Zum Inhalt der Seite

Wenn die Vergangenheit dich einholt....

.... dann renn so schnell du kannst!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wo ist Tony?

Wo ist Tony???
 

Es war ein schöner sonniger Morgen. Die meisten Bürger Washingtons waren schon auf den Beinen oder machten sich gerade auf den Weg zur Arbeit.

Special Agent Gibbs gehörte zur ersteren Kategorie. Er und seine Leute waren schon seit zwei Stunden im Hauptquartier des NCIS. Oder besser gesagt fast alle seines Teams wa­ren mittlerweile anwesend. Antony DiNozzo war mal wieder zu spät dran. Eigentlich nichts ungewöhnliches für den Agent, allerdings kommt er meistens nur um die 30 Minuten, sprich eine halbe stunde zu spät. Doch mittlerweile sind schon zwei Stunden vergangen und der NCIS-Agent ist immer noch nicht aufgetaucht. Langsam aber sicher fing Gibbs an sich Sorgen zumachen, zumal auch McGee und Ziva immer wieder nervöse Blick zum Fahrstuhl warfen. Als er nach 10 Minuten immer noch nicht erschienen war, wandte sich Gibbs an McGee. „McGee, versuch Tony´s Handy zu orten?“ „Klar Boss!“ erwiderte Tim und machte sich sofort an die Arbeit. Minuten später meldete er einen Treffer. „Ich hab ihn Boss er ist...ähm also das ist komisch,..also laut Handyortung ist er immer Krankenhaus.....(?)..Hospital.“ Kaum hatte der junge Agent zu ende gesprochen, als Gibbs auch schon seine Autoschlüssel nahm und Richtung Fahrstuhl ging. „Ziva, McGee, mit­kommen!“ rief er ihnen unnötiger Weise zu, denn beide hatten zeitgleich ihr Zeug ge­schnappt und waren ihrem Boss gefolgt.
 

20 Minuten später hatten die drei Agents den Weg zum besagten Krankenhaus zurückge­legt, für den ein Normalsterblicher wahrscheinlich doppelt solange gebraucht hätte. Kaum hatte er einen geeigneten Parkplatz gefunden, liefen sie auch schon im Eiltempo den Eingang hinein und auf die Rezeption(?) zu. Bevor auch nur eine der verblüfften Kran­kenschwestern etwas sagen konnte, hatte Jethro auch schon seine Marke hervorgeholt und sie einer mehr als erstaunten Schwester vor die Nase gehalten. „Special Agent Gibbs. NCIS. Ich möchte zu DiNozzo.“ erklärte er der immer noch geschockten junge Dame. „Ähm... einen Moment, bitte...Ich... ich hab´s gleich...“ stotterte sie und wühlte zitternd in ihren Unterlagen herum. Auch Ziva und McGee warteten ungeduldig. Nach einigen Sekun­den wurde die immer noch nervöse Dame fündig. „Ah.. ich hab´s... DiNozzo... liegt noch im OP, dritter Stock, aber da können sie nicht.....HEY!“ rief sie ihnen hinterher, aber keiner der drei hörte ihr zu. Nach ungefähr einer Minute kamen sie im Dritten Stock an. Gibbs drückte die Tür auf, ging hinein und.....
 


 

Ich weiß, ich bin fies, aber ein bisschen Spaß muss sein, oder? XD

Bis demnächst!!!!

Im Krankenhaus

Im Krankenhaus
 

“Rückblick Anfang“
 

Nach ungefähr einer Minute kamen sie im Dritten Stock an. Gibbs drückte die Tür auf, ging hinein und.....

“Rückblick Ende“
 

...und blieb wie angewurzelt stehen, so das Ziva und McGee fast in ihn hineingelaufen wären. Nachdem sich die beiden von ihrem kleinen Schock erholt hatten, schauten sie an Gibbs vorbei und ihre Augen weiteten sich.

Der Gesamte 3. Stock war mit Sicherheitsleuten praktisch überfüllt. Doch noch ehe sich die Drei von dieser Erkenntnis erholen konnten, wurden sie auch schon von einem dieser Leute angesprochen. „Guten Tag, mein Name Thomas Reynolds. Kann ich ihnen behilflich sein?“ fragte er freundlich, aber äußerst bestimmt. „Hallo. NCIS. Wir sind auf der Suche nach Antony DiNozzo.“ erklärte Gibbs, seine Verwirrung gekonnt überspielend. „Der NCIS?! Beeindruckend, ich hätte nicht gedacht, dass sie so schnell sind.“ murmelte er mehr zu sich selbst. Doch noch ehe einer der Drei Agent´s etwas erwidern konnte, wandte sich der Mann, der ca. 27 Jahre alt war, wieder an die Drei. „Kommen sie mit. Ich bring sie zu Tony.“ mit diesen Worten wandte er sich um und ging, woraufhin ihm die Drei Bundesagenten ein wenig verwirrt folgten. Sie gingen gerade einen langen Flur entlang, welcher vor Wachpersonal nur so überquoll, als ihnen ein eben solcher mit hochgezogenen Brauen entgegen kam. Dieser wollte anscheinend gerade etwas sagen, als ihn Thomas jedoch unterbrach: „Keine Sorge, Andy. NCIS!“ woraufhin der andere nickte. Das Ganze kam den Drei Kollegen immer suspekter vor, doch bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, bogen sie schon um die Ecke. Ihr ´Führer` blieb stehen und automatisch hielten auch seine drei Begleiter inne. Abermals weiteten sich ihren Augen.
 

Ungefähr 15 m von ihnen entfernt stand Tony und redete gerade mit einer rothaarigen jungen Frau. Eigentlich nichts ungewöhnliches, wenn man Tony kennt. Doch das was alle Drei, Gibbs eingeschlossen, so verblüffte, war sein Aussehen. Seine Haare waren strubbelig, sein Hemd war zerknittert und sein sonst immer glattes Jackett hing zerknüllt über einem Stuhl.Am schlimmsten war jedoch sein Gesichtsausdruck. Keiner seiner Kollegen hatte ihn je so verzweifelt und hilflos gesehen.

Er hatte sie anscheinend noch nicht bemerkt, denn er unterhielt sich immer noch mit der Frau. „Und das geht auch wirklich in Ordnung.? Es macht euch nichts aus?“ hörten sie ihn fragen. „Sicher doch!“ antwortete die unbekannte, „Natürlich geht das Tony. Du weißt ich hab die beiden von Herzen gern. Ich pass schon auf sie auf. Mach dir also keine Sorgen, sondern kümmere dich um Sam. ...........Hey“ sagte sie nach einigen Augenblicken, „Keine Sorge, das wird schon wieder.“ Tony nickte nur. „Danke. Ich weiß echt nicht, was ich ohne euch machen würde.“ erwiderte er. Er hörte sich erschöpft an. „Du solltest dich etwas ausruhen, du bist seit Stunden auf den Beinen. Ich gehe jetzt und bring die Zwerge nach Hause.“ erklärte sie ihm. Und wie auf Kommando kamen zwei kleine Kinder im Alter von ca. fünf Jahren aus einem der vielen Zimmer angerannt. „Tony! Schau mal, wir haben ein Bild gemalt. Für Mama. Damit sie schnell wieder gesund wird.!!!“ riefen sie beiden und sprangen ihm, nachdem er sich hingekniet hatte, in die Armen. „Das habt ihr aber wirklich klasse gemacht. Da wird sich eure Mum aber sicher freuen.“ lobte er die beiden, ehe er sie ernst ansah. „Hört mal ihr beiden,“ sagte er, „Tante Sonia wird euch jetzt mit nehmen und ihr werdet ein paar Tage bei ihr bleiben. Ich möchte, dass ihr schön brav seid und alles tut, was sie euch sagt,...Verstanden?“ fragend sah er sie an. Die beiden Kinder sahen zuerst Tony, dann sich und zum Schluss wieder Tony an. „großen Indianerehrenwort.!“ riefen sie synchron. „Aber was ist mit Mama?“ wollte der Junge wissen. „Genau. Kommt sie nicht mit?“ pflichtete ihm seine Schwester bei und sah Tony erwartungsvoll an. „Nein, leider nicht.“ antwortete Tony, „Wisst ihr eure Mama hat sich weh getan. Sie muss sich erst noch ausruhen. Aber ihr geht’s bestimmt bald wieder gut und dann holt sie euch ab,..... Versprochen!!“ erklärte er lächelnd mit seinem typischen DiNozzo – Lächeln.

