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Remember me

Epilog ist Online
von

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I feel sorry for you…

„Das war Heute doch recht knapp gewesen" flüsterte Jane gegen Thors Brust und schmiegte sich an diese. Thor wiederum legte seine

Arme um ihre Taille.

„Ich befürchte Loki wird das nicht lange genug aushalten. Tony Stark wird ihn Morgen sicherlich dazu verleiten und es wird Loki dann sogar egal sein“.

„Ob es so gut gewesen war Tony Stark darin einzuweihen?“

„Er hätte es so oder so mitbekommen und wäre vor der Türe gestanden. Er kann es kaum abwarten Loki wieder zu sehen“ fand Thor

„Ich glaube nicht dass Loki aus seinem Zimmer kommen wird, wenn er weiß dass Stark hier ist… Warum gehst du eigentlich schon?“

„Meine Mutter wird Beigesetzt…“ Jane sah nun überrascht auf und sah die Trauer in Thors Augen. „Es beunruhigt mich das Loki nicht dabei sein darf. Er hing sehr an unserer Mutter“,

„Hm… Und wenn du ihn einfach mitnimmst?“

„Vater wird das nie Akzeptieren und uns beide Bestrafen. Noch mehr ärger kann Loki nicht gebrauchen auch wenn es ihm das Herz brechen wird… Ich breche noch vor Sonnenaufgang auf. Wenn er frägt wo ich bin, sag ich habe zu tun“

„Er wird doch Wissen wenn ich Lüge“ murmelte Jane.

„Er wird ahnen dass es um unsere Mutter geht. Darum auch nicht nachforschen“ Schuldgefühle konnten unerträglich sein. „Ich frage mich nur wie man es hier für ihn erträglich machen soll“

„Ich war ja erst dagegen, das er her kommt und bleibt. Aber irgendwie habe ich Mitleid mit ihm“

„Mitleid mit ihm zu haben kann gefährlich werden. Er wird es ausnutzen Jane. Also sei Achtsam“

„Keine Sorge. Ich komme schon zu recht“ lächelte sie und schloss nun ihre Augen. „Und für Loki überlege ich mir eine Ablenkung. Stark wird mir sicherlich dabei helfen“

„Gut dann beschäftige dich ruhig damit“ Loki. Thor schloss nun ebenfalls seine Augen und dachte über seinen Bruder nach. An früher… Als sie noch Kinder waren und so unbeschwert wirkten. Im nachhinein Verstand er ja dass Loki in so eine Selbstkrise gekommen war. Er war ein Eis-Riese. Als sie nachts in ihren Betten lagen und ihr Vater zu ihnen gekommen war, um ihnen Geschichten zu erzählen, hatten beide Angst bekommen. Besonders Loki. Die gruseligen Geschichten über die Eis-Riesen. Wie sie Nachts unter den Betten kleiner Kinder hausten und dann in stiller Nacht hervor kamen, um die Kinder zu fressen.

Selbst als sie beide dann in verschiedenen Zimmern gewesen waren, erwachte Thor jedes Mal wenn Loki schrie vor Angst oder laut weinte. Albträume. Albträume über Eis-Riesen. Und dann Jahre später zu hören, das man selbst einer war… Das muss ein lebender Albtraum sein. Mag sein… Sein Vater hatte viel Falsch gemacht. War diese Entscheidung nun, ebenfalls Falsch? Irgendwann driftete er mit Kopfschmerzen in den Schlaf.
 

Loki hingegen saß wieder auf dem Fensterrahmen und blickte in den Sternenhimmel rauf. Er könnte so vieles machen. Er könnte sich hier was aufbauen mit seiner Magie natürlich. Er hätte macht. Er wäre jemand.

Loki spielte mit seinem Fingernagel. Das tat er immer wenn er am grübeln war. Aber wozu? Warum sollte er ein Sinnloses Leben hier auf der Erde führen? Mit Menschen kam und würde er nie zu recht kommen. Er betrachtete sie einfach als Wesen die anders waren als er. Er war ein Gott. War er das? Wer war er? Ein Eis-Riese. Das war er. Er war von Geburt an Laufeys Sohn. Deshalb… Deshalb war er ein Monster.

