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Der Kreis schließt sich

von

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Die andere Frau

Das Leben verlangte Aramis fünfundzwanzigsten Lebensjahr nur die alltäglichen Dinge ab. Verkleidet hinter Männerkleidung und angeeigneten männlichen Gebärden, viel Training, Durchhaltungskraft und Biss, einer Portion übereifriger Vorsicht und Wagmut, verrichtete sie tagtäglich ihren Dienst im Musketierchor. Der König galt beschützt zu werden, das Volk auf sicherer Distanz zu ihrem herrschaftlichen Souverän zu halten, schneidig auszuschauen und die eine oder andere Rauferei mit den Rotröcken des Kardinals zu bestehen.

Das Europa dieser Zeit war indes verstrickt in einen Krieg zwischen vier Großmächten, um die einzig wahre Religion, die Hegemonie der mächtigsten Königshäuser und jedem der glaubte Recht zu haben.

Da alle Kämpfe auf dem Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ausgefochten wurden, blieb es in Frankreich ruhig. Nach der Bartholomäusnacht, war die Grenzen zwischen den verbotenen Hugenotten und der Vormachtstellung des katholischen Glaubens in Frankreich gezogen. Jeder kannte seinen Platz und noch war es nicht an der Zeit, für Frankreichs Söhne, in den Krieg zu ziehen.

Eine abgeschwächte Eiszeitperiode hatte mehrere Ernten ruiniert und der Landbevölkerung das tägliche Brot geraubt. In Paris herrschte unter dem dauernden Nieselregen, eitler Sonnenschein.

Der Tag hatte recht gut begonnen. Aramis sprang ausgeruht aus ihrem Bett, frühstückte ausgezeichnet an einem durch ihre Nachbarin geschenkten Honigkuchen, traf in Hochstimmung auf die anderen Musketiere, scherzte, salutierte und stand stramm, um sich wenig später auf eine Verabredung mit Athos zu einem längeren Ausritt zu freuen. Das Leben war wunderbar. Frei und ungebunden, mit einer gewissen Sorglosigkeit, aufregend gewürzt mit einer Prise Abenteuer, Wagmut und Witz … für einen Mann. Bis zu diesem Zeitpunkt belog sie sogar sich selbst.

Die Sonne auf ihrem langen Weg der Abenddämmerung entgegen, glitzerte noch hoch am wolkenlosen Himmel, über den langen Arm der Seine. Hinter den letzten Häusern der Hauptstadt, schlängelte sich der Fluss über Felder und Wiesen, in die Wälder der Boulongie. Aramis stand mit ihrem Pferd am Zügel im Schatten einer riesigen Buche. Sie wartete auf Athos. Das Herz schlug ungewohnt aufgeregt in der Brust, ihre Beine vermochten kaum stillzustehen und die Zähne kauten vor lauter Ungeduld nagend auf ihrer Unterlippe. Sie fühlte sich schlicht wie ein Mädchen vor ihrer ersten Verabredung.

Aramis lauschte den fernen Geräuschen des Tages aus Vogelrufen und Windrascheln. Windmühlen drehten sich schwerfällig im lauen Wind des Sommers, einzelne Fuhrwerke rollten über die staubige Straße in der Ferne, eine Herde Schafe folgte blökend ihren Weg, Lastkahne schipperten zum gefräßigen Herz der Stadt.

Sie fühlte das Kribbeln tief in ihren Beinen, bis zu ihrem im Hals schlagenden Herzen, als sie den Reiter näherkommen sah. Doch es war nicht der elegante Grauschimmel, den Athos ritt und sein Reiter hatte auch wenig von der athletischen Statur des Erwarteten. Stattdessen war er von breiter Statur mit gemütlicherem Umfang. Ein gutmütiges Lächeln erhellte sein Mondgesicht. Aramis fühlte ihre Erwartung unter der Enttäuschung in sich zusammenbrechen und bewahrte nur mühsam scheinbare Gelassenheit. Sie grüßte ihn und späte hinter den breiten Rücken hervor, als würde ein weiterer schwarzer Punkt in der Ferne erscheinen und Athos ausspucken.

