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Men's Bar

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Der Tag danach

Men's Bar
 

Part 8
 

"Hey Fab, heißer Knutschfleck!"

Fabian saß aus seiner Mischung aus Stuhl und Tisch, und grummelte vor sich hin. Oh er hasste Frank für dieses rot-blaue, mittelgroße Etwas an seinem Hals. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, hatte er auch noch Doppelstunde Pflege mit seiner *Lieblingslehrerin*, welche mit Vorliebe äußerst peinliche Dinge vor der gesamten Klasse ausspricht. Na ja, aber wenigstens haben die Weiber aufgehört, ihn Dornröschen zu nennen. Fab ist annehmbar.

"Wo ist den der Rest von euch geblieben?"

Die Lehrerin schaute etwas erstaunt in die Runde. Ja ja, man merkt, dass es kälter wird. Pflege hatten sie nur in der Gruppe, von 10 Schülern, und da heute 6 Leute krank waren, sind sie halt heute nur zu viert.

"Na gut, dann üben wir heute mal Ganzkörperwäsche. Fabian legt sich ins Bett*. Maria wäscht, Ellen assistiert, und Manja schaut einfach mit zu!"

Ui toll, wer mag es denn nicht, von zwei Weibern betatscht zu werden?!

Zusammen mit Maria, hiefte er die Pflegepuppe aus dem Bett - welche heute einen Satinschlafanzug anhatte, und deswegen besonders rutschig war - und legte sich dann selber ins Bett. Aber eines musste man schon sagen, das Bett ist schon sehr bequem!** Dann gab die Lehrerin ihre Anweisungen.

"So, Herr Krause ist 80 Jahre alt, halbseitig gelähmt auf der linken Seite. Er hatte bereits einen Herzinfarkt, und er ist bettlägerig. So, dann fangt mal an!"

Zögernd räumten die Mädchen zusammen was sie brauchten. Dann stellte Maria die Frage, die alle gerne beantwortet hätten.

"Wir müssen ihn jetzt aber nicht richtig ausziehen und waschen und so, oder?"

"Nee, den Waschlappen, macht ihr nicht nass, und dann wascht ihr halt trocken über die Kleidung. Und Zähne putzen, braucht ihr auch nur anzudeuten!"

Ein großer Stein viel nicht nur Fabian vom Herzen. Dass die anderen bei ihm keine Intimwäsche durchführen müssen, war ihm ja schon klar, aber hätte ja sein können, dass sie ihm das T-Shirt ausziehen, und den Oberkörper waschen müssen. Für die Intimwäsche, gab es schließlich noch diese tolle Zwitterpuppe!

Bei der Gesichtspflege, ging ja noch alles gut, aber dann kam was ja kommen musste.

"Aber Herr Krause, was haben sie denn da am Hals? haben sie sich irgendwo gestoßen?"

Toll, spätestens jetzt, wusste auch seine Lehrerin bescheid, und gab natürlich auch gleich ihr Kommentar dazu.

"Oh, Herr Krause hatte anscheinend Damenbesuch."

"Wohl eher Herrenbesuch!"

Maria natürlich.

"Ach so Fabian, sie sind schwul?"

Was war denn das für eine Frage? Wie lang kann die Leitung einer Lehrerin eigentlich sein?

"Aber Fr. Schulz, er hat doch ständig Röcke getragen, und überhaupt, sein ganzes Auftreten!"

"Na ja, heute rennt doch eh jeder rum, wie er will!"

Bevor noch eine Diskussion über seine Sexualität entfacht wurde, schaltete sich Fabian mit krächzender Stimme ein, und fragte, warum man ihn nicht weiter wusch, was die Mädels dann auch glücklicherweise taten.

Der Rest der Wäsche, stellte sich dann aber als gar nicht mal so schlimm, sondern eher als lustig heraus. Immer wenn er etwas gefragt wurde, antwortete er im Tattergreiston, und jedes mal, wenn er seine linke Körperhälfte benutzte, erinnerte ihn Fr. Schulz im strengen Ton daran, dass er auf dieser Seite doch gelähmt sei.