Weder Asgard, noch Midgard würde ihn jemals Akzeptieren. Er hatte außer Thor niemanden der für ihn da wäre. Loki hatte niemals so tief sinken wollen… Und er schaffte es verdammt nochmal nicht aus dieser trüben Laune aufzustehen. Weg zu sehen. Verdammt! Seine Mutter fehlte ihm. Er hatte so lange nicht mehr mit ihr zusammen gesessen… So lange nicht mehr richtig gesprochen. Er vermisste sie und bereute jede Sekunde die er nicht mit ihr verbracht hatte.

Sie hatte ihn geliebt. Das wusste er, das hatte er immer gespürt. Sie hatte ihn nie benachteiligt. Sie hatte ihn sogar Teils bevorzugt weil er die jüngere der beiden Brüder gewesen war. Thor war gut fünf Jahre älter. Der alters Unterschied war früher nie aufgefallen. Schon mit vier war Loki so groß wie Thor. Hm… Das mussten eben seine Gene der Eis-Riesen gewesen sein die das zu verantworten hatten. Deshalb dachten alle er und Thor wären fast gleich alt.

Thor… Seine Mutter… Er erinnerte sich an eine Zeit als sie ihm ein Buch vorgelesen hatte. Dabei saß er auf ihrem Schoß und lauschte ihrer schönen Stimme. Irgendwann eilte Thor zu ihnen beiden und zog ihn vom Schoß runter damit sie beide spielen gehen konnten. An den Wasserfällen.

Ja. Asgard war ein schönes Zuhause. Er liebte es dort. Es war unglaublich. Aber diese schönen Zeiten, hatten auch ihre schatten Seiten.

Die Leute. Nie hatte man ihn Akzeptiert. Immer wenn er mit Thor durch die Stadt schritt, ist er von allen angehimmelt worden. Ihm wurden Dinge geschenkt. Er fand so leicht Freunde. Und er selbst? Er war immer nur der kleine Bruder der im Schatten des älteren stand. Der unheimliche kleine Junge. Hatte er darum angefangen Unheil zu stiften? Die Bewohner mit albernen Tricks zu erschrecken? Für Aufmerksamkeit? Ja. Ja er wollte gesehen und geachtet werden. Er wollte dass man ihn respektierte. Aber letztlich wurde er belächelt. Andere zitterten bei seinem Anblick. Asgard war froh das er weg war. Selbst sein so genannter Vater war es. Ihm blieb nur noch Midgard um weiter hin zu Beweisen das es ihm Leid tat was vorgefallen war. Er hatte in einer Existenzkrise gesteckt. Und die Sache mit Thor kurz davor… Er hatte doch nur prüfen wollen ob Thor wirklich geeignet war, Vaters Stelle anzunehmen. Loki hatte doch beweisen wollen dass Tor noch viel zu unbeherrscht für solche Dinge war.

Dann kam sein persönliches Chaos… Und Loki hatte jeden Punkt, jeden Halt in seinem Leben verloren. Alles hatte sich gegen ihn verschworen… Zumindest hatte es so für ihn ausgesehen. Aber ab da hatte alles einen Sinn gemacht. Wieso sein Vater Thor bei allem bevorzugte. Es wäre ja auch unmöglich einen Eis-Riesen Asgard regieren zu lassen? Und wie hätte er Jotunheim regieren sollen? Er war zu klein für einen Eis-Riesen. Darum hatte man ihn doch schon als Baby in dem Tempel zum sterben zurück gelassen. Wenn er damals schon gestorben wäre, wäre ihm so viel leid erspart geblieben.

Was hatte er also nun? Was? Er saß auf Midgard fest, musste sich beweisen, durfte keine Magie Anwenden und lebte mit Thor und dessen Verlobte in einer Wohnung fest. Loki bezweifelte das Odin ihn nach diesem Jahrzehnt wieder aufnehmen würde. Er war doch froh ihn Los zu sein. Ganz Asgard war es.

Was also sollte er tun? Sich mit Midgard zufrieden geben? Hier wie ein Mensch Leben obwohl er keiner wahr? Die Versuchung war so groß durch Magie sein Leben hier zu erleichtern. So verdammt groß.