„Wenn du Athos suchst, der kommt nicht mehr“, erklärte Porthos gleichmütig.

„Ach so“, kommentierte Aramis lakonisch.

„Ja, das soll ich dir ausrichten.“

„Ach so“, behielt es Aramis dabei.

„Er entschuldigt sich und meint er hätte seine Gründe.“

„Ach so“, mehr fiel ihr nicht ein. „Und warum grinst du dabei so breit?“

„Weil ich den Grund gesehen habe“, erwiderte Porthos und grinste noch breiter. Aramis verschränkte die Arme vor der Brust und zog die Augenbraue zusammen. „Und“, fragte sie langgezogen, „verrätst du ihn mir auch?“

„Hör mal, mein Lieber“, großmütig schloss sich ein Drei-Bizeps Arm um ihre Schultern und drückte sie väterlich an die breite Brust. „Glaube mir einfach. Ich habe den Grund gesehen und es lohnt sich WIRKLICH dafür alles andere zu vergessen, ja Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen und das Unterste zu Oberst kehren, nur um bei ihr zu sein. Schon ganz und gar, wenn es sich nur um ein Milchgesicht wie deines handelt.“ Seine Worte tropften vor selbstzufriedener Gefälligkeit.

„Also ist der Grund eine Frau“, schloss Aramis.

„Zweifelst du daran? Es ist immer eine Frau. Wenn ein Mann einen anderen Mann versetzt, ist es eine Frau, aber… “, es folgte eine rhetorische Spannungspause, „in diesem Falle, was für eine Frau. Mich wundert es, das Athos überhaupt noch daran denken konnte, mich zu dir zu schicken.“

„Dann muss ich dafür wohl dankbar sein?“

„Ja, in diesem Fall schon mein Lieber, weil du und ich, wir würden einen Mord begehen, um überhaupt in die Nähe einer solchen Frau zu kommen.“ Er sah sie schief an. „Nun, ich auf jeden Fall, bei dir bin ich mir nicht so sicher. Aber weißt du, warum wir Glück haben?“

„Warum?“ Und Aramis musste widerwillig grinsen, wie sie so in Porthos Baumstammarm hing und bei Porthos eine Leidenschaft entdeckte, die nichts mit dem Essen zu tun hatte.

„Wir kennen den Mann, der sie kennt. Damit kennen wir sie praktisch auch.“

„Vielleicht stellt sie Athos uns vor und dann kennst du sie.

„Wäre sie mein, würde ich sie niemand zeigen.“

„Solltest du aber.“

„Warum?“

Aramis lächelte jetzt sehr sehr breit. „Weil dir sonst niemand glauben würde.“

Schmollend schob er sie in Richtung Stadt.

„Ich wollte aber ausreiten“, wandte Aramis ein.

„Aber nicht doch“, erklärte Porthos und schob sie samt ihrer Einwände weiter. Aramis hätte praktisch gegen eine Lawine kämpfen können. „Bei so einem schönen Wetter, isst es sich ausgezeichnet im St. Michael.“
 

Eine andere Frau. Warum sollte eine weitere Frau in Athos kurzweiligen Beziehungsleben sie erschüttern? Sie kamen und gingen, um sich an ihnen kurzweilig zu erfreuen, um ihm sein Bett zu wärmen und um sie wieder zu vergessen. Was sie beide verband war mehr, als nur die flüchtige Leidenschaft einiger Nächte. Es war nichts, was ihr inneres Gleichgewicht erschüttern würde oder ihre Eifersucht schüren könnte.

Keine Frau verbrachte mit ihm seit mehreren Jahren fast jeden Tag. Hatte mit ihm gekämpft, die Nächte am Lagerfeuer verbracht, Gefahren überstanden, getrunken, gezecht, gespielt, verloren, gelitten, gelacht …keine Frau hatte das. Das war es ja, sie war keine Frau für ihn. Niemand hatte bisher herausgefunden, dass sie eine Frau war. Sie war gut und das machte sie stolz. Sie war zu gut und das ärgerte sie ein wenig.

