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Free falling

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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VIII. Episode: Feel this (32)

Leise plätscherte das Wasser, als Alex seine Beine ausstreckte und die Arme auf dem Badewannenrand ablegte. Gemütlich lag er in der Wanne. Immer wieder trieb eine Rosenblüte an ihm vorüber. Er atmete tief durch. Der angenehme Duft nach Rosenblüte stieg ihm in die Nase und sogleich lächelte er ein kleines bisschen, lächelte in die Richtung von Holly. Während sich er etwas Wasser über die Brust schöpfte und immer wieder zufrieden durch atmete, hockte sie am Badewannenrand. Nur mit einem Handtuch um den Körper und die Beine in das Wasser getaucht. Die nassen Haare hingen ihr wirr ins Gesicht. Warm war die Luft des Tages, der immer weiter voran schritt. Zeit kümmerte Holly und Alex gerade gar nicht. Sie sang ein kleines Liedchen und so lauschte Alex andächtig ihren Tönen und der Melodie der Gitarre, die sie auf ihrem Schoss hatte.

„Singst du das auch bei deinem Auftritt.“

Sie hob ihre Schultern und trällerte munter weiter. Alex neigte seinen Kopf nachdenklich zur Seite. „Du verrätst es mir also immer noch nicht. Dabei weiß ich ganz genau, dass du irgendwas vorbereitet hast. Irgendwas von dem ich noch nichts wissen darf, oder?“

Wieder hob sie ihre Schultern und beinahe war Alex so, als ob er ihr leises ‚Möglich‘ wispern hörte. Alex atmete tief durch und betrachtete Holly noch ein kleines bisschen, bevor er die Augen schloss und einfach nur noch zuhörte. Musik konnte etwas Unglaubliches beinhalten. Sanfte Klänge, die einem zum Nachdenken anregte, gute Laune verschaffen konnte oder aber zur Trauer verführte. Das Gitarrenspiel endete und Holly drückte Alex einen Kuss auf den nassen Haarschopf.

„Ich bin mich fertig machen. Wir müssen in einer Stunde los. Bleib du noch ein wenig liegen. Du hast es dir verdient, mein Held.“, raunte sie ihm zu und gab ihm noch einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Alex lächelte selig und nickte, lauschte den Schritten von Holly, die sich in das richtige Badezimmer zurückzog. Er verweilte lieber noch etwas in der Badewanne. Alex bemerkte gar nicht, dass er bereits in das Reich der Träume abgedriftet war.

 

Mit geschlossenen Augen schlummerte er gemütlich in der Badewanne vor sich hin, selbst als Holly schon lange fertig war. Ein hübsches weißes Cocktailkleid, mit einem leichten Türkis Stich zierte ihr Äußeres. Der braune Gürtel um die Taille betonte ihre Figur ganz besonders und versteckte auch noch besonders gut was sich unter ihrem Herzen verbarg – auch wenn davon nicht sonderlich zu sehen war. Die Haare etwas nach hinten gesteckt, waren die Perlenohrringe sichtbar und diese ergänzten sich hervorragend mit der Perlenkette, die sie um ihren Hals trug. Das Kleid war aus weicher Seide gefertigt und präsentierte ihre nackten Beine besonders. Obwohl sie in letzter Zeit mehr Sonne abbekommen hatte, war sie noch immer überaus blass. Nur der Rouge auf ihren Wangen, rot auf den Lippen und die geschminkten Augen brachten etwas Farbe in ihr Gesicht. Anders als viele Frauen  trug Holly für dieses Event keine High Heels. Sondern ganz normale, bequeme Sneakers. Fertig angezogen tänzelte sie wieder zu Alex und fand ihn doch glatt schlafend vor.

„Alex.“, rief Holly von Türrahmen aus. Er brummte und drehte demonstrativ seinen Kopf zur Seite. Die vergangene Nacht steckte ihm noch in den Knochen. Er war einfach nicht mehr 20 und schaffte es nicht mehr nachts ohne Probleme zu arbeiten! Holly schlenderte auf ihn zu und strich ihm über die Wange, vermied es allerdings sich auf dem feuchten Wannenrand nieder zu lassen. „Alex, wir müssen in einer Viertelstunde los.“, flüsterte sie ihm zu und tätschelte ihm sogar ein bisschen die Wange. Wieder verließ ein unwilliges Brummen seine Lippen und er blinzelte etwas. Im nächsten Moment öffneten sich seine Augen zur Gänze. Fast ein wenig geschockt starrte er zu Holly, die eines Engels gleich vor ihm stand.

