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Free falling

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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XXI. Episode: You are my heaven (88)

Er war gekommen. Der große Tag. Keine Spur von Müdigkeit zeichnete sich auf Alex‘ Zügen ab, stattdessen die absolute Nervosität. Schon als er in seinen Anzug geschlüpft war, hatten sich feuchte Hände und unruhiges Zähneknirschen bemerkbar gemacht. Unruhig wie ein Tiger, der auf die Fütterung wartete, wanderte er wenig später durch sein kleines Arbeitszimmer. In nur einer Stunde würde er in Richtung Altar aufbrechen um dann endlich seine Holly zu heiraten.

„Was ist das?“, fragte Ryan und deutete auf einige Pläne, die auf Alex Arbeitstisch herum lagen. Alex versuchte gerade vergebens seine Krawatte in die richtige Position zu rutschen.

„Pläne.“

„Für was?“, verdrehte Ryan seine Augen und trat auf Alex zu, scheuchte mit Leichtigkeit seine Hände beiseite. „Das ist übrigens der Grund, warum ich keine Krawatte trage.“, fügte er brummend hinzu.

„Holly und ich haben uns was überlegt. Wir … machen einen Club auf. In Honolulu. Holly will jungen Künstlern die Chance geben ihr Talent zu präsentieren und ich … ich will weg von der Schauspielerei. Es ist nicht mehr das, was es früher war.“

„Und was machst du stattdessen? Hinterm Tresen stehen und Drinks mixen?“

„Um ehrlich zu sein habe ich genau das vor.“, erklärte Alex schmunzeln.

„Du weißt schon, dass deine ganzen weiblichen Fans Schlange stehen werden.“, witzelte Ryan.

„Ist mir durchaus klar, aber ich kann mir jederzeit frei nehmen, denn es wird mein Club.“

Ryan nickte etwas. „Klingt zumindest nicht schlecht und Holly hat wieder die Chance auf der Bühne zu stehen.“

„Ja. Ohne Verträge, ohne Zwang. Nur sie und die Musik. Weißt du, ich habe so viele Jahre hart gearbeitet und warum sollte ich mir jetzt nicht endlich einen Traum erfüllen und das machen, was ich schon als Teenager geliebt habe.“

„Du hast in einer Bar gearbeitet?“, stellte Ryan verdutzt fest.

„Habe ich. Sogar sehr lange. Die erste Zeit habe ich für jeden selbstgemixten Cocktail eine Ohrfeige von meinen Kunden bekommen. Mit der Zeit habe ich gelernt und ich vermisse dieses Leben ein kleines bisschen. Es war so viel leichter und das wird es jetzt auch.“

Abermals nickte Ryan und betrachtete einige Namen auf einer Unterlage. „Zukünftige Angestellte?“

„Ja. Wir wollen eine Band für den Club, die natürlich jeden Abend spielt, ein paar Kellnerinnen, Barkeeper. Alles was eben dazu gehört.“

„Wie lange plant ihr das schon?“, fragte Ryan verblüfft nach.

„Kurz nach Isobels Entführung haben wir damit angefangen. Und jetzt ist Izzy langsam in dem Alter, das sie auch einen Abend auf ihre Mutter verzichten kann.“, meinte Alex und trat zurück vor den Spiegel. Er richtete seine Krawatte und lächelte etwas.

„Dann wirst du bald keinen Bodyguard mehr brauchen…“

„Du bist doch eh kaum noch da. Immerhin arbeitest du mit Aubrey und Leila zusammen in Los Angeles und mit deinem Ersatz kann ich mich nicht anfreunden.“

„So schlimm ist Jimmy gar nicht.“, lachte Ryan und rieb sich über den Hinterkopf.

„Na ja.“ Alex wirkte kritisch.

„Du hast Recht. Er ist nicht so wie ich und du brauchst sowieso keinen Bodyguard mehr. Chris fängt jetzt auch bald bei uns an.“

„Der Hype um Holly und mich hat nachgelassen und ich bin froh, dass sich mein Leben allmählich normalisiert und wir nicht länger Freiwild für die Paparazzi sind.“ Alex hob die Schultern an und betrachtete sich im Spiegel. Die Haare waren leicht aufgestellt und in seinem Gesicht prangte natürlich ein Bart. Holly liebte Bart. Sie hatte ihm strengstens untersagt sich wegen der Hochzeit glatt zu rasieren und natürlich war er ihr sehr dankbar dafür!

