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Die Ewigkeit ist viel zu kurz

ehemals: Wie fängt man sich einen Vampir?
von

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Ein Tag mit vielen Verwirrungen

Ein Tag mit vielen Verwirrungen
 

Völlig übermüdet wachte ich am nächsten Morgen auf und hatte das Gefühl als hätte mich ein LKW überfahren, denn alles tat mir weh und ich war so müde. Als ich mich umsah und mich fragte was mich geweckt hatte, bemerkte ich den piepsenden Wecker, der mir sagte, dass es Zeit war um in die Schule zu gehen. Also rappelte ich mich auf, schaltete den Wecker aus und warf einen Blick zu dem Kalender, der an der meinem Bett gegenüberliegenden Wand hing. Kurz darauf stöhnte ich genervt auf und warf mich aufs Bett zurück, doch leider hatte ich wieder einmal Andrea vergessen und landete voll auf ihr. Sofort moserte diese: "Aua! Sag mal spinnst du? Was soll das? Wieso bist du übrigens an einem Sonntag schon so früh wach? Kannst du mir das mal erklären?" Beschämt erklärte ich also: "Ich hab gestern morgen anscheinend aus Versehen meinen Wecker angeschaltet, der hat mich gerade aufgeweckt und ich dachte, wir müssten zur Schule."

"Ach und deswegen wirfst du dich auf mich, oder was?"