„…Wow…“, verließ nur ein Wort seine Lippen und er saß kerzengerade in der Wanne, guckte zu Holly und konnte sich an ihrem Anblick gar nicht satt sehen. Sie vollzog einen eleganten Knicks und zwinkerte einmal.

„Du kannst mich später ganz lange anschauen, aber jetzt solltest du aus der Wanne raus. Du wirst sonst noch zu einer lebendigen Wasserleiche.“, kicherte Holly ein kleines bisschen. Alex schnitt ihr eine demonstrative Grimasse.

„Stimmt gar nicht, ich bin Wasser gewöhnt, außerdem guck ich dich gerade so gerne an.“, flirtete er ein kleines bisschen mit ihr und benetzte seien Lippen mit der Zungenspitze. Holly schüttelte mit gerümpfter Nase ihren Kopf und tippte ihm gegen die Stirn.

„Wir werden noch so spät kommen, wenn du mich weiter so anguckst.“, streckte sie ihm die Zunge raus und ließ ihren Blick über Alex gleiten, der sich schweren Herzens aus der Badewanne mühte. Sie beobachtete ihn ungeniert während er sich ein Handtuch angelte und sich betont langsam abtrocknete. Ein leichter Glanz schlich sich in Hollys Augen und sie biss sich leicht auf die Unterlippe. Dieser Mann verstand es, sich und seinen Körper in Szene zu setzen! So viel wurde deutlich. Seine Muskeln angespannt bot er ein verführerisches Bild. Alex rubbelte sich seine Haare trocken, die kurz darauf wild von seinem Kopf abstanden.

„Und? Muss ich mich rasieren?“

„Bloß nicht. Du weißt wie sehr ich deinen Bart liebe.“, grinste Holly. Sie mochte das Kribbeln das Alex mit seinem Dreitagebart auslösen konnte. Außerdem sah er so viel männlicher und verruchter aus. Immer wieder huschten seine blauen Augen zu Holly, bevor er an ihr vorbei schritt um den Koffer zu suchen.

„Haben wir nicht noch ein bisschen mehr Zeit?“, fragte er schelmisch nach.

„Leider nicht.“, seufzte Holly und sah ihm mit schief gelegten Kopf nach. Eine schöne Rückenansicht konnte bekanntlich auch entzücken und ihr entwich Alex Anblick sogar noch ein Seufzen.

„Holly…“, rief Alex und warf einen schelmischen Blick über seinen Rücken. Die junge Frau hob langsam ihren Blick und neigte ihren Kopf hin und her, biss sich auf die Unterlippe.

„Ja ich weiß … ich starre schon wieder, aber das machst du ja auch die ganze Zeit.“, wies sie ihn mit rausgestreckter Zunge zurecht. Als er auflachte, drehte sie ihm den Rücken zu und ließ ihn mit seinem Koffer erst mal alleine. Stattdessen knipste sie ein paar Fotos der tollen, atemberaubenden Aussicht. Es kam ihr alles vor wie ein kleines Paradies. Es war hier einfach nur wunderschön. Noch vor ein paar Wochen hatte sie nichts von dieser Umgebung mitbekommen. Holly lehnte sich etwas auf dem Fensterrahmen und lauschte den leisem Rauschen und Gluggern des Meeres. Das Wasser brach sich an den Felsen, Wellten türmten sich auf, Gischt spritzte und hier und da entstand sogar ein kleiner Regenbogen in der Luftspiegelung. 

„Über was denkst du nach?“, erklangt Alex Stimme. Noch immer Barfuß tapste er auf sie zu, schloss gerade den schwarzen Ledergürtel, der in seiner schwarzen Anzughose saß. Das weiße Hemd bereits zur Hälfte zugeknöpft hing die Krawatte noch etwas verknittert um seinen Hals. Holly seufzte und drehte sich zu ihm um.

„Über dies und das – du siehst hübsch aus.“, lächelte sie lieblich.

Alex kratzte sich am Hinterkopf. „Kein Vergleich zu dir. Ich muss ja halbwegs eine gute Figur machen. Also. Sagst du mir, über was du nachgedacht hast, oder muss ich das erst aus dir heraus kitzeln?“, zwinkerte er ihr munter zu und steckte das überflüssige Lederband in die Schlaufe des Gürtels. Einmal ging er in die Hocke – furchtbar wie unbequem manche Hosen sitzen konnten.

