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True Love

von

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Apart

Sam saß verärgert über seinen Unterlagen. Das war jetzt schon der dritte Tag in Folge, an dem er nicht wirklich gelernt hatte, dabei war das gerade im Moment so wichtig. Sam packte seine Blätter zusammen und heftete sie ordentlich in den Ordner zurück. Er lehnte sich zurück und fuhr sich mit der Hand über die Stirn und schloss kurz die Augen.

Und da waren sie wieder, die Bilder von ihrem Kuss, aus dem inzwischen schon 2 Küsse geworden waren.

Sam fluchte leise und stand von seinem Stuhl auf um in die Küche zum Kühlschrank zu gehen. Er öffnete die Tür und fand gähnenede Lehre vor. Genau, einkaufen gehen, das hatte er auch noch vergessen. Er schloss die Tür und machte sich an dem Gefrierfach darunter zu schaffen und fand noch eine Pizza. Er packte die Pizza aus und schob sie in den Backofen. Dann stellte er sich neben den Backofen und fing wieder an zu träumen, von diesem Kuss.

Das Telefon riss ihn abrupt aus seinen Gedanken und er fragte sich, wer zu so später Stunde noch anrufen würde. Es war Melanie.

„Hi Sam, geht es dir schon besser?“ fragte Melanie frei heraus.

„Ich komme mit dem Lernen nicht wirklich voran.“ beschwerte sich Sam.

„Das meinte ich eigentlich garnicht.“ sagte Melanie mit einer Betonung auf „das“.

Jetzte klang Sam leicht genervt, von Mels Nachbohrerei „Alles andere ist unwichtig.“

„Ist es nicht Sam! Ich glaube nämlich genau das ist der Grund, warum du dich gerade nicht konzentrieren kannst. Schaffe doch erstmal dieses Problem aus der Welt, dass garkein Problem ist.“

„Wieso mischt du dich da eigentlich ein?“ Als Sam das sagte hatte er es auch schon wieder bereut. Melanie war seine beste Freundin und sie wollte ihm helfen, und das hatte sie auch oft getan. Es war offensichtlich, dass sie etwas wusste, das sie öfter davon gesprochen hatte, dass er das Missverständnis mit Kay endlich klären sollte.

Melanie schwieg am Ende der anderen Leitung.

„Hey... tut mir leid, Mel. Ich mache das wieder gut und.... und ich kümmer mich morgen drum, verprochen?“

Immernoch schwieg Melanie und Sam hatte Angst, diesmal zu weit gegangen zu sein, doch dann antwortete Melanie mit fröhlicher Stimme.

„Prima! Kannst es mir dann Morgen erzählen, klar?“

„Alles klar“ antwortete Sam und legte nach einer kurzen Verabschiedung auf.

Jetzt musste er sich wohl mit seinem Problem, oder eher mit Kay, konfrontieren. Melanie hatte Recht, Sam konnte an nichts anderes denken als den Kuss und war daher sehr abgelenkt. Da musste einfach mehr hinterstecken. Aber wie konnte das sein, wenn Kay doch nur Mädchen datete. Er wird ja wohl kaum jetzt zu seiner wahren Sexualität gefunden haben. Oder etwa doch?

Das alles hörte sich so komisch in Sams Kopf an und er wäre gerne nur noch weggerannt, aber die Sache musste einfach geklärt werden.

Und morgen würde der richtige Tag dafür sein, entschied er.
 

Sam stand an diesem Morgen früh auf, obwohl er die letzte Nacht nur schlecht geschlafen hatte. Eine Pizza so spät am abend zu Essen war garnicht gut gewesen, oder vielleicht lag sein schlechter Schlaf auch an den Gedanken die im pausenlos durch den Kopf schwirrten.

Egal was es war, er musste los um die Sache mit Kay zu kläre. Er hatte es nicht nur Melanie verprochen, sondern er musste das auch für sich tun um endlich Ruhe zu haben.

Nachdem er sich fertig gemacht hatte verlies Sam frohen Mutes das Haus. Bis zu Kay hatte er es nicht weit, musste nur 2 Stationen mit dem Bus fahren. Und dank seines Studententickets musste er auch nichts dafür extra bezahlen.

Sam stieg aus dem Bus aus und nahm den schmalen Weg zu Kays Haus. Das Mehrfamilienhaus ragte vor ihm auf und kam ihm jetzt wie ein Steinriese vor, irgendwie gefährlich und eigenartig.