Wäre es da nicht einfacher als Mensch weiter zu leben? Als gewöhnlicher Mensch? Am liebsten würde Loki es so wollen. Dann würde er in ein paar Jahren Tod sein und es wäre vorbei. Keiner würde unter ihm mehr Leiden. Er brachte jedem nur Unglück. Noch stand Thor zu ihm. Aber was wenn er das Unheil über dieses Haus hier brachte? Diese Wohnung? Über Jane? Thor würde ihm das nie verzeihen. Niemals. Das wusste Loki. Darum musste er hier weg. Früher oder später musste er hier weg, wenn er Thor nicht verlieren wollte.

Aber was wollte er nun? Sterben. Leben? Leben als was? Als Mensch? Als Gott?

Er kam sich vor wie ein Vogel der in einem Käfig lebte. Asgard war sein goldener Käfig. Was war nun hier auf Midgard? Theoretisch konnte er alles stehen und liegen lassen und einfach neu anfangen. Irgendwo auf dieser Welt. Ihm stand doch alles Offen… Verdammt was sollte er tun? Und wie sonst auch musste er dies mit sich selbst ausmachen… Er hatte keine liebende Mutter mehr die ihm helfen könnte. Seine Mutter war für ihn gestorben. Alleine Deshalb musste er Leben. Irgendwie. Für sie… Oder? Frustriert stand er auf und sprang aus dem Fenster. Er brauchte Luft. Genug Luft und einen Spaziergang. Er trug bereits ein neues T-Shirt und noch die Jeans vom Mittag. Während er durch die Straßen lief sah er sich ab und an um.

Momentan sah er noch keine Zukunft für sich hier. Er hatte sie gesehen. Einst. Als Herrscher dieser Welt. Aber… Nun? Nun sah alles ganz anders aus. Und die Trauer um seine Mutter ließ vorerst nicht von ihm ab. Die Schuld ließ nicht ab…
 

Mit einem gähnen und einem verschlafenem Blick spazierte Jane durch ihr Wohnzimmer rüber in die Küche. Sie war so Müde. Thor hatte sie lange nicht schlafen lassen… Als sie in ihre Küche trat, traf sie beinahe der Schlag als sie Loki da sitzen sah. Kurz hatte sie aufgeschrien und ihre Hand auf den Mund gelegt, ehe sie sich wieder beruhigte. Stimmt. Stimmt! Loki war hier… „Entschuldige“, murmelte sie leise und blickte auf den Esstisch an dem Loki saß. „Guten Morgen“, sagte Jane weiter und lief direkt zur Kaffeemaschine. „Willst du auch einen Kaffee? Thor ist immer ganz verrückt danach“

„Kaffee?“, das Getränk war ihm durchaus bekannt. „In Ordnung“

„Okay. Was ist mit Frühstück?“

„Ich bin nicht hungrig“

„Du hast gestern schon nichts gegessen. Ich weiß ja das ihr Götter nicht immer was braucht, aber…“

„Ich benötige nichts“ sagte Loki nun entschieden und sah in ihre Richtung. „Wieso ist Thor nach Asgard zurückgekehrt?“

Er wusste es? Jane biss sich auf ihre Lippe, ehe sie langsam Tassen herausholte. „Er sagte mir er hat was zu erledigen“

„Die Beerdigung“, meinte Loki schlicht. „Heute müsste unsere Mutter beigesetzt werden“. Er wusste es also doch?

Nein. Loki wusste es nicht. Aber er spekulierte es. Und so wie Jane reagierte stimmte es wohl. „Nun Odin hatte immer schon gerne die Dinge alleine mit Thor klären wollen“ lächelte er und nahm die Tasse entgegen die Jane ihm hin streckte.

„Thor wäre es auch lieber gewesen wenn du dabei gewesen wärst“

„Darum hat er sich verzogen noch bevor ich auf ihn treffen konnte?“

„Also…“ Mist. Dieser Kerl war nicht hinters Licht zu führen. Sie beobachtete ihn einen Moment lang. „Hast du nicht geschlafen?“

„Mir war nicht danach“, aber er hatte tiefe Augenränder. Jane setzte sich nun auf einen Stuhl. So saß sie seitlich zu Loki. „Du brauchst aber schlaf“, entgegnete Jane und nahm ihm den Kaffee sofort weg.

Loki zog eine Augenbraue hoch und ließ Jane erst mal ihren Willen. Was sollte das?

„Was hast du die Ganze Nacht über gemacht?“

„Ich war spazieren. Aber ich bin dir auch keine Rechenschaft schuldig“

„So lange du unter meinem Dach lebst, interessiert es mich schon was du so treibst“

„Wer weiß für wie lange?“ entgegnete Loki und stand nun auf.