„Jetzt wird es aber Zeit zu gehen!“ sagte die Frau namens Sonia. „Wir wollen doch pünktlich zum Mittagessen kommen, oder?“ fragend sah sie die beiden Kinder an, welche mit einem mal anfingen zu strahlen. Beiden liefen gleichzeitig los und Sekunden später waren sie auch schon um die Ecke gebogen. Sonia wandte sich nochmal an Tony: „Du rufst an sobald du etwas neues weißt, verstanden! ....Und tu mir den Gefallen und Ruh dich etwas aus.“ ermahnte sie ihn und wandte sich zum gehen. „OK …..und Sonia?“ rief er ihr hinterher woraufhin sie sich noch einmal umdrehte. „Pass gut auf sie auf, ja?“ sagte er flehend. Lächelnd sah sie ihn an: „Keine Sorge, Nick hat die Sicherheitskräfte zu Hause verstärkt und diese Station ist auch gut bewacht. Mach mal ne Pause!“ Mit diesen Worten wandte sie sich endgültig um und folgte den Kindern. Tony blickte ihr einen Moment nach, ehe er sich erschöpft auf einen Stuhl fallen ließ, sich an die Wand anlehnte und die Augen schloss.
 

Die drei Agent´s, sowie Thomas hatten alles Stillschweigend mitangesehen bzw. mitangehört. Nun ging letzterer auf Tony zu und stellte sich vor ihn. „Sonia hat recht, Tony, du solltest dich etwas ausruhen. Wir werden schon dafür sorgen, dass niemand in dieses Gebäude hereinkommt, der nicht auch wirklich hier rein gehört.“

„Ich weiß, aber das ist nicht so einfach, Tom.“ erwiderte Tony. Man konnte seine Erschöpfung deutlich heraushören. „Ich sollte wohl langsam beim NCIS anrufen. Gibbs wird schon die Wände hochgehen.“ fuhr er plötzlich hoch. „So wie du aussiehst, solltest du dich lieber Krankschreiben lassen. Das würde man dir locker abnehmen. Du solltest dich wirklich ein wenig ausruhen bevor du noch abklappst..... Und was das Problem mit deinem Boss angeht, das hat sich glaub ich erledigt.“ erklärte Tom mit einem schmunzeln und zeigte auf die drei Agent´s, welche dem Gespräch schweigend gelauscht haben. Verwirrt wandte sich Tony in die Richtung, die ihm Tom zeigte. Nachdem er einige Sekunden lang einfach nur in ihre Richtung schaute, so als müsse sein Gehirn erst einmal erfassen um wen es sich handelte, weiteten sich seine Augen geschockt.
 

Als die Drei Agent´s mitbekamen, das sich das Gespräch der beiden auf sie bezog, kamen sie langsam auf den Dienstältesten Agent zu. „Boss...was, ... woher … Wie kommt ihr hierher?“ wollte er erschrocken und verblüfft wissen. „ Das könnte ich genauso gut fragen, DiNozzo?“ erwiderte dieser, wobei er leicht angesäuert klang. Doch bevor Tony etwas darauf antworten konnte, mischte sich Tom in das Gespräch ein. „ Ich störe ja nur ungern,Leute.“ sagte er und wandte sich dann speziell an Tony, „Hör zu, da es ja sowieso unmöglich ist dich im Moment von hier weg zu bekommen, fahre ich jetzt zu dir um dir frische Klamotten zu holen. Tu mir bitte den Gefallen und stell nichts an solange ich weg bin, klar?“ Er sah ihn wissend an, so dass Tony nur nicken konnte. „ Gut! Ich bin in ca. einer Stunde wieder da. … und Tony....melde dich wenn irgendwas passiert.!“ „Logo!“ sagte dieser lächelnd. Erleichternd nickend wandte sich Tom zum gehen: „Und Ruh dich aus, verstanden!!“ rief er ihm noch zu, bevor er sich endgültig abwandte, was Tony ein kurzzeitiges Grinsen entlockte, was jedoch sofort wieder erstarb als er sich zu seine Kollegen drehte. „Also,“ Gibbs sah ihn auffordern an, „was zum Teufel ist hier los, DiNozzo?“
 


 

So das war´s mal wieder.!! XD

Sorry, dass es so lange gedauert hat, doch mein Lappy war kaputt. Ich kann auch nicht sagen, wann das nächste Kapi kommt. Ich hab in 2 Wochen Prüfungen und muss daher büffeln, büffeln und nochmals büffeln.

Ich werd mich aber bemühen so schnell wie möglich weiter zu schreibseln.

Großes Indianerehrenwort.!!! XD

Was zur Hölle ist hier los?

„vorsichtigumdieeckeschau“!!

Seid ihr noch da?

Ich weiß, ich weiß, es hat ewig und drei Tage gedauert, bis es weiter ging. Und ich werde auch gar nicht erst versuchen mich daraus zu reden. Tatsache ist einfach, dass ich wenig Zeit, viel Stress und zu guter Letzt einfach keine Ideen hatte.

Aber das nächste Kapitel ist nun, nach soooooooooo langer Zeit endlich fertig und diesmal hab ich mich, was die Länge betrifft sogar selbst übertroffen. XD

Wie auch immer, in diesem Kapitel erfahrt ihr endlich, wer die mysteriöse Frau, die im Krankenhaus liegt, ist. Einige von euch haben es ja schon vermutet.
 

Also, in dem Sinne, viel Spaß!!!
 

Was zur Hölle ist hier los??
 

Nervös und völlig durcheinander sah Tony seine Kollegen an. „Tja, weißt du Boss, das ist so..!“ doch, weiter kam er nicht, da eine Stimme aus dem Hintergrund rief: „Tony!“ woraufhin dieser sich blitzschnell umdrehte. Auch die drei Agent´s wandten sich nun in die Richtung aus der sie eben erst gekommen waren.
 

Ein junger Mann, um die 31 Jahre kam zügig auf sie zu. „Bryan! Gott, bin ich froh dich zusehen.“ Gab Tony zurück und ehe sich Gibbs und die anderen versahen, wurde er in eine brüderliche Umarmung gezogen. „Tut mir Leid, dass ich erst jetzt komme. Ich war noch unterwegs und hab deine Nachricht nicht sofort erhalten.“ Erklärte der Neuankömmling und blickte seinen Freund ernst an. „Also, was zum Henker ist hier los? Und wieso trägt die Hälfte der ganzen Leute auf MEINER Station eine Waffe?“ wollte er wissen, wobei zum Ende hin wurde er immer lauter. Doch nicht nur er wartete gespannt auf die Antwort von Tony, auch die Drei NCIS – Agents sahen ihn abwartend an, doch dieser schien seine Kollegen offensichtlich vergessen zu haben.
 

„Es geht um Sam! Sie ist schon seit zwei Stunden im OP!“ Erklärte Tony und fuhr sich nervös durch dies Haare. „Im OP?“ geschockt sah Bryan ihn an. „Verdammt. Tony, was zur Hölle ist passiert?“ „Sie wurde angeschossen, in ihrem eigenen Haus!“ stammelte der Italiener vor sich hin. Geschockt sah sein Freund ihn an. „Angeschossen? Von wem?“ wollte er wissen, woraufhin ihm Tony einen verzweifelten Blick zuwarf, den Bryan verwirrt erwiderte. Nach wenigen Sekunden jedoch blitze, von den anderen unbemerkt, Erkenntnis in den Augen des Arztes auf und Bryan fuhr sich, ähnlich wie Tony vorhin, nervös durch die Haare. Zur Verwunderung der Agents überging er jedoch seine eigene Frage und sah leicht überfordert aus.
 

„Was ist mit den Kindern?“ wollte er auf einmal wissen und sah DiNozzo mit geweiteten Augen an. Doch dieser konnte ihn beruhigen. „Sie waren bei mir! Das ganze Wochenende über. “ Erklärte er aufgebracht. Bryan sah ihn einen Moment lang an, ehe er einmal tief durchatmete und seine Hände dann auf Tony´s Schultern legte. „Ok, beruhige dich erst mal…“ doch weiter kam er nicht, da Tony seine Hände unwirsch abschüttelte und anfing zu schreien. „Beruhigen, ich soll mich BEHRIÙHIGEN!!! Verdammt noch mal, meine Schwester liegt da drin auf einem hässlichen Metalltisch, kämpft um ihr Leben und du sagst mir ich soll mich BERUHIGEN!!!!“ Bei dem Wort `Schwester´ zogen sowohl McGee, als auch Ziva scharf die Luft ein, während Gibbs nur die Augenbrauen hochzog. Doch dass alles bekam Tony gar nicht mit, sondern schrie weiter. „Ich werde mich ganz sicher nicht beruhigen, verdammt noch mal!“ Der ranghöchste Agent hätte sicherlich noch stundenlang so weiter getobt, wäre da nicht die kleine, aber feine Tatsache gewesen, dass er sich ganz plötzlich auf dem Boden wiederfand und sich die schmerzhaft pochende Wange hielt. Verwirrt und überrascht sah er seinen Freund an, welcher sich die linke Hand hielt. Ziva und McGee wollten schon aufspringen und auf den Kerl zu rennen, als Gibbs sie mit einer einfachen Handbewegung davon abhielt und auf Ziva´s fragenden Blick nur den Kopf schüttelte und auf die beiden Streitenden deutete.
 

