danach ist Schluss mit diesem ewigen Hin und Herr. Sollte er dich noch einmal dumm anmachen, dann mache ich ihn endgültig fertig aber richtig...“, sie machte es schön anschaulich was Steven erwarten würde und sogar Shin hielt kurz inne mit dem Eis, das er eigentlich genüsslich essen wollte.
 

Die Mädchen in Europa hatten eine leicht radikale Art.

Ein wenig erinnerte ihn Jessy an Aikiko...

Was Shinji wohl dazu sagen würde, wenn sie heute Abend vor der Tür stünde.

Nachher würde er sie vom Flughafen abholen.
 

Da fiel ihm ein, dass er Yue noch gar nichts von ihr erzählt hatte aber das war auch gar nicht schlecht.

Immerhin wollte sie ihn ja morgen überraschen~
 

Sie aßen ihr Eis fertig, Yue beruhigte sich danach auch wieder und ging zurück nach Hause.
 

Dort wartete bereits Alex auf ihn.

Yue schaute ihn argwöhnisch an und überlegte für einen Moment, ob er nicht kehrt machen und heute bei Jessy übernachten sollte.
 

Nachdem er tief ein und aus geatmet hatte ging er auf Alex zu, der direkt vor seinem Zimmer stand.

Einen Moment.

Wurde Alex rot? Zitterten dessen Hände? War das ein mittlerer Schweißausbruch?
 

„Yue! Endlich bist du da. Ich stehe hier schon seit einer Stunde und warte...“, kam es weniger als Vorwurf, sondern mehr erleichtert von dem Schwarzhaarigen.
 

„Ich wüsste nicht, dass wir einen genauen Zeitpunkt ausgemacht haben. Das nächste Mal kannst du ne Nummer ziehen, es wollen in letzter Zeit erstaunlich viele was von mir.“, erwiderte der Blonde ruhig und ging auf den Größeren zu, schob ihn leicht zur Seite und wollte gerade die Tür öffnen als sich wie schon zuvor in der Dusche die Arme des anderen um ihn legten und an sich drückten.
 

„Kannst du einmal nicht sarkastisch sein...“, nuschelte Alex und Yue spürte dessen heißen Atem an seinem Nacken, was zu einer deutlich spürbaren Gänsehaut führte.
 

„Nein, kann ich nicht. Komm schon Alex, was willst du?!“
 

Alex packte ihn und drückte ihn an die Wand, so dass sie sich Angesicht zu Angesicht gegenüber standen.
 

„Was ich will? Ich rede von nichts anderem, als dass ich dich liebe und mit dir zusammen sein will und du fragst mich ernsthaft was ich will? Du bist grausam, Yue. Du bist wirklich herzlos.“, er ließ ihn los und strich sich durch seine langen Haare, seufzte schwer.
 

„Ich verlange nicht, dass du mir um den Hals fällst, oder mich abknutscht, oder nackt mit ner Schleife im Haar auf mich in meinem Bett wartest -“
 

Yue zog eine Augenbraue hoch als Alex weiter sprach und wollte etwas dazu sagen, doch der andere war noch nicht fertig.
 

„Ich verlange nur, dass du in mir keinen Feind siehst, keinen Aussätzigen. Ich habe Fehler gemacht und ich habe mich dafür entschuldigt. Ich verlange eine Chance, Yue. Für den Anfang würde sogar ein Lächeln reichen, dass du normal mit mir redest und später...“
 

Alex beugte sich vor und strich Yue über die Wange.
 

„...vielleicht ein wenig gemeinsame Zeit.“
 

Ja, er überlegte lange.

Noch vor einiger Zeit hätte er Alex wohl irgendwelche verletzenden Worte gesagt, oder ihm so fest in dessen Weichteile getreten, dass dieser wohl alles in Angriff hätte nehmen können – außer eine Familienplanung aber jetzt? Jetzt dachte er doch tatsächlich über dessen Worte nach.
 

Alex hatte ihm früher sehr weh getan, ihn erniedrigt, ihm das Leben zur Hölle gemacht.

Obwohl das nicht wirklich stimmte. Eigentlich war es immer Max gewesen – aber war es nicht genauso schlimm nur daneben zu stehen und nichts zu tun?
 

Er musterte Alex und legte seinen Kopf schief als er weiter nachdachte.
 

Vielleicht verdiente jeder Mensch eine Chance? Außer, Max natürlich.

Sogar Steven versuchte sich Jessy anzunähern, obwohl diese ihn für alles was in der Vergangenheit passiert war regelrecht verabscheute.

Eventuell machte sich Jessy ja auch etwas vor und sie war nur so dermaßen enttäuscht von Steven weil sie diesen am Ende einfach nur viel zu sehr mochte?

War es bei ihm genauso?

Mochte er Alex am Ende und war nur enttäuscht von ihm?
 

Sollte er ihm eine Chance geben?
 

„Okay, hör zu...“, begann Yue und schaute Alex direkt in die Augen, denn zum Glück hatte sich dieser zu ihm herunter gebeugt. Ansonsten hätte er wohl eine Genickstarre bekommen.
 

„...ich gebe dir eine Chance, ja?! Ob du sie umsetzt, oder ob du dir alles versaust ist am Ende deine Entscheidung. Ich werde dir gegenüber offener sein, dich nicht mehr soooo sehr verabscheuen, dir nicht mehr die Pest an den Hals wünschen, weniger sarkastisch sein und wir können auch anfangen uns anzunähern. Fürs Erste. Wenn alles gut geht sehen wir weiter.“
 

Man merkte wie sich Alex' Gesicht merklich entspannte.

Er lächelte und strahlte fast vor Glück.

Schnell umarmte er Yue bevor dieser es realisieren und ihm eine Ohrfeige geben konnte.
 

„Danke. Das ist mehr als ich erwartet habe. Also, ich gehe jetzt besser. Morgen können wir zusammen zur Schule? Wir beide?“
 

„Du weißt, dass Shin mich abholen wird...“, murmelte Yue und Alex zuckte die Schultern.
 

„Damit kann ich leben.“, breit grinsend ließ er Yue los, gab ihm einen Kuss auf die Wange und marschierte in sein eigenes Zimmer.
 

Yue hätte schwören können, dass er ein Pfeifen aus dem Zimmer hörte.
 

„Oh man... was für ein Tag...“
 

TBC



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