„Wohin gehst du?“

„Ich lege mich hin“, als er die Küche verließ seufzte Jane und grübelte noch eine Weile. „Loki! Warte mal bitte“, Jane stand auf und folgte ihm. Meine Güte wie schnell war der Typ? Loki stand bereits vor seiner Zimmertüre und wartete auf sie.

„Was isst du denn gerne? Ich mache es dann zum Mittag“

„Jane…“, sprach Loki sie das erste Mal bei Namen an, ehe er seine Türe öffnete. „Ich bin nur so freundlich zu dir weil du die verlobte von Thor bist. Aber wenn du nicht aufhörst mich zu nerven ist mir das egal. Klar?“

Jane erschauderte und das sah Loki darum lachte er und lief schließlich in sein Zimmer rein und schloss die Türe. Er wollte doch nur Ruhe…

„Stark kommt Heute“ hörte er Jane. Als sie keine Minute später ein Fenster klicken hörte riss sie die Türe auf und fluchte. Verdammt! Die Bemerkung eben, hätte sie sich auch ersparen können! Als sie aus dem Fenster blickte sah sie wie er um die nächste Ecke bog. Wenn er das gewesen war. Seufzend lehnte sie sich gegen das Fenster und schloss ihre Augen. Hoffentlich würde er da unten nichts anstellen, so übermüdet wie er gewesen war… Trotzdem wäre es besser ihm nach zu gehen. Darum eilte sie in ihr Zimmer, zog sich was Normales an und eilte aus der Wohnung.

Thor war ja schon schwierig. Aber Loki war… Er war gefährlich weil er sich mit den Dingen auskannte. Nicht so Naiv wie Thor war… Und was sollte sie tun, wenn sie ihn nicht findet? Mitten in New York jemanden zu finden war schier unmöglich… Aber Loki würde doch auffallen oder?
 

Der Lärm der Autos störte ihn nicht. Er wusste durch seine damaligen Nachforschungen dass in New York immer irgendetwas los war. Und vor allem. Es war stressig. Stress und Menschen waren keine gute Mischung. Genau deshalb würde er doch hier her passen? Er würde nicht auffallen. Den Leuten war es egal dass er hier war. Das er atmete. Ha! Man rempelte IHN Loki sogar an! Das hatte es in Asgard noch nie gegeben! Ja. Den Leuten war es vollkommen egal…

Der Central Park. Das einzige etwas Grün in dieser Stadt. Also lief er auf diesen zu und fand unter einem gut beschatten Baum platz.
 

Die Beisetzung seiner Mutter war vorüber und nun schritt Thor neben Odin her.

„Vater“.

„Ich will nichts mehr darüber hören Thor. Meine Entscheidung steht“,

„Was planst du mit ihm?“ fragte Thor aber nun aufgebracht. „Er hat Asgard gerettet und war bereit sein Leben zu geben! Er hat es sogar gegeben! Ist es das nicht Wert ihn hier her zurück zu holen?“,

„In einem Punkt hat Loki Recht. Er ist nicht mein Sohn. Er gehört nicht zu Asgard“,

„Vater! Das gerade ihr so etwas sagt… Ihr habt ihn nach Asgard gebracht. Er hat es nicht Entscheiden dürfen“,

„Aber jetzt kann er es“ sagte Odin und lächelte etwas was Thor verwirrte. Was plante der Allvater nur mit seinem Bruder?

„Er muss seinen Weg gehen. Die letzten Male als er es versucht hatte, war er von Dunkelheit Umgeben. Loki ist schnell beeinflussbar. Auf Midgard…“,

„Du meinst Midgard könnte ihm helfen sich zu bessern? Aber er hat sich doch bereits geändert! Das ist doch Unsinn ihn so zu Strafen! Ist es nicht wirklich so dass du ihn nicht mehr sehen willst?! Darum auch diese bescheuerte Forderung? Du weist Loki ohne seine Magie ist nicht Loki! Er wird früher oder später darauf zurückgreifen und wenn es aus einem Notfall heraus war. Du willst ihm doch nur eine menschliche Hülle geben… Aber das ist nicht fair. Das ist Egoistisch“,

„Er hat viele getötet“, entgegnete Odin.