„Was soll ich sagen … du hast Recht. Ihr seid bald normale Menschen.“

Alex nickte. „Ja. Und darum auch normale Jobs. Wir wollen nicht länger im Rampenlicht stehen.“, zwinkerte Alex und drehte sich zu Ryan um. „Und? Hast du Holly schon gesehen?“

Ein breites Grinsen huschte über Ryans Lippen.

„Du hast sie also schon zu Gesicht bekommen. Und?? Wie sieht sie aus?!“

„Das sag ich dir nicht. Du wirst dich eindeutig überraschen lassen müssen.“, lachte Ryan und klopfte ihm freundschaftlich auf den Rücken. „Sie sieht bezaubernd aus.“

Alex lächelte. „Meine Holly sieht immer bezaubernd aus.“

Es klopfte an der Tür und schon steckte Finley seinen Kopf durch die Tür. „Hey … alles klar? Ich soll dir von Grace ausrichten, dass Holly Ella gesagt hat …“ Er dachte kurz nach. „Egal. Wer was wie gesagt hat. Du sollst die Krawatte weglassen!“

Alex rupfte sich sofort die Krawatte aus dem Kragen.

„Also wirklich. Jetzt war sie gerade so perfekt.“, tadelte Ryan. Alex verdrehte seine Augen und sah wieder zu seinem kleinen Brüderchen. „Wo steckt Saxon?“, wollte er wissen.

„Er ist schon am Strand … unter Hollys Freunden sind viele Musikerinnen … du glaubst doch nicht, dass er da Lust hat mit seinem Dad hier drinnen zu stehen.“

„Ich hab vergessen dass er schon 17 ist …“, murmelte Alex. Natürlich. Wer konnte es Saxon verdenken.

„Aber du solltest auch langsam kommen. Immerhin beginnt die Hochzeit bald und du willst doch noch den Strand rechtzeitig erreichen.“

Eigens für die Hochzeit war ein Stück Strand gemietet worden. Ein gut abgeschirmter Bereich. Kein Paparazzi konnte sich an diesem Tag dem Strand auch nur nähern!

Alex vernahm ein Brabbeln und sofort guckte er wieder zu Fin.

„Ist Izzy bei dir…“

Finley nickte.

„Hey, ich weiß, dass ich meine Zukünftige nicht sehen darf, aber ihr könnt mir doch meine Tochter nicht vorenthalten!“ Von draußen ertönte das Lachen von Grace und nun öffnete Finley ganz die Tür. Grace setzte die kleine Isobel auf ihre Füße. Sie schwankte kurz und plumpste auf ihren Windelpo.

Alex betrachtete Isobel. „Na, wenn das nicht meine kleine Lady ist. Du siehst unglaublich aus.“, begann er breit zu strahlen und war mit ein paar Schritten bei der Tür.

In ihrer braunen Haarpracht steckte ein weißer Haarreif mit einem Schleifchen und an dem hübschen weißen Kleid war eine blaue Schleife befestigt. Sie begann zu strahlen, als sie ihren Daddy erblickte und ließ sich zufrieden auf seinen Arm nehmen.

„Na. Hast du dich mit Mommy hübsch gemacht.“

„Da kannst du Gift drauf nehmen!“, warf Grace in seine Runde.

Alex sah zu der jungen Frau, die sich bei ihrem Lebensgefährten unterhackte. Die beiden gaben wie immer ein perfektes Paar ab. Finley trug eine schwarze Hose, dazu ein weißes Hemd, dessen Kragen leicht geöffnet war  und anders als Alex hatte sich Fin für eine schwarze Weste und eine Menge Schmuck entschieden. Armbänder und Ringe tummelten sich geradezu an seinen Fingern. Grace hatte sich für ein schlichtes, blaues, aber überaus kurzes Kleid entschieden. Hübsch war sie auf alle Fälle und je mehr Hochzeitsgäste ihm jetzt gegenüber standen, desto größer wurde die Vorfreude auf Holly.

