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Sometimes you put walls up not to keep people out, but to see who cares enough to break them down.

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So also falls das hier noch jemand liest, geht es jetzt mal weiter. Ich hab mal gesehen wie viele unfertige FFs ich hier noch halb hochgeladen hab und da das ein Unding ist, musste ich mal weiter schreiben, bzw. weiter hochladen, denn ich hab noch zwei mehr Kapitel geschrieben als hier überhaupt hochgeladen sind... und jetzt hoffe ich einfach mal, dass ich in den ca. drei Wochen, die meine Schreibmotivation jetzt anhält, genug Kapitel schaffe, um mal fertig zu werden.
 

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Die schreckliche Sonne, Kazuki hasste sie. Warum musste sie ihm auch direkt ins Gesicht scheinen, das hieß warum hatte Kuina gestern Abend nicht die Rollladen runter gemacht, wenn er den Braunhaarigen schon hatte einladen müssen. Ja, daran dass der Ältere darauf bestanden hatte, dass Kazuki bei ihm schlief, konnte er sich noch erinnern und er hatte zugestimmt, etwas von dem er auch nie gedacht hätte, dass er es tun könnte. Aber er hatte gut geschlafen in Kuinas Bett, zumindest bis eben. Jetzt hatte er tierische Kopfschmerzen.

„Na Kazu, was guckst du so verkniffen.“, wurde er schon nach kurzem von Kuinas Stimme begrüßt. Der Ältere schien ihm ziemlich nahe zu sein, aber Kazukis Kopf schmerzte zu sehr, als dass er einen erneuten Versuch die Augen zu öffnen, starten wollte. „Kopfschmerzen?“

Er nickte nur kurz, verkroch sich dann einfach komplett unter die Decke, hier war es wenigstens dunkel. Gott, er würde nie wieder Alkohol trinken, denn dass seine Schmerzen daher kamen, war ihm klar, auch wenn er vorher noch nie einen Kater gehabte hatte, kannte er es doch von Yuu.

„Nimm das, dann geht’s dir gleich besser.“ Kuina hatte die Decke leicht angehoben, was der Jüngere nur mit einem Murren quittierte, fiel so doch wieder Licht in sein Versteck, hielt ihm eine Tablette entgegen, die Kazuki dann aber doch nahm. Er vertraute dem anderen mal, dass er sicherlich mehr Erfahrung hatte, was man gegen einen Kater tun konnte. „Du hast noch nie getrunken oder?“

Da Kazuki sich noch immer nicht in der Lage fühlte ins Licht hervorzukriechen, nickte er nur und hoffte einfach mal, dass Kuina die Bewegung der Decke richtig deutete.

„Ja, dachte ich mir. Du warst ziemlich schnell betrunken.“ Von dem Älteren kam ein leises Lachen und Kazuki war ihm dankbar, dass wenn er sich schon lustig über ihn machte, er es wenigstens leise tat. Laute Geräusche waren bei seinen momentanen Kopfschmerzen nämlich wahrscheinlich nicht das beste. „Ich hol kurz ein bisschen Frühstück, weil du siehst nicht so aus, als ob du aufstehen wölltest, aber du solltest was essen.“ Und mit diesen Worten war Kuina schon verschwunden, zumindest vernahm Kazuki das Geräusch der Zimmertür. Hunger hatte er aber eigentlich gar nicht, nur etwas zu trinken hätte er gerne.

Der Braunhaarige merkte gar nicht, dass Kuina irgendwann zurückkam, war unter seiner Decke wohl wieder eingenickt, denn er wurde erst wach, als der Blauhaarige ihn frech in die Seite piekste. „Essen ist fertig, Schatz.“, fiepte er dabei affektiert, piekste Kazuki erneut und dieser wollte gerade leidend protestieren, als ihm bewusst wurde, dass sein Kopf ja gar nicht mehr weh tat. Die Tabletten hatten erstaunlich schnell gewirkt, aber darüber war er ganz froh. Und so befreite Kazuki sich dann doch aus seiner Deckenhöhle, wurde auch direkt von dem grinsenden Gesicht seines Nachbarn begrüßt. Warum war der überhaupt schon so fit, er hatte doch mindestens genauso viel getrunken wie der Jüngere. „Also ich hab Orangen- und Multivitaminsaft, Kaffee und naja zu essen gab es nur Toast und Nutella, ich hab vergessen einzukaufen.“ Kuina kratze sich verlegen am Kopf, deutete auf das Tablett, welches auf dem kleinen Nachttisch stand, während er sich zu Kazuki aufs Bett setzte.