Als es dann doch auf den Intimbereich zuging, kam die Schüchternheit zurück. Zum Glück, war Herr Krauses rechte Hälfte nicht gelähmt, und so durfte er sich selber dort *waschen*. Aber eines war klar, einer Person mit Hüftlangen Haaren im Bett die Haare zu kämmen, konnten die Mädchen nicht ohne ständig zu ziepen!
 

"Sag mal, der Typ der dich heute morgen mit dem Auto gefahren hatte, war dis dein Freund?"

Pflege war endlich vorbei, und nun stand Fabian mit Maria zusammen mit Maria auf dem Schulhof, und rauchte seine wohlverdiente Zigarette.

"Ja, das war Frank."

"Sah richtig süß aus!"

"Na klar, als würde ich mich mit weniger zu Frieden geben!"

Er machte auf extra tuckig, und knickte seine Hand ab, als er die Asche von seinem Glimmstängel klopfte. Maria rückte ihm jetzt noch weiter auf die Pelle.

"Hast du bei ihm übernachtet?"

"Ja."

"Uuuuuuuuuund, hattet ihr Sex?"

Fabian ging sofort wieder auf Abstand.

"Was geht dich das an?"

Maria rückte wieder auf.

"Na los, sag schon!"

Fabian seufzte.

"Er hat mir einen runtergeholt, OK?!"

"Och, mehr nicht?"

"Hey, ich war hundemüde!"

"Dafür ist man nie zu müde!"

"Reden wir später weiter, der Dicke kommt angerollte."

"Oh, doch so pünktlich!"

"Yo, hab ich heute morgen was verpasst?"

"Du hast es verpasst, meinen wohlgeformten, perfekt proportionierten, makellosen und einfach nur göttlichen Körper zu waschen!"

"Selbstverliebt, bist du gar nicht!"

"Nö!"

Fabian machte seine Zigarette aus.

"Warum warst du heute morgen eigentlich nicht da?"

"Hab verschlafen."

Daniel setzte wieder sein Grinsen auf, bei welchem ihm sämtliche Speichelfäden im Mund rum hingen. Fabian schaute angewidert weg.

"Warum stellst du dir keinen Wecker?"

"Hab ich doch, bin aber wieder eingeschlafen."

Der langhaarige fand, das dies der wohl beste Zeitpunkt war, um das Thema zu wechseln. So viel Blödheit am frühen Morgen, musste er sich nun echt nicht antun!

"Was machen wir heute in Sport?"

"Ausdauerlauf!"

Hätte er bloß nicht gefragt!
 

Noch drei Minuten. noch drei Minuten. Oh wie er Ausdauerlauf hasste! Die Weiber waren schon fertig, weil die zehn Minuten weniger laufen mussten, und der Dicke hat schon nach fünf Minuten aufgegeben, weil er angeblich einen Hustenanfall hatte! Vor allem aber, hatte diese Schule keinen eigenen Sportplatz, weswegen sie im nahegelegenen Park laufen mussten, wo ihm ein Haufen fremder Leute zuschauen konnte! Seine Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz auf seinem Kopf (ihr wisst schon, wie die Bibi Blocksberg) gebunden, damit sie ihm nicht schwer auf dem Rücken lagen. Mischelle war immer ganz hin und weg von ihm, wenn er seine Haare so trug. Er konnte sich nicht so recht damit anfreunden.

Als er fertig war, ging er mit Daniel und seiner Lehrerin zurück zur Schule, die Mädchen waren schon vor gegangen. Er zog sich sein T-Shirt aus, weil ihm total heiß war. Auf halben Weg, kam ihnen eine Kindergartengruppe entgegen. Um genau zu sein, waren es zwei, denn die Quaden waren aus Franks Kindergarten. Aber um alles noch schlimmer zu machen, war eine der Gruppen, natürlich die seines Freundes. Natürlich erkannten die Kleinen ihn gleich wieder, und natürlich, erkannte auch Frank ihn. Fabian hatte schnell sein T-Shirt wieder angezogen, und glücklicherweise, mussten sie zurück zur Schule, und konnten sich daher nicht lange mit "Hallo" sagen aufhalten.

"Sag mal, war das nicht dein Betreuer? Der mit dem du ein Verhältnis hast?"

Daniel natürlich.