„Können wir dann los?“, fragte er in die Runde und betrachtete die kleine Elfe auf seinem Arm. Sie war groß geworden und gerade jetzt schenkte sie ihm ein besonders glückliches Lächeln.

„Ja, lasst uns fahren. Nicht das Holly zuerst am Strand ist.“, zwinkerte Finley vergnügt.

„Sie hat ja auch keinen so weiten Weg…“, maulte Alex leise und unruhig zugleich. Ryan lachte auf. „Du hättest dir ja auch ein Hotelzimmer nehmen können, aber der Herr wollte lieber in seinem Bett schlafen.“, witzelte Ryan. Finley und Grace stimmten in das Lachen mit ein. So verließ der Bräutigam sein Haus, um in Richtung Hochzeit zu starten. Der schwarze, gemietete Porsche wartete bereits. Ryan folgte mit einem anderen Wagen, dem schnellen Flitzer, in dem Alex und Finley saßen. Isobel und Grace bevorzugten den großen Jeep, der etwas gemächlicher durch die Straßen fuhr. Natürlich ließ es Alex sich nicht nehmen am Steuer zu sitzen…

 

An einem anderen Ort wurden an der Braut die letzten Vorkehrungen getroffen, ehe sie endlich vor dem Traualtar treten konnte. Holly war unglaublich nervös, versuchte sich allerdings nichts von dieser wachsenden Unruhe anmerken zu lassen. Aubrey umrundete ihre Tochter mit kritischem Blick und nickte immer wieder leicht. Auch Joy war mit in einem großen Zelt, dass vom Hochzeitsplaner extra aufgebaut worden war. Für den Fall eines Gewitters, eigentlich, diente es jetzt als letzter Wartepunkt für die Braut, die sich mit einem kleinen Lächeln im Spiegel betrachtete. Die Haare nach oben gesteckt zierte eine durchsichtige Schnur mit einer Perle ihr Dekolletee.

„Ich bewundere dich…“, flüsterte Ylvie leise und andächtig.

„Weshalb?“, gab Holly zurück.

„Barfuß.“, meinte Ylvie.

„Ich heirate am Strand und ich habe keine Lust auf enge oder unbequeme Schuhe… außerdem habe ich schon immer einen leichten Hang zum Hippie gehabt.“, lachte Holly und betrachtete ihre perfekt manikürten Fußnägel. Um Die Füße trug sie ein dünnes Kettchen,  an dem ein langes, aus Perlen geflochtenes Band hing, das um den zweiten Zeh befestigt war. So edel hatte sie ihre Füße noch nie geschmückt. Langsam glitt ihr Blick im großen Spiegel an sich selbst nach oben. Anstatt eines pompösen Kleides trug Holly ein einfaches, weißes Kleid, das gerade noch so ihre Knie versteckte. Das Kleid war Rückenfrei. Nur zwei dünne Schnüre überquerten Hollys Rückseite. Zum Glück, denn ansonsten bestünde die Gefahr, dass irgendwer ihren Po zu Gesicht bekäme.

„Du bist wunderschön, Liebes.“, nickte Aubrey und reichte Holly den gewaltigen Brautstrauß. Wenn schon das Kleid so schlicht war, durfte der Strauß etwas mehr her machen. Blaue Orchideen vermengten sich mit etwas Grün und weißen Rosen! Dazwischen hatten viele Pfauenfedern ihren Platz gefunden. Holly holte tief Luft und klammerte sich förmlich an ihren Strauß. Die Zeltplane schwang beiseite und Mikael trat ein. Er legte seinen Arm um die Hüfte seiner Lebenspartner – die ebenfalls ein blaues Kleid wie Grace trug und Alex‘ Trauzeugin war. Holly hatte sich für Grace als erste Brautjungfer entschieden.

„Und? Ist Alex schon hier? Können wir anfangen??“, fragte sie unruhig und biss sich auf die Unterlippe, bis Aubrey tadelnd ihren Finger in die Höhe hob.

„Die Gäste sitzen fast alle, aber Alex ist noch nicht hier.“, schüttelte Fin verneinend seinen Kopf.

Holly sah wieder in den Spiegel. Wo blieb er bloß?



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