„Das habe ICH auch!“, er hatte seine Hände schließlich auch nicht in Unschuld gewaschen. Odin, aber fuhr Thor nun genau so an wie dieser ihn davor. „Thor! So eine Unterhaltung hatten wir bereits! Wag es nicht so Respektlos zu sein!“,

„Du suchst dir nur Entschuldigungen dafür dass du Loki nicht mehr sehen willst! Es war Mutters Entscheidung ihr Leben für Loki zu geben! Respektiere das!“, den darum ging es hier doch hauptsächlich. Thor kochte. Odin kochte… Allerdings setzte sich dieser plötzlich auf die Stufen und hielt sich seine Brust. „Thor…“

„Was?!“ dann schaltete dieser Sofort und half seinem Vater. „Was ist los? Vater? Vater!“ aber er reagierte nicht mehr. Der Schock muss ihm zu viel geworden sein. Darum war er in den Odins schlaf gefallen.
 

„Ich weiß nicht wo er ist Darcy“

„Jane! Du willst mir nicht allen ernstes sagen das der Wahnsinnige durch die Straße von New York läuft?!“

„Doch! Ich weiß auch nicht. Vielleicht ist er ja schon wieder zurück?“.

„Oh man. Ich gebe Steve bescheid, wir werden auch suchen“

„Danke Darcy…“ Jane legte auf und blieb stehen. Hier waren so viele Menschen. Was sollte sie da tun? Was wenn er nicht wieder kommen würde? Als es Donnerte sah sie in den Himmel und hoffte schon Thor würde aufkreuzen. Aber er tat es nicht. Es war ein normales Gewitter. Dann kam der Wind und plötzlich der starke Regen. Verdammt! Die Leute öffneten nun alle ihre Regenschirme. So machte es keinen Sinn. Jetzt war alles noch unübersichtlicher. Darum schlug sie den Rück weg ein und schrieb Darcy eine Nachricht, das sie nicht nach Loki suchen sollten.

Erst in ihrem Apartment angekommen kam sie langsam zur Ruhe. Jane zog sich um, trocknete ihre Haare und stellte Wasser für einen Tee auf. Das war doch alles so Chaotisch… Mit einer Tasse Tee lief sie rüber zu dem Gästezimmer. Sie hatte vergessen das Fenster zu schließen, was unter diesen Wetterbedingungen keine gute Idee gewesen war. Als die Türe auf ging wollte sie direkt in das Zimmer treten, stoppte aber, weil sie Loki dort stehen sah. Eher, am Fenster lehnend stand er da. Mit schlafen zitternden Schultern. Er triefte vor Wasser. Verdammt! Jane stellte ihre Tasse bei Seite. Thor hatte Recht. Loki trauerte. Er war traurig und hatte gerade niemanden in seiner nähe. Niemand der ihn tröstete. Thor war nicht da. Es blieb nur sie. Und sie liebte Thor… Sie wusste wie viel ihm Loki bedeutete. Als sie auf ihn zu lief, legte sie ihre Hände auf seine Schultern. Er war so Groß wie Thor. Wenn nicht sogar etwas größer. Oder wirkte das nur so, weil er so schmal war? Er hatte ja schon gerade zu Modellmaße. Aber so spürte sie sein zittern auch. Weinte er? Sie wagte er ein Blick über seine Seite zu werfen. Seine Hände waren zusammen geballt und ruhten auf dem Fenstersims. Sein Kopf gesenkt. Ob tränen über seine Wange liefen konnte Jane nicht einschätzen, da seine Wangen Nass waren und seine Haare ebenfalls stark tropften. Jane zog ihn leicht nach hinten, damit er vom Fenster abließ und sie es schließen konnte. Als das geschafft war sah sie unsicher, aber immer noch schweigend in seine Richtung. Schließlich seufzte sie und lief aus dem Zimmer direkt ins Bad und holte ein Handtuch. Dieses legte sie ihm über die Schultern und setzte ihn auf den Stuhl im Zimmer. „Wenn es dir schlecht geht“, sagte Jane ruhig und rubbelte ihm die Haare mit dem Handtuch halbwegs trocken. „Dann musst du es mir sagen“, als Lokis Kopf hochschnellte erschreckte sie sich. Besonders weil sie Blick so unergründlich war. „Dasselbe sagte meine Mutter mir immer“ so ganz wusste Jane nicht was sie darauf erwidern sollte. Darum konzentrierte sie sich nun wieder auf seine Haare. Aber seine roten Augen, gingen ihr nicht aus dem Sinn.