„Jetzt pass mal ganz genau auf Antony DiNozzo Junior“ sagte der Bryan und sah ihn mit hartem Blick an, „Du wirst dich jetzt sofort beruhigen aufhören, dich wie ein tollwütiger Hund zu verhalten, klar? Verdammt Tony, glaubst du wirklich es bringt Samantha etwas, wenn du komplett durchdrehst?“ fragend sah er ihn an und sein harter Blick wich ein sanfter, verständnisvoller Gesichtsausdruck. Er hielt ihm die Hand hin und zog den Bundesagent wieder auf die Beine. „Hör zu, ich weiß, dass das ganze sehr schwer für dich ist. Sam bedeutet mir auch eine Menge. Aber du musst jetzt ruhig bleiben. Wenn schon nicht für dich, dann wenigstens für deine Nichte und für deinen Neffen, klar!“ fragend sah er seinen Freund an, bis dieser schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit langsam nickte. Tony atmete einmal tief durch und sah seinen Kumpel dann direkt an. In seinen Augen war noch immer dieser verzweifelte Glanz, doch konnte man dort auch Entschlossenheit und Stärke wiederfinden. „Danke!!“ sagte er dann, zu aller Überraschung und Bryan nickte ihm lächelnd zu. „Kein Problem, Kumpel!“ erwiderte er und druckte zur Bestätigung noch einmal kurz Tonys Schulter.
 

„So und jetzt wäre es ganz schon, wenn du mal kurz erklären würdest was genau eigentlich passiert ist! Am besten wir gehen solange in mein Büro! …. Keine Widerrede, man wird uns Bescheid sagen, wenn sich etwas Neues tut.“ Mit diesen Worten unterband er Tonys Versuch einen Kommentar einzuwerfen und zum ersten Mal im Leben, wurden Ziva, McGee und Gibbs Zeuge davon, wie ein Antony DiNozzo ergeben nickte. Bryan, der den verzweifelten Bruder mit sich zog, drehte sich auf einmal an die Drei Agents und sah sie fragend an. „Wollen sie da stehen bleiben, oder kommen sie mit? Ich denke, wir schulden auch Ihnen eine Erklärung!“ Er sprach zu allen Drei Personen, wandte den Blick jedoch kein einziges Mal von Gibbs, bis dieser schließlich nickte und den beiden folgte. Erst jetzt schien Tony wieder einzufallen, dass seine Kollegen sich ebenfalls hier befanden, jedenfalls ließ sein irritierter Blick darauf schließen. Er warf noch einen letzten Blick zu der Operationssaaltür, ehe sie aus seinem Blickfeld verschwand, da Bryan ihn mit sich zog.
 

Ca. 5 Minuten später standen, bzw. saßen die fünf in Bryans Büro. Während Bryan hinter seinem Schreibtisch saß, stand Gibbs am Fenster. McGee und Ziva saßen jeweils auf einem Stuhl. Alle vier sahen aufmerksam zu Tony, der auf der Couch saß und einen etwas bemitleidenswerten Eindruck machte. „Also, was zum Teufel ist passiert?“ wollte der Arzt nun wissen. Tony, der wusste dass er um eine Erklärung nicht mehr Drumherum kam, schloss sie Augen und atmete noch einmal tief durch. Es passte ihm nicht, dass sein Team hier war. Eigentlich wollte er Gibbs und die anderen aus dieser Sache heraushalten. Doch wann läuft das Leben schon mal so wie man es plant. Mit einem letzten Blick aus dem Fenster fing er an zu erzählen.
 

„Ich hab Sammy schon vor einiger Zeit versprochen, dass ich mit den Zwillingen mal einen Ausflug mache.“ Erklärte er und musste bei dieser Erinnerung leicht grinsen, kurz darauf wurde er jedoch wieder ungewöhnlich ernst. „Deshalb wollte sie am Freitagabend mit den beiden bei mir übernachten. Leider lief es nicht so wie geplant. Irgendwann am Abend, es muss schon ziemlich spät gewesen sein, bekam sie plötzlich einen Anruf von ihrem Boss. Irgendein wichtiger Fall, bei dem er ihre Hilfe brauchte. .. Es hat auch seine Nachteile, wenn man als bester in seinem Job bekannt ist. Sie sagte, es sei wichtig, also hab ich angeboten, dass die beiden das ganze Wochenende über bei mir bleiben. Sie liebt die beiden mehr als alles andere, aber ich weiß, dass sie sehr anstrengend sein können. Ich hab ihr gesagt, sie solle nach dem Fall nach Hause fahren und sich ein paar schöne Tage machen. Ich wollte Serena und Adrian dann am heute Morgen in den Kindergarten bringen. Gestern Abend dann, ist Thomas noch vorbei gekommen und wollte mir die Bilder von unserem letzten Ausflug zeigen. Weil es schon so spät war hat er auch bei mir gepennt. Dann, heute Morgen, so um halb sieben hat mein Handy geklingelt. Wir waren gerade dabei die Zwillinge anzuziehen. Tommy wollte die beiden mitnehmen und ich wollte zu Arbeit. Ich wäre sogar mal pünktlich gewesen.“ Bei dem letzten Satz musste er lächeln.
 

„Jedenfalls bin ich rangegangen. Es war Sam. Sie war völlig aufgelöst und hat die ganze Zeit verrücktes Zeug gestammelt. Ich hab ihr gesagt, sie soll sich beruhigen und … und ….da,… dann war da plötzlich ein Schuss im Hintergrund zu hören. Danach war es still.“ Während er erzählte sah er immer nur auf seine Hände und beim letzten Teil fing er an zu zittern. „Hätte ich sie nur auch überredet bei mir zu bleiben. Dann wäre das nicht passiert, verdammt!“ er ballte die Hände zu Fäusten. „Tony!“ sagte Bryan, doch dieser hörte gar nicht hin, sondern erzählte weiter. „Ich bin so schnell wie möglich zu ihrem Haus gefahren, während Thomas mit den Kindern bei mir in der Wohnung gewartet hat. Als ich ankam, war die Haustür eingetreten und die ganze Wohnung war durchwühlt worden. Ich hab die halbe Wohnung durchsucht, und dann, …dann hab ich sie gefunden. Sie lag da einfach so. Völlig bewegungslos. Im ersten Augenblick, dachte ich wirklich sie, … sie, … sie wäre…!“ stammelte der Agent verzweifelt und musste mehrmals tief durchatmen um weiter erzählen zu können. „Man hat ihr direkt in die Brust geschossen. Einfach so. An den Rest kann ich mich nur noch schemenhaft erinnern. Ich weiß noch, dass ich den Krankenwagen gerufen habe und mit ins Krankenhaus bin. Von dort aus hab ich Tommy Bescheid gesagt.“ Beendete er die schockierende Geschichte und alle sahen ihn erschrocken und mitfühlend an.

„Wo sind die beiden jetzt?“ wollte Bryan allerdings noch wissen. „Ähm,.. Sonia hat sie abgeholt. Ca. 5 Minuten bevor du gekommen bist. Ihr habt euch knapp verpasst.“ „Das ist gut.“ Stimmte der junge Arzt zu, „Bei Sonia und Nick sind die beiden gut aufgehoben. Da kann ihnen so schnell nichts passieren.“ Doch statt zu antworten nickte Tony nur. Er starrte noch immer auf seine Hände. Der Bundesagent gab sich die Schuld am Zustand seiner Schwester und auch, wenn das eigentlich Unsinn war, so schaffte er es doch nicht, sich vom Gegenteil zu überzeugen. Auch Bryan war dies bewusst. Aus diesem Grund versuchte er auch erst gar nicht, ihm den ´Mist´, wie er es gedanklich bezeichnete, auszureden. Zuerst muss sich Tony wieder etwas beruhigen und er wusste aus Erfahrung, dass das zuweilen sehr lange dauern konnte.
 

