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Das rote Königreich

von

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Flucht

Nico stockte der Atem. Was sie erfahren hatte, ließ sie schaudern. Zugleich verursachte es unbändige Wut in ihr. Alle Gedanken an Trauer waren mit einem Schlag vergessen. Sie wollte nur noch in ihr Zimmer rennen, ihr Schwert holen und Vergeltung üben.
 

Schnell schlich sie in Richtung des Zimmers, in dem sie und ihr Zwillingsbruder wohnten. Irgendwie schaffte sie es auch, alle Gedanken an Rache zu verdrängen. Im Moment gab es einfach wichtigeres.

Zum Beispiel die Tatsache, dass sie und ihr Bruder in Lebensgefahr waren.
 

So leise, wie möglich, öffnete sie die Tür zu ihrem Zimmer "David" flüsterte sie heißer.

Als ihr Bruder nicht reagierte, ging Nico zu seinem Bett und rüttelte an seiner Schulter. "David, beeil dich ! Wir müssen hier verschwinden ! Schnell !"
 

Mit einem Schlag war David hellwach "Was hast du gesagt ?!"

"Wir haben keine Zeit ... ich hoffe nur, sie haben mich nicht gehört, ansonsten haben wir ein Problem. Bitte, vertrau mir einfach, wir müssen hier weg und zwar auf der Stelle!"
 

David blickte seine Schwester noch einen Augenblick unschlüssig an. Doch der ernste Ausdruck in ihren Augen überzeugte ihn völlig.

"Gut, dann beeilen wir uns" meinte er in seiner typisch ruhigen Art.
 

In Windeseile zogen sich die Zwillinge feste Kleidung und Stiefel an. Dann banden sich beide die Schwerter, die sie von ihrem Vater bekommen hatten, auf den Rücken und zogen sich noch weite, dunkle Mäntel mit großen Kapuzen über, so, dass man sie in der Nacht nicht erkennen würde.
 

Da Nico und David seit ihrer Geburt im Schloss lebten, und somit alle Geheimgänge und Schleichwege kannten, kamen sie unbehelligt zu den Ställen.

Dort sattelten die beide geschwind ihre Pferde. Nico ihren kleinen feurigen Rappen, und David seinen starken Braunen.
 

Dann verließen sie das Schloss, ohne entdeckt zu werden, durch einen versteckten Durchgang in der Mauer.
 

Erst als sie ein gutes Stück vom Schloss entfernt über ein Feld galoppierten, wagten sie es, wieder zu sprechen.

"Wo genau sollen wir jetzt eigentlich hin ?" David blickte seine Schwester fragend an. Er verstand zwar noch nicht, was vor sich ging, hatte aber keine Zweifel daran, dass Nico die richtige Entscheidung getroffen hatte.
 

Nico kaute auf ihrer Unterlippe herum. Das tat sie immer, wenn sie scharf nachdachte. David musste lächeln, wie oft hatte Vater sie deswegen schon gerügt.

Beim Gedanken an ihren Vater zog sich Davids Herz schmerzhaft zusammen. Er konnte immer noch nicht glauben, dass ...
 

Nicos Stimme unterbrach seine Gedanken "Das beste ist, wir reiten zu Fürst Gregori."

David blickte seine Schwester erstaunt an. Gregor hatte die Zwillinge schon als Babys auf dem Arm gehabt.

Später hatte er sie in Geschichte und Schreiben unterrichtet, oder ihnen beim Schwertkampf neue Tricks gezeigt.

Beide mochten ihn sehr.
 

Gregori war vor wenigen Tagen zu seinem Wohnsitz gereist, da seine Frau krank geworden war.

David und Nico hatten ihn schon oft dort besucht. Wenn sie ohne Pause weiterritten, würden sie ihn 3 bis 4 Stunden dort ankommen.
 

"Aber wieso ausgerechnet zu Fürst Gregori ?" David mochte ihn zwar, doch es gab noch andere bekannte Wohnsitze, die näher am Schloss gelegen waren.
 

Nico blickte ihren Bruder ruhig an: "Weil wir ihm vertrauen können"

Eine gehässige Stimme schlich sich in ihre Gedanken. Ja, er war wohl der einzige dem sie noch vertrauen könnten, nachdem sie von ihrem eigenen Onkel verraten worden waren.

Ein Schauer lief dem sonst so fröhlichen Mädchen über den Rücken, als sie an das Gespräch dachte, dass sie heute belauscht hatte.
 

David wollte nun endlich auch wissen, was seine Schwester so schockier hatte "Nun erzähl schon, was ist passiert ?!" Seine, sonst so ruhige Stimme klang aufgeregt.
 

Da begann Nico zu erzählen ...
 

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über kommentare würde ich mich sehr freuen



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Michael-
2007-02-19T21:11:38+00:00 19.02.2007 22:11
Deine Fanfic ist echt richtig klasse.
Sie liest sich wie ein Auszug aus einem richtig großen, epischen Fantasy-Roman.
Ich bin gespannt wie die Geschichte weitergeht.


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