Auch diese Frau würde kommen und wieder gehen. Schöne Frauen gab es in Paris wie Sand am Meer; gepflegte Frauen geputzt wie ein Pfau, gingen im Palast ein und aus; professionelle Frauen mit den kunstvollsten Fertigkeiten waren für nur ein/zwei Silberstücke zu kaufen, ob eine oder zwei. Mägde hoben ihre Röcke in den dunklen Ecken; Bürgersfrauen öffneten die Hintertüren, wenn die Männer vorne raus gingen; gut behütete Töchter entwischten ihren Vätern; Witwen trauerten mit weit geöffneten Beinen; jede Hofdame barg ein kleines Geheimnis an ihrem gepuderten Busen.

Sie war nicht beunruhigt. Sie war nicht beunruhigt, während die verbliebenen Tagesstunden zähflüssig an ihr vorbei flossen, sie war nicht beunruhigt, als sie an ihren Fingernägeln knabbernd bis in die frühen Morgenstunden wach lag. Als das zarte Erwachen des neuen Tages die Dunkelheit langsam zurücktrieb, glaubte sie zu erkennen, welche Frau Porthos beschrieben hatte. Da war sie beunruhigt.
 

„Fahren Sie beiseite!“ Monsieur musterte sein Gegenüber durch das Monokel und klopfte mit seinem Stock nachdrücklich auf das gegnerische Kutschrad ein. „Mein Lieber, seht Ihr das fünfte Wappenzeichen? Ich denke, Ihr solltet die Straße räumen und dann will ich die Sache vergessen.“

Sein Kontrahent vergrub die Nase in seinem Spitzentuch und Ph-fte laut und vernehmlich. Es war völlig klar, das in der nächsten Zeit nichts dergleichen passieren würde.

Zwei Kutschen weiter, hielt eine Gräfin ihren stattlichen spitzenumwobenen Busen aus dem Kutschfenster und verlangte, dass man die Straße freiräumen sollte. Direkt vor ihr starrte einer der Fuhrmänner welche Fässer entluden, in die fleischliche Pracht und erntete vom Lakai der Gräfin eine Maulschelle, weil dieser es wagte den Busen seiner Herrin anzustarren. Sein Hosenbeutel in Körpermitte spannte sich und die Gräfin ging mit dem zufriedenen Gefühl ihren Busen nicht umsonst, unters Kinn gepresst zu haben. Wenig später war die Rue Eugéne Oudine bis zur Rue Cantagree verstopft, dass Sänftenträger über die Rue Resal auswichen und das Geschrei der Wartenden erhob sich bis über die Seine.

Die Anwohner hier wussten, dass das häufig passierte, denn manchmal sah eine gebrochene Achse oder ein bockiger Zuggaul nicht ein, warum sie einer goldbeschlagenen Equipage Vorrang geben sollten. Für die Einen war es sehenswert, für Andere schlichtweg lästig, für die Meisten ein notwendiges Übel in der einwohnerreichsten Stadt des Landes.

Ungeachtet des Gedrängels und der unzähligen Menschen, öffnete sich die Tür eines kleinen Zweisitzers. Ein Mann sprang hinaus und reichte der geöffneten Tür die Hand. Eine weiße Hand glitt hinein.

Einer der Passanten stoppte, ein Zweiter verharrte still, ein Dritter begann zu träumen, der Vierte träumte und prallte in den Zweiten. Die Frau die der Hand folgte war schön. Sie war wirklich schön. Der Zierrat der Frauen gemeinhin schöner machte, gab ihr nur einen Rahmen. Man konnte viele Worte finden, um sie zu beschreiben oder es einfach bei schön belassen. Der Busen der Gräfin war nur eine ganze Manneslänge wert gewesen. Sie war der Splitter der das Zeitgefüge kurz innehalten hielt. Die Welt atmete erst aus, als sie den zierlichen Sonneschirm vor das Gesicht schob, um es vor den hellen Strahlen der Sonne zu schützen.