Nach Tonys Erzählung, entstand erst einmal eine bedrückende Stille in der jeder seinen eigenen Gedanken nachhing. Während Ziva und McGee sich fragten, wieso keiner von ihnen wusste, dass der Senior Agent eine Schwester hatte, dachte Gibbs über ganz andere Dinge nach. Nämlich darüber, wie er seinem Freund und Kollegen davon abhalten konnte, sich auf eigene Faust auf Verbrecherjagd zu machen. Er kannte Tony schon sehr lange und im Gegensatz zu den anderen beiden Agents war er Samantha DiNozzo schon das ein oder andere Mal begegnet. Es war schon eine Weile her, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte, aber er musste zugeben, dass sie einen tiefen Eindruck bei ihm hinterließ. Tonys Schwester war wahrlich nicht auf den Mund gefallen und sagte, was sie dachte. Nebenbei bemerkt, war sie eine exzellente Schützin, eben ganz wie ihr großer Bruder.

Tony hat gegenüber seiner Schwester einen unheimlich großen Beschützerinstinkt und deshalb war sich Gibbs auch sicher, dass er nicht eher ruhen wird, bis er den Täter geschnappt hat. Eine Gewissheit, die ihm jetzt schon Kopfschmerzen bereitete. Viel länger konnte er sich darüber jedoch keine Gedanken machen, da mit einem Mal die Tür aufgemacht wurde und ein, um die 50 Jahre alter Arzt den Raum betrat. Den Gesichtsausdruck den er hatte, ließ allerdings nichts Gutes erahnen.
 

So, ich hoffe es hat euch gefallen, wenn überhaupt noch jemand liest. Ich hab ja keine Ahnung, ob noch irgendjemand Interesse hat. Mit persönlich gefällt das Kapitel eigentlich ganz gut. Perfekt ist es sicherlich nicht, aber ich bin trotzdem halbwegs zufrieden. Über Kommentare würde ich mich wirklich riesig freuen!!!
 

LG JayJo

Im Koma

So, hier folgt das nächste Kapitel und diesmal hat es kein ganzes Jahr gedauert. XD

Ich versuche ab jetzt regelmäßig zu posten, auch wenn meine Priorität zu Zeit bei meiner andern Story liegt.
 

Viel Spaß!!
 


 

4. Im Koma
 

Dr. David Anderson, ein Arzt um die 50 Jahre betrat das Büro des Stationsarztes. Die Schwestern hatten ihm mitgeteilt, dass der Bruder der Verletzten sich dort befand. Offenbar waren die beiden befreundet.

Nicht gerade hilfreich bei der Nachricht, die er überbringen musste. Dr. Bryan Scott ist ein hochgeschätzter Arzt und für seine 31 Jahre schon verdammt erfolgreich. Vor etwa einem halben Jahr hatte er die Leitung der Herzchirurgie übernommen.
 

In den ersten Wochen hatte man ihn noch leicht zweifeln beobachtet, doch nach einiger Zeit merkte man, dass er trotz seines jungen Alters, verdammt viel drauf hatte. Er nahm seinen Job ernst und verlangte auch von seinen Ärzten alles. Nur selten gab sich Dr. Bryan Scott mit einer Niederlage zufrieden.
 

Nun betrat David also das Büro seines Vorgesetzten um über den Momentanen Zustand von Agent Samantha DiNozzo zu informieren.
 

_____________________
 

Tony zuckte zusammen, als sich plötzlich die Tür öffnete und der Chirurg seiner Schwester das Zimmer betrat. Sein hoffnungsvoller Blick, verschwand allerdings gleich darauf wieder, als er die Mimik des Arztes bemerkte.
 

Auch die anderen hatten sich dem Neuankömmling zugewandt und sahen nun erwartungsvoll zu ihm. Dieser blickte jedoch als erstes zu seinem Oberarzt. Als dieser unmerklich nickte, richtete er sich endlich an Tony.

„Mr. DiNozzo? Mein Name ist Dr. David Anderson. Ich habe Ms. DiNozzo operiert. Ich kann sie beruhigen, ihre Schwester ist am Leben!“
 

Ein riesengroßer Stein fiel dem Bundesagenten vom Herzen, als er diesen Satz vernahm und Tony atmete erleichtert auf.

„Gott sei Dank!“ Man konnte förmlich sehen, wie die Anspannung von seinen Schultern fiel und auch der Rest atmete hörbar aus.
 

„Wie geht es ihr? Kann ich zu ihr?“ wollte er wissen und erhob sich bereits, doch irgendetwas an der Mimik des Arztes ließ ihn innehalten.

„Was ist los?“ fragte er zögern und merkte nicht einmal, wie er sich langsam wieder auf den Stuhl sinken ließ.
 

„Ich will ehrlich sein, Agent DiNozzo! Nur eine Minute später und ich hätte nichts mehr tun können. Im Körper ihrer Schwester steckten Drei Kugeln. Eine hat ihren rechten Lungenflügel getroffen. Die andere ging in ihre Schulter und die dritte ist ganz knapp am Herzen vorbei. Der Blutverlust ihrer Schwester war groß. Zudem hat sie mehrere Prellungen und einige ihrer Rippen sind gebrochen. ….. Aus diesem Grund mussten wir sie ins künstliche Koma versetzen!“
 

Während des ganzen Vortrages verlor Tony´s Gesicht immer mehr an Farbe, doch der letzte Satz schlug ein wie eine Bombe. Antony fing an mit zittern und nahm nichts mehr um sich herum war. „K…Koma?“ stotterte er vor sich her.

„Ihr Körper benötigt viel Ruhe, um sich wieder zu erholen. Zudem vermeiden wir auf diese Art, unnötige Schmerzen. Das künstliche Koma war zum jetzigen Zeitpunkt die beste Lösung. Ich denke aber, in ein bis zwei Wochen können wir es wieder beenden.“ Erklärte Dr. Anderson weiter.
 

Die anderen sahen besorgt zu Tony. Seit der Arzt verkündet hat, dass seine Schwester im Koma liegt, hatte er keinen Ton mehr von sich gegeben. Letztendlich war es zur allgemeinen Überraschung, Ziva, die aufstand, sich vor ihn kniete und seine Hand nahm.

„Tony?“ fragte sie zaghaft. „Sie wird sicher wieder gesund, hörst du?“ meinte sie zuversichtlich und der Senior Agent richtete seinen Blick auf seine Kollegin. Es war, als habe er erst jetzt den Sinn, der Worte verstanden, die der Arzt gesagt hatte.
 

Langsam, fast mechanisch nickte er, ehe er sich plötzlich an den Doktor wandte. „Kann ich zu ihr?“ Man sah im deutlich an, dass er im Moment nichts lieber tun würde. Nach einigen Sekunden, nickte Dr. Anderson schließlich. „Sicher, folgen sie mir!“
 

Mit einem letzten Kopfnicken in Richtung Bryan, wandte sich der ältere Arzt ab und verließ das Büro. Tony direkt hinter ihm. Einige Minuten lang war es totenstill im Raum, bis sich auch Bryan erhob. Er hatte die angespannte Stimmung zwischen den Agents mitbekommen und fand es besser sie einen Augenblick alleine zu lassen.

Außerdem wollte er noch einmal mit David reden. „Ich werde sie mal alleine lassen und mit Dr. Anderson reden!“ meinte er noch, bevor er den Raum auch verließ.
 

Eine Zeit lang war es still, bis sich beinahe zeitgleich Ziva und McGee an Gibbs wandten. Allerdings war es die ehemalige Mossadagentin, die das Wort erhob.

„Du wusstest, dass Tony eine Schwester hat, oder?“ Gibbs nickte nur. Er wusste, das leugnen in diesem Fall zwecklos war. Immerhin war er vorhin weder überrascht noch geschockt von dieser Neuigkeit.
 

„Wieso habt ihr uns nie davon erzählt?“ wollte nun auch McGee wissen. „Ganz einfach, McGee. Ich habe es euch nie erzählt, weil sie Tony´s Schwester ist und es seine Entscheidung war. Warum er euch nichts davor gesagt hat, müsst ihr ihn schon selber fragen.“ Erklärte der Teamleiter seinen Agents mit ernstem Ton.
 

Beide erkannten, dass dies sein letztes Wort war, weshalb sie weitere Fragen unterließen. Es war kurz still, bis Ziva zaghaft fragte: „Wie ist sie so, Boss?“ Auch Bambino sah daraufhin sehr interessiert aus.

Gibbs musste daraufhin leicht lächeln. Wie war Samantha DiNozzo? Keine leicht zu beantwortende Frage.

„Nun, sie ist Tony sehr ähnlich. Samantha ist sehr temperamentvoll und sagt was sie denkt. Das letzte Mal, dass ich sie gesehen habe, war vor ca. einem halben Jahr. Sie ist damals gerade nach D.C. gezogen.“ Antwortete der Agent.
 