„Nicht schlimm.“ Es war dem Braunhaarigen relativ egal, was es zu essen gab, er freute sich gerade nur darüber, dass der andere ihm das ans Bett gebracht hatte. Zweifelsohne Kazuki mochte Kuina, je mehr Zeit er mit dem Älteren verbrachte, desto mehr mochte er ihn und irgendwie hatte er auch immer mehr das gute Gefühl, dass es dem Kleineren genauso ging. Er fühlte sich immer wohler bei dem Blauhaarigen. Gerade war er unheimlich froh darüber, dass er den Mut gehabt hatte, sich auf Kuina einzulassen und vor allem dankbar, dass der andere sich so viel Mühe mit ihm gegeben hatte. „Ehm sag mal, Kuina was ist das?“ Während der Jüngere noch so in seinen Gedanken versunken war, hatte Kuina wohl beschlossen, ihm das Frühstück noch mundgerechter zu servieren, denn er hatte begonnen die Toasts mit diesem Zeug namens Nutella zu beschmieren. Kazuki hatte keine Ahnung, was das war, aber es schien wohl irgendeine Art Schokocreme zu sein, zumindest war es mal braun.

„Naja Nutella, sag bloß du kennst das nicht? Warum kennt das immer niemand, das ist voll lecker.“ Der Blauhaarige hielt ihm auffordernd eine Scheibe Toast entgegen und auch wenn Kazuki sich nicht ganz sicher war, dass es ihm schmecken würde, wollte er auch nicht unhöflich sein und nahm sie entgegen. „Das ist Haselnuss-Creme, kommt irgendwie aus Europa oder so und ist voll lecker. Hat mein Vater gefunden, als er in England zum Auslandssemester war und glaub mir, das ist super.“

„Hmm ja…“ Es war ziemlich süß, aber Kazuki musste zugeben, es schmeckte. Wie Nussschokolade, nur irgendwie besser. „Wirklich gut.“

„Siehst du, bei Essen kannst du mir vertrauen, ich weiß, was gut ist.“ Und dabei war der Blauhaarige so dünn, Kazuki konnte gar nicht glauben, dass der andere so viel aß. Wobei, sie hatten ja schon zusammen gegessen und Kuina hatte wirklich Unmengen in sich hineingestopft. „Aber mal zu was anderem: Was ist das eigentlich gestern mit dem Barkeeper gewesen?“

Oh nein, darüber wollte Kazuki nicht reden. Denn rückblickend war es ihm ziemlich peinlich und er konnte auch nicht so ganz glauben, dass alles, an das er sich erinnerte, wirklich genauso passiert war. Und vor allem konnte es doch unmöglich sein, dass so ein gutaussehender Kerl sich für jemanden wie ihn interessierte.

„Hey, das muss dir doch nicht peinlich sein.“ Der Ältere piekste ihn wieder breit grinsend in die Seite, worauf Kazuki nur noch ein bisschen roter wurde, seinen Blick peinlich berührt auf das Tablett vor ihm richtete. „Der Kerl ist total auf dich abgefahren, aber ehrlich gesagt ich hätte nie gedacht, dass du so aus dir rausgehst, wenn du getrunken hast.“

„Ja, ich…“ Er konnte sich das ja selbst nicht erklären. Soweit ihn seine Erinnerung nicht trügte, hatte er sich nach dem missglückten Tanzversuch mit Kuina wieder an die Bar begeben, wo er sich dann doch eine ganze Zeit mit dem Barkeeper unterhalten hatte. Dieser hatte ihm noch einige Drinks ausgegeben und wenn Kazuki genauer darüber nachdachte, hatte er auch ziemlich deutlich gemacht, dass er, wie Kuina es ausdrückte: ‚total auf den Jüngeren abfuhr‘. „Ich glaub nicht, dass er das ernst gemeint hat.“ Nein, wieso auch, immerhin war Kazuki nicht in seiner Liga.