Der Mann und die Frau lächelten einander an. In einer Geste inniger Vertrautheit drückte er ihre Hand, während er sie über die Straße führte. Monsieur Gaspar Parfümhändler an der Rue de Rivollin stand zur Mittagsstunde gerade an seiner Ladentür, um sich eine saftige Ohrfeige seiner Frau einzufangen, weil er das Starren nicht unterließ, während der angrenzende Schuhmacher Monsieur Hoffart vor Verzückung ganz aus dem Häuschen geriet, als sie seinen Laden betraten. Für den Rest des Tages mochte er nicht mehr seine Hände waschen, weil er ihren Fuß berühren durfte. Um seine Nachtruhe war es gesehen, weil er die schmalen Fußfesseln bis zur Wade hinauf sehen konnte. Um Madam Hoffart Nachtruhe war es gesehen, weil ihre Mann die schmale Fußfessel und Wade gesehen hatte.
 

„Wir müssen absteigen!“ Aramis glitt von ihrem Pferd und hielt einen der vorbeilaufenden Pariser Straßengören auf, um ihm ihre Zügel in die Hand zu drücken. „Hier Kleiner, nimm das und warte auf uns! Passt du drauf auf, bekommst du eine Kupfermünze. Tust du es nicht, hetze ich ihn auf dich!“ Und ihr Daumen glitt über ihre Schulter, um auf den weniger behänden Porthos zu zeigen. Der Junge beeilte sich zu nicken.

„Komm!“, befahl sie und rannte los. Aramis rannte???? Porthos Augen folgten den Fragezeichen, die aus seinem Sichtfeld verschwanden. Er brachte seine Schwungmasse in Bewegung.

„Beeil dich“, rief sie über die Schulter und tauchte in einer Gruppe Studenten mit den Roben der medizinischen Fakultät ein, die das Spiel lustig fanden mitzuschupsen.

„Ja, ja“. Porthos nahte schnaufend heran und pflügte sich durch übermütige Studentengruppe ohne sich die Mühe zu machen, seine Hände einsetzen zu müssen. Empörte Schreie folgten ihm.

„Willst du sie nun sehen?“

„Ja …ja …“ Das zweite Ja, blieb im Schnaufen hängen. „Dann beeil dich!“ Der blaue Hut mit der wippenden Feder verschwand. Worauf hatte er sich da eingelassen? Der Koloss presste die Fäuste in die Seiten und stampfte los. Er hatte vergessen, wann er das letzte Mal gerannt war. Eine Dame kreischte erschrocken auf, als er sie am Unterrock mitzog, ein Händler mit schwerem Rückenkorb zog es nach hinten und er kippte wie ein gepfählter Baum. Ein Schwarm Hühner rannte ihm zwischen die Beine. Wo kamen die Hühner her? Porthos rannte und rannte und rannte und … den Gesetzen der Physik zufolge, ist es möglich den Aufprall einer bestimmten Masse Y, angetrieben durch eine Geschwindigkeit X, über eine Strecke von Z zu errechnen… die Realität sagte folgendes aus: War eine Masse wie Porthos erst einmal in Schwung und einen relativ kurzen Bremsweg mit minimalem Hindernis, so begrub Masse Porthos, angetrieben durch Schwung das Hindernis namens Aramis. Was folgte war für beide recht peinlich und schmerzhaft. Aramis fiel hart und schwer, da Aramis zu schmal war, fiel auch Porthos hart und schwer.
 

Zwei Köpfe späten gespannt um die Ecke.

„Siehst du, dort steht ihre Kutsche.“

„Warum steht sie?“

Zwei Köpfe sahen wissbegierig zu dem Kutscher auf.

„Guter Mann, wo ist ihre Herrin?“

Zwei müde Augen blickten gelangweilt herab.

„Wer will das wissen?“

„Wir?“

Zwei Köpfe lächelten im synchronen Einklang, zuvorkommend und mit sehr viel Zähnen.