Sam ermahnte sich selbst, dass sollte jetzt kein Grund sein wieder zu gehen. Das war nur ein Haus wie jedes andere, auch wenn hier vielleicht alles enden oder auch anfangen könnte. Oder hatte es vielleicht längst angefangen?

Sam ging durch die Tür, die mal wieder offen stand und in den Flur führte. Vor Kays Wohnung machte er halt und starrte die Tür an. Seine Unruhe war immer stärker geworden, innerlich hoffte er, dass Kay garnicht da war, aber andererseits wollte er nichts lieber, als alles klären. Oder besser gesagt, dass einfach alles wie vorher war und es jetzt nichts gab, worüber sie sprechen mussten. Sam hob langsam die Hand um die Schelle zu betätigen und merkte, wie seine Hand leicht zitterte. Drinnen ertönte das ihm vertraute Geräusch, dass er schon so oft gehört hatte. Es herrschte Stille auf der anderen Seite der Tür und Sam atmete beruhigt aus. Er war froh und geknickt zugleich. Er wollte sich schon umdrehen und gehen, da hörte er von innen ein Geräusch, ein leises dumpfes, als wenn jemand etwas umgestossen hätte und dann hörte er Kays Stimme, die ihm eine Gänsehaut verursachte. „Mist, wer hat den Scheiß hierhin gestellt?“ fluchte Kay mit sich selbst.

Nach ein paar Sekunden, in dem Kay vermutlich das umgeschmissene Ding aufgehoben hatte, öffnete sich die Tür und Sam und Kay starrten sich in die Augen. Sam musste sich zusammenreißen nicht rot zu werden, weil die Situation so absurd war. Da stand Kay nur in Boxershorts und mit wirrem Haar und Sam erkannte sofort, dass er wohl gerade erst aufgestanden war.

Kay stutzte und auch Sam wusste nicht was er sagen sollte, so hatte er sich doch schon Worte zurechtgelegt, die er sagen wollte.

„Hi, darf ich reinkommen?“ sagte er stattdessen nur. Kay öffnete ohne Antwort die Tür und Sam meinte ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht gesehen zu haben, jedoch konnte er es nicht wirklich einordnen.

„Klar.“ sagte Kay, als Sam aber schon im Raum stand. Nervös von der ganzen Situation blieb er einfach dort stehen, während Kay in die Küche gegangen war um sich einen Kaffee zu machen.

„Sieht gerade nicht so ordentlich hier aus, sorry!“ sagte Kay als er mit seinem Kaffee wieder aus der Küche gekommen war.

„Schon okay.“ meinte Sam und dachte sich insgeheim, dass er das ja sowieso von Kay gewohnt war.

Kay hatte es sich derzeit auf dem Sofa gemütlich gemacht und trank seinen Kaffee.

„Setz dich doch ruhig, ich beiße nicht.“ meinte Kay schnippisch zu Sam. Na super, dachte sich Sam, man musste seine Nervösität ja förmlich riechen und Kay schien das irgendwie zu amüsieren. Sam bereute es schon überhaupt hergekommen zu sein. Es musste doch klar sein, dass er zeimlich sauer auf Kay war und das der sich nicht gerade nett verhalten hatte und dann zieht er schon wieder über ihn her.

Doch Sam sagte nichts, er wollte dem Ganzen, und Kay, eine Chance geben und setze sich aufs Sofa zu Kay.

Sam starrte die Wand gegenüber an, das alles hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht. Und Kay saß dort nut gemütlich, wirkte sogar etwas selbstgefällig, und trank seinen Kaffee aus. Kay stellte seine Tasse auf den Wohnzimmertisch und drehte sich zu Sam um.

„Das hört sich jetzt echt komisch an, aber ich denke, dass ist auch der Grund warum du hergekommen bist.“ begann Kay das Gespräch. „ Aber wir müssen reden.“

Dieser Satz hatte wirklich etwas eigenartiges, dachte sich Sam. Wie ein Paar, das massive Probleme in der Beziehung hatte und sich trennen wollte.

„Ja, das ist auch der Grund warum ich hergekommen bin!“ sagte Sam, immer noch leicht verärgert, obwohl er merkte, dass Kay inzwischen einen ernsten Ton angeschlagen hatte. Das half Sam zumindest nicht noch wütender zu werden, weil er das Gefühl hatte, Kay würde sich lustig über ihn machen.

