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Free falling

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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XI. Episode: Never let me go (48)

 

Ein paar Schritte und schon war sie bei ihm! Holly schlang ihre Arme um seinen Hals, schmiegte sich an ihn und fühlte die starken Arme, die sie umfingen. Fest hielt er sie an sich gedrückt und vergrub seine Nase in ihren duftenden Haaren. Erst jetzt schlossen sich seine Augen und die Anspannung fiel von seinen Schultern. Holly schloss ihre Augen und fühlte wie Alex tief durchatmete. Leise schniefte die junge Frau und lehnte ihre Nase gegen seinen Hals. Alex‘ Arme hielten sie fest umschlossen und eine ganze Weile standen sie einfach nur schweigend da, lauschten dem Atmen des jeweiligen  Anderen. Alex hob erst seinen müden Blick, als Chris die Tür zuschob um die Zwei nicht weiter der Öffentlichkeit preis zu geben. Er blieb vor der Tür stehen, jederzeit bereit Alex und Holly zu schützen.

„Wer ist das…“, fragte Alex leise und war einen Moment selbst erschrocken über seine kratzige Stimme. Holly löste sich etwas und sah besorgt zu ihm nach oben.

„Ähm … Chris … mein … mein Bodyguard.“, stammelte sie und streichelte Alex zärtlich über die Wange. Er zuckte leicht zusammen, als sie eine Schramme berührte.

„Was ist mit Julian?“, fragte er nach, die Hände auf ihrer Hüfte ruhend, sah er ihr in das abgespannte Gesicht. Holly schluckte und biss sich auf die Unterlippe! Sie wich seinem Blick aus und starrte an ihm vorbei ins Leere.

„Holly?“ Sanft legte Alex zwei Finger unter ihr Kinn und hob vorsichtig ihr elfenzartes Gesicht.

„… er… er hat versucht mich zu vergewaltigen…“, sprach sie leise aus.

Bamm!

Es traf Alex unangenehm in die Magengrube! Er verzog sein Gesicht! Viele Falten bildeten sich um die Augenpartie und in seinen blauen Augen leuchtete die Sorge auf. „… Was?“, brachte er heißer heraus.

Holly atmete tief durch und hob die schmalen Schultern. „Er war es… der Stalker und alles war seine Schuld… er hat mit Tiny gemeinsame Sache gemacht und sich Brandons Vertrauen erschlichen. Er hat vermutlich auch mit dem Einbruch und Brandons Tod zu tun…“

„Brandon ist tot?“, fragte Alex blinzelnd.

Holly nickte und wieder schossen ihr Tränen in die Augen. „… wäre Chris nicht dazwischen gegangen hätte Julian … er hätte…“ Ihr versagte die Stimme und schon tropften ein paar Tränen über ihre Wangen. Sie zitterte, als Alex sie erneut an sich heran zog.

„… er wollte mir mein Baby wegnehmen.“, schluchzte Holly. 

Alex zog sie sanft aufs Bett, legte seinen Arm um ihre Schulter und hauchte einen zarten Kuss auf ihre Stirn. „Niemand nimmt dir unser Baby weg. Keiner! Ich werde das nicht zulassen…“, flüsterte er ihr zu und strich ihr liebevoll eine Träne von der Wange. „Und ich werde dich nicht verlassen. Hast du mich gehört, Holly?“ Er strich ihr durch die Haare und wieder schlangen sich ihre Arme um seinen Hals. Sie drückte ihn fest an sich.

„Ich werde dich auch niemals wieder gehen lassen…“, murmelte sie leise. Alex schmiegte sich in ihre Arme und suchte förmlich nach ihrer Nähe, nach der Wärme, die sie ausstrahlte und die ihm jetzt in diesem Moment so viel Sicherheit und Kraft gab!

„Ich muss hier raus, Holly…“

„Du kannst nicht einfach aus dem Krankenhaus abhauen…“, stellte sie etwas entrüstet fest.