„Sie lebt also noch nicht lange hier?“ hakte Tim nach. Jethro schüttelte den Kopf. „Nein, vorher hat sie in Baltimore gewohnt. Aber aus beruflichen Gründen zog sie hierher!“ Nun sah Ziva verwirrt aus. „Als was arbeitet sie denn?“

Doch Gibbs Miene verfinsterte sich augenblicklich. Allerdings wurde den beiden nur Sekunden später klar, weshalb.
 

„Sie arbeitet beim FBI!“ Diese kleine, aber feine Tatsache, war der einzige Makel an Samantha DiNozzo und sie liebte es ihn damit aufzuziehen.

„Ist sie gut?“ war McGee´s nächste Frage. Er blickte auf und sah in die neugierigen Gesichter seiner beiden Agents. Sein typisches Gibbs-lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er antwortete.
 

„Ja! Sie ist sogar verdammt gut. So gut, dass sie vor einigen Jahren sogar Angebot bekommen hat, beim NCIS anzufangen. Samantha DiNozzo ist die beste in ihrem Fach und hat es für ihr Alter schon extrem weit gebracht.“ Es stimmte, vor etwa drei Jahren hatte sie das Angebot bekommen, beim NCIS anzufangen. In einem anderen Team, versteht sich. Er selbst, hatte Jenny damals auf sie aufmerksam gemacht, nachdem er sie bei einem Einsatz erlebt hatte.
 

Amüsiert blickte er in die erstaunten Gesichter seiner Agents. Keiner von beiden hätte vermutet, dass die Schwester von Tony so gut war, dass selbst der NCIS Interesse an ihr hatte. „Aber wieso arbeitet sie dann immer noch für´s FBI?“ wollte McGee wissen.

„Ganz einfach, McGee. Sie hat abgelehnt.“ Er selbst war damals verblüfft über ihre Entscheidung.
 

Lediglich Tony schien nicht sonderlich überrascht zu sein. Gibbs hatte ihn gefragt, weshalb seine Schwester abgelehnt hatte. Der junge Agent jedoch hatte nur gelächelt und gemeint:

„Ganz einfach Boss. Sie liebt ihren Job! Schon als kleines Kind war es ihr Traum, irgendwann einmal beim FBI anzufangen. Sie würde diesen Job niemals aufgeben.“

Daraufhin hatte selbst Gibbs nichts mehr erwidern können.

Zu seinem Leidwesen allerdings hatte Fornell davon Wind bekommen und ließ seitdem keine Gelegenheit aus, um ihm diese Sachen unter die Nase zu reiben.
 

„Was machen wir jetzt Boss?“ Diese Frage holte ihn aus seinen Gedanken und er blickte seine Agentin einige Momente lang nachdenklich an. Ziva hasste diesen Blick. Es war, als würde ihr Boss einen durchleuchten und wenn Ziva David eine Sache auf dieser Welt hasste, dann wenn man sie durchschaute.
 

„Wir ermitteln!“ meinte der Teamleiter nach einigen Sekunden. Irritiert sahen die beiden ihren Chef an. „Aber Boss, … das gehört doch gar nicht in den Zuständigkeitsbereich des N …!“ warf McGee ein, doch Gibbs unterbrach ihn. „Egal. Ihr beide werdet zu Samantha´s Haus fahren und dort die Spuren sichern. Nehmt Abby mit. Ich werde die Sache mit Vance klären! Wir treffen uns in zwei Stunden im HQ!“ meinte er in einem Ton, der keinen Widerstand duldete.
 

„Worauf wartet ihr noch?“ Keine Sekunde später machten sich die beiden auf den Weg, doch an der Tür drehte sich Ziva noch einmal um. „Und ..Was ist mit Tony?“ fragte die unsicher. „Der bleibt erst einmal hier. Er ist momentan sowieso zu nichts zu gebrauchen.“ Erklärte Jethro. Zögernd nickte die ehemalige Mossadagentin und verschwand durch die Tür.
 

Gibbs sah ihr einen Augenblick lang nach. Ziva´s Reaktion machte ihn stutzig. Da würde anscheinend ein weiteres Problem auf ihn zukommen. Allerdings hatte er damit schon seit einer Weile gerechnet. Jetzt musste er sich allerdings erst einmal um seinen Ranghöchsten Agent kümmern.
 

__________________________________________________________________
 

Bei Tony
 

Tony war unterdessen Dr. Anderson auf die Intensivstation gefolgt. Der Arzt hatte ihn noch einmal alles genau erklärt, da er anscheinend dachte, dass der jungen Mann eben nicht sonderlich viel mitbekommen hatte. Naja, .. So Unrecht hatte er damit ja auch nicht.
 

Plötzlich stoppte der ältere Mann im weißen Kittel und drehte sich um. „Wir sind da.“ Meinte er. „Setzten sie sich einfach zu ihr. Nicht selten fühlen Komapatienten die Anwesenheit von der Familie und den Freunden. Manche können sich sogar nach ihrem Erwachen an einige Dinge erinnern, die man in dieser Zeit zu ihnen sagte. Seien sie einfach für sie da!“ versuchte er den Agent aufzumuntern, was ihm teilweise auch gelang.
 

„Danke, Doktor!“ erwiderte Tony. „Wie lange kann ich bleiben?“ Dr. Anderson überlegte einen Augenblick, ehe er antwortete. „Bleiben sie solange sie wollen. Ich sage den Schwestern Bescheid.“ Dankbar blickte ihn DiNozzo an. Der Arzt wandte sich zum Gehen, stoppte aber mitten in seiner Bewegung. „Mr. DiNozzo?“ Fragend sah ihn Tony an. „Ruhen sie sich ein bisschen aus, ja?“
 

Einen Moment lang schien Tony überrascht, nickte dann jedoch ergeben. Nachdem der Arzt endgültig gegangen war, um sich selbst von dieser Operation zu erholen, stand der Bruder von Samantha unschlüssig vor der Zimmertür.
 

Er hatte Angst. Angst vor dem, was er sehen würde. Er hatte schon immer ein Problem damit gehabt, seine kleine Schwester leiden zu sehen. Und zu wissen, dass es ihr so schlecht ging, dass man sie in ein künstliches Koma versetzten musste, machte ihm sehr zu schaffen.
 

Antony atmete noch einmal tief durch und drückte dann die Klinge herunter.

Der Anblick ließ ihn straucheln.

Überall an seiner Schwester hingen Schläuche und sie wurde künstlich beatmet. Dr. Anderson meinte zwar schon vorhin, dass das nötig sein, da ihre rechte Lunge verletzt wurde. Trotzdem kamen ihm bei diesem Bild die Tränen.
 

Ihre, sonst so strubbeligen, schönen braunen Haare, hatten all ihren Glanz verloren. Und ihre Haut war blass. Die Frau auf dem Bett hatte nichts mit seiner Schwester, seiner kleinen temperamentvollen, lebenslustigen Schwester, gemeinsam.

Und doch, war sie es. Ohne Zweifel war das seine Samantha.
 

Leise schloss er die Tür und ging auf das Bett zu. Er zog sich einen Stuhl heran, setzte sich drauf und nahm ihre Hand in seine. Im Moment wirkte sie so zerbrechlich. So, als könnte jede falsche Bewegung seinerseits, ihr Ende sein.

Vorsichtig streichelte er über ihre Haare. Diese Bewegung war wie ein Zwang. Schon als die beiden noch Kinder waren, hatte er das getan.
 

Vor allem in der Zeit, kurz nach dem Tod ihrer Mutter.

Samantha war gerademal Sieben Jahre alt gewesen und er selbst erst Acht. In dieser Zeit hat sie sich nachts in den Schlaf geweint. Tony hatte mitunter stundenlang an ihrem Bett gesessen und sie solange gestreichelt, bis sie eingeschlafen war. Sie meinte immer, diese Geste würde sie beruhigen.

Heute waren es die beiden Kinder, welche diese Geste verlangten.
 

„Du musst wieder gesund werden, hörst du?“ flüsterte er ihr leise zu. „Was anderes akzeptiere ich nicht, verstanden! Denk an die Kinder!“ Immer wieder murmelte er diese Sätze vor sich hin.
 

Vor ihm erschien das wieder das Bild, wie sie vor ihm lag. Voller Blut und leichenblass. Im ersten Moment hatte er wirklich gedacht, er hätte seine Schwester verloren. Er würde denjenigen umbringen, der ihr dies angetan hatte. Und wenn es das letzte war, was er jemals tun würde.
 

Er bemerkte nicht, wie jemand leise den Raum betrat und zuckte zusammen, als sich eine vertraute Hand auf seine Schulter legte. Eine kleine Geste, die ihm allerdings so viel bedeutete.