„Zu aller erst muss ich sagen... Es tut mir wirklich leid, Sam.“

Bis eben hatte Sam noch erfolgreich die Wand gegenüber niedergestart, doch jetzt wanderte sein inwzischen überraschter Blick zu Kay. Hatte sich Kay da gerade wirklich entschuldigt? Sam konnte nichts sagen, was aber auch nicht weiter nötig war, weil Kay von allein weiter redete.

„Du hast es letzte mal schon gesagt, aber ich habe es nicht ganz verstanden wieso. Falls du dich verarscht gefühlt hast, dann tut mir das leid, das wollte ich nicht.“

Jetzt wirkte Kay sogar ein bisschen verlegen und wich dem Blickkontakt mit Sam aus. Sam glaubte, dass er Kay noch nie soviel auf einmal hat sagen hören in so einem Ton. Und dann entschuldigte er sich auch noch.

„Ich hätte dich ja angerufen, aber ich dachte ich warte lieber bis du von dir aus kommst. Ich meinte das echt nicht böse.“

Kay hatte Schwierigkeiten die richtigen Worte zu finden, er wollte Sam bloss nicht wieder verletzen und sich jetzt endlich mal überwinden und mit ihm zu reden. Auch Sam schien perplex und ein wenig peinlich berührt zu sein, so komisch das klang, aber das machte Kay Mut weiterzusprechen.

„Weißt du, ich würde über sowas keine Scherze machen. Das wäre wirklich unter der Gürtellinie.“

Jetzt nahm Kay wieder den Blickkontakt zu Sam wieder auf, der ihn mehr oder weniger ungläubig anstarrte. Jetzt war Kay doch wieder verunsichert, weil Sam nicht antwortete.

„Das wollte ich dir auf jeden Fall sagen.“ Das sollte ja kein endloser Monolog werden, aber Sam antwortete nicht und daher wusste Kay nicht, was er jetzt sagen sollte, oder ob es richtig angekommen war.

„Noch da?“ fragte Kay ungläubig, weil Sam ihn immernoch so anstarrte.

„Sorry...“ räusperte sich Sam. Er war war mehr als durcheinander, wusste garnicht mehr was er sagen sollte. Was meinte Kay denn damit, dass das kein Spaß war. Sam hatte hundertprozentig damit gerechnet, dass Kay sich für seinen Spaß entschuldigt, aber stattdessen hatte er gesagt, dass es kein Scherz war.

„Ich weiß nur nicht ganz was du mir damit sagen willst.“ meinte Kay und suchte einen Punkt im Zimmer den er statt Kay fixieren konnte.

„Naja, ich meine damit das, was ich gesagt habe. Das das kein Scherz war und wenn es kein Scherz war, dann war es wohl Ernst.“ Mit diesem Satz rückte Kay ein bisschen näher zu Sam, was diesen wieder ziemlich nervös machte.

„Ich kann es einfach nicht besser beschreiben, daher nenne ich das Kind beim Namen. Der Kuss war kein Scherz, ich meinte das ernst. Ich wollte dich keinesfalls veräppeln.“

Kay war jetzt wieder so nah, dass sich ihre Lippen fast berührten und Sam wäre am liebsten zerschmolzen und davongeflossen.

Kay fühlte sich jetzt auch wieder sicherer. Er konnte halt nicht so gut mit Worten umgehen, er ließ lieber Taten sprechen. Und so senkte er seinen Kopf, ohne auf eine Antwort von Sam zu warten und verwickelte ihn wieder ein einen heißen Kuss.

Sams Lippen waren weich und einladend und Kay begann das Tempo sanft. Er erforderte Einlass mit seiner Zunge und Sam ließ in gewähren. Ihr Zungen vollführten einen sinnlichen Tanz und Kay hätte am liebsten nie wieder aufgehört, doch das grobe Schellen seiner Klingel durchbrach die Stille. Kay störte sich nicht daran und machte einfach weiter, leckte mit seiner Zunge leicht über Sams Lippen und entlockte ihm fast ein leichtes Stöhnen. Es gefiehl Sam, soviel war sicher. Und Kay gefiehl es erst Recht, es war noch besser als ihre ersten beiden Küsse, weil von Sam auch ein bisschen was zurückkam.

Da schellte es schon wieder, diesmal länger und aufdringlicher, aber Kay wollte nicht aufhören. Er drückte Sam gegen das Sofa und wurde fordender bei dem Kuss und Sam ließ ihn auch wie vorher gewähren.