„Das meine ich auch nicht. Nur im Übertragenen. Ich will hier weg, ich habe diesen unglaublichen Drang der Insel für ein paar Wochen den Rücken zu kehren um irgendwo, wo nicht so viel Trubel herrscht, Ruhe und Entspannung zu finden. Hier ist so viel passiert. Der Einbruch. Der Absturz. Der Übergriff …“ Er machte eine kurze Pause, in der er tief Luft holte. „… lass uns unsere Sachen packen und sobald Fin, Ryan und ich aus dem Krankenhaus raus sind fliegen wir einfach weg…“

„In die Toskana?“

Er nickte und strich ihr liebevoll durch die Haare.

„Wenn es das ist, was du im Moment brauchst.“

„Ich brauche dich, meine Familie und meine Freunde … aber wohl auch einen Ortswechsel. Ich will dass du meinen Sohn kennen lernst, ich will mit dir eine schöne Zeit erleben und ich will endlich etwas abschalten können. Es ist so viel geschehen Holly und irgendwie glaube ich nicht, dass ich hier auf der Insel die nötige Ruhe finde, nach allem was geschehen ist.“, erklärte Alex ihr und spielte mit einer Haarsträhne. Eng aneinander gekuschelt saßen sie auf dem Bett. Holly lehnte ihren Kopf an seine Schulter.

„Du hast Recht… lass uns einfach weg fliegen und entspannen.“, seufzte sie und schloss ihre Augen. Deutlich hörte sie seinen Herzschlag, fühlte seine Wärme und genoss diese Nähe zu diesem unglaublichen Mann!

Es klopfte und schon wurde die Tür aufgerissen.

„Heilige Scheiße, musst du mir solche Angst machen?“, rief Finley. Über Alex Gesichtszüge huschte ein Lächeln und mühsam erhob er sich. Sein Bruder fiel ihm um den Hals.

„Weißt du was? Ich bin mit einem Flugzeug abgestürzt und doch siehst du weitaus schlimmer aus.“, scherzte Alex halbherzig und drückte seinen kleinen Bruder an sich.

„Ich war ja auch krank in Sorge um dich.“, murrte Finley und klopfte Alex auf den Rücken. In der Tür war eine weitere Gestalt erschienen: Grace!

„Hey.“, zwinkerte sie ihm zu. „Alles klar?“

„Jetzt schon.“, atmete Alex tief durch und löste sich wieder von seinem kleinen Bruder, um sich gleich darauf neben Holly sinken zu lassen. Er ergriff ihre Hand und drückte die zierlichen Finger. Grace schloss die Tür, nachdem auch noch Scott mit einem breiten Grinsen in das Zimmer getreten war, und trat an Finley heran.

„Ich habe schon fast den Glauben daran verloren, dich wieder zu sehen.“, gestand Scott und strich sich durch seine Haare.

Alex sah von einem zum anderen.

„Ach kommt. Es waren nur fünf Tage!“, schüttelte Alex seinen Kopf. Seine blauen Augen wirkten müde und erschöpft, genauso war seine ganze Körperhaltung eher matt und niedergeschlagen. Holly betrachtete ihn besorgt.

„Wir machen Urlaub. In der Toskana. Sobald wie es geht.“, sprach sie mit einem Mal.

Alex lächelte und nickte eifrig.

„Ist das dein Ernst? Du weißt schon, dass du wieder in ein Flugzeug steigen musst…?“, fragte Fin etwas besorgter nach und zog einen Stuhl heran, auf den er sich sinken ließ.

„Ist mir egal. Ich will hier einfach raus Finley…“, seufzte Alex und schloss seine Augen.

Finley schwieg. „Dann sollten wir Saxon mitnehmen. Der Kleine wollte schon aus der Schule abhauen um hier her zu kommen.“

Alex lächelte flüchtig. „Ist eben mein Sohn.“

Gedankenverloren strich er Holly über den Bauch. Sie hielt seine Hand fest und lehnte ihren Kopf wieder an seine Schulter.

„Okay. Um das alles mal zusammenzufassen: Dir geht es gut, aber du brauchst Urlaub.“, klatschte Scott in seine Hände und setzte sich mal eben so neben Alex.