„Nein, gar nicht, deswegen hat er dir auch seine Nummer gegeben und dich fast angefleht, dich bei ihm zu melden.“ Die Stimme des Kleineren triefte nur so vor Sarkasmus und jetzt war Kazuki doch ein bisschen verwirrt. „Und weil du auch gar nicht gut aussiehst, haben sich auch gar nicht noch mindestens fünf andere Kerle nach dir die Finger geleckt.“

„Er hat mir seine Nummer gegeben?“ Das schmeichelte ihm jetzt doch ein bisschen, aber so recht glauben wollte er es ja nicht, bis Kuina ihm sein Handy zuwarf und er selbst zur Bestätigung gucken konnte, dass in seiner Kontaktliste neben ‚Mama‘, ‚Yuu‘ und ‚Kuina‘ noch ein vierter Eintrag war. „Yuki.“, las er leise für sich. So hatte der Barkeeper wirklich gehießen.

„Ja, ich sag doch, er war total verrückt nach dir und er sah wahnsinnig gut aus.“ Kuina schien ganz begeistert von dem Thema. „Also willst du ihn treffen?“

„Err…“ Okay, Kazuki hatte die Nummer, die Nummer eines verdammt heißen Typens mit dem er gestern angetrunken auch noch irgendwie geflirtet hatte und dessen Gesellschaft ihm gestern auch noch gefallen hatte. Aber sich nüchtern, tagsüber und vor allem alleine noch mal mit ihm zu treffen, das war etwas ganz anders. Etwas das Kazuki nicht konnte, er könnte sich nicht mit diesem Yuki treffen, nicht einmal wenn er es wirklich wollen würde. „Nein, das… das kann ich nicht.“ Er konnte Sachen mit Kuina machen, sich mit ihm unterhalten und ihm einigermaßen vertrauen, aber das hieß noch lange nicht, dass er in der Lage wäre, gleich mit einem anderen Menschen umzugehen. Der Blauhaarige war nett zu ihm gewesen, aber trotzdem konnten alle anderen Menschen noch genauso gut böse sein wie vorher.

„Hm, verstehe, naja dann nicht. Weißt du, solange du keinen Freund hast, hast du auch mehr Zeit für mich, das find ich sowieso besser.“ Es war Kuinas Lachen anzumerken, dass er den Satz gerade nicht ganz ernst gemeint hatte, aber Kazuki war ihm dankbar, dass er so reagierte, dass er ihn zu nichts drängte, dass er den Größeren wohl wirklich irgendwie verstand.
 

„Und um euch richtig auf die Uniaufnahmeprüfungen vorzubereiten, werden wir dieses Jahr vermehrt Tests in Mathematik schreiben, nicht bloß die Zwischen- und Abschlussprüfungen…“ Kazuki hörte ihrem Mathelehrer nur mit einem Ohr zu, viel zu sehr war er in Gedanken noch bei dem letzten Wochenende. Er hatte so viel Neues erlebt, er war zum ersten Mal feiern gewesen, er hatte mit jemandem Gitarre gespielt, er hatte geflirtet und die Telefonnummer eines gutaussehenden Typen bekommen. Seit er Kuina kannte, war sein Leben wirklich irgendwie interessanter und mittlerweile glaubte er auch, dass er sich mit Hilfe des anderen verändern konnte. Zwar glaubte er noch immer nicht, dass er irgendwann so selbstbewusst werden würde wie sein blauhaariger Freund, aber zumindest würde er nicht so verschüchtert bleiben wie früher. Und nachdem er gestern den ganzen Tag so darüber nachgedacht hatte, wie oft er an dem Abend in der Bar angemacht worden war, glaubte er mittlerweile doch ein bisschen daran, dass er vielleicht doch nicht so schlecht aussah wie Sono immer tat oder wie er bis jetzt geglaubt hatte. Er sollte einfach versuchen seinen Peinigern nicht jedes Wort zu glauben.
 