"Was sie hatten ein Verhältnis mit ihrem Betreuer? Sie wissen aber schon, dass das bei der Ausbildung, nicht gerne gesehen wird!"

"Erstens, hatte ich erst nach dem Praktikum ein Verhältnis mit ihm angefangen,"

Jetzt war Fabian wirklich schlecht gelaunt!

"und zweitens, was geht euch alle mein Liebesleben an? Habt ihr kein eigenes, über das ihr philosophieren könnt?"

"Nö"

Klar Daniel, mit dem Aussehen, ist es auch nicht schwer, die anderen auf Abstand zu halten!

"OK, lassen wir das Thema, und sie Daniel, hören jetzt auch auf!"

Den Rest des Weges schwiegen sie, und Fabian dachte an den schönen Morgen zurück.

Geweckt wurde er zwar von Franks nervtötigem Wecker, aber bevor er sich gefrustet noch mal umdrehen konnte, hatte der ältere ihn geküsst und sanft über den Oberkörper gestreichelt. Sie hatte dann noch eine ganze Weile im Bett gelegen, sich gegenseitig gestreichelt, und das Küssen nur kurz unterbrochen, um dann kurz ein wenig Luft zu atmen. Leider konnten sie nicht im Bett bleiben, und so hatte Frank ihn später erst zum Wohnheim, und dann zur Schule gefahren.

"Denkst du an deinen Freund?"

"Mhmm."

Mehr hatte Daniel glücklicherweise nicht mehr gesprochen.
 

Es war Mittwoch Abend. Endlich war Fabian aus diesem schrecklichen Altersheim zurück. Jetzt wusste er wenigstens, wo er kein Praktikum mehr machen wollte. Später arbeiten vielleicht ja, aber Praktikum nein! Die lassen einen da richtig spüren, dass man eine kostenlose Arbeitskraft ist. Sein Handy klingelte.

Erst überlegte er, ob sich jetzt wirklich von seinem Bett aufraffen wollte, doch dann überwand er sich und ging zu seinem Handy.

Es war Frank.

"Hi. Sag mal hast du am Wochenende schon was vor?"

"Na ja, ich wollte nach hause fahren."

"Du kennst doch bestimmt dieses ,Tropical Island', in der Cargo Lifter Halle, bei Brand."

"Ja, hab in der Zeitung von gelesen."

"Meine Mutter arbeitet dort, und hat zwei Freikarten für mich. Hast du Lust, am Samstag mit mir hinzufahren?"

Fabian überlegte. Zum einen hatte er viel negatives über dieses Badeparadies gehört, zum anderen, würde er wirklich gerne mit Frank hinfahren.

"Ich würd' schon gern, aber ich kann übers Wochenende nicht im Wohnheim bleiben."

"Wenn es OK für dich ist, kannst du gerne zu mir kommen."

Fabian hätte fast begeistert "Ja" gerufen, aber dann besann er sich und entschied sich lieber anders. Es war vielleicht doch etwas leichtsinnig. Er sollte besser Maria fragen, ob er zu ihr kann.

"Mir wäre es lieber, wenn ich bei einer Kumpeline übernachte. Und ich müsste vorher noch einmal nach hause, meine Badesachen holen, aber das kann ich auch am Freitag machen. Holst du mich dann am Samstag ab?"

"Ja, kann ich machen. Ich komme dann mittags so gegen halb eins. Wo finde ich dich dann überhaupt?"

"Ach ja, sie wohnt in der Saarlouiser Straße 13. Klingel bei Noak."

"OK, bis dann."

"Bis dann."

Fabian legte auf, und ließ sich in sein Bett zurück sinken. Jetzt musste er nur noch Maria davon überzeugen, was es für eine Bereicherung für sie ist, wenn er bei ihr übernachtet.
 


 


 

*Im Pflegekabinett, steht ein richtiges, voll automatisches Pflegebett, mit Bettwäsche und allem drum und dran.
 

**Ich hab leider noch nie drin gelegen. *schnief*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kuestenfee1
2007-12-10T12:16:11+00:00 10.12.2007 13:16
Habe gestern Men´s Bar entdeckt.
Ich finde die FF wirklich gelungen. Und ich würde mich freuen, wenn die Geschichte noch weiter gehen würde.

lg kuestenfee


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