„Sie wird doch wieder gesund Boss, oder? Sag mir, das sie wieder gesund wird!“ in seiner Stimme spiegelte sich seine Verzweiflung wieder. Gibbs verschlug es für einen Moment die Sprache. Selbst er hatte seinen besten Agent noch nie so gesehen. Und normalerweise war er einer der ersten, der von den Problemen des Italieners erfuhr.
 

„Sicher Tony!“ meinte er überzeugt. „Sie ist eine Kämpferin. Sie wird das schaffen!“ Tony nickte lediglich, wenngleich sein Boss wusste, dass er sich auf diese Worte verließ und sie ihm Kraft gaben.
 

Gibbs zog sich ebenfalls einen Stuhl heran und blickte auf die junge FBI-Agentin. Auch ihn erschütterte der Anblick. Er passte einfach nicht zu der sonst so taffen Frau. Nun richtete er seinen Blick allerdings auf seinen Senior Agent.
 

„Ich habe Ziva, McGee und Abby zum Haus deiner Schwester geschickt. Sie werden dort nach Hinweisen suchen und die Spuren sichern.“ Erklärte er leise, aber deutlich. Tony blickte ihn irritiert an. „Aber diese Sache fällt doch gar nicht in den Aufgabenbereich des NCIS. Fornell wird damit bestimmt nicht einverstanden sein. Ganz zu schweigen von Vance! “
 

„Ich kümmere mich schon um Vance und Fornell. Sag du mir lieber was du weißt, Tony!“ Dieser zuckte zusammen. „Wie meinst du das? Ich habe euch doch schon alles gesagt!“ erwiderte er nicht sehr überzeugend und sah weiterhin zu seiner Schwester.

„Hör auf mich zu belügen, DiNozzo!“ gab Gibbs in strengem Ton zurück. „Mir ist der Augenkontakt zwischen dir und deinen Freund nicht entgangen, als er fragte, wer das war. Auch wie er schnell das Thema gewechselt.“
 

Tony musste trotz der Situation leicht lächeln. Er hätte wissen müssen, dass seinem Boss nichts entgeht. Keine noch so kleine Kleinigkeit entging dem Chefermittler. Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als es leise an der Tür klopfte.
 

Synchron wandten beide den Kopf in diese Richtung. Nach einigen Sekunden trat der Mann von vorhin in den Raum. „Tommy!“ meinte Tony überrascht. „Du bist schon wieder da?“ Dieser stockte einen Moment lang, als er auf das Bett sah. Dann wandte er seinen Blick zu seinem Freund.
 

„Schon wieder? Tony ich war ganze 1 ½ Stunden weg. .. Hier sind deine Sachen.“ Erwiderte der junge Mann und hielt Antony einen Beutel hin. „Du solltest dich duschen. Bryan meinte, du kannst die Dusche in Sammy´s Bad benutzen.“

Er warf einen weiteren Blick zu Samantha. „Wie geht es ihr?“ fragte er leise und man sah im an, das es auch ihn mitnahm.
 

„Sie liegt im Koma, aber der Arzt sagte, sie wird wieder!“ erklärte Tony und versucht möglichst zuversichtlich zu wirken. Thomas nickte, wusste allerdings, dass Tony nur halb so optimistisch war, wie er wirkte.
 

Allerdings ging er nicht darauf ein, sondern wandte sich an Gibbs. „Sie sind Agent Gibbs, nicht wahr? Tut mir leid, dass ich mich vorhin nicht richtig vorgestellt habe. Ich bin Agent Thomas Reynolds vom FBI.“ Er hielt ihm seine Hand hin und zu Tony’s Überraschung schlug sein Boss ein. Normalerweise hegte er eine große Abneigung gegen sämtliche FBI-Agents, außer seiner Schwester.

„Er ist Sam´s Partner und zudem der Bruder von Bryan!“ fügte er, an Gibbs gewandt, hinzu.
 

„Freut mich!“ erwiderte Jethro lediglich, und blickte wieder an Tony. „Agent Reynolds hat Recht. Geh duschen, ich bleibe solange hier sitzen. Wir reden später weiter!“ meinte er und deute somit an, dass er noch immer eine Antwort von ihm erwartete. Der Italiener seufzte ergeben und wandte sich um, in Richtung Bad.
 

„Ach, .. und Tony?“ rief Tommy ihm hinterher, woraufhin sie dieser fragend umdrehte. „Bryan sagt, dass Leanne in den nächsten zwei Stunden hier eintreffen wird!“ Dieser Satz zauberte das erste Mal ein aufrichtiges Lächeln auf das Gesicht des Agents, ehe er im Bad verschwand.
 

So, das war das vierte Kapitel und ich hoffe es hat euch gefallen.

Über Kommentare würde ich mich tierisch freuen.
 

Eure JayJo

Leanne

So und weiter geht’s im Text.

Freue mich euch sagen zu können, dass das 5. Kapitel endlich fertig ist und darauf wartet von euch gelesen zu werden.
 

Viel Spaß und ein großes Danke an stefanie22 für den Kommi im letzen Pitel!
 

Lg
 

5. Leanne
 

Ziva und McGee saßen im Auto auf dem Weg zu Samantha DiNozzo´s Haus. Von unterwegs hatten sie Abby angerufen und sie in groben Zügen über alles informiert und nach der Adresse gefragt. Wie erwartet, war die junge Forensikerin völlig außer sich gewesen, als sie erfahren hatte, was passiert war.

Nur unter großen Anstrengungen gelang es den beiden Agent´s ihre Freundin zu beruhigen. Letztendlich gab sie den beiden jedoch die gewünschte Adresse und versprach sich ruhig zu verhalten, da sie im Moment nichts lieber getan hätte, als zu ihrem Tiger ins Krankenhaus zu fahren.
 

Inzwischen waren sie fast eine ¾ Stunde unterwegs und abgesehen von Ziva´s gelegentlichen Flüchen, bezüglich des dichten Verkehrs war es totenstill in dem Wagen. Jeder war in seine eigenen Gedanken vertieft, auch wenn sie sich um das gleiche Thema drehten. Tony und seine Schwester.
 

Wieso hatte er ihnen nie von Samantha erzählt?
 

Weshalb wurde sie in ihrem eigenen Haus angeschossen?
 

Was verschwieg ihnen Tony?
 

Alles Fragen auf die nur eine einzige Person eine Antwort hatte. Leider Gottes, befand sich gerade diese Person im Krankenhaus und bangte um das Leben seiner Schwester.
 

„Dort ist die Straße!“, erklang plötzlich Ziva´s Stimme und Tim zuckte erschrocken zusammen, bevor er ihrem Blick folgte. Die Agentin bog rechts ab und kam in ein abgelegenes Stadtteil von Washington. McGee sah sich die einzelnen Häuser an, bis er die Hausnummer gefunden hatte.
 

Wie bereits gedacht, war das FBI schon Vorort, als Ziva das Auto parkte. Kein Wunder, immerhin wurde einer ihrer eigenen Leute angeschossen. Die beiden Agenten stiegen aus dem Wagen und gingen zum Haus, als ihnen auch schon jemand bekanntes entgegen kam.
 

„Wo ist Gibbs?“, rief ihnen Fornell schon von weitem zu. Mit den üblichen Begrüßungsfloskeln hielt er sich gar nicht erst auf. Für so etwas hatten sie leider keine Zeit und der Gesichtsausdruck den er innehatte, ließ nichts Gutes erahnen.

„Im Krankenhaus bei Tony und seiner Schwester. Vielleicht auch schon im HQ!“, antwortete Ziva und sah sich stirnrunzelnd um. Die Gegend in der Samantha DiNozzo wohnte war offensichtlich eine sehr reiche, wenn man sich die umliegenden Häuser so ansah. Sie musste eine Menge Geld verdienen.
 

„Wie sieht es aus?“, wollte sie von dem FBI-Agent wissen. Ziva war eine der wenigen Personen, die keine Angst vor ihm hatte. Fornell sah sie einen Moment an und schien mit sich zu ringen, ob er ihnen die Informationen geben konnte. Dann jedoch seufzte er auf und richtete den Blick auf das Haus.

„Sehen sie sich die Sache selber an.“, gab er nach und führte die beiden ins Haus. Es war in beige gehalten und hatte große Fenster, durch die viel Licht drang. Ein schöner Platz um Kinder groß zu ziehen, wie McGee gedanklich feststellte.
 