Der heutige Montag verlief für Kazuki dann ganz entspannt und ohne Mobbing. Wobei das vor allem daran lag, dass er letzte Woche zugestimmt hatte zusammen mit ein paar anderen Schülern ihrer Klassenlehrerin bei der Inventur der Schulbibliothek zu helfen. Damit wäre er die ganze Woche während der Pausen beschäftigt und so würde er Sono und den anderen keine Angriffsfläche bieten. Okay, außer sie würden ihm nach dem Unterricht auflauern, aber das taten sie eigentlich nur sehr selten und nur wenn sie wahnsinnig schlechte Laune hatten. Und zumindest Sono hatte heute Morgen doch recht gut gelaunt gewirkt.

„Hey, Schwuchtel.“ Okay, vielleicht hatte er sich auch geirrt. Es war Sonos kalte Stimme, die ihn aufhielt, kaum hatte er das Schulgebäude verlassen. Er wollte sich gar nicht umdrehen, aber er brauchte es auch nicht, um sich vorstellen zu können, wie finster und abwertend der Schwarzhaarige ihn wohl gerade ansah. „Glaubst du wirklich, du kannst mir so einfach aus dem Weg gehen?“

Ja, wenn er ehrlich war, hatte er es geglaubt oder mehr gehofft. Er war in letzter Zeit auch einfach zu hoffnungsvoll gewesen, nur weil das mit Kuina alles so fabelhaft geklappt hatte, hieß das noch lange nicht, dass auch alles andere auf einmal toll laufen würde.

Während Kazuki noch darüber nachdachte einfach wegzurennen, bis zur nächsten U-Bahnstation war es nicht weit, spürte er schon einen Tritt im Rücken, stürzte vorweg auf den harten Steinboden. Zwar hatte er sich noch abfangen können, aber dafür hatte er sich wohl die Handflächen aufgeschürft, denn diese brannten schrecklich. Aber Zeit dazu den Schmerz irgendwie zu verarbeiten hatte er nicht, denn fast sofort spürte er einen erneuten Tritt in die Seite, rollte sich wie automatisiert zu einem Knäul zusammen, um den anderen weniger Angriffsfläche zu bieten, wie ein Baby, den Kopf fest an die Brust gedrückt und seine Arme schützend darüber.

„Weißt du, mein Tag war so scheiße, du könntest mich wenigstens ein bisschen aufbauen, stattdessen versteckst du dich vor mir.“ Sono klang richtig in Rage, zwar war seine Stimme immer kalt, beängstigend, oft wütend, aber so hasserfüllte hatte Kazuki sie noch nie vernommen und das ließ ihn unweigerlich noch mehr zusammen zucken.

Der Schwarzhaarige wollte gerade zu einem erneuten Tritt ansetzen, als ein unsicher gehauchtes „Sono“, gerade so laut, dass es die Aufmerksamkeit des anderen erhielt, ihn unterbrach. Selbst Kazuki entrollte sich aus seiner Schutzhülle, weil er selbst nicht ganz glauben konnte, wessen Stimme er gerade geglaubt hatte zu hören.

„Lass Kazuki bitte in Ruhe, er hat dir doch gar nichts getan.“ Es war wirklich Ayame. Der Blonde stand mit zu Boden gerichtetem Blick vor Sono und Saga, wobei Kazuki gerade erst auffiel, dass Ruki irgendwie nicht da zu sein schien, er zitterte merklich, aber er verteidigte Kazuki doch gerade wirklich, zumindest versuchte er es und das ließ es dem Braunhaarigen augenblicklich so warm ums Herz werden, dass er kurz davor war in Tränen auszubrechen. Er hatte nie erwartet, dass der Kleinere so etwas für ihn tun würde, nicht mal gehofft hatte er es und desto mehr freute er sich darüber. Desto glücklicher machte es ihn, weil es ihm das Gefühl gab, dass er nicht allen anderen egal war, dass es wirklich ein paar Menschen gab, die ihn mochten.

„Blondie, misch dich nicht ein. Geh nach Hause und vergiss es einfach.“ Es war Saga, der dem Blonden zuerst antwortete, während Sono den Blonden so aggressiv anfunkelte, dass es Kazuki unweigerlich eiskalt den Rücken hinunter lief.