Der Kutscher schwieg. Porthos zog ihn unberührt am Kragenhemd vom Kutschbock und schüttelte ihm. Freundlich sah Aramis zu ihm herab.

„Mein Freund ist etwas ungestüm. Sagen Sie es ihm einfach!“ Der Finger des Kutschers schnellte vor, plötzlich sehr erpicht darauf, die richtige Richtung preiszugeben.

Zwei Köpfe folgten den Finger sehr interessiert zu Monsieur Hoffarts Schuhladen.

Sie näherten sich dem Laden von links, im Querverlauf nach rechts und späten vorsichtig durch die offene Tür. Die meisten Ladenbesitzer ließen angesichts der Nachmittagshitze ihre Türen offenstehen. Niemand war zu sehen.

„Also hier ist keiner.“ Porthos betrat den leeren Laden. Der Verkaufsraum wirkte leer. Für einen Schuhladen hatte er … nun ja Schuhe erwartet. Viele Schuhe und Leder und Holz, Leim und Stoff oder wenigstens einen Verkäufer, aber abgesehen von einer eleganten Sitzgruppe und einzelnen sorgsam drapierten Modellen, war der Raum leer.

„Wo sind die Schuhe?“, flüsterte Porthos verwirrt und da er flüsterte, hatte seine Stimme die normale Tonstärke.

„Das ist nur der Empfangsraum“, zischte Aramis und wünschte, Porthos würde seine Stimme mäßigen. Dieser schaute sich interessiert um und schien auf einmal mit ganz anderen Dingen beschäftigt zu sein. „Ob ich mir hier gleich neue Lederstiefel machen lasse?“

„Schuhe von hier, kannst du dir mit deinem Sold nicht leisten. Komm, wir gehen wieder, Porthos! Porthos?“ Zu ihrem Leidwesen wollte ihr Freund ganz und gar nicht gehen.

„Oh, sind die hässlich“, entfuhr es ihm. „Schau mal, Aramis, die haben einen rosa-gefärbten Pudel draufgeklebt.“ Und beide schauten mit widerwilliger Faszination auf ein Paar Pantoffeln aus Rosaplüsch.

„Oh, an ihren Füßen sehen sie bestimmt zauberhaft aus.“

„Darauf wette ich“, erwiderte Aramis böse und haute ihm die ausgestreckten Finger runter.

Die Atmosphäre hatte sich verändert. Sie wurde „mehr“.

Peinlich berührt drehten beide sich herum. Es herrschte Schweigen. Unangenehmes Schweigen, in dessen unerquicklichen Stille, die beiden Eindringlinge sich Athos und seiner Begleiterin gegenüber sahen. Nun sie hatten sie schließlich gesucht. Nun hatten sie sie gefunden.

Sie waren im Synchronlächeln sehr geübt, sehr breit und mit sehr viel Zähnen. Wobei der Koloss versuchte sich hinter seinen räumlich schmaleren Freund zu verstecken. Dabei presste er die Arme eng an den Körper und zog selbst das Gesicht länger.

„Nun, was wollt ihr hier?“ Athos Blick war streng.

„Ähm …wir interessieren uns für Hauspantoffeln.“

„Wirklich“, Monsieur Hoffart lächelte zuvorkommend und schob sich näher. „Welche?“

„Die rosafarbenden“, kam es einstimmig.
 

„Weißt du, ich würde für so eine Frau töten“, meinte Porthos, als sie beide wieder nur einander hatten. Man hatte sie auf die Straße gesetzt.

„Oder sterben, weil zweifellos dein Verstand ausgesetzt hat und du nicht mehr weißt, was du tust“, schlussfolgerte Aramis.

„Dann sterbe ich halt für sie. Für eine solche Frau kann man auch sterben.“ Porthos schmollte und das ziemlich räumlich.