Im Inneren dieser Beinahe-Villa, waren die FBI-Agents fleißig am Werkeln und Spuren sammeln. „Der Angriff scheint im Wohnzimmer stattgefunden zuhaben. Jedenfalls weisen die vielen Kampfspuren und das Blut darauf hin.“, erklärte Fornell und ging, gefolgt von den beiden in dem Raum.
 

Der Anblick war erschütternd. Auf dem Boden lagen zerbrochene Sachen, die Schränke waren teilweise umgefallen, die Möbel waren überall, nur nicht da wo sie hingehörten. Ein Fenster war eingeschlagen.

Doch das schlimmste an der Sache war das viele Blut. In jeder Ecke des Zimmers waren Blutspritzer und in der Mitte, ein riesiger roter Fleck. Es war ein Wunder, dass sie bei der Masse an Blut, die aus ihr herausgeflossen ist, noch lebte. Noch so eine DiNozzo-Eigenschaft. Die waren einfach nicht klein zukriegen. Gott sei Dank!
 

„Was um alles in der Welt ist hier passiert?“, sagte McGee mehr zu sich selbst. „Tja Agent McGee, genau das ist die Eine - Millionen - Dollar - Frage. Was in Gottes Namen ist hier passiert?“, antwortete Fornell ernst, und man merkte ihm an, wie sehr diese Frage an ihm nagte.
 

„Hören Sie, ich habe vollstes Verständnis dafür, dass sie sich an den Ermittlungen beteiligen wollen, aber der Leiter bin ich, verstanden?“, meinte er nachdrücklich und sah die beiden abwartend an. „Sicher, Agent Fornell! Vielen Dank!“, antwortete McGee. „Was wissen wir bis jetzt?“, wollte Ziva schließlich wissen und sah sich im Raum um, immer darauf bedacht, den Leuten von der Spurensicherung nicht im Weg zu stehen.
 

„Nicht viel“, erwiderte Tobias, „Es gibt keine Einbruchspuren und auch sonst weißt nichts auf ein gewaltsames Eindringen hin. Sie schien den Täter gekannt zu haben.“

Ziva untersuchte gerade die Fenster, während McGee Fotos schoss. „Hier ist auch nichts.“, bemerkte die junge Agentin und schloss es wieder. „Stimmt, hier sind keinerlei Spuren, die auf einen Einbruch hinweisen.“
 

Danach betrachtete sie sich die Blutflecke auf dem Boden. „Sie hat eine Menge Blut verloren, ein Wunder, dass sie noch am Leben ist.“, meinte sie und erntete ein zustimmendes Nicken von Fornell. „So ist sie eben. Nicht unterzukriegen!“, stimmte er abwesend zu. Sein Blick war auf den Kaminsims gerichtet, auf dem eine Menge Bilder standen.
 

Auch Zivas Augen schweiften dorthin und blieben an einigen Fotos hängen. Auf vielen von ihnen, war auch Tony drauf. Mal alleine, mal mit seiner Schwester und mal mit den Kindern. Aber auch Bilder von fremden, ihr unbekannten, Menschen. Ein Foto zog ihre Aufmerksamkeit besonders auf sich. Es war von Tony und einer rothaarigen Frau, in etwa demselben Alter. Er hatte den Arm liebevoll um sie gelegt und beide grinsten in die Kamera. Offensichtlich stehen sie sich sehr nahe.
 

Bevor sie jedoch ihre Gedanken diesbezüglich weiter ausführen konnte, machte sich McGee bemerkbar. „Hier ist ihr Laptop. Wir sollten ihn mittnehmen, vielleicht enthält er irgendwelchen Hinweise auf den Täter.“, meinte er und nahm ihn an sich. Fornell wollte schon widersprechen, doch dann viel ihm ein, dass Abby eine brillante Forensikerin war. Wenn jemand eventuell vorhandenen Daten von dem Computer holen kann, dann die quirlige, völlig abgedrehte, junge Goth. Also nickte er lediglich, als Zeichen der Zustimmung.
 

Viel länger brauchten sie nicht in dem Haus. Die Spurensicherung hatte ihren Job erledigt und auch die beiden NCIS-Agenten hatten ihre Untersuchungen abgeschlossen. Fornell hatte sich bereit erklärt, die Ermittlungen, bezüglich dieses Falls, im NCIS-HQ zu führen, was sowohl McGee, als auch Ziva mehr als erstaunte. Immerhin war der FBI-Agent nicht gerade für seine Kooperation bekannt, doch sie würden sich hüten, ihn darauf hinzuweisen. Also einigten sich alle drei darauf, dass man sich in zwei Stunden dort treffen würde.
 

____________________________________________________________
 

Piep...........piep.......piep............piep............
 

Seit geschlagenen eineinhalb Stunden saß Gibbs nun zusammen mit seinem ranghöchsten Agent im Zimmer von dessen Schwester. Thomas war vor etwa einer dreiviertel Stunde gegangen, hatte aber versichert, heute noch einmal vorbei zukommen. Seit Tony wieder aus dem Bad gekommen war, hatten die beiden kein Wort mehr miteinander gewechselt. Der junge Agent hatte sich lediglich zu Samantha ans Bett gesetzt und ihre Hand genommen.
 

Ab und an strich er ihr sanft durch die Haare und doch wirkte sein Blick seltsam abwesend. Gibbs beobachtete ihn ganz genau und fragte sich zum wiederholten Male, was in seinem Kollegen vorging. Es gab bisher schon einige Male in denen DiNozzo seine Fassade fallen ließ, aber dieser Anblick war selbst für einen Leroy Jethro Gibbs beunruhigend.
 

Gerade als er etwas sagen wollte, klopfte es leise an der Tür und ein roter Haarschopf erschien im Blickfeld des ehemaligen Marines. Selbst Tony sah aufgrund dieses Geräusches auf und als er erkannte, wer dort in der Tür stand, erhellte sich sein Gesichtsausdruck schlagartig. „Leanne!“, flüsterte er und erhob sich in Windeseile von seinem Stuhl.
 

„Tony!“, erwiderte die junge Frau ebenso flüsternd und nicht einmal zwei Sekunden später lagen sich die beiden auch schon in den Armen. Gibbs sah dieser Scene schmunzelnd zu. Er kannte Leanne Miller noch aus Baltimore, als sie zusammen mit Tony im Drogendezernat arbeitete und konnte sich noch gut daran erinnern, dass sie ebenfalls eine gute Ermittlerin war. Unzertrennlich waren die beiden. Damals sowie heute.
 

Nachdem einige Augenblicke vergangen waren, fiel Leannes Blick auf Samantha und sie ließ Tony los. Ihr Blick spiegelte Trauer und Schmerz wieder, als sie sich der Komapatientin näherte zögernd ihre Hand nahm. Der Anblick, der sonst so taffen FBI-Agentin, war mehr als ungewöhnlich und brannte sich für immer in ihn Gehirn. „Oh, Sammy!“, kam es leise über ihre Lippen und die Verzweiflung war deutlich zu hören.

Auf einmal ertönte ein Räuspern hinter ihr und sie wandte sich um. Erst jetzt wurde sie sich der Anwesenheit von Gibbs bewusst und ein gequältes Lächeln trat in ihr Gesicht. „Agent Gibbs! Ich hatte mit unser Wiedersehen eigentlich anderes vorgestellt!“, meinte sie und schüttelte dem Grauhaarigen die Hand.

„Ich ebenfalls, Det. Miller! Dennoch freue ich mich Sie zu sehen!“, erwiderte er, wurde allerdings von ihr unterbrochen. „Ich heiße jetzt Scott!“, meinte sie lächelnd und zum Beweis hielt Leanne ihre rechte Hand nach oben, wo ihm ein wunderschöner Ring entgegen funkelte.
 

„Meinen Glückwunsch!“, entgegnete Gibbs und zog fragend die Augenbrauen zusammen. „Mit..?“ Leanne nickte: „Genau, Bryan ist mein Mann!“, stimmte sie ihm zu, ehe sie sich wieder an Tony wandte. „Wie geht es den Kindern?“, wollte sie wissen. „Die sind bei Sonia und Nick! Die beiden wollten sich um sie kümmern, während Sam…!“, der Rest des Satzes ging verloren, da seine Stimme immer leiser wurde. Seine beste Freundin legte ihm führsorglich eine Hand auf die Schulter.
 

„Sie wird das schaffen, Tony!“, versuchte sie ihn aufzumuntern. „Sie ist eine Kämpferin, genauso wie du. Sie ist eine DiNozzo!“, bei dem letzten Satz mussten sowohl Tony als auch Gibbs leicht grinsen. Leanne wusste einfach immer wie sie den jungen Mann aufheitern konnte, das war dem Marine schon vor sechs Jahren aufgefallen.
 

