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Free falling

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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XI. Episode: Never let me go (49)

Leider wollte das mit dem Urlaub nicht so ganz klappen.

Zuerst musste Ryan nach einem langen Krankenhausaufenthalt in die Rehabilitationsklinik. Holly trat zwei Monate nach dem schrecklichen Vorfall zum ersten Mal wieder vor die Kameras, an ihrer Seite ihr Pressesprecher und ihr Bodyguard Christopher, der seit jenem, schicksalhaften Ableben von Brandon dessen Platz eingenommen hatte. Stolz schob Holly an dem verregneten Freitag Vormittag ihren kleinen Babybauch vor sich her. Umringt von Security und vor allem Chris  war sie der Mittelpunkt des Blitzlichtgewitters. Ein langer Tisch war auf der Bühne aufgebaut und davor lauterten die Paparazzi wie die Hyänen! Alex hatte sich dazu hinreißen lassen sie zu begleiten und wartete noch im abgesperrten VIP Bereich auf den Beginn der Pressekonferenz. Hollys Finger glitten immer wieder über ihren Babybauch und sie lauschte den lauten Geräuschen, die durch die geschlossene Tür drangen. Draußen wurde nur darauf gewartet und die Reporter vermuteten, dass sie lediglich ihre offensichtliche Schwangerschaft bestätigen wollte. Allerdings hatte Holly anderes im Sinn.

Alex streichelte zärtlich über ihren Bauch und zog sie an sich heran. „Und du bist dir wirklich absolut sicher?“, wollte er leise von ihr wissen.

„Absolut. Ich will meine Familie in Sicherheit wissen und nach allem was geschehen ist, ist das die einzige Option. Unser Sohn soll schließlich in eine sichere Welt geboren werden.“, lächelte sie und lehnte sich an Alex. Seit ein paar Tagen wussten sie bereits, dass ein kleiner Junge in ihrem Bauch von Tag zu Tag größer und kräftiger wurde.

„Nicht, dass du es irgendwann bereust.“, seufzte der Australier.

„Keine Sorge, das werde ich nicht und auch wenn, gibt es immer ein zurück.“

Es klopfte an ihre Tür. „Holly, wir wären dann soweit.“, lächelte eine Frau mit Kopfhörern und einem Sprechgerät.

„Okay. Danke.“

Holly holte tief Luft. „Dann auf in den Kampf.“, zwinkerte sie Alex zu.

„Du schaffst das schon.“, räusperte sich Chris, der die ganze Zeit mit im Raum gewesen war.

Alex grinste schief. „Da geh ich fest davon aus, ansonsten mach ich dich dafür verantwortlich.“, rief er in die Richtung des stemmigen Bodyguards, der vor sich hin lachte.

„Viel Glück…“, flüsterte er in die Richtung von Holly und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Die Schwangere zwinkerte ihm zu und verließ gemeinsam mit Chris den Raum. Alex blieb hinter der Bühne, lauschte dennoch der Szene, die sich abspielte.

 

Holly nahm zwischen ihrem Pressesprecher und ihrem neuen Manager Platz und ließ zuerst die übliche Prozedur des Blitzlichtgewitters über sich ergehen, bevor sich ihr Pressesprecher erhob.

„Meine Damen und Herren, es freut mich sehr, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Heute möchte Holly Shepard, besser bekannt als Mya für sich alleine sprechen. Ich bin sozusagen nur Deko.“, schmunzelte der kleine Mann mit der großen Brille. Somit setzte er sich wieder. Holly befeuchtete ihre Lippen und warf einen kurzen Blick zu Chris. Er zwinkerte ihr zu, hob die Hand und formte eine Faust, signalisierte ihr so, dass sie mutig sein musste und genau das wollte sie jetzt auch sein. Holly räusperte sich. Sie erhob sich und schritt mit ihrem Mikrofon um den Tisch herum. Sie wollte nicht so versteckt in die Kameras reden, sondern direkt. Wieder atmete sie tief durch und lächelte in die Menge, in die Flut der Paparazzi und entdeckte sogar das ein oder andere bekannte Gesicht, von Menschen, die sie schon oft verflucht hatte.

Aloha kakou, willkommen zu meiner Pressekonferenz. Ich werde im Anschluss keinerlei Fragen beantworten oder für Fotoshootings zur Verfügung stehen. Heute muss es reichen, dass Sie mir zuhören, denn ich habe eine Menge, die mir auf dem Herzen liegt und bevor es zu irgendwelchen weiteren Vermutungen kommt: Ja, ich bin schwanger und ja, ich lebe mit dem Schauspieler Alex O’Loughlin zusammen.“ – eine kurze Pause folgte, in der Holly ihre Lippen befeuchtete und ihr ihr Outfit etwas gerade rückte. Sie war ganz bewusst seher leger gekleidet.