Sie seufzte. „Welche Verschwendung am Leben, du hättest nichts mehr von ihr.“

„Ich wäre für sie gestorben. Männer die für seine wahre Liebe sterben, finden sicher ewige Glückseeligkeit.“

„Ach ja? Wen willst du fragen“, erwiderte Aramis trocken.

Sie verstand die Männer nicht. Jede Frau besaß doch dasselbe Equipment. Nur ihre Beschaffenheit, Farbe und Anordnung unterschieden sie voneinander. Zu ihrem Verdruss war leider das Gesamtarrangement an Diana de Claivice nahezu perfekt. Sie war sehr beunruhigt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Kajuschka
2008-03-16T14:52:34+00:00 16.03.2008 15:52
Meine Güte, ich bin viel zu spät dran, meinem Senf zu deinem neuen Kapitel abzugeben! Asche auf mein Haupt, aber irgendwie stand mir der Kopf in letzter Zeit irgendwie woanders. Enschtschuldige bitte.
Also erstmal...Ich freue mich total, dass du weiter schreibst. :D
Ich muss sagen, du schaffst es immernoch Spannung zu erzeugen und Aramis Gefühle sind sehr nachvollziehbar beschrieben. Und deine Ideen sind so klasse (ich sage nur "rosa Pantoffeln" *lol*).
Ich bin gespannt, wie es weiter geht und hoffe, das nächste Kapitel folgt sehr bald!
Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2008-03-04T20:45:52+00:00 04.03.2008 21:45
Es ist so unglaublich toll, dass du an dieser Geschichte nun weiterarbeitest. In den letzten Kapiteln hatte ich so große Hoffnung für die beiden Hauptprotagonisten gehegt, die aber mit Beendigung diesen Kapitels hier rapide sank. Du weißt, wie du deine Leser hinhalten kannst ;) Deine Darstellung des *Faktors* des Zusammentreffens von schmaler Frau und breiter Masse eines Mannes, fand ich echt genial beschrieben. Ich hab viel gelacht, als ich das Kapitel gelesen habe und würde mich riesig freuen, wenn du bald ein neues nachschickst :)
Von: abgemeldet
2008-03-03T23:02:56+00:00 04.03.2008 00:02
omg! Ich hab gar nicht gemerkt, dass es weiter geht! Ein gutes Kapitel, schön beschrieben, wie immer halt. Jetzt mach ich mir allerdings Sorgen um Aramis... diese Gräfin beunruhigt mich nun auch. Nobody's perfect, irgend eine Macke muss sie doch haben. Zumindest hoffe ich das, für Aramis. Eine interessante Entwicklung übrigens, bin gespannt wie es weitergeht.


Von:  Tach
2008-03-02T23:43:20+00:00 03.03.2008 00:43
Jetzt habe ich eine Menge merkwürdiger Bilder in meinem Kopf o.O Ich denke, die Hauspantoffeln werden mich diese Nacht in meinen Träumen verfolgen...

Sehr schönes Kapitel, sehr humorvoll, hab nix zu meckern.
Von:  blubbie
2008-02-29T22:39:52+00:00 29.02.2008 23:39
Jippiieh!!!!!!!!!!! Du hast weiter geschrieben! Da freu ich mich! Will unbedingt wissen, wie es weitergeht...also die perfekte Frau gegen Aramis, ja? Hm....na da...
Die geschichte ist total schön geschrieben, freu mich schon auf kommende chaps.
Rosa Pantoffeln für Porthos ja? rofl...ich stell ihn mir gerade darin vor, wie er damit vor den anderen musketieren angibt...oder sich darin ein Duell mit den Rotkehlchen liefert...lol
Bitte bitte bitte schreib bald weiter!
Von:  amacie
2008-02-29T07:34:27+00:00 29.02.2008 08:34
*rofl* Zwei Männer in einem Schuhgeschäft... die rosa Pantoffel-Szene gefällt mir eindeutig am Besten. *G*
Arme Aramis, ihr Zwiespalt ist ja offensichtlich, sehr schön beschrieben von dir. Insgesamt finde ich, dass das ganze Kapitel ja sehr gut gelungen. Weiter so.


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