Und nocheinmal schellte es lästigerweise und Kay merkte, wie Sam sich leicht wehrte und ihn zurückdrängte. Mit rotem Gesicht und leicht zitternder Stimme sagte er: „Es hat geschellt.“

Sam war einerseits froh und andererseits traurig über die Unterbrechung. Es hatte Spaß gemacht, zuviel Spaß eigentlich. Denn er wusste immer noch nicht was er von all dem halten sollte.

„Ist doch egal.“ Jetzt hörte man ein Klopfen an der Tür und Kay ließ frustriert den Kopf hängen. Das konnte nicht wahr sein, dass man ihn gerade jetzt stören musste, es lief doch gerade so gut!

„Scheint aber wichtig zu sein.“ meinte Sam und versuchte sich ein bisschen von Kay zu entfernen, der allerdings über ihm auf dem Sofa lag und ihn leicht nach unten drückte.

„Ist okay, ich gucke nach welche Nervensäge das ist.“

Kay erhob sich widerwillig vom Sofa und trottete zur Tür. Dass man ihm ansehen konnte, was er gerade im Sinn hatte und nur mit Boxershorts bekleidet war, war ihm völlig egal.

Widerwillig öffnete Kay die Tür und blickte in ein genervtes Frauengesicht. Die ihm nicht unbekannte blonde Frau stieß die Tür auf und drängelte sich an Kay vorbei. „Sarah, was...?“ wollte Kay sie aufhalten, aber es war schon zu spät. Sarah's Blick traf sich mit Sams, der gerade auf dem Sofa saß und sein T-Shirt zurechtzupfte. Ein leichtes Zucken ihrer Mundwinkel ließ sich erkennen. „Aha Kay. Ist ja interessant was du machst während du unsere Verabredung vergisst.“ Sam horchte auf, hatte er da gerade richtig gehört. Kay war eigentlich mit diesem Mädchen da verabredet? Nun gut, konnte ja rein freundschaftlich sein, trotzdem beunruigte ihn der Gedanke, bei so einem hübschen Mädchen. Kay packte Sarah grob an die Schultern und drehte sie zu sich um.

„Was soll das? Spazierst hier einfach rein und untersellst mir irgendwas.“

„Angerufen hast du mich auch nicht, Typisch Mann!“

Sam saß stumm auf dem Sofa und beobachtete den Streit, so langsam sah das ganze wie ein Ehestreit aus und ein wirklich unbequemes Gefühl machte sich in Sams Brust Platz.

Er wollte am liebsten gehen, aber die beiden stritten sich genau vor der Tür und er wollte nicht zwischen ihnen treten. Kay hatte inzwischen die Tür zugeknallt und Sam vollkommen vergessen.

„Wer will dich schon anrufen?“ sagte Kay spöttisch. Was musste diese Zimtzicke Sarah gerade auftauchen, sie hatten schon ewig keinen Kontakt mehr gehabt.

Sarah warf einen kurz Blick auf Sam der ziemlich eingeschüchtert auf dem Sofa saß, dann blickte sie zurück zu Kay, noch wütender als zuvor.

„Nicht unbedingt meinetwegen. Sondern um deines Sohnes Willen!“ schrie sie Kay entgegen.

Jetzt war Schluss! Sam schnappte sich seine Sache schubste Kay einfach zur Seite, ging hinaus und knalllte die Tür hinter sich zu. Das war doch unglaublich! So ein Lügner! So ein Arschloch.

Jetzt hatte er es endgültig übertrieben, auf solche Spielchen konnte er verzichten.

Sam stampfte sauer nach Hause.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shunya
2011-11-05T00:51:59+00:00 05.11.2011 01:51
Wow, ich kann nur zu gut verstehen, wie Sam sich momentan fühlen muss. Erst erzählt ihm Kay, es wäre ihm ernst und macht ihm mit diesem erneuten Kuss Hoffnugnen und dann taucht diese Ziege auf und macht alles zunichte. Ob das Baby wirklich von Kay ist?
Sam tut mir wirklich Leid. Ich bin aber mal echt gespannt, wie kay das wieder gerade biegen will. Das wird nicht einfach. ich denke auch mal, dass Sam sich nicht mehr so leicht umstimmen lässt.
Bin schon sehr gespannt, auf das nächste Kapitel!!!!!!! :)


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