Dann zum Glück senkte er seinen Blick wieder. Diese Fürsorge. So langsam verstand Loki was Thor in diesem Menschenweib sah. Und… So langsam… schätzte er diese Fürsorge auch. Als er Janes Hände auf seinen Wangen spürte, sah er wieder auf und fühlte die wärme die von ihren Händen ausging. „Du solltest dich umziehen sonst erkältest du dich noch. Zieh am besten den Pyjama an den ich dir raus gelegt hatte. Und bleib danach im Bett liegen. Dort steht noch ein Tee“, nach dem sie das gesagt hatte richtete sie sich wieder ganz auf. „Thor würde nur Wahnsinnig werden, wenn sein Bruder einen schnupfen kriegt“ wenn Götter überhaupt Krank werden konnten? Aber da Loki nichts erwidert hatte musste ja etwas dran sein.

Loki sah Jane noch nach und seufzte etwas. Es hatte keinen Sinn Trübsal zu blasen. Aber es fiel ihm so schwer sich mit seinem Schicksal und dem Verlust abzufinden. Wieso musste alles auch so Grausam sein? Er hatte nie grausam sein wollen… Er hatte nur herrschen wollen… Das dies so eine hohe Strafe war…

Zwei Stunde später sah Jane nochmal nach ihm. Dieses Mal schlief Loki tatsächlich Zumindest etwas… Loki wirkte wie ein verlorenes Kind das seine Mutter suchte. Eventuell fühlte er sich ja sogar so?

Die nassen Sachen waren zusammen gefaltet. So etwas sah sie auch nicht oft. Dennoch nahm sie diese an sich und brachte sie zum Wäschekorb. Es war eventuell gar nicht so Dumm von Thor gewesen Loki her zu bringen. Man wurde schließlich nicht Böse geboren. Die Welt machte einen Böse. Und Loki schien weit entfernt davon zu sein wieder ab zu driften. Eventuell wenn sie ein Auge auf die Sache behielt, könnten sie sich sogar enger anfreunden. Das würde Thor bestimmt auch gefallen. Es wäre der Situation zu liebe auch mehr als fördernd.

Als sie wieder in der Küche war fing sie an eine Suppe zu Kochen und rief dabei Darcy an. „Hey ich bin es. Loki ist wieder da“

„Und wo war er?“ wollte sie sofort Wissen. „Ist er von Shield eingefangen worden?“

„ich glaube nicht dass Loki sich ohne Grund einfangen lässt. Wo er war weiß ich nicht. Aber als ich zurückkam, war er in seinem Zimmer. Inzwischen schläft er tief“

„Zumindest bist du dann vorerst sicher“ Jane dachte darüber nach wie sie ihm die Haare getrocknet hatte. „Ich denke nicht dass ich mich fürchten muss Darcy. Loki brauch einfach sehr viel Zuwendung und das gebe ich ihm“

„Jane ist das nicht ein wenig naiv? Der Kerl ist irre!“,

„Mag sein… Aber wenn du ihn sehen würdest, müsstest du mich verstehen“, Jane seufzte leicht und rührte ihre Suppe weiter rum.

„Wie du meinst aber sei auf der Hut! Und wann kommt Thor? Und wo steckt Iron Man?“,

„Der kommt gegen Nachmittag“, also demnächst das konnte auch noch etwas werden… „Aber ich Rufe ihn an und sage das er nicht kommen soll. Besuch kann Loki gerade nicht gebrauchen“. Wenn gleich er nur ein Aufpasser ist.

„Davon würde ich dir lieber abraten Jane…“, Jane entschied sich aber so und legte nach einer Weile schließlich auf. Irgendwie kam sie mit Göttern doch ganz gut zu recht? Außerdem bei jemand so verletzten Eiskalt zu bleiben viel ihr merklich schwer… Und wann käme Thor?
 

Keine zehn Minuten später saß sie im Wohnzimmer und beobachtete Tony Stark dabei wie er ihr Apartment inspizierte.