„Ja. Aber erst wenn Ryan über den Berg ist. Er soll mit … und noch jemand anderes.“, flüsterte Alex und sah sich um. So viele erleichterte Gesichter sahen ihm entgegen und natürlich war auch er mit einem Mal absolut froh.

„Toskana … ja, ich bin dabei.“, nickte Finley.

„Nach all dem, was wir in den letzten Wochen erlebt haben, haben wir uns das auch redlich verdient. Ich habe sowieso langsam das Gefühl immer schwächer zu werden.“, seufzte Alex und drückte Holly einen Kuss auf den Haarschopf.

„Die meisten Menschen sind stärker als sie denken, nur vergessen sie manchmal daran zu glauben. Sieh mal, was wir alles durchgemacht haben und trotzdem sitzen wir hier: Zusammen! Und es geht uns allen den Umständen entsprechend gut! Ich glaube auch, dass uns ein Ortswechsel ganz gut tut, um Kraft zu tanken, Inspiration zu finden und das Leben zu genießen. Ida Scott Taylor hat mal geschrieben: Blicke nicht zurück und gräm dich nicht um die Vergangenheit, denn sie ist vergangen. Und sorge dich nicht um die Zukunft, denn sie steht erst noch bevor. Lebe in der Gegenwart und gestalte sie so schön, dass es sich lohnen wird, sich daran zu erinnern…“, sprach der junge Literat und schickte ein tiefes Seufzen mit in die Runde.

Alex schloss seine Augen und kuschelte sich an Holly.

„Manchmal stehen wir im Leben an einer Kreuzung – verwirrt. Ängstlich. Total planlos. Allerdings können wir uns an Kreuzungen für eine neuen Weg entscheiden. Wir können umdrehen und weglaufen, doch wir können auch weiter gehen. Das erfordert Mut. Vor allem, wenn wir unsere Träume erfüllen wollen. Vertrauen, Glauben, Arbeit, Kummer und Angst gehört dazu und das, was vor uns liegt, gehört nur uns alleine… Es ist Zeit einen neuen Weg einzuschlagen.“, sagte Holly.

Fin hob anerkennend seine Augenbraue. „Sieh an, da ist eindeutig ein Poet an dir verloren gegangen.“

Holly schüttelte ihren Kopf. „Schon vergessen? Ich schreibe Liedtexte.“ Sie grinste und hielt sich an Alex Seite.

Finley grinste.

„Also haben wir einen großen Familienurlaub vor uns.“, scherzte Scott und klopfte Alex auf die Schulter.

„So in etwa.“

Der Australier nickte und schickte ein Lächeln in die Runde. „Und jetzt – lasst mich schlafen. Ich habe seit fünf Tagen kaum ein Auge zu getan.“

Finley nickte und erhob sich, legte seinen Arm um Grace. Scott folgte den Zwei und auch Holly machte kurz Anstalten aufzustehen.

„Bleib.“, forderte Alex leise und mit sanfter Stimme.

Sie schmiegte sich wieder an ihn. „Gerne…“

Scott lächelte und schob sich nach draußen, schloss die Tür und ließ das Liebespaar alleine. Alex legte seine Arme um sie und küsste sanft ihre Wange. „Ich geh duschen… sicher riech ich wie ein Stinktier, nachdem ich fünf Tage durch den Dschungel geirrt bin.“,  feixte er leise.

„Stimmt, aber das ist mir egal.“, verkündete Holly und streichelte zärtlich über seine Wange. Zärtlich küsste sie seine Lippen und schniefte einen Moment leise, bevor sie sich wieder an Alex kuschelte. Er seufzte.

„Du hast mir gefehlt, Holly… sehr sogar.“, wisperte er ihr sanft zu.

Sie nickte und kuschelte sich an seine Brust.

Eine ganze Weile saßen sie einfach so da, hielten einander fest und lauschten den Atemzügen des jeweils anderen. Erst als Holly eingeschlafen war, schaffte es Alex sich zu lösen und unter die wohl verdiente Dusche zu steigen!



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