„Lasst Kazuki bitte in Ruhe. Ihr verletzt ihn immer. Sono, du bist bestimmt kein schlechter Mensch und…“ Kazuki konnte die Szene nur geschockt betrachten, Sono holte aus, traf den Blonden direkt im Gesicht, der dem Schlag nicht viel entgegen zu setzen hatte und mit einem lauten Schlag auf dem Boden aufkam. Er wusste selbst nicht, warum er wirklich schockiert darüber war, aber irgendwie hatte Kazuki nicht gedacht, dass der Schwarzhaarige Ayame wirklich schlagen würde, den kleinen, hilflosen Ayame, der doch keiner Fliege etwas zu leide tun konnte. Wenn Kazuki Sono noch nicht hasste, dann tat er es spätestens jetzt.

„Du hättest auf Saga hören sollen.“, kam es zischend von dem Schwarzhaarigen, der einen Schritt auf den am Boden Liegenden zu ging und ihn am Kragen hochzog. Kazuki hasste es, so angefasst zu werden, er wusste wie schmerzhaft es war, wie schwer es Ayame dadurch fallen würde zu atmen. So gerne würde er dem Kleinen helfen, immerhin war er nur in dieser Situation, weil der andere ihm hatte helfen wollen. Aber Kazuki konnte sich die Szene nur fassungslos ansehen. Sono würde Ayame doch nicht noch weiter schlagen, der Blonde blutete und wirkte jetzt schon so, als ob er vollkommen fertig war, das würde doch selbst Sono nicht tun. Ein weiterer lauter Schlag und ein Wimmern des Kleinen belehrten ihn jedoch eines besseren, der Schwarzhaarige hatte erneut zugeschlagen und als Kazuki einen kurzen Seitenblick auf Saga warf, fand er selbst diesen absolut erstarrt, er besah sich die Szene vor ihnen genauso fassungslos wie Kazuki; wirkte aber nicht so, als ob er vorhätte, seinen Freund irgendwie aufzuhalten.

‚Sono, hör auf.‘, wollte er rufen, doch mehr als ein ersticktes Krächzen verließ Kazukis Kehle nicht. Seine Hände brannten noch immer höllisch, als er versuchte sich aufzurichten, aber er musste Ayame doch helfen. Der andere hatte ihm geholfen, er war so mutig für ihn eingetreten und er hasste sich dafür, dass er nicht einfach auf Sono losgehen und Ayame aus seinem Griff befreien konnte, dass er immer noch zu viel Angst vor dem Schwarzhaarigen hatte.

„Hey Kleiner, du solltest Blondie lieber loslassen oder ich garantiere dir, dass du ein ganz großes Problem bekommst.“ Die fremde Stimme, die Sono so plötzlich unterbrach, überraschte doch alle Anwesenden sichtlich. Sie gehörte zu einem großgewachsenen Brünetten, der lässig mit den Händen in der Tasche vor Sono und Ayame stand. Er hatte sehr weiche, etwas feminine Gesichtszüge, ähnlich wie Ayame oder Kazuki selbst, einen etwas auffälligen Kleidungsstil, die langen Haare fielen ihm locker auf die Schultern, glänzten dabei ganz wundervoll im Licht der Nachmittagssonne. Er war wirklich bildhübsch, nur der eisige Blick mit dem er Sono betrachtete, passte nicht so ganz zum Gesamtbild.

„Wer bist du denn?“ Sono versuchte betont cool zu klingen, aber ihm war doch deutlich anzumerken, dass er in der Anwesenheit des Fremden nicht mehr ganz so selbstsicher war.

„Wenn du die beiden nicht bald in Ruhe lässt, dein schlimmster Alptraum.“ Der Fremde hingegen strahlte so eine Überzeugung und Ruhe aus, schien damit nicht nur Kazuki enorm zu beeindrucken. Auch Sono war spürbar eingeschüchtert, so dass er nur leise schnaubte, Ayame dann aber ohne weiteres aus seinem Griff entließ und mit Saga davon stolzierte. Aber jetzt wo der Schwarzhaarige verschwunden war, erwachte auch Kazuki aus seiner Starre, eilte hastig zu Ayame, der nur leise keuchend auf dem Boden kniete.

„Ayame, warum hast du das gemacht?“ Nicht dass Kazuki ihm nicht unendlich dankbar war, aber er verstand einfach nicht, warum der Kleinere sich in eine solche Gefahr begeben hatte.