„Aber aus diesem Grund bin ich nicht hier.“, fügte sie noch hastig hinzu und strich sich durch ihre hellen Locken. Viele Reporter riefen auf gut Glück ihre Fragen. Holly wartete, bis wieder etwas Ruhe eingekehrt war. „Ich bin Holly. Holly Marie Shepard und ich werde bald 30 Jahre. Ich habe so unglaublich viel in meinem Leben erreicht. Ich bin reich und erfolgreich. Allerdings gibt es auch eine Kehrseite der Medaille. Mir ist viel passiert in den letzten Monaten. Das meiste davon konnten Sie dank zahlreicher Zeitungsartikel mitverfolgen. Angenfangen mit einer Liebesnacht am Strand, geendet mit dem Tod meines Bodyguards und dem Übergriff auf mich durch einen anderen Personenschützer, einem Stalker. Mein Lebensgefährte kam beinahe bei einem Absturz ums Leben, den blinder Hass verursachte und sein kleiner Bruder wurde bei einem Einbruch in unser Haus schwer verletzt. In den letzten Monaten wurde oft eine Grenze überschritten. Meine Privatleben wurde angegriffen und … mir wurde ein Stück weit mein eigenes Leben genommen. Ein Freund von mir hat mir vor ein paar Tagen etwas zum Lesen gegeben, das mich bisher sehr beschäftigte: George Bernard Shaw hat einmal geschrieben: 'Es gibt zwei Tragödien im Leben: Die eine ist, nicht zu bekommen was man sich von Herzen wünscht und die zweite ist, dass man es bekommt.'

Wir Menschen reden immer davon, dass alles in Ordnung ist. Aber es ist nicht in Ordnung. Es gibt zu wenig Magie in der Welt und wir kommen alle immer wieder an diesem Punkt im Leben, da wird alles zu viel. Viel zu viel. Immer dann, wenn man zu müde ist, um noch weiter zu kämpfen… Ich habe viele Kämpfe hinter mir. So viele Jahre der Erfolglosigkeit, gefolgt von der Erfüllung meines Wunsches: Dem Erfolg.

Ich habe bekommen was ich wollte, mir mein Leben so geformt, wie ich früher glaubte, dass es richtig ist. Ein paar Grammy Awards, goldene Schalplatten, ein Album nach dem anderen, mehr Ruhm, mehr Anerkennung und als das mich ein Schicksalsschlag nach dem anderen heimgesucht hat, habe ich mir begonnen etwas zu sagen: Tragödien passieren eben. Was soll man machen? Aufgeben? Aufhören? …“

Sie senkte einen Moment ihr Haupt, schob ihre Unterlippe nach vorne und holte sehr tief Luft. „Nein! Denn eines ist mir klar geworden: Wenn etwas passiert und es Menschen betrifft, die du liebst, dann bleibt dir nur eines übrig: Wie verrückt kämpfen, damit man spürt, dass man noch am Leben ist. Sie werden jetzt fragen, was mit dem Schmerz ist, den man fühlt? Das ist das Leben. Und die Verwirrung und die Angst? Die sind dafür da, damit wir nie vergessen, dass es da draußen für jeden von uns etwas Besseres gibt und es sich jeden Tag aufs Neue lohnt zu kämpfen.“ Sie nickte und sah mit erhobenem Haupt in die Menge.

Kurz schwieg Holly, während sie in die Runde blickte. Mittlerweile hatte sich das Gemurmel zur Gänze eingestellt und jeder im Raum schaute zu ihr, beobachtete die junge Frau. Ihre warmen, braunen Augen wanderten über die Menge und sie holte einmal tief Luft. „Ich bin nicht Mya, die Musikerin. Ich bin Holly. Ein Mensch! Und ich bin es leid geworden, eine Maske für die Gesellschaft zu tragen und mich hinter dem Namen Mya zu verstecken. Als ich auf einer Feier hier auf O’ahu war, hat mein Leben damit begonnen sich zu verändern und ich nahm meine Maske das erste Mal in meinem Leben ab und zeigte mich so, wie ich wirklich bin.“

Holly schritt etwas über die Bühne und warf einen kurzen Blick in Richtung Backstage Bereich, der von den Reportern nicht einsehbar war. Alex lehnte dort, lässig, wie immer, an der Wand und beobachtete sie. Große, blaue Augen ruhten auf ihr und er sog ihr jedes einzelne Wort schier von den Lippen. Ihre Rede hatte sie bislang im Geheimen geübt. Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen und sie richtete ihren Blick wieder auf die Menge.