Es war einen Augenblick lang still in dem Zimmer und alle starrten gedankenverloren auf die Patientin. Es war für jeden von ihnen schwer Sam so zu sehen, kannte man sie doch bisher nur als taffe, lebensfrohe, junge Frau. Letztendlich war es Leanne, welche die Stille brach.

„Tony, ich weiß du willst nicht von ihrer Seite weichen, aber könnten wir trotzdem kurz vor die Tür gehen und reden?“, meinte sie an den Agent gewandt und als dieser zögerte fügte sie noch ein flehentliches „Bitte!“, hinzu.
 

Schließlich seufzte er und nickte ergeben. Kurz vor der Tür hielt er jedoch noch einmal inne und wandte sich an Gibbs. „Du bleibst doch solange hier, oder Boss?“, wollte er wissen und als dieser nickte, folgte er seiner besten Freundin hinaus auf den Flur. Ganz alleine wollte er seine kleine Schwester nämlich nicht lassen.

Gibbs sah ihnen stirnrunzelnd hinterher.
 

Hatte er bis eben noch eine lose Ahnung, so hatte er jetzt die Gewissheit. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Die Tatsache, dass auf der gesamten Station von FBI-Agenten nur so wimmelte, Tonys Schweigsamkeit und letztendlich Leannes Bitte, um ein privates Gespräch, waren der eindeutige Beweis, dass etwas vor sich ging. Und sein Instinkt hatte ihn noch nie im Stich gelassen.
 

____________________________________________________
 

Leanne und Tony hatten sich in der Zwischenzeit auf dem Weg in die Cafeteria gemacht. Unterwegs begegneten ihnen einige Agenten, die ihre Runde drehten, doch ansonsten war es ruhig. Es war 11:00 Uhr und noch relativ leer, sodass sie sich in eine ungestörte Ecke zurückziehen konnten. Den ganzen Weg über hatten sie sich angeschwiegen, doch jetzt unterbrach Leanne die Stille, während sie in ihrem Cappuccino rührte. „Also Tony!“, wollte sie wissen und der Ton in ihrer Stimme ließ keine Ausflüchte zu. „Bryan sagte mir, dass Sam unmittelbar vor dem Schuss bei dir angerufen hat! Was zur Hölle ist passiert?“
 

Der Agent, der bisher stumm aus dem Fenster gesehen hatte, schaute ihr nun direkt in die Augen. „Sie wurde in ihrem Haus angeschossen, Leanne.“, meinte er leise und sah sie traurig an, „Was glaubst du, was passiert ist?“ Doch diese schüttelte den Kopf. „Nein Tony, wir wissen nicht ob…!“, doch weiter kam sie nicht, denn er unterbrach sie energisch. „Doch wissen wir, Leanne!“, widersprach er ihr und der verzweifelte Ton in seiner Stimme, ließ sie aufhorchen. Fragend sah sie ihn an, bis er zu einer Erklärung ansetzte.
 

„Es stimmt. Sie hat mich vor dem Angriff angerufen und war ganz aufgeregt. Sie wirkte gehetzt und völlig neben sich und ich hab sie kaum verstanden.“, erklärte er und sah seiner Freundin in die Augen. „Doch zwei Wörter hab ich ganz genau verstanden. Es war ein Name. Allessandro Bertani!“
 

Die junge Detective hörte das Blut in ihren Adern rauschen, verursacht durch das Adrenalin, welches dieser Name in ihr aufwallen ließ. Es waren Jahre vergangen, seit sie diesen Namen das letzte Mal gehört hatte, doch selbst die Ewigkeit konnte nicht lang genug sein, um eine solche Reaktion zu unterbinden.

Ihre Augen weiteten sich und der Schock war ihr anzumerken. Der kleine Hoffnungsschimmer, den sie bis eben noch gehegt hatte, wurde durch diese Worte vernichtet. Zurück blieb nur noch Dunkelheit.
 

Es vergingen einige Minuten in denen Leanne nicht im Stande war, auch nur einen Ton zu sagen. Auch Tony schwieg und wartete auf ihre Reaktion. Doch letztendlich löste sich ihre Starre allmählich. Sie schaute sich unauffällig um, ehe sie mit leiser Stimme sprach: „Hast du schon jemandem davon erzählt?“, wollte sie wissen und sah ihn aufmerksam an. Sie nannte keinen Namen, doch Tony wusste wen sie meinte. Aber er den Kopf schüttelte. „Nein, “ antwortete er ebenso flüsternd, „Die Sache ist schon kompliziert genug, ich werde nicht auch noch mein Team mit reinziehen.“
 

Leanne schien ob dieser Aussage ein wenig beruhigt und sah einen Moment lang nachdenklich auf ihre Hände, welche den mittlerweile kalten Cappuccino umklammerten. Nach einigen Sekunden hob sie ihren Blick und sah ihn aus entschlossenen Augen an. Er kannte diesen Ausdruck, er kannte das Feuer, welches von ihnen Besitz ergriffen hatten. „Gut, je weniger involviert sind, desto sicherer ist die Sache.“, meinte sie und stand auf.
 

„Es wäre besser du gehst zurück zu sam. Wir sollten sie auf keinen Fall ohne Aufsicht lassen, Tony.“, sagte sie und zog ihre Jacke an. Tony nickte und erhob sich ebenfalls. „Was hast du vor, Leanne?“, wollte Tony wissen, woraufhin sich ein leichtes Lächeln auf ihr Gesicht schlich. „Ich informiere unser altes Team. Es geht wieder los!“
 

So, dass war’s erst einmal. Würde mich wirklich freuen, wenn ihr ein Feedback hinterlasst.
 

Lg Sam



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  HPHGFan1
2018-03-03T19:08:20+00:00 03.03.2018 20:08
Ich bin der gleichen Meinung wie Summer89. Schreib bitte weiter
Von:  Summer89
2017-11-06T17:33:11+00:00 06.11.2017 18:33
Schade das die Story nicht beendet wurde mir hat der Anfang sehr gut gefallen. Es sind naürlich viele Fragen offen. Schade drum.
Von:  stefanie22
2011-06-05T22:06:32+00:00 06.06.2011 00:06
das war mal wieder sehr sehr schon

hat mich gefreund das es hier wieder weiter geht

was wird ziva abby mc gee im haus für beweisse finden und was für ein chaos finden sie in den haus vor

klasse fand ich es das gibbs nichts endgangen ist was verheimlicht tony gibbs und die anderen wer seine schwester angeschossen hat

freue mich jetzt schon tierisch auf nachste kapittel

das ganz schnell kommen soll bitte

sag mir dann bitte wieder bescheid

lg stefanie22
Von:  stefanie22
2011-04-12T14:49:32+00:00 12.04.2011 16:49
danke das du mir bescheid gegeben hast

ich freue mich das es endlich hier weiter geht

jetzt wissen sie das tony eine schwester hat und 2 nichte und neffe hat

freue mich jetzt schon tierisch auf nachste kapittel

das ganz schnell kommen soll bitte

ich werde auf jedenfall weiter lesen deine geschichte

lg stefanie22
Von:  Bernsteinseele
2011-01-13T17:49:59+00:00 13.01.2011 18:49
hmm und wieso war nun Tony in der OP? *grübbel*

Hoffe das nächste Kapi kommt schnell. Will unbedingt wissen was es mit den Sicherheitsleuten auf sich hat. ^^
Zwischenzeitlich dachte ich schon, dass die zur Mafia gehören ... wegen Italien und so XD
Von:  stefanie22
2010-05-02T14:54:49+00:00 02.05.2010 16:54
noch was vergessen und wer sind die kinder

seine nichten und neffe weil sie ihn ja tony genannt haben da kann er ja nicht ihr papa sein!!!

freue mich auf nachste

lg stefanie22
Von:  stefanie22
2010-05-02T14:50:42+00:00 02.05.2010 16:50
dieses kapittel war auch mal wieder sehr schon

wer ist den sam seine schwester oder was weil man kein bild oder beschreibung von dir hat

freue mich jetzt schon auf nachste kapittel

also wenn es geht versuche 1 kapittel noch vor deine prufung am sonstens machst du es direckt nach deine prufung wieder ein kapittel

lg stefanie22
Von:  stefanie22
2010-03-22T23:29:41+00:00 23.03.2010 00:29
für den anfang finde ich es sehr schon

also man kann leider noch nicht viel zusagen auser was ist mit Tony passiert das er im krankenhaus ist

freue mich auf nachste kapittel

schreibe ganz schnell weiter weil ich gerne weiter lesen mochte

lg stefanie22

kannst du mir dann bitte ein ens schicken wenns on kommt


Zurück