„Ich bin überrascht es steht ja alles noch. Wo ist den der Prinz der Finsternis?“

„Er schläft Mr. Stark“,

„Oh Tony reicht vollkommen. Wie geht das jetzt weiter? Er bleibt hier und dann?“

„Keine Ahnung. Vorerst muss Loki sich sammeln und selbst sehen was er will“, fand Jane. „Wir können das ja schlecht für ihn Entscheiden“

„Was für Optionen hätte er denn? Keine so wie ich das sehe. Entweder er macht sein Hokos Pokus und ist dann so was wie ein Mensch oder er reißt sich ein paar Jahre zusammen. Natürlich wäre es schon Blöd wenn er kurz vor Ende versehentlich zaubert“ Jane seufzte auf diese Aussage hin.

„Vorerst kann er bei mir Wohnen bis er weiß was er will“

„Vielleicht steht ihm ja der Sinn danach ein paar Städte zu zerstören oder Menschen zu versklaven?“,

„Meine Pläne werden schneller durschaut als erwartet“ meinte Loki gespielt ernst und lehnte sich leicht gegen den Türrahmen. „Sieh an. Tony Stark. Fällt dir in dieser kleinen Wohnung nicht die Decke auf den Kopf?“,

„Das sagt der Gott“ erwiderte Tony ironisch und beobachtete Loki. „Dich in normalen Kleidern zu sehen ist ungewohnt. Deine Hörner hast du nicht zufällig irgendwo rum liegen?“

„Nun ich könnte dich damit aufspießen und zum Abendessen verspeisen“

„Ich eigne mich nicht sonderlich als Nahrung. Ich bin zwar äußerst saftig und dazu so süß, aber Pepper würde mir wohl in den hintern treten sollte ich mich von einer Ziege fressen lassen“.

„Ach kein Problem sie kann gerne mit auf meinem Teller landen“

„Hört auf mir wird ja schlecht!“ mischte Jane sich ein und rümpfte ihre Nase.

„Die Lady hat gesprochen“ sagte Tony und setzte sich nun. „Jane hat Suppe gekocht, aber ich habe was vom Chinesen mit gebracht. 50 Dollar liebes das ich gewinne“ wettete dieser Iron man gerade darüber was Loki Essen würde?

„Ich passe“ sagte Jane hingegen. 50 Dollar waren 50 Dollar…

„Dollar… Dieses Menschengeld“ sagte Loki nun. „Wer hier Geld hat, hat Macht, das verstehe ich doch richtig?“

„Ja so in etwa…“ meinte Jane mit einem unguten Gefühl. „Um Geld zu kriegen musst du Arbeiten“. Sagte Tonys sofort. „Aber ein so großer Gott wie du es einer bist, wird sich ja wohl kaum die Fingerschmutzig machen. Es würde dich eh keiner Einstellen“

„Meinst du? Nun gut dann Wetten wir doch“, meinte Loki plötzlich und setzte sich zu Jane und Tony, ehe er sich eine der Packungen griff die vom Chinesen waren.

Mit Stäbchen zu Essen war kein Problem für ihn.

„Eine Wette mit Loki? Wer würde da nicht Ja sagen?“ fragte Tony zurück. „Und genauso wie ich die Wette mit Jane gewonnen hätte, werde ich die Wette mit dir auch gewinnen“,

„Nun wenn du meinst“, sagte Loki und beobachtete Tony lächelnd. „Worum geht die Wette?“ fragte Tony nach.

„Es ist simpel. Sollte ich bis morgen Mittag um 12 Uhr eine anständige Arbeit haben, kriege ich eine Million Dollar von dir. Solltest ich aber verlieren, werde ich einen Job annehmen den du für mich raussucht und er kann noch so erniedrigend sein“, Loki wusste das die Verlockung für Tony groß war ihm irgendeinen Drecksjob zu gebe, Als Rache für alles was so passiert war. Darum würde er darauf eingehen. Und das tat Tony schließlich auch.

„Einverstanden! Mit der Änderung das du um Punkt 9 Uhr morgens aus dem Haus gehst und schon um 10 einen Job haben musst“

„Einverstanden“ sagte Loki sogleich und lächelte noch etwas. Jane ignorierte er dabei vollkommen die schier entgeistert wirkte.

So wollte Loki sich also ablenken? Wie wollte er bitte innerhalb einer Stunde eine anständige Arbeit finden? Den Putzen und Teller waschen gehörte gewiss nicht dazu…



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