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The Magician's Apprentice

Magie
von

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Hannah öffnete die Augen und erblickte Lord Noka, wie er über sie aus dem Bett stieg und sich anzog. Sie setzte sich auf, die Bettdecke glitt von ihrem zierlichen, blassen Oberkörper. Müde sah sie zum Fenster und stellte fest, dass noch nicht einmal die Dämmerung eingesetzt hatte.

„Lord Noka, wo wollen Sie hin?“

„Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken.“

Er sah sie an, dann musterte er ihren nackten Oberkörper. Ihre Oberweite war nicht zu groß und auch nicht zu klein, ihre Haut schien sanft und ihr Bauch sehr dünn. Im Allgemeinen sah sie sehr zerbrechlich aus.

Er wandte seinen Blick ab, dann schlug er sich die Kapuze seiner Robe über den Kopf und Hannah konnte sein Gesicht nicht mehr erkennen.

„Ich habe kein gutes Gefühl“, erklärte er ihr. „Zieh dich an...ich bin gleich wieder bei dir.“

So verschwand er leise aus dem Zimmer.
 

Nervös blickte Hannah aus dem Fenster und hoffte, Lord Noka, der nun schon eine Weile fort war, zu sehen. Die Tür öffnete sich leise.

„Hannah?“

Sie drehte sich um. Lord Noka lugte durch den kleinen Türspalt.

„Gut, du bist schon fertig.“

„Schon?“ Sie lief auf ihn zu, als er das Zimmer betrat. „Sie waren ziemlich lange weg.“

„Ich musste mich etwas weiter von der Siedlung entfernen, um das zu finden, was mein Gefühl mir sagte.“

„Was ist es?“

„Spuren. Frische Pferdespuren und nicht gerade wenig.“

„Heißt das...“

„Ja. Wir sollten gehen und uns beeilen.“
 

„Was ist los? Ihr geht? Jetzt?“

Nickelson stand in seinem Schlafanzug an seiner Schlafzimmertür und beäugte müde Lord Noka.

„Vielen dank für den Aufenthalt.“

Er überreichte ihm einen kleinen Sack voller Goldmünzen.

„Das...ist doch nicht nötig! Das ist ja zu viel!“

Er kratzte sich verwundert am Kopf.

„Ihr bekommt das, was Ihr verdient.“

Nickelson starrte Lord Noka eine Weile an, dann grinste er breit.

„Also hat es mit dem Mädchen geklappt! Gratuliere. Aber das ist doch

Nicht mein Verdienst.“

„Nein, wir...“

„Verstehe, verstehe. Nun aber ab mit euch!“
 

Sie liefen durch die kalte Nacht und dem hohen Schnee, der den Wald-boden bedeckte. Hannah rieb sich ihre Oberarme warm.

„Ich muss mir schon wieder einen neuen Umhang nähen. Der andere verweilt noch immer in Eurem Gemach.“

„Entschuldige.“

„Schon gut. Der nächste wird nirgends zurück gelassen.“

„Hannah, schneller.“

Lord Noka beschleunigte seinen Schritt und sie hatte Probleme damit, ihn wieder aufzuholen, ohne dabei zu rennen.

„Sind sie wirklich schon so nah?“

Er antwortete nicht, sondern lief stur weiter.
 

Der hohe Schnee, den sie durchliefen, reichte ihnen bis an die Waden. Sie waren nun schon seit Stunden unterwegs, die Nacht war schon längst verstrichen und graue Wolken bedeckten den einst blauen Himmel.

Hannah verlangsamte ihren Schritt und ließ den Kopf hängen.

„Lord Noka, Herr.“

Ein Bediensteter deutete auf die am Boden sitzende Hannah, die sich weit hinter ihnen befand. Er rannte zu ihr.

„Komm hoch.“

Er fasste ihr unter die Achselhöhlen und hob sie hoch, bis sie stand. Er musste sie festhalten, damit sie nicht wieder zu Boden sank.

„Meine Beine“, sagte sie schwach „tun weh.“

Sie fröstelte und rieb sich noch immer die Oberarme.

„Ist Euch denn nicht kalt?“

„Nein.“

Er hob sie hoch und rannte mit ihr in den Armen durch den Wald, gefolgt von seinen rennenden Bediensteten.
 

Lord Noka fing an zu keuchen, dann übergab er Hannah einen seiner Diener.

„Wartet hier.“

Er rannte davon.
 

„Da ist er!“

„Schnapp ihn dir!“

Zwei Magier, höchstwahrscheinlich angeheurt von Lord Lonadar, aus Imardin rannten Lord Noka entgegen. Einige Schritte vorher blieben sie vor einander stehen.

„Lord Lonadar wird erfreut sein, wenn wir ihm deinen toten körper bringen!“ schrie der eine Magier ihm entgegen.

„Ich-bin-schon-längst-tot!“ brüllte Lord Noka, schlug seine Kapuze nach hinten und offenbarte den entsetzten Magiern sein blasses Gesicht und seine schwarzen Augen.

Dann zeigte er mit einem Skelettfinger auf den ersten Magier, murmelte etwas und durchdrang sein Schild mit einem tödlichen Strahl. Der Magier fiel in sich zusammen, zurück blieb nur seine Robe.

Vollkommen entrüstet blickte der letzte Magier erst die leere Robe an, dann Lord Noka.

„Ich bring dich um!“ schrie er guttural. Er verstärkte sein Schild, stieß seine Hand vor und entflammte somit Lord Nokas Gewand.

Der Magier grinste. Doch dieses verschwand schnell wieder, als er Lord Nokas Gelächter hörte. Er berührte mit seiner Knochenhand das Gewand und die einst lodernden Flammen erlischten.

„Nein!“

Der Magier wurde umgestoßen. Nach einem Blinzelschlag stand Lord Noka über ihm und legte ihm die kalte Skeletthand um den Hals.

„Grüß deinen Freund von mir.“

„Nein! NEIN!“ brüllte er, doch er konnte nichts weiter tun, als reglos auf den Tod zu warten. Lord Noka drückte fest zu, entsog ihm somit die Lebenskraft und zurück blieb nur noch das Skelett.



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