„Ich… ich konnte mir das nicht mehr ansehen, dass Sono immer…“ Der Blonde brach ab, versuchte sich in einem Lächeln, was aber deutlich missglückte, da ihm sein Gesicht ziemlich weh zu tun schien. „Aber irgendwie war ich glaub ich keine große Hilfe.“

„Nein, ich… ich bin dir wirklich dankbar, aber mach das nie wieder. Du tust sowieso schon genug für mich und du sollst dich nicht in Gefahr bringen.“ Kazuki fühlte sich wirklich richtig schlecht, vor allem weil Ayame deutliche Verletzungen im Gesicht hatte. Irgendwie fühlte er sich gerade viel schlechter damit, dass der andere verletzt wurde, als er ihm helfen wollte, als wenn er selbst verprügelt worden wäre.

„Hier, ihr solltet eure Verletzungen ein bisschen behandeln, damit sich nichts entzündet.“ Der hilfsbereite Fremde unterbrach die beiden, bevor Ayame antworten konnte, hielt ihnen einen kleinen Verbandskasten entgegen, einen solchen, wie ihn die meisten Autos im Kofferraum hatten. Und jetzt zierte auch ein freundliches Lächeln seine Züge und das passte Kazukis Meinung nach doch viel besser in dessen hübsches Gesicht. Wobei dem Braunhaarigen erst bei diesem Gedanken bewusst wurde, dass er den anderen gerade offen anstarrte und als dieser ihn auch noch direkt anlächelte, konnte Kazuki nur wieder peinlich berührt den Blick senken.

„Oh, das ist nicht nötig, ich hab auch Verbandsmaterial und sowas.“ Glücklicherweise war Ayame wenigstens in der Lage sich mit ihrem Retter zu unterhalten. Wieso konnte Kazuki sich eigentlich nicht mal bei dem anderen bedanken? „Aber vielen Dank für die Hilfe.“

„Kein Problem. Ich kann solche Mobber nicht ausstehen, da ist es selbstverständlich, dass ich helfe. Aber offenbar macht er das öfter, wenn du schon einen Verbandskasten dabei hast.“

„Ja, aber Sono… ja.“ Es überraschte Kazuki doch etwas, dass Ayame Sono jetzt nicht wie sonst verteidigte, aber vielleicht merkte der Blonde auch langsam, was für ein Arschloch sein Schwarm war, dass er nicht mal davor zurückgeschreckt hatte, den hilflosen Kleinen zu schlagen.

„Ihr solltet euch mehr gegen ihn wehren. Ich weiß, es ist schwer, aber glaubt mir, wenn er zu starke Gegenwehr erhält, wird er von ganz alleine aufhören.“ Der Größere wirkte so zuversichtlich und irgendwie glaubte Kazuki ihm. Er wusste nicht, was es war, aber der Fremde hatte so eine wahnsinnige Ausstrahlung, die Kazuki in ihren Bann zog, ähnlich wie Kuina, aber ganz anders als bei Kuina am Anfang hatte er überhaupt nicht das Gefühl, dass der andere ihm Böses tun könnte, dass er irgendwie ein schlechter Mensch war. Er wirkte so ganz anders als alle Menschen, denen Kazuki bis jetzt begegnet war. Und er war wirklich wunderschön, wie ein Engel. Wo er wohl so plötzlich hergekommen war? Ein Schüler war er bestimmt nicht, dafür war er zu alt und Lehrer konnte er auch nicht sein, das passte irgendwie nicht zu seinem Äußeren.

„Wie heißt du?“, platzte es einfach so aus Kazuki heraus, wusste selbst nicht, warum er so interessiert an dem anderen war und wieso er es so plötzlich schaffte Blickkontakt mit dem Älteren zu halten.

„Uruha.“
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sasuke1005
2018-03-16T20:45:20+00:00 16.03.2018 21:45
Sehr witzig die nutella szene😂👍
Ein tolles kapitel.
Von:  SpacePrince
2014-11-05T18:28:13+00:00 05.11.2014 19:28
Tolles Kapitel. Freu mich schon aufs nächste ~
lg Sasu


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