„Während wir uns anstrengen, die Dinge zu erreichen die wir unbedingt haben wollen; Dinge, von denen wir glauben sie würden unser Leben verbessern - Geld, Popularität, Ruhm - vergessen wir, was uns wirklich wichtig ist, die einfachen Dinge des Lebens, wie Freundschaft, Familie, Liebe. Alles, was wir vermutlich schon längst hatten… alles, was ich mir nie zugestanden habe… Dinge, die ich im Laufe meiner Karriere verloren habe und ich bereue zutiefst, dass mir das passiert ist. Aber… zum Glück bekam ich eine neue Chance. Die Gelegenheit meine Augen zu öffnen und zu erkennen, dass etwas auf dieser Welt gibt, wofür es sich lohnt zu Leben. Liebe. Ich habe in dieser etwas eigenartigen Welt jemanden gefunden, mit dem ich die Liebe teile und mit dem ich mein Leben verbringen möchte.“, sagte sie und ein Lächeln bildete sich auf ihre Lippen, bevor sie wieder ernst wurde.

„Sie werden sich jetzt sicher fragen, warum ich Ihnen das alles erzähle. Nun ja, ganz einfach, weil ich möchte, dass sie es verstehen. In den letzten Monaten ist viel Neid und Hass publik geworden. Manche Menschen gönnen mir die Liebe nicht und auch wenn ich immer für meine Fans da war, bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich sage, ‚Ich kann nicht mehr.‘ Ich war soweit mir das Leben zu nehmen, wäre beinahe von einem zwanghaften Fan vergewaltigt worden und das war nie etwas, das ich erreichen wollte. Ich wollte den Menschen Hoffnung und Freude schenken mit meiner Musik.“

Sie holte tief Luft.

„Viele Fans haben nicht verdient, was ich heute tue, aber ich bin mir sicher, dass jene, die mich als Musikerin schätzten, menschlich verstehen werden, denn es ist nie zu spät, Dinge in Ordnung zu bringen. Ich danke euch für die Treue über Jahre hinweg, für die Liebe zu meiner Musik und ich wünsche einem jedem Menschen auf dieser Welt, auch dieses Glück zu finden, dass ich erhalten habe. Lange Rede, kurzer Sinn … Ich gebe hiermit die Beendigung meiner Karriere bekannt. A hui hou…“ Holly verneigte sich und just in diesem Moment brachen das Stimmgewirr und das Blitzlichtgewitter los.

Die junge Frau sah noch einmal in die Mengen, strich sich über den Babybauch und kehrte den lauten Reportern den Rücken zu. Erhobenen Hauptes schritt sie auf den Ausgang zu, dicht gefolgt von Chris. Alex nahm sie in Empfang und schenkte ihr ein zärtliches Lächeln.

„Nette Rede. Du kannst dir sicher sein, dass ich dich niemals wieder gehen lasse, jetzt wo ich dich habe…“, grinste Alex und legte seinen Arm um sie.

„Ich weiß… ich habe endlich gefunden, wonach ich so lange gesucht habe und jetzt lass uns fahren. Ich will hier weg“

Alex nickte und führte seine Lebensgefährtin nach draußen … ihre letzte Pressekonferenz hatte sie erfolgreich überstanden!

 

 

Danach versuchten Holly und Alex das gemeinsame Leben zu sortieren und auf die Reihe zu bekommen. Ein Urlaub passte zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht.

Nach Drehschluss der vierten Staffel von Hawaii Five-O zog Alex und Holly es für einige Wochen nach Australien. Sie lernte Saxon und Alex Familie kennen und genoss die Zeit, vor allem da sie Alex‘ Vergangenheit etwas näher kennen lernte. Vor allem mit Saxon verstand sich die Musikerin hervorragend. Zurück in Hawaii ging die Haussuche los und zu allem Überfluss brach sich Alex während den Dreharbeiten für die neue Staffel ein Bein! Wieder wurde der Urlaub in der Toskana nach hinten verschoben und Alex lebte gemeinsam mit seinem kleinen Bruder und Holly bei Grace. Den Beinbruch überwunden – und die anschließende Reha – auch, machte der kleine Junge, der unter Hollys Herz heranwuchs dem Plan einen Strich durch die Rechnung! Zu niedriger Blutdruck und Vitaminmangelerscheinungen sorgten dafür, dass Holly wieder ein paar Tage im Krankenhaus verbringen musste und die Ärztin die Empfehlung aussprach, vorerst nicht mehr zu fliegen. So musste der lang herbeigesehnte Toskana Urlaub auf nach die Schwangerschaft verschoben werden. Mittlerweile hielt der Winter in Hawaii Einzug, was nichts anderes bedeutete als nur noch 25 Grad und nicht mehr 35 als Höchsttemperatur. Während Finley sich voll und ganz in sein Studium stürzte – und mittlerweile fest bei Grace anstatt bei Alex lebte – hatten Alex und Holly endlich ihr Traumhaus gefunden! Und so ging der Einzug in das Traumhaus los….



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