"Nein, ich hab wieder mal nicht an dich gedacht und wollte mich frustriert ins Bett zurück werfen. Es tut mir leid!" Nachdem wir beide jetzt, es war viertel nach sechs, schon einmal wach waren und keiner mehr schlafen konnte, beschlossen wir aufzustehen. Andrea ging sofort ins Bad, während ich mich langsam nach unten aufmachte um in die Küche zu gehen, als ich aus dem Wohnzimmer den Fernseher hörte. Erstaunt begab ich mich dorthin, denn eigentlich durfte niemand außer Andrea und mir da sein, es sei denn Big Mama wäre endlich zurückgekommen, und sah sieben mir nicht ganz unbekannt Personen dort sitzen, konnte sie aber nicht zuordnen. Gerade als ich sie fragen wollte, was sie hier täten, fiel mir alles wieder ein: Doktor Gustovic hatte mich ja gestern vom Krankenhaus nach Hause gebracht, nachdem ich zusammengebrochen war und hatte natürlich seine ganze Familie mitgebracht. Also saßen in meinem Wohnzimmer meine neuen Klassenkameraden und die Bedienung aus dem Restaurant in dem Andrea und ich am Freitag zum Essen waren. Wie er sich vorstellte, dass alle bei mir wohnen sollten, wusste ich nicht, denn ich hatte nicht vor die Vampirfamilie bei mir wohnen zu lassen. Also stemmte ich die Hände in die Hüften und fragte aufgebracht: "Was tun Sie noch hier? Haben Sie kein eigenes zu Hause?" Amüsiert antwortete der Doktor: "Ich hab dir doch gestern schon gesagt, dass wir solange hier bleiben, bis es dir besser geht." Das war doch die Höhe. Was erlaubten sich diese Vampire eigentlich? Ich war so lange ohne sie ausgekommen und da kamen sie daher und dachten, sie könnten sich in mein Leben einmischen. Wütend zischte ich also: "Ich erlaube es aber nicht. Das ist mein Haus und Sie haben kein Recht hier zu sein...Ich würde mich freuen, wenn Sie noch ein paar Tage bleiben. Fühlen Sie sich ganz wie zu Hause." Was war das? Das wollte ich doch gar nicht sagen. Ich wollte ihnen doch meine Meinung sagen, aber ich hörte mich nur noch höflich fragen, ob sie gut geschlafen hätten und ob sie Hunger hätten. Die erste Frage bejahten, die zweite aber verneinten sie. Wie ferngesteuert begab ich mich in die Küche und machte Andrea und mir selbst erst einmal ein Frühstück, obwohl ich eigentlich nur ins Wohnzimmer stürmen wollte und die Vampire aus meiner Wohnung verscheuchen, aber es ging nicht und ich konnte mir einfach nicht erklären warum. Frustriert wollte ich etwas gegen die Wand werfen, aber wieder gehorchte mein Körper mir nicht und so setzte ich mich an den Küchentisch, wartete auf Andrea und begann zu essen, als sie da war. Wir schwiegen uns an, denn keiner wusste etwas zu sagen, bis einer unserer neuen Klassenkameraden, ich weiß nicht einmal wie er hieß, eintrat und höflich fragte: "Könnte ich bitte etwas zu trinken haben?" Ich sah ihn nur erstaunt an, zu keiner Regung fähig, denn soviel ich wusste, brauchten Vampire weder essen noch trinken, aber Andrea erhob sich mit den Worten "klar doch, was willst du denn, Zvjezdan?" und schenkte ihm dann von ihm gewünschten Apfelsaft ein. Ich starrte beide nur an, schüttelte kurz meinen Kopf und aß stumm weiter. Kurz nach Zvjezdan betraten auch die anderen sechs meine Küche und setzten sich an den Tisch. Ich kannte von keinem mehr den Namen, wollte ihn eigentlich auch nicht wissen, doch wieder einmal tat ich etwas anderes als ich eigentlich wollte. "Hallo nochmal. Es tut mir leid, dass ich euch so ruppig empfangen habe. Also ich beginne am besten nochmal ganz vorne. Mein Name ist Lea-Katharina. Und es freut mich, dass ich euch in meinem Haus willkommen heißen darf. Ich hoffe doch ihr fühlt euch hier wohl." Was redete ich da eigentlich für unsinniges Zeug? Ich wollte mich nicht entschuldigen, vorstellen oder sie willkommen heißen. Ich wollte sie hinauswerfen, aber mein Körper tat nichts, was ich wollte, so als hätte jemand anderes Besitz von meinem Körper, oder Geist oder was auch immer ergriffen. Bevor ich noch eine Verzweiflungstat, ich hatte vor mich mit dem stumpfen Messer zu erstechen, um weiterer Schande zu entgehen, ausführen konnte, antwortete die Bedienung: "Hallo, mein Name ist Esmeralda Gustovic, ich mit Alejandro hier verheiratet. Das dort sind unsere Kinder, Alenka, Mirela, Emil, Zvjezdan und Milan. Es tut uns entsetzlich Leid, dass wir einfach so bei dir hereingeplatzt sind, aber leider hat uns unser Vermieter gestern aus dem Haus geworfen, weil wir ihm nicht geheuer waren. Mein Mann hat manchmal eine etwas ruppige Art und Weise um etwas zu bitten. Er ist es einfach nicht gewohnt." Sie sah mir in die Augen und in diesem Moment konnte ich wieder frei für mich sprechen. Plötzlich hatte ich Mitleid mit diesen sieben Vampiren und sprach lächelnd: "Na wenn das so ist, bleiben Sie ruhig etwas hier. Fühlen Sie sich wie zu Hause und sollten Sie etwas benötigen, sagen Sie mir einfach Bescheid." Ich konnte Doktor Gustovic aufatmen sehen und fragte mich in diesem Augenblick, was mich da geritten hatte. Ich hatte gar nicht genug Platz, denn obwohl ich ein Haus hatte und es darin vier Schlafzimmer, eine Küche, ein Wohnzimmer, zwei Toiletten und einen Keller gab, wusste ich nicht, wie ich diese Leute unterbringen sollte, ohne dass Andrea mitbekam, dass sie anders waren als wir. Verzweifelt lies ich also mein Gesicht auf mein Teller fallen ohne an das Brot darauf zu denken und hatte im nächsten Moment ein Brot mit Erdbeermarmelade beschmiert an meinem Gesicht kleben. Dieser Tag begann fast so gut wie der gestrige und so beschloss ich ins Bett zu gehen. Also stand ich auf, wünschte allen lachenden und grinsenden Personen in meiner Küche eine gute Nacht, machte einen Abstecher ins Klo, wusch mich, begab mich kurz auf die Toilette, putzte mir danach die Zähne und legte mich ins Bett.

Als ich das nächste Mal erwachte, war es draußen schon stockdunkel. Erstaunt sah ich neben mich, wo Andrea friedlich schlief, und dann auf meinen Wecker, nur um festzustellen, dass es mittlerweile ein Uhr morgens war. Ich hatte also den ganzen Tag verschlafen, aber so müde war ich doch eigentlich gar nicht gewesen. Gerade als ich mich wieder hinlegen wollte, stellte ich fest, dass ich morgen wirklich in die Schule musste, stellte also meinen Wecker und dass ich mal dringen einen wichtigen Ort aufsuchen musste, weil ich sonst mein Bett leicht bewässert hätte, also stieg ich vorsichtig über Andrea, hatte gerade ein Bein über sie gesetzt und wollte schon fast aufatmen, als ich mit dem hinteren Bein ausrutschte und direkt auf Andrea landete. Ich fluchte unschön, Andrea drehte sich und warf mich nebenbei aus dem Bett. Fluchend setzte ich mich langsam auf, rieb mir meine lädierte Nase und sah meine beste Freundin böse an, die anscheinend zum Glück nicht aufgewacht war, sondern sich nur im Schlaf gedreht hatte, worüber ich Recht froh war. Schnell ging ich auf die Toillette, dann begab ich mich wieder in mein Zimmer, wollte gerade wieder über die Schlafende steigen, als diese sich aufsetzte und meinte: "Oh nein, nicht noch einmal. Du hast mich jetzt innerhalb von zwei Tagen dreimal in deinem Bett platt gemacht. Ein viertes Mal muss echt nicht sein." Errötend kletterte ich also hinter ihr aufs Bett und legte mich hin und schlief erstaunlicherweise sofort wieder ein.