„Du gibst keine Ruhe, wenn ich es dir nicht sage, oder?“, zog Holly ihre Augenbrauen etwas zusammen. Sie stieß sich vom Fenstersims ab und schlenderte auf Alex zu, um ihm bei der Krawatte zur Hand zu gehen. Artig reckte er sein Kinn nach vorne, als Holly die Hemdknöpfe fertig schloss und die Krawatte richtete, bevor sie einen ordentlichen Knoten band.

„Du kennst mich doch inzwischen. Liegt da eine Antwort nicht klar auf der Hand?“, zuckte er mit den Schultern.

Ein kleiner Augenaufschlag ihrerseits später und wieder drohte sie in diesen unglaublich blauen Augen zu versinken. Eine kleine Sorgenfalte hatte sich auf Alex‘ Stirn geschlichen, während er seine Lebensgefährtin betrachtete.

„Ich habe nur an die Vergangenheit gedacht… dass ich noch vor ein paar Monaten bereit war das alles hier aufzugeben und ich weiß nicht, ob ich das alles schon überwunden habe.“, gestand sie Alex schließlich.

Er neigte seinen Kopf auf die Seite und sofort spiegelte sich nicht nur ein bisschen Sorge ins einen Zügen wieder, sondern sehr viel mehr. „Willst du damit sagen, dass dich noch immer Selbstmordgedanken quälen.“

„Nein. Also … jedenfalls nicht mehr so wie früher. Ich habe nicht mehr das Bedürfnis zu fliehen.“ Sie schnalzte mit der Zunge und machte eine kurze Pause.  „Ich weiß nicht direkt, wie ich es sagen soll. Es ist einfach so, dass ich die Sorge habe, dass das wieder kommen könnte. Diese … dunkle Holly, die nicht mehr leben wollte und manchmal habe ich einfach Angst, dass ich … etwas verpasse und … vielleicht auch mein Kind nicht aufwachsen sehe … ach ich weiß auch nicht.“ Sie seufzte schwer auf und nestelte noch etwas an Alex Krawatte herum, strich sie glatt und starrte etwas auf den perfekt gebundenen Knoten der schwarzen Krawatte. Alex platzierte seine Hände auf ihrer Hüfte und streichelte sanft mit dem Daumen über den weichen Stoff ihres Kleides. Liebevoll und voller Hingabe hauchte er einen Kuss auf ihre Stirn und ließ seine Lippen dort liegen, als er leise zu sprechen begann: „Du wirst nichts verpassen. Gar nichts. Denn du wirst dein Leben nicht aufgeben oder es verlieren. Allerdings werden wir manche Schatten aus unserer Vergangenheit nicht so schnell los. Gib dem ganzen Zeit und mach dir nicht zu viele Gedanken, denn das hilft dir auch nicht. Es sorgt nur dafür, dass du noch mehr gefangen bist und dich wieder in die Fänge der dunklen Holly zurück begibst. Allerdings wage ich es zu bezweifeln, dass auch nur eine deiner Befürchtungen wahr wird. Dazu bist du einfach viel zu neugierig und willst noch so viel mehr erleben.“

Holly zog die Lippen etwas zusammen, wodurch sich dutzende kleine Falten auf ihrem Kinn bildeten. Sie starrte vor sich hin und hob die schmalen Schultern an. „Ich hoffe du hast Recht. Ich fühle mich zwar frei, aber … noch nicht vollends gelöst von den Fesseln.“

Alex nickte verständnisvoll. „Das wird schon und jetzt hör auf so viel nachzudenken, immerhin wartet ein spannender Abend auf uns und du hast dich schon so lange darauf gefreut und ich bin schon gespannt, wen von deinen Freunden ich noch kennen lernen werde.“, baute er sie noch etwas auf und stibitzte sich ein kleines Küsschen von ihren unglaublichen Lippen!

„Okay… du hast Recht.“, räumte Holly ihm seufzend ein.

„Ich weiß, dass ich Recht habe. Ich habe immer Recht.“, lachte Alex auf und bot ihr galant seinen Arm an.

Holly schmunzelte und hackte sich bei ihm unter. Gemeinsam verließen sie das Hotelzimmer und machten sich auf den Weg zu einer ganz besonderen Lokation.



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