Wieder einmal wurde ich am nächsten Morgen durch nerviges Piepsen geweckt, fuhr hoch und schaltete den Wecker aus, dann beugte ich mich zu Andrea, ja, ich hatte mich endlich daran gewöhnt, dass sie da war, und weckte sie sanft auf. Doch leider wollte diese davon nicht aufwachen, also beschloss ich sie etwas unsanfter zu wecken und warf mich auf sie drauf. Jetzt fuhr sie hoch und warf mich wieder aus dem Bett, doch diesmal war ich darauf gefasst und drehte mich so, dass ich auf dem Rücken landete, was nicht so weh tat wie auf der Nase. Empört über diese Behandlung keifte ich los: "Was soll denn das? Hast du nen Vollschatten?"

"DU frägst MICH was das soll? Du hast dich doch auf mich geworfen. Was sollte das denn? Kannst du mir das mal sagen?"

"Du wolltest nicht aufwachen. Da musste ich zu schärferen Mitteln greifen und da hab ich mich also auf dich draufgeworfen. Ich konnte ja nicht wissen, dass du mich sofort wieder aus dem Bett wirfst." Kopfschüttelnd stand ich auf, nahm frische Kleidung aus meinem Schrank und gebag mich ins Bad um mich zu duschen und umzuziehen. Dann begab ich mich in die Küche und bekam gleich mal einen halben Herzanfall, denn in der Küche standen sieben Statuen, die die Augen geschlossen hatten und mich anscheinend gar nicht bemerkten. Etwas verspätet lies ich einen leisen Aufschrei los und fasste mir ans Herz. Alle sieben Vampire rissen gleichzeitig ihre Augen auf und sahen mich aus glühenden Augen an. Nur langsam bekamen alle wieder den normalen Ausdruck in ihren Augen und lächelten. "Hast du gut geschlafen?", fragte mich Zvjezdan leise und vorsichtig. Ich nickte immer noch mit klopfendem Herzen, setzte mich langsam auf einen Stuhl, denn wieder einmal drohte mir schwarz vor Augen zu werden. Ich schloss müde die Augen, versuchte mein Herz zu beruhigen, atmete bewusst gleichmäßig aus und ein, konzentrierte mich auf meine Atmung, entspannte meinen Körper, aber alles half nichts. Panisch öffnete ich die Augen, blickte Esmeralda in die Augen und wurde ruhiger. Nach einer Weile war ich so ruhig, dass ich alle Geräusche um mich herum wieder wahr nahm, ich nicht mehr das Gefühl hatte, dass alles schwarz vor meinen Augen wird und stellte erleichtert fest, dass mein Herz wieder ruhig und normal schlug. Also beschloss ich jetzt Frühstück zu machen, doch als ich mich erheben wollte, hatte sich der Doktor vor mich gekniet und untersuchte mich schweigend. Dann ließ er mich endlich aufstehen. Seufzend machte ich frühstück und wartete auf Andrea, die aber nicht kam. Gerade wollte ich zu ihr hoch gehen, als es an der Türe klingelte.

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Vielen lieben Dank fürs lesen. Wieder einmal ist ein Kapitel beendet, aber dieses steht nur vorübergehend hier, bis ich Zeit habe es zu überarbeiten. Trotzdem hoffe ich ihr schreibt mir Reviews. Bekommt auch Kekse und Kuchen dafür. Also dann auf bald
 

Li



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  la_estrella
2008-07-25T21:24:45+00:00 25.07.2008 23:24
Sooo! Kekse u Kuchen her! Mit Sahne! ;-) hihihi

Deine FF orientiert sich von der Vampir-Familie her sehr
an der Biss-Reihe, oder ? :-) Egal..immerhin hast du nen
anderen Inhalt u ich mag deine FF.
Bin mal gespannt was Big Mama sagt wenn sie iwann mal nach Hause
kommt u die neuen Mitbewohner zu Gesicht bekommt.

Schön weiterschreiben u denk an die Absätze! ;-)

Tschööööööööööööö mit ööööö

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